Humidor Tomys Lieblinge

Schoko-braunes, fettig schimmerndes und recht glattes Deckblatt mit einem recht wertig wirkenden Ring darum. Der Zug war perfekt, der Abbrand aber grenzwertig (musste immer wieder heiß korrigiert werden) und die Asche hell und recht bröslig. Startet mit gut spürbarerer Nikotin-Stärke, erdig-holzigen Noten, Brot und reichlich Pfeffer. Dahinter auch sofort einen Hauch süßer Würze und etwas Leder. Im Vordergrund wechseln sich dann immer wieder Erde, Holz und zunehmend Leder ab, der Pfeffer bleibt dabei in seiner Intensität unverändert und auch der süße Part ist bis Ende des zweiten Drittels deutlich spürbar. Dann wird es leider etwas unrund, die Stärke nimmt überproportional zu und wird nicht mehr ausreichend von der Kraft der Aromen gestützt. Am Ende hatte ich einen dicken Klos im Hals und eine stark belegte Zunge, außer Pfeffer konnte ich nichts mehr schmecken. Mir hat die El Güegüense anfänglich recht gut gefallen, leider konnte sie diesen Eindruck nicht bis zum Ende halten. Dafür sind mir die aufgerufenen 11,60€ (01.2024) dann doch zu ambitioniert, für mich also eher eine einmalige Begegnung. Für Nikotin-Junkies ist sie aber allemal einen Versuch wert. Rauchdauer:85min Punkte:89

Ölig schimmerndes, recht dick und ledern wirkendes Deckblatt in schokobraun. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche sehr hell und fest. Startet pfeffrig, holzig mit etwas Milchkaffee und einem Schuss cremig-süßer Würze. Es geht holzig, später torfig-erdig weiter, süße Noten sind nur noch marginal spührbar, darüber immer wieder z.T. sehr kräftige Pfefferwürze. Im letzten Drittel zudem mineralische Noten von schwarzem Tee, der süße Part ist nun völlig verschwunden, alles andere bleibt, Erde und Pfeffer übernehmen den Vordergrund. Recht herber und kräftiger Smoke, dabei höchsten mittelstarker+, leidlich komplex und unterhaltsam. Ich persönlich hätte mir etwas mehr unterstützende Süße gewünscht. Wer darauf verzichten kann, sollte hier aber zugreifen (solange sie noch zu haben ist), zumal auch die geforderten 6,80€ (12.2023) nicht unbedingt für größeren Kummer sorgen sollten. Rauchdauer:60min Punkte:89

Stumpfes, aber ebenmäßiges Deckblatt in einem kräftigen Karamellton. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber hervorragend und die Asche dunkel-marmoriert und fest. Recht milder, holzig-würziger Start mit viel Rauch und einem Hauch fruchtiger Süße. Nach einigen Zügen kommt eine Prise Pfeffer hinzu, zunächst nur retronasal, später auch auf der Zunge. Aus dem Pfeffer wird dann Chili, dessen Schärfe step by step zunimmt, im letzten Drittel alles andere überdeckt und schließlich recht unangenehm daherkommt. Für 10,50€ (12.2023) kann man deutlich mehr erwarten, Spaß haben mir eigentlich nur die ersten 10min gemacht. Ich glaube, das war die erste Carlos André, die mich nicht überzeugen konnte. Rauchdauer: 40min Punkte:80

Optischer und haptischer Leckerbissen … stumpfes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt in sehr dunklem rotbraun mit einem hervorragend damit harmonierenden Doppelring. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche dunkel und sehr fest. Holzig-erdiger Start mit reichlich Nuss und Pfeffer, im Hintergrund ein Ahnung von süßer Würze, später auch grasige Noten und etwas Leder, alles in einem von Anfang an sehr vollen und cremigen Rauch. Im zweiten Drittel schieben sich etwas Kakao und eine deutliche Zucker-Süße in den Vordergrund, weiter unterlegt insbesondere von Holz, Nuss und einer guten Prise Pfeffer. Süßlich-erdig zeigt sich das letzte Drittel, dazu Holz, Leder und schwarzer Tee, auch die Nikotin-Stärke wird nun deutlicher. Zum Ende dann sehr herb-würzig und erdig. Mir hat diese DonDuarte sehr gut gefallen, hervorragend konstruiert, recht kräftig, mittelstark+, leidlich komplex und sehr unterhaltsam. Der aktuelle Preis in Höhe von 10,20€ (01.2024) macht zusätzlich Freude, von mir eine uneingeschränkte Empfehlung, zumindest an alle Liebhaber kräftiger Zigarren. Ich werde hier in jedem Fall erneut zugreifen (solange sie noch zu haben ist). Rauchdauer:110min Punkte:91

Ich bin ja kein Freund dieser kleinen Dinger, von einem meiner Vorredner sehr treffend als ´Rauchbarer Zahnstocher´ bezeichnet. Allerdings muss ich zugeben, dass hier zumindest eine gewisse Nähe zu den großen Schwestern zu erahnen ist. Auf Aromenbeschreibung und Bewertung verzichte ich aber dennoch, wäre vermutlich nicht fair (sorry, aber ich kann einfach nichts damit anfangen). War ein Geschenk für einen Bekannten und ich hab´s dann mutig mitprobiert.

Recht stumpfes und von einigen Adern durchzogenes Deckblatt in kräftigem Colorado mit einem wunderschönen Doppelring darum. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber in Ordnung und die Asche hellgrau und fest. Mildwürziger Start mit Holz und Erde, etwas Kaffee und einer klitzekleinen Prise Pfeffer. Nach einigen Zügen kommt noch ein Hauch Lakritz dazu, das war’s zunächst. Alles in allem nicht sehr spannend bis zum Ende des 2. Drittels, dann melden sich fruchtige und süße Spitzen und wechseln sich mehrfach mit Pfefferwürze im Vordergrund ab. Dahinter weiter zunehmend kräftige Holz- und Torf-Noten. Die ersten beiden Drittel waren recht mild und eintönig, dann wurde es glücklicherweise doch noch etwas interessanter. Aber auch die Rauchdauer war für das Format ziemlich bescheiden. In Anbetracht der geforderten 9,20€ (12.2023) war mir das dann doch zu wenig, bei mir besteht also eher keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:89

Schokobraunes, recht ebenmäßiges und ölig-glänzendes Deckblatt. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche dunkel und recht bröslig. Anfangs sehr intensive Erdnoten, unterlegt von Holz, Pfeffer und später einem Hauch von Lakritz. Der Pfeffer wird dann zeitweise recht dominant, dazu immer mal wieder fruchtige Spitzen. Im letzten Drittel verschwindet der süße und auch der fruchtige Part, Erde, Torf und Pfeffer übernehmen nun vollständig. Am Ende entwickelt der Pfeffer eine unangenehme Schärfe und es wurde sehr kratzig. Camacho konnte mich bislang - mit sehr wenigen Ausnahmen - kaum überzeugen, auch die Broadleaf schaffte es leider nicht. Alles in allem recht unausgewogen und eindimensional. Dafür sind mir die aufgerufenen 9.40€ (01.2024) dann doch zu heftig, für mich also eine einmalige Begegnung. Rauchdauer:80min Punkte:87

Karamell-farbenes, sehr ebenmäßiges und seidig-schimmerndes Deckblatt.Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche sehr hell und fest. Holzig-würziger Start mit etwas Salz und retronasal einer guten Prise Pfeffer, der Rauch ist sehr voll und satt, eine „Nebelbombe“. So geht das im wesentlichen weiter, in der zweiten Hälfte kommen noch eine kräftige Schippe Erde und ein Hauch Kaffee obendrauf und der Pfeffer wird nun auch auf der Zunge spürbar. Am Ende sehr würzig mit viel Holz und Torf. Mir hat die Kleine eigentlich ganz gut gefallen, mittelstark und mittelkräftig, nicht gerade sehr komplex und formatbedingt auch recht linear, dennoch durchaus befriedigend und für die Größe auch leidlich unterhaltsam. Für - aus meiner Sicht - leicht überzogene 5,90€ (01.2023) kann man das durchaus mal machen. Allerdings gibt in diesem Format so einige ebenbürtige und z.T. erheblich preiswertere Alternativen. Rauchdauer:40min Punkte:89

Karamellfarbenes, sehr glattes und ölig-schimmerndes Deckblatt, das fast vollständig in Papier eingewickelt war. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel und sehr fest. Startet etwas milder als die Toro, sonst aber recht ähnliches Geschmacksprofil … Pfeffer, Leder und süße Würze, dazu später noch Nuss, Erde und etwas Holz. Alles schwingt ständig umeinander in einem sehr cremigen Rauch. Insbesondere Leder und Pfeffer bestimmen abwechselnd den Vordergrund, aber auch die süße Würze kommt immer mal wieder nach vorne. Letztere geht zunehmend in Richtung von pfeffrigem Lakritz und ist von verkohltem Holz unterlegt. Im letzten Drittel bei etwas zunehmender Stärke viel Erde, Torf und kräftige Würze mit weiter spürbaren Note von Lakritz und nun auch etwas dunkler Schokolade. Zum Schluss sehr herb und würzig mit deutlich mehr Pfeffer, der aber von der angenehmen Sorte daherkam. Auch diese Aganorsa hat mir viel Spaß gemacht, sehr unterhaltsam, komplex und sehr sättigend, die Stärke kam nur leicht über den mittleren Bereich, aber die Kraft der Aromen war auch hier erheblich. Die geforderten 9,90€ (12.2023) sind absolut angemessen, von mir also auch hierfür eine uneingeschränkte Empfehlung an alle Liebhaber kräftiger Zigarren. Rauchdauer:80min Punkte:92

Sorry, aber ich kann mit diesen kleinen Dingern einfach nichts anfangen. Wenn dann noch ein Filter eingebaut ist, gibts für mich eigentlich keinen Unterschied mehr zur Zigarette. Diese Teile hier waren zudem durchweg total unterfüllt, brannten daher ab wie Zunder. Außer etwas Pfeffer-Schärfe am Ende konnte ich auch nicht wirklich irgendwas schmecken/riechen, nach weniger als 10min war der Spuk vorbei … ich verzichte auf eine Bewertung.

Unter all dem Papier verbirgt sich ein wunderschönes, kaffeebraunes Deckblatt, vollkommen ebenmäßig und ölig-glänzend. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel-marmoriert und sehr fest. Startet süß-würzig mit viel Leder und Pfeffer. Dazu kommen im sehr cremigen Rauch schnell noch Nuss, etwas Erde und on Top immer mal wieder salzige, süße und/oder fruchtige Spitzen … unglaublich spannend und unterhaltsam. In einem zunehmend würzigen zweiten Drittel wechseln sich Kaffee und dunkle Schokolade mit Leder, Erde und Pfeffer mehrfach im Vordergrund ab, später dominieren Erde, Holzkohle und Pfeffer, dahinter aber weiter Leder und ein Hauch süßer-salziger Noten von Lakritz. Zum Ende herb-erdig und sehr würzig mit nun doch spürbarer Stärke. Eine großartige Zigarre, hervorragend konstruiert mit einer sehr spannenden Entwicklung, mittelstark++ und recht kräftig, komplex und sehr sättigend. Mit 11,30€ (12.2023) nicht gerade billig, aber mMn jeden Cent wert. Sie ist eher nicht Anfänger-tauglich und auch nichts für Freunde des milden Smokes, allen anderen aber unbedingt zu empfehlen. In meinem Schrank wird sie sicher Dauergast, beide Daumen hoch :-) Rauchdauer:90min Punkte:93

Mattes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt in Kaffee-braun mit einem recht wertig wirkenden Ring darum. Der Zug war mir (wie bei fast allen boxpressed Formaten) etwas zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche mausgrau und sehr fest. Kräftiger Start mit viel Kaffee/Kakao, Leder, etwas süßer Würze und reichlich Pfeffer in der Nase und auf der Zunge. Dazu gesellen sich nach einigen Zügen noch gerösteter Toast, Holz und etwas Torf. Im weiteren Verlauf wird die süße Würze zu einer sehr cremigen Nougat-Süße, daneben zunehmend erdig, holzig-torfig mit weiter Leder und Kaffee. Im letzten Drittel verschwindet der süße Part vollständig, der Pfeffer auf der Zunge wird kräftiger, der in der Nase dafür milder, daneben erdig, sehr würzig mit nun etwas zulegender Stärke. Diese Padilla hat mir Spaß gemacht, recht komplex, kräftig und mittelstark+. Für durchaus freundliche 8,95€ (01.2024) erhält man eine sehr unterhaltsame und auch sättigende Zigarre … von mir gibt´s dafür eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:75min Punkte:91

Recht ansehnliches Deckblatt mit einigen Adern, im wesentlichen aber glatt und seidig-schimmernd. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche dunkel und nicht sehr fest. Ziemlich pfeffriger Start mit reichlich Erde, etwas Leder und einem Hauch süßer Würze. Der Pfeffer zieht sich am Ende des ersten Drittels etwas zurück, dafür machen sich Nuss, etwas Kaffee und auch grasige Noten bemerkbar. Der süße Part geht nun eher in Richtung Karamell und wird deutlicher, der Rauch nun sehr cremig. Im letzten Drittel kehrt der Pfeffer in seiner ursprünglichen Intensität zurück, den Vordergrund dominieren jetzt holzig-torfige, sehr würzige und erdige Noten, dazu am Ende noch kräftig schwarzer Tee. Die Stärke, anfänglich im unteren bis mittleren Bereich, wird deutlicher und spürbarer. Mir hat dieser Smoke Spaß gemacht, recht interessant und spannend, kräftig, dabei max. mittelstark+ und sehr sättigend. Die geforderten 12,00€ (11.2023) machen sie nicht gerade billig, ich würde dennoch eine Empfehlung wagen. Rauchdauer:95min Punkte:91

Haptisch und optisch perfekt (wie auch schon Prestige und Robusto), dementsprechend Zug und Abbrand hervorragend, die Asche mausgrau und fest. Kräftiger, süß-würziger Start mit reichlich Kräutern, etwas Zitrus und einer Prise Pfeffer. Dazu kommen noch Erde, Kaffee, etwas Leder und Holz… alles wechselt fortlaufend die dominierende Stellung, sehr unterhaltsam. Ab Mitte des zweiten Drittels übernehmen die leicht bitteren Töne von Erde, Kakao und Kaffee den Vordergrund, dahinter aber weiter fruchtige und süße Noten. Später meldet sich auch der Pfeffer zurück, unterlegt von Lakritz und immer wieder Torf und Kakao. Auch dies Symmmetry konnte mich überzeugen, komplex und kräftig, mittelstark, sehr unterhaltsam und auch sehr sättigend. Trotz der sportlichen 16,80€ (11.2023), die hierfür gefordert werden, von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Sie kann nicht ganz mit der Churchill mithalten, man sollte sie aber zumindest mal probiert haben. Rauchdauer:90min Punkte:92