Humidor Sebastian H.s Humidor

Eine tolle milde Zigarre. Habe Sie als Probezigarre bekommen und ca. 4 Monate im Humidor gelagert. Das Abbrandverhalten war super und sehr gleichmäßig. Die Verarbeitung erscheint gut, mit einem sehr schönen Deckblatt, und die Asche ist fest und stabil. Die Zigarre ist sehr mild und keinesfalls beißend, dabei sind die cremigen Kaffee- und Kakaoaromen stark deutlich. Für Genießer von milden Zigarren durchaus empfehlenswert.

Die Toro war ein Geschenk eines meiner Zigarrenhändler und wurde in großer Gruppe verkostet. Die Zigarre hat ein schönes Format mit gutem Zugverhalten. Mein Exemplar hatte ein ordentliches Abbrandverhalten, wobei lange Zugpausen vermieden werden sollten, da die Zigarre zum Erlischen neigt. Das Abbrandverhalten bei meinen Mitrauchern war wesentlich schlechter, was eine starke Streuung bei Qualität und Herstellung erahnen lässt. Das Maduro-Deckblatt färbt sehr stark, was man noch einige Zeit an Fingern und Lippen erkennen kann, was sehr unangenehm auffällt. Die sehr dunkle Farbe lässt die Verwendung von Farbstoffen erahnen, was ich persönlich sehr schade finde, da die Zigarre dies mit Sicherheit aus Marketing-Gründen nicht nötig hätte. Es war für mich sicherlich eine Lehre, mich vor der Farbe des Deckblatts in acht zu nehmen. Die Aromen sind überwiegend mild und cremig und erinnern an Trinkschokolade. Geschmacklich sind bei dieser Zigarre mit Sicherheit keine Wunder zu erwarten. Im Preissegment um zwei Euro sind definitiv viele bessere Zigarren zu finden, wenn man sich nicht auf das Format oder die vermeintliche Optik versteift. Das eine gerauchte Exemplar war mit Sicherheit auch mein Letztes.

Die Romeo y Julieta Club Cigarillos sind für mich in ihrer Klasse die Besten. Die Verarbeitung kann mit der Variante von Cohiba problemlos schritthalten und hat einen weniger stark beißenden Rauch. Im Vergleich zu dem Mini-Format sind die Clubs wirklich zu empfehlen, da man hier doch um einiges mehr Habano-Feeling mitbekommt, obgleich klar sein muss, dass ein Cigarillo niemals eine Zigarre sein wird und nur die Alternative für zwischendurch darstellt. Das Aroma der RyJ Club ist sehr ausgewogen und der Rauch zum größten Teil der Rauchdauer nicht zu heiß. Für mal eben zwischendurch oder einen kleinen Spaziergang hat dieses Cigarillo einen festen Platz in meinem Humidor ergattert und die Alternative von Cohiba verdrängt. Den Preis finde ich für das Format und das Aroma sehr ausgewogen, wenn man Cigarillos nur als Gelegenheitsraucher genießt. Die Verarbeitung ist durchweg gut und man stößt selten auf ein schlecht gefertigtes Exemplar.

Voller Genuss über 85 Minuten Rauchdauer. Meine erste Esplendido, aber mit nichten erste Cohiba. Als Fan cubanischer Zigarren, vor allem aus dem Hause Cohiba, hat mich dieses gute Stück am Ende nicht enttäuscht. Das Deckblatt und die Verarbeitung waren, wie nicht anders zu erwarten, perfekt. Nach zwei Monaten im Humidor genoss ich die Zigarre während zwei spannenden Folgen Magnum P.I. Die Zigarre startete mit einem enorm schweren Zug, der sich nach dem ersten Zentimeter allerdings erheblich erleichterte. Danach wurde der Zug durchgängig sehr angenehm konstant und entsprach meinen Erwartungen für dieses Format. Geschmacklich startete sie mit starken Kakaoaromen bei, für die länge logischem, kühlem Rauch. Im mittleren Drittel traten nun vorrangig erdige Aromen zum vorschein, die aber auch zu dessen Ende wieder in den Hintergrund traten, um Platz für das volle Aroma der Zigarre zu schaffen. Nach dem fallen der Asche auf den letzten 3-4cm wurde der Rauch sehr warm und läutete das Ende des Genusses ein. Es war mit sicherheit nicht meine letzte Esplendido, denn die Zigarre wird zukünftig einen festen Platz in meinem Humidor einnehmen. Allerdings wird es eine Zigarre für die ganz besonderen Momente in meinem Leben werden, denn Zeit und Atmosphäre müssen einfach passen. Diesen Platz wird sich die Esplendido mit der Siglo VI teilen müssen, da diese meines Erachtens mit einem besseren Zug und interessanteren Aromen aufwarten kann. Das durchgängige Aroma ist eine tolle Sache, wird aber mit den 80-90 Minuten Rauchdauer im Grunde etwas eintönig. Ich kann die Esplendido somit ohne Probleme empfehlen, bin aber auch der Meinung, dass sie keinesfalls das "non plus ultra" der Zigarrenwelt darstellt.

Für eine Habano ist die Open Eagle sehr mild, was einen Einsteiger zu Habanos freuen wird und das Rauchvergnügen grundsätzlich nicht trübt. Das Aroma war über die gesamte Zigarre sehr gleichmäßig, für meinen Geschmack aber etwas langweilig. Zum Thema Preis-/Leistungsverhältnis bin ich leider garnicht überzeugt, da man interessantere Zigarren deutlich günstiger bekommt. Mein Exemplar wies einen enormen Schiefbrand und einen eher unpassend leichten Zug auf. Ich vermute allerdings hier an ein Montagsexemplar geraten zu sein, da mein Bekannter, mit dem ich diese Zigarre verkostet habe diese Probleme nicht hatte. Gegen das letzte Drittel wurde die Zigarre stark bitter, weswegen wir beide den Genuss früher als üblich abbrechen mussten.