Humidor Tomys Lieblinge

Stumpfes, sehr dick und rustikal wirkendes Deckblatt in fleckigem schwarzbraun, typisch SanAndrés. Der Zug war perfekt (9mm gebohrt), der Abbrand in Ordnung (musste 2x heiß korrigiert werden) und die Asche mittelgrau und fest. Süß-würziger Start mit viel Holz, Leder, etwas Kaffee und, zunächst nur retronasal, auch Pfeffer. Der zarte süße Part wird später sehr cremig, nussig, geht in Richtung Karamell. Im zweiten Drittel dominierten Kaffee, dunkle Schokolade und der Pfeffer meldet sich nun auch auf der Zunge, wandelt sich zeitweise zu fruchtig-scharfen Chili. Im letzten Drittel kommen viel Erde, Torf und verkohltes Holz über alles, es wird deutlich würziger und kräftiger. Mich hat diese CavalierGeneve eigentlich recht gut unterhalten. Allerdings konnte ich die, hier von einigen Vorrednern beschriebene, dominierende Süße nicht erkennen. Diese war bei meinem Exemplar nur sehr zurückhaltend und auch nur in der ersten Hälfte spürbar. Ansonsten recht kräftig, dabei höchstens mittelstark mit einer recht interessanten Entwicklung. Der Preis (10,40€/11.2024) scheint mir etwas hoch, für alle, die dies nicht stört, würde ich dennoch eine Empfehlung wagen. Rauchdauer:60min Punkte:90

Ich habe sehr lange einen 1flammigen Jet-Brenner für das Rauchzimmer gesucht, der zuverlässig zündet, dessen Flamme leicht verstellbar ist und der über einen möglichst großen Tank verfügt. Nach vielen Fehlversuchen bin ich hier nun endlich fündig geworden. Sicher nichts für unterwegs, dafür ist das Teil zu sperrig, aber als Tisch-Feuerzeug perfekt. Dass der Deckel manuell geöffnet werden muss, ist für mich ein klitzekleines, aber verschmerzbares Manko. Ich bin begeistert, uneingeschränkt zu empfehlen.

Kaffee-braunes, sehr ebenmäßiges und seidig-schimmerndes Deckblatt mit einem recht schlichten Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel-marmoriert, leicht bräunlich und sehr fest. Kräftiger Start mit viel Holz, Erde, Leder und etwas Pfeffer. Immer mal wieder ein Hauch süßer Würze im Hintergrund, der Pfeffer ist mal mehr auf der Zunge, mal mehr in der Nase präsent. Später gibt’s noch etwas Kaffee und verbrannten Toast obendrauf und es wird damit dann ziemlich herb. Zum Ende sehr herb-erdig-würzig und Kraft und Stärke nehmen deutlich zu. Diese CIGARWORLD Ligero hat mir schon mal ganz gut gefallen, recht kräftig und mittelstark++, nicht übermäßig komplex aber allemal sehr sättigend und auch durchaus unterhaltsam. Auch der Preis (8,90€/11.2024) geht mMn in Ordnung, ich würde sie daher allen Liebhabern kräftiger und vordergründig herber Zigarren empfehlen. Rauchdauer:70min Punkte:90

Ebenmäßiges, seidig-schimmerndes Deckblatt in Karamell-braun. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche mittelgrau und leidlich fest. Recht milder Start mit etwas Heu, Holz und einer kleinen Prise Pfeffer. Im Mittelteil kommen immer mal wieder ganz leichte Spitzen einer fruchtig-scharfen Süße nach vorne, sonst ereignet sich eigentlich nicht viel. Am Ende legt sich lediglich noch eine Spur Erde und etwas Nuss über alles. Für angemessene 4,60€ (11.2024) erhält man eine hervorragend konstruierte, recht milde und leichte, somit sehr leicht zugängliche Zigarre. Mir persönlich hatte sie zu wenig Kraft, allen, die dies bevorzugen, aber in jedem Fall zu empfehlen. Rauchdauer:45min Punkte:89

Für ein SanAndrés recht feines und helles Deckblatt, seidig schimmernd und ziemlich ebenmässig. Der Zug war für mich perfekt, der Abbrand gerade so in Ordnung (musste mehrfach heiß korrigiert werden) und die Asche mittelgrau und mäßig fest. Mild-würziger Start mit etwas verkohltem Holz, Erde und einer Prise Pfeffer. Dazu ein Hauch sehr cremiger Karamell-Süße, etwas Leder und immer mal wieder salzig-würzige Spitzen. Das zweite Drittel wird von pfeffrigen Noten, süß-salziger Würze und mineralisch-erdigen Noten bestimmt. Zum Ende schließlich dominieren die mineralischen und erdigen Noten und der Pfeffer wandelt sich zunehmend zu recht scharfem Chili. Mit Indonesien habe ich fälschlicherweise bislang nur sehr leichte und billige Zigarren verbunden, Eigenschaften, die wohl nur auf philippinische und definitiv nicht auf diesen Stick zutreffen. Eigentlich hat er mir ganz gut gefallen, mäßig komplex aber allemal unterhaltsam, mittelkräftig und mittelstark, zudem auch ziemlich unkompliziert zu rauchen. Allerdings erscheint mir der Preis (14,90€/12.2024) doch etwas zu heftig, dafür erwarte ich deutlich mehr Raffinesse. Eine vorsichtige Empfehlung würde ich aber dennoch wagen. Rauchdauer:100min Punkte:90

Ledrig und dick wirkendes, fettig-glänzendes, schwarz-braunes Deckblatt mit einem recht ansprechenden Doppelring darum. Der Zug war perfekt (9mm gebohrt), der Abbrand aber gerade so in Ordnung (musste mehrfach heiß korrigiert werden) und die Asche dunkel und stark flockend. Mild-würziger, leicht süßlicher Start mit etwas Kaffee und Holz … und so geht es weiter. Ganz am Ende gibt‘s noch etwas Erde on top und ein Hauch Pfeffer, das war‘s. Mir war sie einfach zu mild, Freunde des subtilen Genuss werden aber sicher auf ihre Kosten kommen. Die geforderten 12,60€ (11.2024) sind mir auch etwas zu heftig, dafür war weder die Konstruktion ausreichend noch das Rauch-Erlebnis an sich interessant genug. Rauchdauer:110min Punkte:89

Stumpfes, schwarz-braunes und recht glattes Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und anfänglich recht fest, später stark flockend Recht milder Start mit etwas Holz, süßem Kaffee und retronasal einer guten Prise Pfeffer. Dazu kommen schnell noch ein Hauch dunkler Schokolade und später etwas Leder, alles in einem sehr vollen und cremigen Rauch. Die Intensität der Aromen nimmt nach dem ersten cm etwas zu und der Pfeffer macht sich nun auch auf der Zunge bemerkbar. So geht das dann weiter, mal mehr Pfeffer, mal mehr süßlicher Kaffee, zum Ende über alles noch etwas Erde. Ganz nett, die Kleine, aber auch nichts besonderes. Mittelkräftig und maximal mittelstark, leidlich komplex und nicht übermäßig spannend aber recht gut konstruiert. Für 4,50€ (11.2024) würde ich eher zu einer anderen Zigarre dieses Formates greifen, für mich also keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:45min Punkte:88

Glattes, fettig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro. Zug und Abbrand waren perfekt und die Asche dunkel-marmoriert und fest. Süß-salzig-würziger Start mit etwas verkohltem Holz und retronasal einer ganz kleine Prise Pfeffer. Aus der süßen Würze wird kurzzeitig eine sehr sahnige Schoko-Süße und davor tummeln sich eine Vielzahl an Kräutern und Gewürzen. Im zweiten Drittel gibt es wieder einen Wandel des süßen Parts hin zu fruchtigen Noten, alles andere bleibt wie es ist, wird z.T. nur einen Tick intensiver, dazu kommen noch Leder und etwas Erde und der Pfeffer ist nun auch auf der Zunge spürbar. Zum Ende kräftig holzig-erdig mit etwas Heu und reichlich Pfeffer. Meinen Geschmack hat diese Dalay leider irgendwie nicht getroffen, sie ist aber allemal sehr spannend und unterhaltsam, hervorragend konstruiert, recht komplex, kräftig und mittelstark+. Der Preis (14,00€/11.2024) ist ziemlich ambitioniert, geht aber wohl in Ordnung. Alle, die eine unkompliziert zu rauchende Zigarre mit einer sehr abwechslungsreichen Entwicklung suchen und die der Preis nicht stört, sollten diese Dalay unbedingt probieren. Rauchdauer:75min Punkte:91

Für eine maschinell gefertigte Zigarre hatte sie ein recht ebenmäßiges Deckblatt in dunklem karamellbraun. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche dunkel und recht bröslig. Mild-würziger Start mit viel Holz, Erde und etwas Kaffee. Später kommen noch ein Hauch süßer Würze und Nuss dazu und on top eine Prise Pfeffer … und so geht es weiter bis zum letzten Zug. Einer meiner Vorredner schrieb hier, dass dies seiner Meinung nach lediglich eine „hübscher verpackte Cristales“ ist, dem kann ich nur zustimmen. Als diese (die Cristales) noch unter 2€ gekostet hat, ging das auch noch in Ordnung. Für die hier nun geforderten 3,50€ (11.2024) war mir das aber zu wenig, brauch ich nicht nochmal. Rauchdauer:55min Punkte:80

Kaffee-braunes, leicht fleckiges und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem unauffälligen, aber ansprechenden Doppel-Ring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche sehr dunkel und fest. Süß-würziger, schokoladig-cremiger Start mit etwas Erde und ein bisschen Pfeffer. Dazu kommen in schneller Folge grasig-holzige Noten, Leder, etwas Kaffee und dunkles Brot. Alles kreist umeinander, mal die eine, mal die andere Note tritt nach vorne … sehr spannend und ausgesprochen unterhaltsam. Im zweiten Drittel immer mal wieder fruchtige Spitzen von Zitrus, dazwischen sahniges Karamell und weiter viel Leder, Erde und Brot. Am Schluss wird der Pfeffer etwas kräftiger, erdig-torfige und holzige Noten bestimmen nun den Vordergrund. Ich muss meinem Vorredner zustimmen, die „Kleine“ kommt tatsächlich wie eine „Große“ daher. Ich habe noch keine PetitCorona mit derartiger Aromenfülle und Tiefe geraucht, bin schwer begeistert. Sie war hervorragend konstruiert, sehr kräftig, dabei höchstens mittelstark+, zudem sehr sättigend und hatte eine sehr spannende Entwicklung. Der Preis (7,40€/10.2024) ist absolut angemessen, auch bei mir gehen beide Daumen hoch. Rauchdauer:55min Punkte:93

Typisches Connecticut-Shade, recht ebenmäßig, Karamell-braun und seidig schimmernd. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche stahlgrau und sehr fest. Kräftig süß-salziger Start mit reichlich Nuss und etwas Holz in einem ausgesprochen cremigen Rauch. Später obendrauf eine Prise Pfeffer und darunter ein paar Krümel Erde, so geht es dann ziemlich linear weiter. Am Ende dominieren Pfeffer und Erde, Nuss, Holz und ein Hauch süßer Würze bleiben aber im Hintergrund spürbar. Eigentlich hat mir diese Griffin‘s ganz gut gefallen, zwar recht linear und auch nicht sehr vielschichtig, aber hervorragend konstruiert und sehr harmonisch geblendet. Kraft und Stärke kamen zu keinem Zeitpunkt über den mittleren Bereich hinaus, alles in allem also ein sehr leicht zugänglicher Stick und somit grundsätzlich für jedermann geeignet. Allerdings sind mir die geforderten 15,40€ (10.2024) deutlich zu sportlich, zumindest für mich daher eher keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:90

Glattes, ölig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem Karamell-braun. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche mittelgrau und fest. Startet holzig, würzig mit etwas Leder und Pfeffer. Dazu kommen nach einigen Zügen Kaffee, torfig-erdige und mineralische Noten. Der Pfeffer wird im weiteren Verlauf deutlich kräftiger, zum Ende dann zunehmend herb-erdig mit leichter Schärfe auf der Zunge. Im Gegensatz zur Passion war hier an der Konstruktion nichts zu bemängeln, allerdings war auch die MyFamily nicht übermäßig komplex und auch nicht sehr spannend. Sie war recht kräftig und mittelstark++, aber in weiten Teilen ziemlich eintönig, dafür sind mir die aufgerufenen 12,50€ (10.2024) einfach zu ambitioniert. Rauchdauer:70min Punkte:89

Kaffeebraunes, leicht fleckiges und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem sehr schönen und wertig wirkenden Doppel-Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Mild-würziger Start mit etwas süßem Kaffee, Holz und einer Priese Pfeffer. Dazu schnell noch etwas Erde und Heu, später obendrauf ein Hauch dunkler Schokolade, die Intensität der Aromen legt etwas zu. Ende des zweiten Drittels schieben sich wechselnd mineralische und/oder fruchtig-saure Noten in den Vordergrund, die dann step by step wieder erdig-würzigen und pfeffrigen Aromen weichen. Dazu kommt am Ende noch deutlich Leder, der Smoke wird nun spürbar kräftiger. In weiten Teilen etwas milder und leichter als die anderen aus der Serie, dennoch recht abwechslungsreich und unterhaltsam. Für recht freundliche 6,60€ (10.2024) erhält man eine ausgezeichnet konstruierte, mittelkräftige und leicht-mittelstarke Zigarre die mir Spaß gemacht hat, von mir daher eine uneingeschränkte Empfehlung an jedermann. Rauchdauer:80min Punkte:90

Glattes, fettig-glänzendes Deckblatt in schwarz-braun mit einem recht ansehnlichen Doppelring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche sehr dunkel (fast schwarz) und fest. Anfangs deutliche Pfeffer-Noten vor Holz und einem Hauch süßer Würze. Dazu später noch erdig-torfige und kurzzeitig sehr cremige Schoko-Noten. Der Pfeffer zieht sich dann wieder etwas zurück, kommt zum Ende aber wieder nach vorne, begleitet von viel Holz, Erde und etwas Kaffee. Ein süßer kleiner Stick, der mich unerwartet lange beschäftigt hat. Recht kräftig, dabei höchstens mittelstark, nicht übermäßig komplex aber dennoch unterhaltsam und durchaus sättigend. Die Konstruktion war hervorragend und der aktuelle Preis (4,50€/10.2024) geht auch in Ordnung. In meinen Humidor wird sie bestimmt immer mal wieder einziehen. Rauchdauer:45min Punkte:89