Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 13.97Diameter: 2.06
TAF
1 von 3 getestet und der erste Eindruck war, nicht zuletzt nachdem die Banderole bei mir im Unterschied zum Foto hier mittlerweile mit edlen Goldstreifen unterlegt ist: Das ist ein Wannabe. Soll schick aussehen (dafür müsste dann aber auch das Deckblatt unter der Goldbinde ohne Pickel und Buckel und das ganze anständig gerollt sein) und muss sonst nix können. Innere Werte habe ich abseits von einem auffallend unauffälligen Nuss-irgendwas-Hauch jedenfalls keine gefunden; eine Handelsgold Sumatra Fehlfarben bietet tatsächlich mehr Komplexität. Dieses Goldstück hier hatte weder einen durchgängigen, noch brauchbaren Zug und brannte erst schief und dann, zunächst unbemerkt, tunnelig. Was mir im Mund blieb von dem nach 50% weggelegten Stumpen, schmeckte nach Reise. Und zwar nach Bahnreise, wie früher im Hochsommer, mit in der Sonne dünstenden teerhaltigen Holzschwellen. Man sehe mir die Spitzen nach, aber der erste Eindruck ist halt immer so ne Sache. Durch das zweite Testexemplar werde ich mich fairerweise noch durcharbeiten. Ob ich die dritte auch schaffe oder gleich an mittellose Kneipengänger spende, wird sich noch zeigen ;-)

Length: 9.00Diameter: 0.95
Für diese Sorte gilt das gleiche, was ich bereits bei der Brasil-Variante ausgeführt habe, in Kürze: Ein überdurchschnittlich guter Tabak allein macht noch keine Zigarre. Offensichtlich gebricht es dem Haus Kruse, bzw. der beauftragten Manufaktur, an der Fertigkeit, aus dem guten Rohstoff auch einen wirklichen Genuss zu produzieren. Schade! Übrigens ist der Preis gar nicht so günstig, wie es zunächst scheint. Denn 1. kann man aus genannten Gründen eigentlich nur je die erste Hälfte rauchen. Und selbst wenn man es nicht dabei belässt, kommt man 2. mit der Vergleichsgröße "effektiver Genuss pro Minute" (oder "pro Kubikzentimeter") auf Preise, für die ich aus anderer Hand wirklich hervorragende Zigarillos ohne technische Makel bekomme. Also auch hier - bei bestem Gewissen keine echte Empfehlung. Leider leider.

Length: 8.20Diameter: 0.80
MM
Ach und wieder so ein Schätzchen, das man zu Unrecht lange im Lager übersehen hat. Daran ist auch die in der ersten Fassung erwähnte Plastikbox schuld, die mir nun nach der Verkostung noch schlimmer vorkommt. Da der Inhalt durchaus rauchenswert ist und die Packung so noch weniger angemessen scheint. Die Idee mit dem Cognacdip ist recht schön und führt zu einer samtig-phenolischen Fruchtnote, die zusammen mit einer in diesem Format unerwarteten Kremigkeit und pikanten Holz- und Pfeffernoten eine ausgesprochene Abwechslung bietet, und zwar auch von anderen Aromaten. DIe sicher polarisierende Zuckerschicht am Mundende hielt sich für meinen Geschmack noch im Rahmen und passte auch ganz gut. Und weil Murphy am Ende immer Recht behält, wurde nun genau diese Serie offenbar eingestellt. Da ist es wieder gut, dass ich die eh schon sparsam behandelt habe, so werde ich sie mir für hohe Feiertage als kleines Bonbon aufbewahren ;-)

Length: 9.80Diameter: 1.13
MM
Wie praktisch alle Sticks aus der Reihe ordentlich fabriziert und im Gebrauch ohne Beanstandung. Geschmacklich passt auch hier die - künstliche - Fruchtsüße gut zum tendenziell etwas kernigeren Grundtabak, ist aber bei der Erdbeervariante etwas zu dezent dosiert oder anderweitig suboptimal. Nicht völlig daneben aber da müsste noch mal nachjustiert werden. Für mich Platz drei hinter "Kirsche" und "Apfel".

Nach dem Test doch einer ganzen Reihe von Feuerzeugen erlaube ich mir zunächst mal die Einschätzung, dass man im Marktmittel (gilt auch für das Hochpreissegment) ohne Übertreibung eine Schrottquote von wenigstens 60% annehmen kann (Einweg lassen wir mal außen vor). Was irgendwelche Mechaniken wie (im vorliegenden Fall: automatisch) aufklappende Schutzkappen angeht, werfe ich sogar mutige 99% in den Raum. Auch das V-Fire ist bei letzterem Punkt keine Ausnahme. Der Deckel war nach einer Woche ab. Weil die Realität hier also recht grausam ist, fließen diese Teile bei mir gar nicht mehr in die Bewertung ein und ich befasse mich ausschließlich mit den feuerbezogenen Teilen. Und was das angeht, ist "Jupiter" recht ordentlich. Die Flammenstärke erreicht eine ordentliche Bandbreite zwischen (je nach Einstellung) Teelicht und Lötlampe. Der Luftstrom ist gut und Reinigung mit Druckluft ist nur gelegentlich nötig (notfalls genügt durchpusten). Über die Tankgröße könnte man (dann schon auf hohem Niveau) klagen, andererseits geht gemessen an der kompakten Größe erstaunlich viel rein. Feuerzeuge werden (wie alle Werkzeuge) bei uns grundsätzlich sehr intensiv und eben als Werkzeuge genutzt und geben daher ganz zeitgemäß meistens recht schnell den Geist auf (Goldenes Zitat eines Bosch-Siemens-Servicetechnikers, der die Ehre eines Einsatzes hier im Hause hatte: "Sie benutzen Ihre Sachen ja schon recht umfassend, das ist heutzutage so nicht mehr vorgesehen!") Dennoch hat sich dieses Teil hier selbst und besonders nach Wegfall der dekorativen Klappe sehr tapfer bewährt, sodass bei Gelegenheit noch ein paar dazukommen. Heutzutage weiß man ja nie!

Length: 13.02Diameter: 1.67
TAM
Ich bewerte hier ein Exemplar, das, so dachte ich, einen leichten Deckblattschaden und diesen vermutlich durch Transport oder Lagerung hat. Bis ich hier eine Rezension fand, die von sich unerwartet auftuenden Längsrissen und ähnlichem schrieb, sodass ich entweder ein Exemplar aus derselben, generell in diesem Punkt misslungenen Charge hatte oder hier doch ein anderer Hintergrund zu vermuten ist. Zumal sich dann beim Anbohren auch noch die Kappa in Gänze löste. Ich konnte jedenfalls nicht umhin, das geschundene Stück dennoch so weit wie möglich zu rauchen (etwa 2/3) und stelle, neben den so nun doch ins Gewicht gezogenen Qualitätsmängeln, eine sehr harmonische, in der Tat "vielblumige" Komposition fest, die bei aller Vielfalt und Tiefe doch nicht langweilig wird (jedenfalls nicht bis zum wie gesagt 2. Drittel). Wäre sie überhaupt noch ohne weiteres erhältlich, würde ich sie zur Verkostung gerne empfehlen (auch mir selbst noch einmal). So reden wir über Theoretisches - daher ende ich hier auch schon.

Length: 8.00Diameter: 0.80
MM
Wunderbarer Pausenfüller, knapp 10 Minuten Kuba die Freude machen. Brenzlig nur, wenn man zu gierig wird. Ansonsten eher überraschend balanciert für so ein kleines Stäbchen. Zug etwas fester, wie bei den großen. Abbrand bei mir regelmäßig ohne Probleme, keine Fusseln. Entweder habe ich Glück oder die Dinger sind einfach ihr Geld wert.

Length: 12.07Diameter: 1.98
TAM
Handwerklich einwandfrei und sauber, eher fest gerollte Robusto in einem optisch sehr adretten, cognacfarbenen Mäntelchen. Vorgebohrt und behüllt für unterwegs. Brandverhalten sehr ordentlich, kein Korrigieren oder Nachzünden. Macht auch ordentlich Dampf, der Zugwiderstand ist eher fest und die Asche stabil und hübsch anzusehen, bevor sie (in meinem Fall) insgesamt dreimal fällt. Das Technische ist also alles ist sehr löblich. Geschmacklich muss man ein Freund herber, kräftiger Töne sein. Es geht fleischig-ledrig und beinahe bitter los, pendelt sich alsbald zwischen Holz, Leder und Erde ein und am Ende wird es ganz entfernt ein bisschen süß. Ein recht linearer Geschmack, den ich persönlich nicht so nuancenreich empfunden habe, wie es die durchschnittliche Aromabewertung hier reflektiert. Nichts schlechtes also, aber für mich kein Investitionsobjekt.

Length: 13.97Diameter: 1.71
TAM
Kalt ein sehr würzig-grasiger, auch süßlicher Duft, der Appetit macht. Kaltzug nussig und etwas kremig. Auch optisch sauber gefertigt, wiewohl mit leichten Adern. Brandannahme ist verhalten, Zugwiderstand etwas fester. Bis zur Hälfte schön abgebrannt. Die kalt geschmeckte Süße findet sich im - eher leichten - Rauch kaum wieder, der ist vielmehr im herben, ledrigen Spektrum angesiedelt und nur ganz selten findet man mal ein Tröpfchen Honig. All das geht bis knapp zur Hälfte gut, danach wird es tunnelig im Brand und bitter im Geschmack. Schade schade!

Length: 10.16Diameter: 2.06
TAM
Erster Test ungelagert: Geschmacklich gut und kräftig, ca. 65 Minuten, optisch tiptop. Abbrand leider schief, tunnelig und so gar nicht brennfreudig. Insgesamt ok aber für mich kein weiterer Kandidat.
Length: 7.50Diameter: 1.28
HAM
Habe als (Zigarren-)Einsteiger bewusst mit dieser völlig untypischen Sorte begonnen, da ich selbst unter anderem Kentucky-Tabak anbaue. Von dem ich ggf. einmal auch ein paar Zigarren rollen wollte - als Referenz sozusagen. Dieser hier scheint mir feuergetrocknet, jedenfalls riechen die (halben) Zigarren sehr rauchig, fast nach Schinken. Etwas davon fand ich auch im Rauch wieder. Manche Exemplare sind leider bröselig und/oder löchrig und zum Teil auch sehr fest gerollt. Eine musste ich nach wenigen Zügen beenden. Wenn man eine intakte hat, kommt man zu einem recht würzigen Rauch, der im Raum nicht so arg riecht wie der Kaltgeruch erahnen lässt. Bei genauem Hinschmecken (ich habe zuvor bereits verkostet, Tabak allerdings noch nicht bewusst) bilde ich mir sogar eine gewisse - unerwartete - Süße ein. Mit der nötigen Fantasie und evtl. einem Espresso könnte man sich tatsächlich ein bisschen italienisch fühlen. Hält (bei im Schnitt zweimal abaschen pro Stück) für etwa 30 Minuten; auch das passt gut für eine kleine Pause. Update: Das mit dem Italiengefühl kann ich inzwischen erstens verbindlich bestätigen (ausgezeichnet zur Mittagspause in einer Salumeria!) und zweitens hierfür auch die verschiedenen, mittlerweile gut erhältlichen aromatisierten Varianten einmal zur Probe anempfehlen. Auch die Verarbeitung ist, sofern man nicht den rustikalen Stil an sich für unpassend hält, auch nach mehreren Chargen einfach nichts auszusetzen. Sie rauchen sich alle ganz prima.