Humidor Timodor

Zunächst muss ich sagen, dass ich weiß dass die Bewertung der Kriterien wohl etwas zu gut ausfällt, aber bezogen auf den Preis ist sie auf jeden Fall gerechtfertigt. Alle paar Jahre probiere ich mich auch durch den Jungle des Billig-Preissegments und komme jedes Mal zu dem Entschluss, dass gute Zigarren einfach etwas kosten müssen... Vielleicht liegt es daran, dass ich inzwischen etwas gezielter und bewusster meine Zigarren aussuche, aber ich bin auf ein paar wahre Schätze gestoßen. Die Imperiales MADURO Churchill ist definitiv einer davon. Ich hatte es eigentlich schon aufgegeben auf einen Longfiller in diesem Preissegment zu stoßen, der mich derart positiv überrascht. Umso mehr wundert es mich, dassbis jetzt kaum Rezessionen existieren. Der erste Eindruck ist schon mal Überragend, ein mächtiges Format in einem dunklen Maduro Deckblatt, man möchte sofort loslegen, dennoch empfiehlt sich eine Lagerung der Zigarre, zumindest, dass sie den Jetlag ablegen kann. Kaltgeruch ist wundervoll süßlich. Die Zigarre ist recht fest gerollt, lässt sich problemlos cutten und hat einen perfekten, wirklich PERFEKTEN, Zugwiderstand. Der Aschekegel hält gute 2 Inch bevor er abfällt. Auch der Abbrand ist nicht zu bemängeln, nicht ideal aber selbstkorrigierend. Geschmacklich gesellt sich sofort eine leichte cremige Süße zu ledrig erdigen Aromen hinzu. Das erste Drittel ist geschmacklich sehr homogen und gleichbleibend. Im zweiten Drittel dominieren Schoko und Toast, dabei fällt der Geschmack häufig ins erste Drittel zurück. Mir ist klar, dass es bessere Zigarren da draußen gibt, wäre auch schade wenn nicht, aber als milder Nachmittagssmoke auf jeden Fall zu empfehlen und sollte jedem Aficionado einen Versuch wert sein.

Bäh, Zigarettenflair. War schon ziemlich enttäuscht. Nach der Balmoral Xo Serie hatte ich mir ein bisschen was erhofft...

Meine Geschichte mit dieser Zigarre beginnt mit meinem ersten Aufenthalt in den USA. Ich bat den Berater eines Zigarrenladens - übrigens nicht in einen der Mega-Metropolen wo Prunk Trumpf ist - mir eine Zigarre zu empfehlen, die ich in Ruhe genießen kann und die es mit kubanischen Zigarren aufnehmen kann. Zu dem Zeitpunkt war ich überzeugter und eingeschworener Kubaraucher und hatte wenig bis keine Berührung mit Equador, Nicaragua und co. Er empfahl mir diese Zigarre. Und mein Gott!! Wie bin ich diesem Mann dankbar. Diese Zigarre von Don Pepin ist ein Meisterblend. Ja, inzwischen natürlich kein Geheimtipp mehr, aber damals habe ich mir als ich zurück in D war sofort eine Kiste geordert . Hätte ich gewusst, wie sehr diese Zigarre einschlägt und dass sie auch schon zur Zigarre des Jahres gewählt wurde, hätte ich mir wahrscheinlich mehr gekauft. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wenn ein Produkt dermaßen Extraklasse ist wie diese Zigarre es eindeutig ist, das Preis-Leistungsverhältnis immer Top sein muss. Leider hat der Preisanstieg um 4 Euro den Spaß an dieser Zigarre leicht geschmälert. Trotzdem ist diese Zigarre eine Must-Have und Dauergast in meinem Humidor. Wer sie noch nicht probiert hat sollte sich unbedingt selbst ein Bild machen

Ja es gibt sie noch, die Perlen für unter 10 Euro. Wie lange kann man natürlich nicht sagen, mMn wird das nicht lange so bleiben. Dringende Kaufempfehlung und ein wahnsinnig guter Smoke. Meine Kiste ist von Januar 2020, die erste habe ich dennoch schon geraucht und sie hat mich umgehauen. Einen detaillierteren Smokeverlauf möchte ich aber erst beschreiben, wenn sie mindestens 1 Jahr auf dem Buckel hat. So lange dürfen die restlichen 14 Schätzchen schummern.

Ein absoluter Knaller diese Zigarre. Das dunkle Madurodeckblatt ist makellos ölig glänzend und verlangt getestet zu werden. Die Banderolen finde ich persönlich ziemlich gelungen. Dezent und doch chic und elegant. Die Zigarre legt sofort los und ist im ersten cm manchmal etwas scharf. Das legt sich aber sofort wieder und es folgt ein einzigartiger süßer Smoke der mit Toffee Bonbon beginnt und zum Ende des ersten Drittels in cremige Schokolade übergeht. Das zweite Drittel bleibt nussig-schokoladig, wobei sich immer wieder ledrige und erdige Nuancen durchsetzen. Zum Ende ist die Zigarre ein Fingerverbrenner. Bei manchen Exemplaren hatte ich das Gefühl ich würde im letzten Drittel Toffee lutschen. Perfekte Zigarre zum Nachmittagsexpresso.

Ich habe das gute Stück nach etwas über einem Jahr Lagerung probiert. Optisch muss ich sagen macht die Toro ganz schön was her. Haptik und Verarbeitung sind ausgezeichnet. Auch die Bauchbinde finde ich recht gelungen, auch wenn sie mir in der Öffentlichkeit vielleicht etwas zu golden wäre. Geschmacklich hat sie mich leider nicht sehr überzeugt, auch wenn Abbrandverhalten und Zugwiderstand ideal sind. Schön buttrig-cremiger Nachgeschmack mit röst und nussaromen. Aber eben kein wirklicher Verlauf. Eine gute, leckere Zigarre, für die man aber für den Preis bessere Alternativen findet.

Leider wurde auch ich Opfer der "Restposten gratis verschenken"-Politik. Das Preis-Leistungsverhältnis bezieht sich auf die Tatsache, dass ich nichts für diese Zigarre gezahlt habe. Eine Beleidigung, Kunden ein solches Stück anzudrehen. Der Zugwiderstand ist, als würde man durch ein 100 Meter Halm unter Wasser atmen wollen. Kommt Geschmack durch, bereut man es, sich so angestrengt zu haben. Hat was von sehr, sehr alten Sportsocken die man noch nie gewaschen hat (+Holz). Hab die Banderole aufgehoben, liegt seit 2 Jahren auf meinem Schreibtisch im Büro, damit ich nie NIE NIEMALS den Fehler machen sollte, sie einmal zu bestellen. PS: Ich wollte die Bewertung fairerweise nicht sofort nach dem Rauchen schreiben, deshalb die späte Rezession, aber man soll ja erstmal ein paar Tage drüber schlafen um ein Produkt nicht zu schlecht zu machen.

Ich bin bisher zweimal in das Vergnügen gekommen diese wunderbare Zigarre rauchen zu dürfen. Das erste mal war ich mit zwei Kollegen in München, wo wir uns spontan eine besorgt hatten. Ich war von Anfang an begeistert. Es war meine erste Hoyo, aber bei weitem nicht meine erste Limitada. Dafür definitiv eine der besten Zigarren die ich je rauchen durfte. Sie hat ein breit gefächertes Aromaspektrum, wobei einzelne Aromen über kurze Zeit extrem auftauchen können, um dann dem nächsten Geschmack die Bühne zu überlassen. Durchgehend hatte die Zigarre ein sehr cremigen, fast buttrigen Geschmack und die meiste Zeit und am intensivsten konnte ich Schokolade heraus schmecken. Der dritter große Geschmack war Leder, der auch durchgehend, aber nie zu penetrant wurde. Wirklich tolle ausgeglichene Zigarre für die besonderen Momente. Hab mir gleich eine Kiste(6/13) von ihnen gesichert und bin mehr als gespannt, eine davon bald nochmal verköstigen zu können.

Endlich ist sie da! Lange hab ich auf die Vigia gewartet, hoch waren die Erwartungen und streng die Kriterien nach denen ich sie bewertet habe. Habe ein Video zum Tasting erstellt und hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=itMQUy0-138 Anders als im Video angekündigt, habe ich mich doch dazu entschlossen noch eine zweite zu rauchen, die eine Mini-Verweilzeit von 2 Monaten in meinem Humidor genoss. Einfach, um der Trinidad die Möglichkeit zu geben den Transportschock zu verkraften und den Jetlag abzulegen. Es hat sich gelohnt, die im Video beschriebene Schärfe hat sich jetzt schon verflüchtigt und der Genuss ist um einiges höher als beim ersten Exemplar. Sie startet recht mild und verhalten und legt dann richtig los, Sehr komplex, sehr gehaltvoll und lecker bis zum letzten Inch!!

Über diese Zigarre braucht man nicht viele Worte verlieren. Sie ist einfach unbeschreiblich lecker und ihr Geld auf alle Fälle wert. Eine der Besten Zigarren auf dem Markt, für die Qualität und Leistung sogar noch ein Schnäppchen