Humidor HumiJoe

Um meine persönliche Testreihe zu beenden probiere ich die Robusto aus der Serie. Erwartungsgemäß ist sie der Toro sehr ähnlich. An der Qualität gibt es nichts auszusetzen. Der Kaltgeruch erinnert an Butterkeks und Schwarzbrot. In der Hoffnung einige unentdeckten Aromen freizusetzen, geht es mit dem Bohrer ans Werk. Das Mundgefühl ist saftig und fest. Holz, Süße, minimal Pfeffer. Der Pfeffer legt sich. Röstaromen und Erde vermischen sich mit Kaffee und Creme. Die Süße nimmt zu und wird zu einer Honignote. Für etwas über eine Stunde Rauchgenuß, perfekt für den Feierabend. Etwas weicher als die Toro, aber nicht so vielschichtig. Ordentlicher Smoke.

Rollung und Asche fest, bei optimalem Zugverhalten. Mit Holz, Nuss und etwas Süße startet sie. Die Süße wird von Fruchtsäure und etwas Kaffee verdrängt. Eine Prise Salz leitet das zweite Drittel ein. Pfeffer und frisches Holz zeigen sich an verschiedenen Stellen. Dann wird es unspektakulär, bevor es kräftiger ins Finale geht. Die Idee hinter dem Project 40 verdient Beachtung. Die äußeren Werte sind Top, das Aromenspektrum ist zurückhaltend.

Zug, Abbrand und Rauchvolumen sind einwandfrei. Kaltgeruch erinnert an Veilchen. Viel Süße, Kräuter, etwas Erde und Röstaromen. Wer Almdudler mag, ist hier richtig.

Das Deckblatt grob mit einigen Wasserflecken. Geschmacklich startet sie mit einer kräftigen Zedernholznote und Bittermandel. Leichte Süße und etwas Pfeffer folgen. Kakao, eingelegte Früchte mit Gewürznoten. Süße und Fruchtigkeit in unterschiedlicher Intensität. Leder und etwas Trockenheit am Gaumen. Karamell und Nuss. Ordentliche Performance, in einem anderen Preissegment sicher eine Empfehlung.

In der optisch ansprechenden Metalbox. Wenn es mal 5 Minuten Kuba sein sollen, sind die Minis genau das Richtige. Holz, Leder und im 2. Drittel Erde. Zu schnell geraucht entwickelt sie Schärfe und Pfeffer. Vorsichtig geraucht ein schöner Rillo für den kurzen Genuss.

Optisch grob mit einigen Wasserflecken auf dem Deckblatt. Mineralischer Kaltgeruch. Guter Zug mit ordentlich Rauch. Start mit Kaffee und Röstaromen, dann etwas Süße und einen kurzen Moment Pfeffer. Schiefbrand musste korrigiert werden. Die Asche flockig. Süße und etwas Schokolade, es folgen Fruchtsäure und Kaffee. Im zweiten Drittel verliert sie an Konzentration und wird linear. Die hintergründige Mineralik hält sich durchgängig. Finale mit Erde und Leder. Das erste Drittel spannend, im zweiten linear, baut sich zum letzen Drittel wieder etwas auf. Milder Smoke, für den Vormittag geeignet.

Recht fest gerollt, leider war das Deckblatt an verschiedenen Stellen eingerissen. Der Zug war gut und das Rauchvolumen ordentlich. Holz und etwas Nuss vom Start weg, in Walnuss übergehend. Fruchtsäure mit etwas Kaffee. Stallig, dann wieder Säure. Menthol und etwas Marzipan im Abgang. Sauberer Abbrand und feste Asche.

Auf der Suche nach der passenden Morgenzigarre bin ich über die Petit Robusto von Balmoral gestolpert. Die positiven Erfahrungen mit der Rothschild erleichterten meine Entscheidung. Passt in jedes Hemd und wenn das Schneidewerkzeug mal fehlt, einfach den Flagtail abtrennen und schon kann es losgehen. So verzichtete ich dann auch auf die Nutzung meines Cutters. Der Flagtail ließ sich leicht entfernen und dem Mundgefühl hat es nicht geschadet. Der Zug war sehr leicht, das Rauchvolumen voll. Sie startete mit Holz und einer Nussigkeit im Hintergrund. Süße, Kaffee und etwas das an Popcorn erinnert. Die Asche fällt früh, der Zugwiderstand vergrößert sich minimal. Im zweiten Drittel gewinnt sie an Kraft, jedoch ohne den Verlust von Cremigkeit. Erde und Holz steigern sich. Süße im Hintergrund. Schiefbrand egalisiert sich. Im Finale Erde, Walnuss und leichte Süße. Für den ersten Smoke des Tages, oder einfach nur für zwischendurch. Kaufempfehlung.

Der Zigarrenring begeistert noch immer nicht. Hier wurde die ganze Linie mit der gleichen Banderole ausgestattet und wirkt an der Corona überdimensioniert. Anders die Zigarre selbst, sauber verarbeitet und ansprechend. So bekommt man hier zu Beginn des ersten Drittels einiges geboten. Ähnlich wie die Toro verwöhnt sie mit Nuss, Kaffee, Pfeffer und etwas Schokolade. Dazwischen Erde und Holz. Sehr kraftvoll und intensiv. Heu, Papier in den Zwischentönen. Bittermandel und Erde im Finale. Ein kraftvoller Stick der nicht langweilig wird. Kaufempfehlung.

Schweres Kaliber, die Tabakmenge hätte sicher für zwei ausgereicht. Gut gerollt, bei leichtem Zug und vollem Rauch. Startet mit Holz, Süße und etwas Pfeffer. Wird im Rauchverlauf weicher, Bittermandel, Bitterschokolade, Walnuss. Für Fans großer Ringmaße gibt es hier viel Tabak fürs Geld.

Ein besonderes Format, sehr schön gerollt mit geschlossenem Fuß, perfektem Zug, vollem Rauchvolumen und fester Asche. 28 verschiedene Aromen und Eindrücke hat Principle Cigars in einem Schaubild ausgemacht. So startet sie mit Holz, Bittermandel, Süße, Kaffee und Frucht. Wird dann weicher und cremiger. Heu und eine Prise Salz an der Zungenspitze. Verwöhnt von den ersten Eindrücken erwarte ich eine Steigerung, jedoch wird es etwas linear bevor eine süße Karamellnote sich meldet und mit Röstaromen dem Smoke mehr Kraft verleiht. Holz, Kaffee, Kräuter, dann Schokolade. In der Raumnote etwas Marzipan. Eine Mischung aus Bittermandel und Erde auf den Lippen. Wieder etwas Salz. Süße, Holz, Erde und wieder Kaffee. Auf diesen Flug kann man sich getrost einlassen. Vielschichtig und abwechslungsreich. Kaufempfehlung.

06.09.19 Perfekt gerollt, optimales Zugverhalten, voller Rauch. Aromen: Schokolade, Salz, Zuckerwatte, Holz. Etwas Creme, Röstaromen, Bitterschokolade, Säure, Gewürze, Kaffee und Leder. Gewinnt über den Rauchverlauf an Kraft. Erdiges Finale. Sehr kraftvoller Smoke, komplex, vielschichtig, nicht nur für erfahrene Aficionados geeignet. Sollte man mal probiert haben. Kaufempfehlung!

Gut verarbeitet, fest gerollt. Das Zugverhalten ebenfalls fest, aber noch angenehm. Saftiges Mundgefühl. Beginn mit Süße, Holz und einer süßen Raumnote. Die Asche bricht im zweiten Drittel. Kurz vor dem zweiten Drittel wird sie runder und weicher. Gras, Butter, Milch und Nuss. Alles auf der milden Seite, leichte Creme im Hintergrund. Zum Finale etwas rauer und trockener. Ich empfand sie angenehm und nicht überfordernd, ein schöner Smoke. Kaufempfehlung

Kaltgeruch leicht metallisch, holzig, Zeder, etwas Leder. Feste Rollung mit entsprechend festem Zug (noch im grünen Bereich). Abbrand sauber, die Asche fest, brach nach ca. 4cm. Die vordergründigen Aromen waren Leder, Erde und Holz. Begleitet von mineralischen Noten und geringer Nussigkeit. Die Süße empfand ich eher verhalten, im zweiten Drittel mit leichten Bitternoten, welche gemeinsam den Eindruck von Karamell hinterließen. Das Wechselspiel von Karamell, Holz und Erdtönen gefiel mir im zweite Drittel besonders. Smoke mit Luft nach oben. Weitere Lagerung ist empfehlenswert.