Humidor Tomys Lieblinge

Grobes, dunkles und scheckig-fleckiges Deckblatt (+helle Spitze am Kopf). Der Zug war mir einen klitzekleinen Tick zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche dunkel und sehr fest. Holzig-erdiger Start mit einem Hauch süßer Würze, cremigen Milchkaffee und einer ganz leichten Prise Pfeffer. Im Hauptteil dominierten herbe Noten von Holz, Torf und Erde das Geschehen, dahinter stark gerösteter Toast und immer mal wieder verhaltene Spitzen von süßem Milchkaffee. Der Pfeffer zieht sich zeitweise fast vollständig zurück, wird zum Ende aber wieder deutlich spürbar. Gut konstruiert, mittelkräftig und mittelstark, nicht übermäßig komplex, mMn eher recht einseitig herb-erdig aber allemal sehr sättigend. Mich hat sie letztendlich nicht vollständig überzeugen können, die geforderten 10,90€ (02.2025) sind mir zudem auch etwas zu sportlich. Dennoch würde ich für alle Freunde des beschriebenen Profils eine vorsichtige Empfehlung wagen. Rauchdauer:85min Punkte:89

Karamell-farbened, ganz leicht seidig-schimmerndes und recht glattes Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und fest. Recht würziger, aber doch deutlich milderer Start als bei der Robusto, auch hier mit viel Holz, kräftigen Röstnoten, Leder und etwas Kaffee. Später kommen ein Hauch süß-salziger Würze, etwas helle Schokolade und ein wenig Nuss hinzu, der Rauch ist nun sehr cremig und satt. Im zweiten Drittel dominieren Erde, Torf und zunehmend kräftige Pfeffernoten, die in ihrer Schärfe zunehmen, aber nie unangenehm werden. Zum Ende wird aus dem Pfeffer Chili, weiter unterlegt von reichlich Erde, Torf und bitterem Kakao. Auch diese Carlos André hat mir viel Spaß gemacht, sie war hervorragend konstruiert, recht aromatisch und kräftig aber nicht übermäßig stark, zudem sehr unterhaltsam und sättigend. Der Preis (20 ,00€/09.2024) ist zwar heftig, ich werde ihn aber bestimmt immer mal wieder ausgeben. Bei mir gehen auch hier die Daumen hoch … jedem, der kein Problem mit dem Preis hat, unbedingt zu empfehlen. Rauchdauer:100min Punkte:92

Ölig schimmerndes und recht ebenmäßiges Deckblatt in kräftigem Kaffee-braun. Den Ring darum (+Seidenring am Brandende) empfand ich als recht ansprechend. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und recht flockend. Sehr holzig-röstiger Start mit etwas Pfeffer und Walnuss, dahinter ein Hauch würziger Süße. Im zweiten Drittel nimmt sich zunächst der Pfeffer, später auch alles andere deutlich zurück. Zum Ende wieder kräftiger, zunehmend torfig-erdig mit viel verkohltem Holz und dahinter nun auch immer mal wieder fruchtig-süße Spitzen. Nicht unbedingt schlecht, für mein Befinden aber für 11,20€ (01.2025) nicht gut genug. Mittelkräftig und mittelstark, nicht gerade sehr komplex und - abgesehen vom letzten Drittel - auch nicht übermäßig spannend. Immerhin war die Konstruktion hervorragend, für mich wird es dennoch eher keine Wiederholung geben. Rauchdauer:75min Punkte:89

Sehr stumpfes, scheckig-schwarzbraunes Deckblatt. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand in Ordnung und die Asche dunkel und fest. Recht kräftiger Start mit reichlich Holz und Erde, etwas Pfeffer (zunächst nur retronasal) und einem Hauch süßer Würze. Dazu gesellen sich schnell noch Kaffee und ein Hauch von sehr cremiger Nougat-Süße, später noch etwas dunkles Brot. Am Ende dominieren zunehmend Holzkohle und Erde, auf der Zunge nun auch deutlich Pfeffer. Grundsätzlich hat mir diese Cavalier Genève recht gut gefallen, recht kräftig bei höchstens mittlerer Stärke, nicht übermäßig spannend aber immerhin durchaus sättigend. Die Konstruktion war in Ordnung, der Preis (11,20€/01.2025) aber etwas zu sportlich. Dieser wird letztendlich bei mir einer Wiederholung im Wege stehen. Rauchdauer:80min Punkte:89

Kaffee-braunes, sehr ebenmäßiges und fettig-glänzendes Deckblatt mit einem sehr wertigen Ring darum. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand grenzwertig und die Asche mausgrau und recht bröslig. Süß-würziger Start mit viel Nuss, dunklem Brot und etwas Erde in einem ausgesprochen cremigen Rauch. Nach 1-2 cm melden sich eine kräftige Priese Pfeffer und etwas verkohltes Holz. Der Pfeffer und auch der süße Part ziehen sich im zweiten Drittel wieder etwas zurück, dafür mehr Holz und Erde. Am Ende nimmt die Stärke deutlich zu, die Kraft der Aromen bleibt leider genauso deutlich zurück. Die Konstruktion war leider nicht gerade perfekt, insbesondere im letzten Drittel war es ziemlich mühsam, den Stick am brennen zu halten. Kraft und Stärke bewegten sich im mittleren bis oberen Bereich, am Ende allerdings nicht mehr sehr harmonisch, die Kraft der Aromen konnte die Nikotin-Stärke nicht mehr ausreichend stützen. Immerhin war der Stick sehr sättigend, alles in allem aber nicht wirklich meins. In Anbetracht des Gebotenen scheinen mir die geforderten 8,20€ (01.2025) etwas zu ambitioniert, für mich besteht keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:88

Stumpfes, aber sehr ebenmäßiges, kaffeebraunes Deckblatt mit einem zumindest auf mich recht billig wirkenden Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und leidlich fest. Sehr kräftiger, holzig-würziger Start mit scharf geröstetem Toast und etwas Pfeffer. Letzterer steigt nach einigen Zügen heftig in die Nase, kommt aber nicht unangenehm rüber. Dazu melden sich später leicht bitterer Kaffee/Kakao und eine Schippe Erde. Der Pfeffer zieht sich im zweiten Drittel nach und nach zurück, der Rauch ist nun sehr satt und cremig. Röstaromen und schwarzer Tee dominieren das Geschehen, dahinter nun auch immer mal wieder ganz leichte Spitzen von dunkler Schokolade. Zum Ende herb-erdig und holzig mit reichlich verkohltem Toast. Mir hat diese Aganorsa Spaß gemacht, sehr kräftig und dabei höchstens mittelstark+, nicht sehr komplex aber dennoch recht harmonisch, hervorragend konstruiert und sehr sättigend. Sie wird vordergründig von herb-würzigen und holzig-rostigen Aromen bestimmt, süße Komponenten kommen nur ganz marginal vor (was ich persönlich etwas bedauere). Der Preis (9,00€/01.2025) ist mMn absolut angemessen, von mir daher eine Empfehlung an alle Liebhaber des beschriebenen Profils. Rauchdauer:95min Punkte:92

Fast vollständig, aber sehr ansehnlich verpackt. Darunter zeigt sich nach entferntem Ring am Brandende und goldenem Papier ein zwar stumpfes, aber sehr ebenmäßiges, dunkles Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau, recht bröslig und nicht sehr fest. Sehr kräftig-würziger Start mit viel Leder, Gewürzen, etwas Pfeffer und einem Hauch dunkler Schokolade. Die Nikon-Stärke war sofort deutlich spührbar. Der Rauch wird zunehmend cremig, es melden sich Nuss und holzige Noten, etwas Karamell, später zudem Erde und immer mal wieder süß-würzige Spitzen. Zum Ende sehr herb-erdig-holzig und etwas verkohltes Brot, die Stärke bewegt sich nun klar im oberen Bereich. Grundsätzlich hat mir auch die Maduro ganz gut gefallen, allerdings nicht auf ganz so hohem Niveau wie die Rosado. Auch sehr kräftig, mittelstark bis stark, recht spannend und sättigend, hervorragend konstruiert aber bei weitem nicht so harmonisch. Die geforderten 11,60€ (12.2024) gehen mMn gerade so in Ordnung, ich werde hier also bestimmt immer mal wieder nachlegen. Auch die Maduro ist sicher nicht als Vormittags-Smoke und auch nicht für Einsteiger geeignet, allen anderen würde ich sie aber durchaus empfehlen. Rauchdauer:110min Punkte:91

Die beiden recht großen Ringe verdecken ein dunkles, leicht scheckiges und ziemlich grobes Deckblatt. Der Zug war in weiten Teilen recht schwergängig, der Abbrand grenzwertig (müsste immer wieder heiß korrigiert werden) und die Asche hell und bröslig. Startet mild-würzig mit viel Nuss, etwas Holz und einem Hauch cremiger Karamell-Süße. Dazu kommen schnell noch kräftige Noten von verkohltem Toast und später Kaffee. Die Karamell-Süße wandelt sich im zweiten Drittel zu Lakritz und es legt sich etwas Erde über alles … das war’s im wesentlichen, am Ende kommt lediglich noch eine Prise Pfeffer hinzu und der süße Part verschwindet. Alles in allem nicht unbedingt schlecht, recht kräftig und dabei höchstens mittelstark, leidlich unterhaltsam und sättigend, nur die Konstruktion war nicht zufriedenstellend. Es war zeitweise recht mühsam, den Stick am glühen zu halten, er musste immer wieder mit der Flamme ‚überredet’ werden. Dennoch würde ich eine vorsichtige Empfehlung wagen, denn bei etwas Lagerung könnte sich das noch ändern. Der Preis (8,90€/12.2024) scheint mir gerade so angemessen (auch in Anbetracht der ungewöhnlichen Rauchdauer), ich werde werde mir also ein paar davon ganz hinten in den Schrank legen und in 1 oder 2 Jahren einen zweiten Versuch starten. Rauchdauer:120min Punkte:90

Schwarz-braunes, sehr ebenmäßiges und matt-schimmerndes Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und sehr fest. Kräftiger Start mit viel Holz, Erde, Leder und retronasal etwas Pfeffer, dazu sofort deutlich süße Würze und Aromen von Nuss. Der Rauch war vom ersten Zug an ausgesprochen satt und cremig. Später kommt auch hier etwas Kaffee, Torf und dunkles Brot obendrauf, die süß-salzigen Nuss-Noten werden noch kräftiger. Zum Ende herb-erdig-würzig, dahinter immer noch ein Hauch süßer Würze und Kraft und Stärke nehmen deutlich zu. Diese Jalapa ist mein persönlicher Favorit aus der CIGARWORLD-Ligero-Serie, kräftig und mittelstark++, leidlich komplex und ebenfalls sehr sättigend und unterhaltsam. Auch hier ist der Preis (8,90€/11.2024) durchaus angemessen, ich würde sie allen Liebhabern kräftiger, holzig-erdiger Zigarren mit süß-würzigem Hintergrund empfehlen. Rauchdauer 70min Punkte:90

18.01.25 ### Glattes und fettig schimmerndes, schwarzbraunes San Andrés-Deckblatt mit einem recht minimalistischen, aber dennoch ansprechenden Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel-marmoriert und fest. Startet holzig-würzig mit leicht mineralischen Spitzen, einer Prise Salz und einem Hauch Süße. Später kommt noch etwas Leder und getoastetes, dunkles Brot hinzu. Mitte des zweiten Drittels meldet sich zudem eine leichte Pfeffer-Schärfe, die sich zum Ende wieder etwas zurücknimmt. Darüber dann verkohltes Holz, Erde und weiter Leder. Alles in allem ganz nett, mittelstark und mittelkräftig+, nicht übermäßig spannend aber zumindest recht sättigend, gut konstruiert und mit 8,50€ (12.2024) auch gerade noch angemessen bepreist. Ich wage eine vorsichtige Empfehlung, zumindest an Liebhaber kräftig holzig-erdiger Noten. Rauchdauer: 85min Punkte:89 ### UPDATE 02.06.25 ### Die B-Probe brachte keine neuen Erkenntnisse … etwas pfeffriger, im Großen und Ganzen aber wirklich sehr nahe am 1. Versuch. Es bleibt bei 89 Punkten

Glattes, dunkles und ölig-glänzendes Deckblatt mit einem sehr wertig wirkendem Doppelring darum + Seidenband am Brandende. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel-marmoriert und sehr fest. Sehr kräftiger Start mit viel Erde, Leder, etwas süß-salziger Würze und - wie kann es bei DonPepin anders sein - einer vollen Ladung Pfeffer. Im zweiten Drittel dominieren erdig-holzige Noten, der Pfeffer zieht sich step by step zurück, dafür Kaffee und etwas dunkles Brot. Im letzten Drittel zunehmend herb-erdig mit viel bitterem Kaffee, Kraft und Stärke nehmen deutlich zu. Wieder eine hervorragende DonPepin, nicht übermäßig komplex aber durchaus unterhaltsam, sehr kräftig, sättigend und zudem hervorragend konstruiert. Die anfänglich mittlere Stärke steigerte sich bis zum Ende bis in den oberen Bereich. Der Preis (11,60€/12.2024) ist recht sportlich, ich würde ihn aber sicher immer mal wieder ausgeben. Liebhaber des milden Smokes und Newbies sind hier sicher nicht die Zielgruppe, allen anderen würde ich sie aber unbedingt empfehlen. Rauchdauer:75min Punkte:92

Kaffee-braunes, sehr ebenmäßiges und seidig-schimmerndes Deckblatt mit einem recht schlichten Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und sehr fest. Kräftiger Start mit viel Holz, Erde, Leder und retronasal etwas Pfeffer, dazu sofort ein Hauch süßer Würze, alles in einem sehr cremigen Rauch. Später kommt noch etwas Kaffee, Torf und dunkles Brot obendrauf und es wird damit dann ziemlich herb. Zum Ende sehr herb-erdig-würzig und Kraft und Stärke nehmen deutlich zu. Diese CIGARWORLD Ligero hat mir im ersten Drittel noch etwas besser gefallen als die Esteli, der Rest war eigentlich identisch … auch recht kräftig und mittelstark++, nicht übermäßig komplex aber ebenfalls sehr sättigend und unterhaltsam. Auch hier ist der Preis (8,90€/11.2024) durchaus angemessen, ich würde sie daher ebenfalls allen Liebhabern kräftiger und vordergründig herber Zigarren ans Herz legen. Rauchdauer:75min Punkte:90

Stumpfes, sehr dick und rustikal wirkendes Deckblatt in fleckigem schwarzbraun, typisch SanAndrés. Der Zug war perfekt (9mm gebohrt), der Abbrand in Ordnung (musste 2x heiß korrigiert werden) und die Asche mittelgrau und fest. Süß-würziger Start mit viel Holz, Leder, etwas Kaffee und, zunächst nur retronasal, auch Pfeffer. Der zarte süße Part wird später sehr cremig, nussig, geht in Richtung Karamell. Im zweiten Drittel dominierten Kaffee, dunkle Schokolade und der Pfeffer meldet sich nun auch auf der Zunge, wandelt sich zeitweise zu fruchtig-scharfen Chili. Im letzten Drittel kommen viel Erde, Torf und verkohltes Holz über alles, es wird deutlich würziger und kräftiger. Mich hat diese CavalierGeneve eigentlich recht gut unterhalten. Allerdings konnte ich die, hier von einigen Vorrednern beschriebene, dominierende Süße nicht erkennen. Diese war bei meinem Exemplar nur sehr zurückhaltend und auch nur in der ersten Hälfte spürbar. Ansonsten recht kräftig, dabei höchstens mittelstark mit einer recht interessanten Entwicklung. Der Preis (10,40€/11.2024) scheint mir etwas hoch, für alle, die dies nicht stört, würde ich dennoch eine Empfehlung wagen. Rauchdauer:60min Punkte:90

Ich habe sehr lange einen 1flammigen Jet-Brenner für das Rauchzimmer gesucht, der zuverlässig zündet, dessen Flamme leicht verstellbar ist und der über einen möglichst großen Tank verfügt. Nach vielen Fehlversuchen bin ich hier nun endlich fündig geworden. Sicher nichts für unterwegs, dafür ist das Teil zu sperrig, aber als Tisch-Feuerzeug perfekt. Dass der Deckel manuell geöffnet werden muss, ist für mich ein klitzekleines, aber verschmerzbares Manko. Ich bin begeistert, uneingeschränkt zu empfehlen.