Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 8.80Diameter: 1.00
MM
Anders als die Variante mit dunklem Deckblatt passt das Gesamtbild für mich hier zusammen. Mindestens in der ersten Hälfte dieses relativ dicken (und leider sehr fest gewickelten) Stabes findet sich alles für den Süßspeisenliebhaber und sogar vereinzelt pikante Eindrücke. Wie schon andere vermeldet haben, zum Ende hin wird es tendenziell ungemütlich. Für mich kein Hochgenuss, zu einem zünftigen Skatabend aber durchaus anzubieten.
Length: 6.80Diameter: 0.84
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Eine mindestens interessante Abwechslung zum durchschnittlichen Brasil-Sortiment. Anstelle der sonst oft süffigen Süße, die hier nur ganz zum Schluss kurz guten Tag sagt, tritt hier eine fruchtige Schärfe, die man je nach Geschmack sicher auch schon anstrengend finden kann. Für einen kleinen kurzen "Shot" (keine 10min.) wie diesen hat sie mir jedoch gut gefallen. Dasselbe gilt für die Holznoten, die das ganze nett abrunden. Bitternoten habe ich indessen bei keinem Exemplar gehabt, allenfalls ganz zum Ende eine Spur Espresso. Zu Unrecht lag dieses leckere Häppchen ungetestet 1,5 Jahre in der Kiste "hinten unten", aber vielleicht hat ihm auch genau das zum Reifen gut getan. Auch eine handwerkliche Qualität muss man attestieren, denn nicht jede Maschine ist so gut eingestellt wie jene, die meine Testexemplare gemacht hat. Keine Fusseln, ziemlich erfreulicher Abbrand, exzellenter Zug ohne Weichwerden etc. Wirklich gut gemacht und, was bei mir an letzter Stelle steht aber dennoch freut, optisch sehr adrett. Ich ziehe ihn dem Clubmaster 144 vor, der ähnlich schmeckt, aber ganz so pikant.

Length: 13.97Diameter: 2.06
TAF
1 von 3 getestet und der erste Eindruck war, nicht zuletzt nachdem die Banderole bei mir im Unterschied zum Foto hier mittlerweile mit edlen Goldstreifen unterlegt ist: Das ist ein Wannabe. Soll schick aussehen (dafür müsste dann aber auch das Deckblatt unter der Goldbinde ohne Pickel und Buckel und das ganze anständig gerollt sein) und muss sonst nix können. Innere Werte habe ich abseits von einem auffallend unauffälligen Nuss-irgendwas-Hauch jedenfalls keine gefunden; eine Handelsgold Sumatra Fehlfarben bietet tatsächlich mehr Komplexität. Dieses Goldstück hier hatte weder einen durchgängigen, noch brauchbaren Zug und brannte erst schief und dann, zunächst unbemerkt, tunnelig. Was mir im Mund blieb von dem nach 50% weggelegten Stumpen, schmeckte nach Reise. Und zwar nach Bahnreise, wie früher im Hochsommer, mit in der Sonne dünstenden teerhaltigen Holzschwellen. Man sehe mir die Spitzen nach, aber der erste Eindruck ist halt immer so ne Sache. Durch das zweite Testexemplar werde ich mich fairerweise noch durcharbeiten. Ob ich die dritte auch schaffe oder gleich an mittellose Kneipengänger spende, wird sich noch zeigen ;-)

Length: 9.00Diameter: 0.95
Zu loben ist an diesem Zigarillo (wie auch am Schwesterprodukt) die Tabakauswahl. In den kurzen Momenten, die sie sich gänzlich offenbart, eröffnet sie vor allem zu Beginn ein zimtig-schokoladig-süffges Aroma, das sich klar von durschnittlichen Brasiltabaken abhebt. Ach, könnte man ihn so rauchen, wie er es verdient hat, nämlich behutsam und ohne Eile. Dann müsste man sich nur noch an den Fusseln stören, die sich konsequent bei allen Testexemplaren wie ein Schleier über den eigentlichen Genuss legen. So kommt aber auch noch, vermutlich dank ungleichmäßiger oder ungeschickter Wicklung, hinzu, dass man permanent mit der sachgerechten Aufrechterhaltung des Abbrandes befasst ist, damit der Stab nicht erlischt, und zugleich achten muss, gerade noch eben nicht zu schnell zu rauchen, da die schon vom Vorrezensenten erwähnten - dem Tabak dann zwingend abgerungenen - Pfeffer-, Brand- und Bitteraromen sonst ins unerträgliche gehen und man den Zigarillo nach der Hälfte entsorgen muss. Nun ist aber eben gerade bei der Zigarre, was sie von allen anderen Genussformen des Tabaks abhebt, die perfekte Konfektionierung (also die Bereitstellung eines genussfertigen Raucherlebnisses durch kundige Hand oder notfalls Maschine) wesentlicher, essenzieller Bestandteil des Gesamteindrucks. Sodass ein Versagen auf diesem Feld schlichtweg auch mit der besten Tabakqualität nicht zu entschuldigen ist. Daher landet der Rest dieser Probepackung auf unbestimmte Zeit in der Kiste für schlechte Zeiten und kann hiesigerseits nicht guten Gewissens für den ungetrübten Zigarillogenuss empfohlen werden.

Length: 9.00Diameter: 0.95
Für diese Sorte gilt das gleiche, was ich bereits bei der Brasil-Variante ausgeführt habe, in Kürze: Ein überdurchschnittlich guter Tabak allein macht noch keine Zigarre. Offensichtlich gebricht es dem Haus Kruse, bzw. der beauftragten Manufaktur, an der Fertigkeit, aus dem guten Rohstoff auch einen wirklichen Genuss zu produzieren. Schade! Übrigens ist der Preis gar nicht so günstig, wie es zunächst scheint. Denn 1. kann man aus genannten Gründen eigentlich nur je die erste Hälfte rauchen. Und selbst wenn man es nicht dabei belässt, kommt man 2. mit der Vergleichsgröße "effektiver Genuss pro Minute" (oder "pro Kubikzentimeter") auf Preise, für die ich aus anderer Hand wirklich hervorragende Zigarillos ohne technische Makel bekomme. Also auch hier - bei bestem Gewissen keine echte Empfehlung. Leider leider.

Length: 8.20Diameter: 0.80
MM
Ach und wieder so ein Schätzchen, das man zu Unrecht lange im Lager übersehen hat. Daran ist auch die in der ersten Fassung erwähnte Plastikbox schuld, die mir nun nach der Verkostung noch schlimmer vorkommt. Da der Inhalt durchaus rauchenswert ist und die Packung so noch weniger angemessen scheint. Die Idee mit dem Cognacdip ist recht schön und führt zu einer samtig-phenolischen Fruchtnote, die zusammen mit einer in diesem Format unerwarteten Kremigkeit und pikanten Holz- und Pfeffernoten eine ausgesprochene Abwechslung bietet, und zwar auch von anderen Aromaten. DIe sicher polarisierende Zuckerschicht am Mundende hielt sich für meinen Geschmack noch im Rahmen und passte auch ganz gut. Und weil Murphy am Ende immer Recht behält, wurde nun genau diese Serie offenbar eingestellt. Da ist es wieder gut, dass ich die eh schon sparsam behandelt habe, so werde ich sie mir für hohe Feiertage als kleines Bonbon aufbewahren ;-)
Length: 10.10Diameter: 1.35
MM
Kurze Zusammenfassung nach 4 Proben über 10 Monate: Wird mit der Zeit erheblich besser, entwickelt sich im Lauf der Lagerung vom Nuss/Leder-Stäbchen zu einem nussig-holzigen, moderat und angenehm pfeffrigen Kurzsmoke mit gelegentlichen röstig-süßen Punkten. Für den Preis eigentlich ganz schön, wäre da nicht eine gewisse Neigung zum - lästigen - Fusseln. Ein generelles Problem der günstigen Handelsgold-Minis, das Mundende könnte man echt mal optimieren. Vermutlich wäre dann aber der Preis nicht mehr zu rechtfertigen ;-)

Length: 9.80Diameter: 1.13
MM
Aromaten gelten unter Zigarrenrauchern ja meist als Schmuddelkinder. Wenn man Tabak schon vorzugsweise in mehr oder weniger ganzen Blättern raucht, finde ich das insofern verständlich, weil man eben meist so nah wie möglich am natürlichen Produkt und seinen Möglichkeiten sein will. Ich tendiere zwar auch eher in die pure Richtung, bin aber sensorischen Reizen gegenüber viel zu aufgeschlossen um dabei dogmatisch zu sein. In diesem Sinne habe ich hin und wieder durchaus Spaß an allerlei Süßwaren und diese hier finde ich sogar wirklich gelungen (natürlich wie immer im Rahmen ihrer Klasse). Denn der Grundtabak der Handelsgold Sweet-Reihe ist ein zwar auch leicht süßer, aber schon eher erdiger-ledriger mit gelegentlichen Kakaotendenzen und dazu passt nun dieses (anzunehmenderweise künstliche) Kirscharoma zufällig ganz schön. Sogar besser als in einigen Pfeifentabaken, die mit kirschartigen Versprechungen locken. Sicher eine interessante Abwechslung nicht nur für undogmatische Afficionados, sondern, wie auch ein Vorrezensent schon schrieb, auch für den Liebhaber aromatischer Pfeifen, vor allem in den unangenehm kurzen Büropausen tagsüber. Jeden Tag rauchen würde ich diese Stäbchen natürlich nicht. Aber für ab und zu, zwischendurch, wie gesagt: Immer ein paar im Bonbonglas. Nachtrag: Meine lobenden Worte über die Verarbeitung muss ich für die gesamte Serie einfach zurückschrauben, lesen Sie für Hintergründe bitte mein neuestes Standardwerk "Das Mundstück als inhärenter Problemfaktor in Praxis und Gebrauch unter besonderer Berücksichtigung potenziell krümeligen Einlagetabaks".

Length: 9.80Diameter: 1.13
MM
Die "Purple Berry" Variante ist für mich aus dieser Reihe die Nr. 2 (nach Kirsch und vor Apfel). Der (natürlich auch hier alles andere als naturnahe oder authentische) "Beeren"-Geschmack erinnert zusammen mit dem Tabakmix ein wenig an einen "Blaubeer"-Donut am Hauptbahnhof und das im positiven Sinne einer kurzen, zwar nicht auserlesenen, aber mitunter doch willkommenen Oase inmitten alltäglicher Hektik (und vor der allgemeinen Einführung von "Raucherzonen" am windigsten Ende des Bahnsteigs). Ein netter, unprätentiöser Bonbon für zwischendurch, nicht mehr und auch nicht weniger.

Length: 9.80Diameter: 1.13
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Zusammen mit "Purple Berry" für mich auf Platz zwei, hinter Kirsche und vor Erdbeere. Das Aroma ist hier angenehm unaufdringlich dosiert und ergibt einen recht interessanten, nicht alltäglichen Mix. Auch ein wenig "frisch", also sicher ganz nett im Sommer.

Length: 9.80Diameter: 1.13
MM
Wie praktisch alle Sticks aus der Reihe ordentlich fabriziert und im Gebrauch ohne Beanstandung. Geschmacklich passt auch hier die - künstliche - Fruchtsüße gut zum tendenziell etwas kernigeren Grundtabak, ist aber bei der Erdbeervariante etwas zu dezent dosiert oder anderweitig suboptimal. Nicht völlig daneben aber da müsste noch mal nachjustiert werden. Für mich Platz drei hinter "Kirsche" und "Apfel".

Nach dem Test doch einer ganzen Reihe von Feuerzeugen erlaube ich mir zunächst mal die Einschätzung, dass man im Marktmittel (gilt auch für das Hochpreissegment) ohne Übertreibung eine Schrottquote von wenigstens 60% annehmen kann (Einweg lassen wir mal außen vor). Was irgendwelche Mechaniken wie (im vorliegenden Fall: automatisch) aufklappende Schutzkappen angeht, werfe ich sogar mutige 99% in den Raum. Auch das V-Fire ist bei letzterem Punkt keine Ausnahme. Der Deckel war nach einer Woche ab. Weil die Realität hier also recht grausam ist, fließen diese Teile bei mir gar nicht mehr in die Bewertung ein und ich befasse mich ausschließlich mit den feuerbezogenen Teilen. Und was das angeht, ist "Jupiter" recht ordentlich. Die Flammenstärke erreicht eine ordentliche Bandbreite zwischen (je nach Einstellung) Teelicht und Lötlampe. Der Luftstrom ist gut und Reinigung mit Druckluft ist nur gelegentlich nötig (notfalls genügt durchpusten). Über die Tankgröße könnte man (dann schon auf hohem Niveau) klagen, andererseits geht gemessen an der kompakten Größe erstaunlich viel rein. Feuerzeuge werden (wie alle Werkzeuge) bei uns grundsätzlich sehr intensiv und eben als Werkzeuge genutzt und geben daher ganz zeitgemäß meistens recht schnell den Geist auf (Goldenes Zitat eines Bosch-Siemens-Servicetechnikers, der die Ehre eines Einsatzes hier im Hause hatte: "Sie benutzen Ihre Sachen ja schon recht umfassend, das ist heutzutage so nicht mehr vorgesehen!") Dennoch hat sich dieses Teil hier selbst und besonders nach Wegfall der dekorativen Klappe sehr tapfer bewährt, sodass bei Gelegenheit noch ein paar dazukommen. Heutzutage weiß man ja nie!

Von einigen getesteten Jet lighters hat sich dieser hier bisher zusammen mit dem V-Fire Jupiter 3er als recht belastbar und benutzbar herausgestellt. Die meisten anderen haben angesichts der bei uns sicher überdurchschnittlichen Beanspruchung recht schnell ihre Segel gestreckt. Die Strömungskanäle sind hier scheinbar gut durchdacht, Reinigung mit Druckluft ist nur selten nötig. Fürs Entlüften gilt das gleiche - vor dem Auffüllen und ggf. nach längerem Liegen genügt. Für den Lack gilt das alles nicht, der ist recht schnell ab, selbst wenn das Feuerzeug wie hier bei uns wirklich nur Reibungskontakt mit zündungswilligen Händen hat (also nie mit Hosen- oder sonstigen Taschen in Kontakt kommt). Übrigens liegt es trotz des relativ großen Formats angenehm in der Hand und drückt auch bei längerem Zünden nirgends. Tank ist ordentlich groß und sollte dem durchschnittlichen Raucher auch bei wiederholten Zündvorgängen gut durch die Woche helfen.
Length: 12.00Diameter: 1.67
MM
Wieder ein vergessenes Fundstück aus dem Archiv und daher mit knapp 9 Monaten sehr gut abgelagert, zudem erinnere ich den ungelagerten Test im Vorjahr zufällig noch gut. Zunächst mal bekommt man hier eine vorgeschnittene Kistenpressung zum Budget-Preis. Dafür ist sie ordentlich fabriziert, sieht im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorzeigbar aus und hält die Glut so gut, wie sie den Brand annimmt. Der Zugwiderstand ist gut balanciert und dementsprechend bekommt man schnell wie langsam eine ordentliche Rauchmenge. Geschmacklich gibt es vor allem Holz und etwas Pfeffer, dazu Leder. Letzteres ist in der Kiste zweifellos einer - recht dezenten - Toffeesüße gewichen. Unverändert geblieben ist ein insgesamt trockener, nicht allzu milder Rauch von gut einer halben Stunde. Wäre mir die 824 geschmacklich nicht näher, kämen hiervon noch mal ein paar in den Schrank. Denn es scheint eine verlässliche Lagerzigarre für alle Tage zu sein. Edit #2: Ich muss den Beitrag und insbesondere die Aromabewertung abermals anpassen, nachdem ich ein drittes und noch einige Wochen länger abgelagertes Exemplar verkostet habe. Es ist wirklich unglaublich, zu welcher Entwicklung diese kantige Kioskzigarre fähig ist. Das Leder massiv gewichen und hat Platz für eine in den vorangegangenen Tests so nicht vorhandene kremige Süße gemacht. Nun weiß ich trockene, holzige Zigarren auch durchaus zu schätzen, bin aber doch insgesamt eher im Konditoreisegment zuhause. Und an diesen Kriterien gemessen kann ich nicht um das folgende und hier vorläufig abschließende Statement umhin: Dieser Smoke hat eine ganze Reihe deutlich teurerer Manufakturzigarren, gelagert wie ungelagert, klar in den Schatten gestellt. Zumal nichts gebröselt, schiefgebrannt oder scharf geworden ist. Eine sehr schöne Zigarre. Edit #3: "Zauber der Zigarrenblüte", nach diesem (2023) wettertechnisch recht...abwechslungsreichen Sommer und einem diesbezgl. Problem im Humidor stand ein besonders altes Exemplar sozusagen in der Blüte seiner Karriere. Hat (nach entspr. Reinigung) von allen am besten geschmeckt.... dies fürs Protokoll. Edit #4: Das letzte Exemplar der selbstgemachten "Vintage"-Edition (805 Tage, ebenfalls leicht lagergeschädigt) war unglaublicherweise noch besser, bei kerzengeradem Abbrand mit Kegeln wie aus dem Designstudio. Ich habe an diesen schlichten Krautwickeln so langsam wirklich einen Narren gefressen! Aber nu sind se alle, jetzt heißt es wieder zwei Jahre warten ;-)

Length: 13.00Diameter: 1.50
Wird hier nach nunmehr zwei Kästchen nur noch als Lottozigarre genutzt. Man kann großes Glück haben, dann schmeckt sie vorzüglich und fast etwas kubanisch. Oder man zieht eine Niete, die brennt dann schlecht bis gar nicht, man saugt sich einen Wolf und es kommt trotzdem nichts oder kämpft mit Schiefbrand. Der Geudertheimer kommt, wenn man keine Niete zieht, einigermaßen zur Geltung - ein schöner, heimischer Tabak, aus dem man viel mehr machen kann als das hier. Auch bei den "guten" Exemplaren ist der Zug schwierig und der Rauch dünn (die besseren sind ziemlich fest, die schlechten viel zu fest und zudem ungleichmäßig gerollt). Im Bestfall hat man eine etwas stärkere Zigarette, die man auch mal versehentlich auf Lunge rauchen kann. Wie gesagt, ich hatte auch ein paar erfreuliche Exemplare dabei - aber insgesamt ist mir das zu viel Lotterie, da gibt es verlässlichere Kandidaten.