Zigarren richtig lagern
Zigarren schmecken am Besten, wenn Sie perfekt gelagert worden sind. Daher haben wir hier für Sie zusammengestellt, worauf bei der Zigarrenlagerung zu achten ist. Wir erklären einfach und verständlich die verschiedenen Schritte damit sich auch absolute Einsteiger in der Welt der Zigare schnell und informiert zurechtfinden.
Die Wahl des richtigen Humidors
Mit Ausnahme indonesischer Zigarren, eher als Sumatra bekannt, muss das Braune Gold aller Provenienzen unter bestimmten Bedingungen lagern. Hierbei gibt es keinen Unterschied, ob es sich um Longfiller, Mediumfiller ob Shortfiller handelt. In der Regel sollten Zigarren bei ca. 70-72 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von etwa 18 Grad Celsius aufbewahrt werden, um ein einwandfreies Rauchvergnügen und einen sauberen Abbrand zu gewährleisten. Über die 18 Grad Celsius kann man sich unserer Meinung nach streiten, da auf Kuba auch nicht diese Temperatur herrscht. Wer das Aroma seiner Zigarren eher schätzt, nachdem er sie bei 68 % Luftfeuchte lagern ließ, braucht sich auch keine Sorgen zu machen. Jeder nach seiner Facon, hier jedoch das Wichtigste kurz zusammengefasst:
- Der Humidor ist wegen der Feuchtigkeitsregulierung das wichtigste Accessoire für den Aficionado
- Die Temperatur kann in den meisten Fällen vernachlässigt werden
- Material sollte geschmacksneutral oder (idealerweise) aus spanischer Zeder sein
- selbstregulierendes Befeuchtungssystem ist zu bevorzugen
- den Humidor wegen der Luftzirkulation lieber eine Nummer "zu groß" wählen
Da gerade die hohe Luftfeuchtigkeit bei uns nicht anzutreffen ist, müssen wir diese Bedingungen künstlich herbeiführen. Idealerweise geschieht dies mit einem sogenannten Humidor, einer Schatulle mit einem integrierten Befeuchtungssystem. Bei der Wahl des Humidores ist lediglich darauf zu achten, dass dieser keinen Eigengeruch entwickelt; ansonsten kann man sich von seinem persönlichen Geschmack oder aber auch nur von seinem Budget leiten lassen. Von Vorteil ist es allerdings, wenn der Humidor von innen mit spanischer Zeder ausgekleidet ist, da Zedernholz die Zigarren bei ihrer Reifung und Geschmacksentwicklung positiv beeinflusst. Das Befeuchtungssystem sollte hingegen sehr sorgfältig gewählt werden, da hier große Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern existieren. Auf jeden Fall sollte ein System zum Einsatz kommen, das selbstregulierend ist, d.h. das Feuchtigkeit sowohl abgeben als auch aufnehmen kann. Systeme von Davidoff, Dunhill, Dupont, Credo, Adorini und Guy Janot funktionieren auf diese Art und Weise; sie brauchen lediglich mit destilliertem Wasser befüllt zu werden. Schwammsysteme mit zusätzlichen Flüssigkeiten werden meist in günstigeren Humidoren verkauft. Diese mögen vielleicht auf den ersten Blick preiswert erscheinen, langfristig kommen sie durch das Nachkaufen der Flüssigkeit und womöglich zerstörter Zigarren teurer. Zu beachten wäre noch die Größe des Humidores. In der Regel raten wir dazu, lieber eine Nummer zu groß als zu klein auszuwählen, da auch immer genügend Zirkulation im Humidor stattfinden sollte.
Wie lange halten sich Zigarren?
Was die Haltbarkeit angeht, besteht kein Grund zur Sorge. Unter den genannten, idealen Bedingungen im Humidor kann man Zigarren lange aufbewahren. Besteht der Wunsch sie tatsächlich sehr lange zu lagern (aging), sollte die Luftfeuchtigkeit bei 62% und nicht bei 70% liegen. Bei einer zu langen Lagerung bei 72% oder noch höher, besteht das Risiko der Schimmelbildung. Da sich das Aroma gerade bei kubanischen Zigarren kontinuierlich entwickelt, steht einer Langzeitlagerung nichts im Wege. Tabake aus anderen Länder reifen nicht nach, aber es schadet ihnen auch nicht.
Tipp: Zigarren sollten nicht zusammen mit aromatisierten Zigarren oder gar Pfeifentabak in einem Humidor lagern, da sich der künstlich beigesetzte Geschmack übertragen könnte. Manch einen mag gerade dies dazu verleiten, wir stehen jedoch auf dem Standpunkt, dass Zigarren ausschließlich nach Tabak schmecken sollten.
Humidorwissen Teil 2: Inbetriebnahme
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