Humidor Tomys Lieblinge

Wunderschönes, absolut ebenmäßiges, dunkles und seidig schimmerndes Deckblatt mit einem sehr wertig wirkendem Ring darum. Der Zug war anfänglich einen Tick zu fest (nach 15min aber perfekt), der Abbrand hervorragend und die Asche mittelgrau und fest. Süß-würziger Start mit reichlich Kaffee, Holz und etwas Erde, dahinter eine Prise Pfeffer. Zudem machen sich schnell noch geröstetes Brot und kräftige Ledernoten bemerkbar. Ab Mitte des zweiten Drittels zunehmend herb-erdig mit kräftigen mineralischen Noten von abgestandenem schwarzen Tee. Leder und ein Hauch süßer Würze sind aber weiter im Hintergrund spürbar. Erde, Leder und leicht bitterer Kakao bestimmen das letzte Drittel, dazu nun wieder deutlich spürbar Pfeffer - hat mich stark an das Ende bei einer HU Magnum50 erinnert. Auch diese Luciano hat mir viel Spaß gebracht, sehr kräftig und mittelstark++, leidlich komplex, sehr unterhaltsam und sättigend. Die geforderten 12,50€ (05.2024) gehen auch absolut in Ordnung. Einem Einsteiger und Liebhabern der leichten Muse würde ich sie nicht in die Hand geben, allen anderen aber unbedingt empfehlen. Rauchdauer:100min Punkte:93

Karamell-farbenes, recht ebenmäßiges und seidig schimmerndes Deckblatt mit einem sehr schlichten Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mausgrau und fest. Holzig-würziger Start mit etwas süßem Milchkaffee und einer ganz leichten Prise Pfeffer. Dazu kommen dunkles Brot, etwas Leder und Erde. Letztere dominierte das letzte Drittel, unterlegt von verkohltem Holz und weiter Leder und etwas Kaffee. Alles in allem hat mir diese Edmundo Spaß gemacht, nicht übermäßig komplex aber doch recht unterhaltsam, kräftig und durchaus sättigend. Dazu hervorragend konstruiert und somit sehr unkompliziert zu rauchen. Die geforderten 12,00€ (05.2024) empfinde ich allerdings schon recht grenzwertig, von mir gibt´s dennoch eine vorsichtige Empfehlung. Rauchdauer:65min Punkte:90

Stumpfes, aber recht glattes Deckblatt in Karamell-braun. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Recht kräftiger, holzig-würziger Start mit etwas Pfeffer und Erde. Dahinter melden sich schnell noch eine leicht florale Süsse und etwas Milchkaffee, später obendrauf grasige Noten und zunehmend Leder. Ab Mitte des zweiten Drittels dominieren holzig-grasige Noten, alles andere tritt in den Hintergrund, bleibt aber, mit Ausnahme des süßen Parts, erhalten. Im letzten Drittel schließlich drängt sich der Pfeffer nach vorn, wird zeitweise recht kräftig und ist von Holz und viel Erde unterlegt. Mir hat die Churchill, im Gegensatz zur Fiftytwo, recht gut gefallen, durchaus kräftig und unterhaltsam, hervorragend konstruiert und mit 10,90€ (05.2024) auch angemessen bepreist. Dabei sehr unkompliziert zu rauchen und somit uneingeschränkt empfehlenswert. Rauchdauer:100min Punkte:90

Stumpfes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt in einem gräulichen Karamell-braun. Der Zug war mir etwas zu leicht, der Abbrand in Ordnung und die Asche mittelgrau und nicht sehr fest. Sehr kräftiger, süß-würziger Start mit reichlich Pfeffer auf der Zunge und in der Nase. Dazu sofort geröstetes Brot, Leder und etwas Kaffee. Im zweiten Drittel nimmt sich der Pfeffer deutlich zurück, dafür nun etwas Erde und Torf, alles in einem sehr satten und cremigen Rauch. Zum Ende dann zunehmend herb-erdig-torfig mit viel leicht bitterem Kaffee. Mir hat auch diese Ananorsa Spaß gemacht, recht kräftig und mittelstark, leidlich komplex und sehr unterhaltsam. Die geforderten 8,80€ (04.2024) sind mMn absolut angemessen, von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:70min Punkte:90

Karamell-farbenes, stumpfes, aber recht ebenmäßiges Deckblatt ohne Ring, das oben mit einem Pigtail verschlossen ist. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche mittelgrau und fest. Recht milder Start mit etwas Heu, holzig-erdiger Würze und einer ganz leichten Prise Pfeffer. Später noch etwas Kaffee und ein Hauch von Leder obendrauf … das war´s dann auch schon, mehr passierte nicht. Mich konnte diese - „ach so geheimnisvolle“ - Cigraal Confidenciaal nicht überzeugen, da hatte ich schon 3,50€-Bundle-Zigarren mit deutlich mehr Charakter. Für sportliche 8,90€ (05.2024) erhält man hier eine recht gut konstruierte, darüber hinaus aber sehr farblose und langweilige Zigarre. Rauchdauer:65min Punkte:85

Wunderschönes, sehr ebenmäßiges und ölig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem schokobraun. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Mittelkräftiger Start mit Holz, Pfeffer-Würze und etwas Kaffee in einem sehr satten und cremigen Rauch. Später, bei etwas zunehmender Intensität der Aromen, zudem Erde, etwas Leder und Nougat-Süße. Letztere verschwindet schnell wieder, dafür bis zum Schluss immer mal wieder Spitzen von süß-salzigem Lakritz. Zum Ende holzig-erdig mit nun deutlich spürbarer Pfeffer-Schärfe. Mir hat diese Dalay eigentlich Spaß gemacht, Luciano als Hersteller war sicher eine gute Wahl. Nicht übermäßig komplex aber durchaus unterhaltsam, dabei mittelkräftig und mittelstark und zudem gut konstruiert. Der Preis (9,00€/04.2024) geht mMn durchaus in Ordnung, von mir daher eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:85 Punkte:90

Recht stumpfes aber ebenmäßiges Deckblatt in kräftigem schokobraun mit einem leichten Rotstich. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell-marmoriert und sehr fest. Für die Serie ziemlich milder Start mit etwas Heu, Kaffee und einer ganz leichten Prise Pfeffer in der Nase. Später kommen noch etwas Holz und Erde sowie ein Hauch Nougat-Süße, die Intensität der Aromen steigt peu à peu, die Stärke bleibt aber im mittleren Bereich. Zum Ende obendrauf noch eine Spur leicht bitterer Kaffee, der Pfeffer wird deutlicher, nun auch auf der Zunge, und der süße Part verschwindet. Kann leider nicht ganz mit den großen Schwestern mithalten, dennoch recht unterhaltsam und auch hervorragend konstruiert. Hier sind dann allerdings die geforderten 12,00€ (04.2024) ziemlich sportlich und werden bei mir einer Wiederholung im Wege stehen. Rauchdauer:45min Punkte:89

Kaffeebraun-scheckiges, ledrig wirkendes Deckblatt mit einigen Adern. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche sehr hell und sehr fest. Kräftiger Start mit reichlich süßem Kaffee, etwas Erde und Holz, retronasal auch sofort deutlich Pfeffer, zudem etwas Brot und eine süß-salzige Würze. Letztere verschwindet schnell wieder, wird von etwas Nuss und Leder ersetzt. Zum Ende holzig, herb-erdig und pfeffrig mit weiterhin einem Hauch süßer Würze im Hintergrund. Hervorragend konstruiert aber insgesamt etwas milder als von Pichardo gewohnt und somit auch nicht ganz so sättigend. Mir hat sie trotzdem Spaß gemacht und ich gebe daher auch für diese Pichardo eine vorsichtige Empfehlung, insbesondere auch wegen des recht freundlichen Preises in Höhe von 7,50€ (05.2024). Rauchdauer:75min Punkte:89

Schwarzbraunes, dick und ledern wirkendes und leicht fettig schimmerndes Deckblatt mit zwei schlichten, aber wertig anmutenden Ringen darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel und fest. Recht „unauffälliger“ Start mit etwas Kaffee, reichlich Leder und einer Hand voll Erde. Der Rauch ist von Anfang an sehr voll und cremig. Nach einigen Zügen meldet sich eine leichte Pfeffer-Schärfe am Gaumen, dahinter zunächst nur eine Ahnung von süßer Würze deren Intensität langsam zunimmt. Dunkles Brot, Leder und holzige Noten bestimmen das zweite Drittel, später kommen Heu, erdige Noten und wieder deutlich Pfeffer hinzu. Ein Hauch süß-salziger Würze und kräftige Röstaromen bleiben zudem bis zum Schluss erhalten. Wieder eine RoMa Craft, die Spaß macht … hervorragend konstruiert, recht kräftig und mittelstark+, ausgesprochen unterhaltsam und sehr sättigend. Der Preis (10,20€/05.2024) ist mMn absolut angemessen, beide Daumen hoch und von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:95min Punkte:92

Sehr glattes, seidig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro mit einem ausgesprochen wertig wirkendem Doppelring darum. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche dunkel und nicht sehr fest. Startet recht kräftig mit Salz, viel Nuss, etwas Kaffee und einer guten Prise Pfeffer. Darüber breiten sich nach wenigen Zügen stark gerösteter Toast, etwas Kakao und süße Würze aus. Letztere wandelt sich später zu einer cremigen Schoko-Süße, entwickelt sich kurzzeitig zu einer fruchtigen und schließlich wieder zu einer eher salzigen Süße, dahinter dominieren weiter Nuss und Kaffee, dazu nun etwas Erde und Leder. Dazu immer mal wieder Spitzen von Zitrus in einem sehr satten und cremigen Rauch. Die säuerlichen Noten werden zum Ende immer deutlicher, dazu meldet sich auch der Pfeffer zurück. Mir hat diese LaAurora Spaß gemacht, recht kräftig und dabei höchstens mittelstark, gut konstruiert und daher sehr entspannt rauchbar, leidlich komplex, unterhaltsam und sättigend. Die geforderten 11,90€ (05.2024) sind sportlich aber angemessen, ich werde diesen Stick sicher wiederkaufen und wage daher eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:95min Punkte:91

Was für eine Schönheit, sehr glattes und seidig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem Schokobraun mit einem sehr ansehnlichen Doppelring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und leidlich fest. Kräftiger Start mit Kräutern, Holz, Leder, einem Hauch süßer Würze und einer guten Prise Pfeffer. Alles kreist mit wechselnden Intensitäten umeinander, darüber immer wieder etwas Nuss, Salz und bitterer Kaffee/Kakao. Zwischendurch schieben sich mal der Pfeffer, mal süß-salzige Würze und mal torfig-holzige Noten in den Vordergrund, alles in einem zunächst recht trockenen, später aber zunehmend cremigen Rauch. Zwischenzeitlich ist zudem eine sehr sahnige Karamell-Süße spürbar. Im letzten Drittel auch immer mal wieder fruchtige Spitzen und zum Ende reichlich geröstetes Brot, Erde und Leder. Darüber deutlich Pfeffer-Würze und dahinter bis zum letzten Zug ein Hauch Süße. Die Stärke, bis ins letzte Drittel hinein höchstens im mittleren Bereich, ist nun recht deutlich spürbar. Ein sehr komplexes und harmonisches Erlebnis, recht kräftig und mittelstark bis stark mit einer sehr schönen Entwicklung. Ein unverschämt teurer Stick (32,00€/03.2024, inzwischen „nur“ noch 27,00€), der mich davon abgesehen aber doch ziemlich beeindruckt hat. Die Konstruktion war erwartungsgemäß hervorragend und der Genuss somit sehr unkompliziert. Für mich in Anbetracht des Preises eher eine einmalige Begegnung. Jedem, der bereit ist diesen zu bezahlen, aber unbedingt ans Herz zu legen - man sollte sie zumindest mal probiert haben, eine großartige Zigarre. Rauchdauer:150min (!) Punkte:94

Seidig-schimmerndes, mit einigen Adern durchzogenes Deckblatt in klassischem Maduro. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und sehr fest. Kräftig süß-würziger Start mit viel Leder und Pfeffer, dazu etwas Holz und ein Hauch Kaffee. Den weiteren Verlauf dominieren zunächst Leder und süß-salziges Lakritz, darüber immer mal wieder kräftige Pfeffer-Spitzen auf der Zunge und in der Nase, später übernehmen dann erdig-holzige Noten und der Kaffee wird kräftiger, zum Ende schließlich viel Pfeffer und schwarzer Tee. Auch diese VF1998 hat mich hervorragend unterhalten, ausgezeichnet konstruiert, sehr kräftig und mittelstark+, leidlich komplex und sehr sättigend. Die geforderten 8,50€ (04.2024) sind absolut angemessen, von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:75min Punkte:90

Sehr glattes, seidiges und fast vollständig in Seidenpapier gewickeltes Deckblatt in einem kräftigen Karamellton. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und fest. Mild-würziger Start mit Lebkuchen, Kräutern, Nuss und etwas Erde. Dazu später kräftig holzig-torfige und pfeffrige Noten, Kaffee und über alles etwas gerösteter Toast. Aus dem Pfeffer wird dann fruchtiges Chili, aus Lebkuchen süß-salziges Lakritz, in Folge zunehmend holzig mit weiter einem Hauch süßer Würze im Hintergrund. Zum Ende herb-erdig mit viel Pfeffer und etwas Kaffee. Hervorragend konstruierte und dementsprechend sehr unkompliziert zu rauchende Lancero mit einer recht spannenden Entwicklung, kräftig und mittelstark+, leidlich komplex und mit 12,00€ (04.2024) durchaus angemessen bepreist. Rauchdauer:80min Punkte:90

Typisches SanAndrés-Deckblatt - sehr dunkel, fettig schimmernd, dick und ledrig wirkend und recht glatt. Der Ring darum ist eher keine Offenbarung. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche mausgrau und fest. Sehr kräftiger Start mit reichlich Leder, Pfeffer und etwas Erde. Zudem dunkle Schokolade, Kaffee und später auch Nuss. Im zweiten Drittel hin und wieder süß-würzige Spitzen über alles, der erdige Part übernimmt den Vordergrund und der süße verschwindet. Zum Ende über alles noch dunkles Brot und verkohltes Holz, zudem legt die Stärke nochmal deutlich zu. Insgesamt hat mir diese Tatuaje gefallen, gut konstruiert, nicht übermäßig komplex, aber durchaus unterhaltsam und sehr sättigend. Die Stärke lag durchgehend im oberen Bereich, wurde aber ausreichend von der Kraft der Aromen gestützt. Der Preis (10,00€/04.2024) ist zwar recht sportlich, geht mMn aber gerade so in Ordnung. Rauchdauer:65min Punkte:90