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Humidor Boni's Gruselkabinett
9 Einträge

Length: 12.70Diameter: 2.14 TAM
Selbst nach dem Rauchen von vier Exemplaren habe ich noch ein gespaltenes Verhältnis zu Marke und Format. Die Root hat ein sehr dunkles Deckblatt und sieht ziemlich roh aus. Aromatischer Kaltduft und -zug. Der wilde Fuß der Zigarre macht das Anzünden einfach (und recht feurig), Zug ist gut, vielleicht etwas dicht, Abbrand ist manchmal ungleich. Leichter Körper, umwölkt von pflanzlicher Süße, das Bouquet erinnert an die Duftfülle eines Gewürzbazars, am Gaumen kommt die Root eher tee-ig verhalten, sandelholzig und insgesamt würzig, aber ziemlich gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Raumnote, die sich aus vielfältigen Tabakaromen und einer Ahnung von Räucherstäbchen zusammensetzt. Nicht ganz mein Fall. Insgesamt mild ausgelegt, gemessen an der Aromenfülle eher unbalanciert, hier wäre etwas weniger Verspieltheit und ein Plus an Körper angemessen, wie ich finde. Zusammenfassend muß ich für meinen Teil feststellen, daß ich für einige der Drew Estate Tabak-Innovationen wohl noch nicht bereit bin. Die hier vorliegende Kombination aus unterschiedlichsten, bisher selten verwendeten Deck-, Um- und Einlageblättern, sowie einer fast schon avantgardistischen Präsentation, zeugt von einer gewissen (und durchaus lobenswerten) Ambitioniertheit, neue Wege des Genusses bieten zu wollen, die Root und andere Formate ihrer Serie wirken auf mich jedoch viel zu unausgegoren und trendy und hinterlassen daher bei mir einen eher negativen Gesamteindruck.

Length: 9.90Diameter: 1.50 MM
"Handelsgold läßt den Schornstein wieder rauchen" - dieser wohl eher auf das Rauchen der Schlote als Zeichen des Wirtschaftswunders bezogene Satz trifft jedoch auch auf diese Zigarren zu; Rauch um des Rauches Willen. Kleine Keule, unschönes Deckblatt, homogenisiertes Umblatt, farbmattiert, sowie eine Einlage, wie sie krümeliger und muffiger nicht sein könnte. Staubig ist das Äußere der Zigarren, staubig sind auch Geschmack und das Wenige an undefinierbaren Aromen, das die Nase diesen Stumpen entlocken kann, man fühlt sich an Rauchwaren auf Bezugsschein, Nachkriegszeiten und Zugabteile vollqualmende Großväter erinnert. Es hat demnach nichts mit Zigarren-Snobismus zu tun, wenn man abschließend feststellt, daß brutalmaschinell hergestellte Müffeldübel wie die Nr. 310 von Handelsgold in der heutigen Zigarrenwelt eigentlich nichts mehr verloren haben.

Length: 8.00Diameter: 0.80 MM
Meines Erachtens hat Cohiba mit den Mini-Cigarillos die Grenze der sinnvollen Miniaturisierung in Relation zur verwendeten Tabakmischung überschritten, das anämische Ringmaß und die Größe der Geräte läßt wenig bis keine der Cohiba-typischen Geschmackseindrücke aufflackern, die man in den etwas größeren Club-Cigarillos noch erahnen kann. Anstelle besagter Aromenfülle findet man bei den Cohiba Minis eine recht dominante Stärke vor, die sich im weiteren Rauchverlauf nicht selten in Pfeffrigkeit und Schärfe wandelt. Da es in der selben Größenordnung weit bessere, interessantere und vor allem günstigere Mini-Cigarillos gibt, kann ich persönlich für die Cohiba Minis auch mit viel gutem Willen keine Empfehlung aussprechen, zu simpel gestrickt und zu offensichtlich markenbewußt wird hier versucht, ein Durchschnittsprodukt zu Premiumpreisen unters trendige Volk zu bringen.

Length: 15.49Diameter: 1.67 TAM
Schönes, gut verarbeitetes Deckblatt, insgesamt ansprechende Machart. Kalt ledrige Note, Zug tadellos, Abbrand manchmal ungleich, korrigiert sich jedoch selbst. Geschmacklich fällt die große Tubo ziemlich ab; das typische Monte-Aroma ist vorhanden, der leichte bis mittlere Körper und die fast schon eindimensionale Textur mit einem zu Beginn floralem Ton, der sich im Rauchverlauf in holzige Würze mit ein wenig Erde verwandelt, lassen aber selbst im direkten Vergleich zu kleineren/günstigeren Montechristos stark zu Wünschen übrig. Das Finish ist kurz, genauso wie die Freude über das schöne Äußere der Zigarre, nachdem man sie angesteckt und einige Züge genommen hat. Fazit: Ein enttäuschender, langweiliger und überteuerter Smoke, der mir sicher nicht mehr in den Humidor kommt.
Die Guarujas haben in etwa die Grösse einer Rothschild./Robusto. Nach Entfernen des "Verschlussknöllchens" am Kopfende rieseln mir Tabakflocken und etwas, das wie Pflanzensamen aussieht, in die Handfläche. Die Zigarre fasst sofort Feuer und brennt sehr zügig ab - bei meinen drei Testexemplaren haperte es wohl mit der Lagerung. Kein Wunder, denn obgleich die Pimentel-Zigarren keine übermässige Lagerung vertragen, müssen sie oft lange herumliegen, da sie zu Recht selten Käufer, geschweige denn Liebhaber finden. Muffige, nahezu körperlose Aromen, metallischer Nachgeschmack, miese Verarbeitung, bröselte mir den Humi voll, kurzum: Ein Fehlkauf, vor dem sich selbst eingefleischte Brasil-Fans hüten sollten.
Durchschnittliche kleine Coronas. Zwei von fünf Exemplaren waren unrauchbar wegen des katastrophal schlechten Zugs, selbst ein Staubsauger hätte diesen Exemplaren keinen Rauch mehr entlockt. Die Zigarren weisen ein rohes, typisch dunkles Äusseres auf und sind röhrenartig gerollt, sieht nicht nach Handarbeit aus. Die übrigen drei Stück zogen besser, Brasil-typische, leicht süsslich-würzige Aromen und Geschmäcker, leichter Körper, eindimensional. Nicht schlecht, insgesamt um Längen besser als manch andere Pimentels, muss man aber nicht zwingend probiert haben.
Length: 12.07Diameter: 1.98 TAM
Diese erst vor wenigen Jahren neu eingeführte Marke besticht, wie auch bei der Robusto, nicht gerade durch explosionsartige Aromenentfaltung. Handwerklich gut gemacht, ist sie dennoch ein pfeffriger, trüber Smoke. Bei einigen Exemplaren (3 von 10) auftretende Zugprobleme verschwanden nach einer etwa dreimonatigen Ablagerung, am insgesamt faden Eindruck änderte sich jedoch nichts. Überteuert.

Length: 17.78Diameter: 1.98 TAM
Erhalten als Urlaubsmitbringsel eines Freundes. Blatt und Machart gut, kalt fast kein Duft. Recht schöner Abbrand, guter Zug, sanfte Raumnote. Leichter Körper, angereichert mit einigen verhalten würzigen Momenten, insgesamt aber recht flach, gemessen an der Rauchdauer geradezu langweilig. Obwohl es sicher Leichtraucher gibt, die an dieser sehr milden Zigarre Gefallen finden könnten, ist der Preis ist für das Gebotene meines Erachtens zu hoch, hier sind, selbst im Bereich günstiger Bundles, interessantere Alternativen erhältlich.

Length: 11.43Diameter: 2.06 TAF
Wurde von mir vor ca. 6 Jahren, als die Marke noch Rosa Cuba hiess, schon einmal getestet, ist nicht viel besser geworden. Die damals sehr dominanten pflanzlich-grünen Aromen sind, obwohl noch vorhanden, in der "neuen" Version nicht mehr so stark ausgeprägt, hier ist zumindest eine gewisse Produktpflege der R.C.-Produkte zu erkennen. Handwerklich eher bescheidene Qualität, die über die 20 Exemplare eines Bundles noch dazu stark schwankt, Zug und Abbrand sind folglich manchmal in Ordnung, manchmal schlicht inakzeptabel. Leichter bis mittlerer Körper, geschmacklich eher eindimensional mit einigen holzig-floralen Eindrücken. Der Preis dieser Zigarren ist auf den ersten Blick sehr niedrig, qualitativ gesehen ist er aber gerade noch angemessen, 50 Cents/Stück mehr wären meines Erachtens schon zuviel. Diese Bundle-Zigarren allen Ernstes als "Kuba-Alternative" zu bezeichnen (ein Begriff, mit dem ich ohnehin große Probleme habe), ist geradezu lächerlich.


