Humidor Fey

Nachdem ich heute schon bei der Epicure 2 massivste Qualitätsprobleme hatte, wollte ich der Marke HdM mit der Petit Robusto noch eine Chance geben. Und diese Zigarre hats tatsächlich noch getoppt: Sehr schönes mittelbraunes Deckblatt, Zug leicht erschwert. Sofort massivster Schiefbrand, ab der Hälfte Deckblattatomisierung, bröselige inhomogene Asche, Geschmack nur stark und sonst nichts: Mit das Schlechteste was ich bisher geraucht habe-und dann dieser Preis! Mir ist vollkommen schleierhaft wie diese Zigarre so viele gute Kritiken bekommen konnte. Sauschlecht!!!!

Leider verknallt. Auch mehrfaches Anstechen/Bohren brachte keine Besserung. Dazu noch ein sich ablösendes Deckblatt. In dieser Preisklasse eine große Enttäuschung. Abbrand mit maximalem Sog dann auch noch durchgängig sehr schief-Mängelexemplar. Mit der Petit Robusto erlebte ich am gleichen Tag noch Schlimmeres-wie können die bei HdM mit so einer Sch...-Ware nur Geld verdienen? Die zweite (aus anderer Quelle) war dann qualitativ bis auf verschmerzbaren Schiefbrand absolut in Ordnung mit angenehmem Zugwiderstand, fester und spiraliger Asche sowie einem sehr schönen mittelbraunem Deckblatt. Stark und würzig aber nur leicht erdig war sie angenehm zu rauchen, besondere Finesse fehlte. Aufwertung.

Mittelbraunes grobes Deckblatt, super Zug, Abbrand konstant schief, Asche etwas bröselig. Anfangs blumiges (Fleur-) Aroma, ab der Mitte auch schöne erdige und komplexe Aromen. Geschmacklich toll. Nachtrag: Schwankend in Qualität (isb Zugprobleme) und Aroma! Abwertung und nach einigen guten Exemplaren wieder Aufwertung. Nach ca 1 Dutzend Exemplaren ist meine anfängliche Begeisterung, eine bezahlbare gute Habano gefunden zu haben, in Ernüchterung umgeschlagen. Die MF präsentiert sich im Schnitt oft qualitativ problematisch, in den ersten 2/3 mE zu schwachbrüstig, erst ganz zum Schluß kommt die ersehnte Stärke und Erdigkeit zum Tragen, desweiteren sind die Deckblätter überdurchschnittlich oft mangelhaft. Schade.

Beim vorsichtigen Anbohren mit einem hochwertigen Xikar-Bohrer platzte sie förmlich auseinander, zum Fenster herausgeworfenes Geld!

Solide Zigarre mit super-schönem mittelbraunem Deckblatt. Bei mehreren Exemplaren etwas erschwerter Zug, Abbrand und Asche jeweils gut. Unaufgeregter, ausgewogener Geschmack. Für zwischendurch bei dieser Größe jedoch einfach zu teuer.

Fuerte: Kräftige Zigarre, initial pfeffrig, dann mit gutem nussigen Körper. Deckblatt, Zug und Asche phantastisch, leicht schiefer Abbrand. Geschmacklich und qualitativ überzeugend, happiger Preis für so ein kleines Teil.

Linea Puros: Schönes Deckblatt, Zug gut, Abbrand leicht schief, Asche homogen und mittelfest. Wie die meisten Flor de Copan relativ dünner Rauch, neigt zum ausgehen-man muß sie sehr bei Laune halten. Geschmack unspektakulär, etwas nussig und wenig komplex. Für den angekündigten kräftigeren Geschmack der Linea Puros fand ich wenig Anhaltspunkte.

Black Robusto: Tadellos in Deckblattverarbeitung, Zug, Abbrand und Asche. Gelegentlich etwas schwerer Zug. Pfeffrig, mit dezenten Röst- und Mandelaromen-im 3/3 treten noch Fruchtaomen hinzu-sehr lecker!

Tadellos in Deckblattverarbeitung und Zug. Abbrand minimal schief, Asche fest und leicht inhomogen. Erdiges Aromenspiel, lecker. Einen Tacken zu teuer bei der geringen Länge, aber lecker.

Verarbeitung akzeptabel, leichter Zug, Abbrand nur wenig schief, locker-bröselige Asche. Von Anfang bis Ende stark-würzig ohne scharf oder bitter zu werden. Für den Preis eine günstige Zigarre ohne Höhepunkte.

Sehr schönes, mittelbraunes Deckblatt. Zug, Abbrand und Asche gut. Von Anfang an sehr bitter, die dazwischen versteckten Nußaromen mit leichter Süße konnten sich leider nicht dagegen durchsetzen. Grausiger Geschmack, nach der Hälfte Umwidmung zum Gartendünger-dafür aber dann doch eindeutig zu teuer. Urgs!

601 Red Toro: Wie auch bei der Robusto gut verarbeitetes, dunkles und grob geädertes Deckblatt, schön anzuschauen. Optimaler Zug, feste Asche und mitunter leicht schiefer Abbrand sind garantiert. Ein kräftig-expressives Aroma mit dominierenden Holz und Erdaromen in perfekter Balance mit leichter Süße und nur zu erahnenden Citrusnoten, komplex und sehr würzig stehen für ein Raucherlebnis der Extraklasse in einem hart umkämpften Preissegment. Immer wieder ein Genuß mit langem Nachhall. Diese Zigarre ist geschmacklich und preislich ein absoluter Überflieger.

Quisqueya Forte: Mäßig verarbeitetes fleckiges Deckblatt-nicht schön anzuschauen. Abbrand und Asche ungleichmäßig, Zug gut. Geschmack-äh ja-äh-wo ist er denn? Von Forte nichts zu spüren, isg ein milder Rauch ohne besondere Höhen oder Tiefen für ganz kleines Geld. Wenns mal billig sein soll....

Völlig verknallt, selbst mehrfaches Anstechen brachte keine Besserung-wahrscheinlich hab ich nur Pech gehabt aber dieses Exemplar kann keine guten Noten bekommen!