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Das Sweet im Namen darf man durchaus wörtlich nehmen, denn dieser Tabak ist süß und karamellig wie ein Sahnebonbon. Schon beim Öffnen der Dose verströmt er sein dominantes Toffeearoma. Zu heißes Rauchen führt zu Zungenbrand und bitterem Kondensat, kühl geraucht ist dieser Tabak hingegen auch ohne Filter wunderbar mild und cremig. Am besten nach der Frank-Methode stopfen. Der Raumduft wird im Allgemeinen auch von Nichtrauchern als angenehm empfunden. Nur etwas für Freunde stark aromatisierter Pfeifentabake. Diese werden jedoch wahrscheinlich ihre Freude daran haben.

Die verhältnismäßig dünnen und fragilen, braun-mellierten Flakescheiben sind in der Rechteckdose gepresst und verströmen einen kräftigen, erdigen, salzigen Duft nach Torffeuer, Seetang und Teer, der mich an einen Spaziergang am Meer erinnert, aber dahinter auch Anklänge von Aprikosenmarmelade. Auf der Oberfläche kann Zucker gräulich auskristallisiert sein, was man nicht mit Schimmel verwechseln darf. Die einzelnen Schieben sind recht feucht und kleben aneinander, weshalb man den Tabak bei geöffneter Dose etwas trocknen lassen und die einzelnen Flakes gegebenenfalls mithilfe eines scharfen Messers herauslösen sollte. Zum Befüllen meiner Pfeife nutze ich die Knick-und-Falt-Methode, wobei man darauf achten sollte den Tabak nicht zu fest zu stopfen. Meisten krümele zuletzt ich ein paar lose Bruchstückchen auf, was das Anzünden erleichtert. Nach dem ersten Feuer ebne ich die Asche, bevor ich gründlich nachfeuere. Wenn die Pfeife erst einmal ordentlich glimmt, brennt der Tabak meist ruhig bis zum Ende. Der kühle Rauch ist nicht besonders dicht, hat aber einen kräftigen Geschmack, wobei sich die würzigen Weihrauch-, Leder- und Torffeuer-Noten aus dem Latakia und Orienttabaken angenehm mit der spritzigen, natürlichen Süße der Virginias verbinden. Zungenbrand ist selbst dann nicht zu befürchten, wenn man einmal etwas kräftiger an seiner Pfeife ziehen sollte oder bei windigem Wetter im Feien raucht. Kondensat entsteht kaum. Zurück bleibt ein Häuflein weißlich grauer Asche, vermengt mit ein paar schwarzen Krümeln. Die Raumnote wird von der Rauchigkeit des Latakia dominiert.

Es war einmal ein Pfeifentabak, der wurde ausschließlich im Londoner Dunhill Stammgeschäft und in Oxford verkauft und hieß "Savory's Baby's Bottom", also Babypopo. Dieser wird jetzt im Rahmen der Vintage Blends als My Mixture BB1938 neu auf den Markt gebracht. Beim Tabakbild überwiegen die rötlichen, hellbraunen und gelben Virginias, dazwischen findet man einen ordentlichen Anteil dunklen Latakia, welcher mit seiner torfigen Rauchigkeit den würzigen Kaltgeruch dominiert mit einem angenehmen süßem Unterton. Der Dunhill typische langfaserige Ribbon Cut macht das Stopfen und Anzünden leicht. Geschmacklich erinnert der Tabak an den Early Morning Pipe: eine milde, rauchige Würze, die von eine spritzigen Süße begleitet wird. Der Latakia-Anteil scheint mir jedoch höher zu sein als beim EMP, jedoch längst nicht so intensiv wie beim My Mixture 965 oder Nightcap. In der zweiten Hälfte der Füllung wird der komplexe Geschmack etwas intensiver, bleibt jedoch insgesamt sanft. Der Abbrand ist gleichmäßig, und der Tabak lässt sich mit etwas Aufmerksamkeit problemlos kühl rauchen, wobei nur wenig Kondensat entsteht. Zurück bleibt ein Häuflein dunkle Asche. Der BB1938 ist ein hervorragender Tabak, der sich qualitativ und geschmacklich nahtlos in die Dunhill Produktlinie einreiht. Lediglich beim Design der Dose hätte ich mir in Anbetracht der schönen Originale mehr Fantasie gewünscht.

Wenn ich eine Dose des W.Ø. Larsen Selected Blend No. 32 Curly Flake öffne, muss ich immer an Weihnachtsbäckerei denken, so intensiv ist der entströmende, äußert angenehme Kaltgeruch nach Vanille, Butterkeks und Karamell. Die aparten Scheiben aus gepresstem Virginia-Tabak werden von mir zweimal gefaltet, danach locker zu Kügelchen gerollt und davon zwei in den Pfeifenkopf gefüllt. Nicht zu fest, denn der Tabak dehnt sich nach dem Anzünden aus, und dann kann es Zugprobleme geben. Außerdem brennt er zu heiß und verursacht Zungenbrannt, wenn er zu stark verdichtet ist. Das Anzünden kann etwas Mühe kosten, doch dann glimmt der Tabak gleichmäßig weiter. Neben einer angenehmen Natursüße ist der exquisite Geschmack leicht rauchig mit Anklängen von Vanille und Zitronat sowie gegen Ende holzigen Noten. Erfreulicherweise schmeckt man nicht nur die Aromatisierung, sondern darunter auch noch den Tabak. Die Raumnote entspricht dem Aroma. Trotz seiner vordergründigen Milde, ist der Nikotingehalt eher hoch. Ein absolutes Highlight!

Der Nightcap ist nichts für zartbesaitete Pfeifenraucher, denn er zählt zu den stärksten, nikotinhaltigsten Tabaken, die ich kenne. Aus diesem Grund ist er auch eher etwas für kleine Pfeifenköpfe und nichts für einen leeren Magen. Vor dem Schlafengehen würde ich persönlich ihn nicht genießen, da ich ihn eher anregend finde. Schon beim Öffnen der Dose empfängt einen ein würziger, rauchiger Tabakduft, der durch das überwiegend dunkle, fast schwarze Tabakbild im mixed Cut unterstrichen wird. Der Tabak lässt sich problemlos stopfen und anzünden und brennt dann meist gleichmäßig und ohne zu Sottern ab. Nachfeuern muss man in der Regel gar nicht oder nur selten. Von Anfang an merkt man die Stärke dieser typisch Englischen Mischung: Der herbe, torfige Tabakgeschmack des Latakia dominiert, darunter liegen leicht florale Noten des enthaltenen Orienttabaks und eine sehr dezente, fruchtige Süße aus dem Perique. Das alles verbindet sich zu einer ausgewogenen Gesamtkomposition. Dabei ist der Nighcap ausgesprochen zungenmild. Die Raumnote ist entsprechend kräftig und nicht unbedingt gesellschaftstauglich. Insgesamt ein Hochgenuss für Liebhaber kräftiger Engländer. Dazu passt hervorragend ein rauchiger Islay-Whisky.

Auf das IM Corona OldBoy schwören zu Recht viele Pfeifenraucher: Sein gelungenes, handliches und robustes Retrodesign, welches sich am Dunhill Unique orientiert, eine filigrane und trotzdem – bei sachgerechter Wartung – unverwüstliche Mechanik sowie eine absolut zuverlässige Funktion machen es zu einem eleganten Klassiker unter den Pfeifenfeuerzeugen.

Mein erster Flake-Tabak und noch immer einer Favoriten bei den Vanille aromatisierten. Sehr angenehmer Duft sowohl beim Öffnen der Dose, als auch in der Raumnote. Das Aroma steigert sich deutlich, wenn nicht die ganzen Flakes gestopft, sondern diese vorher aufrubbelt. Allerdings bennt der Tabak dann schneller und gegebenenfalls auch heißer. Sehr ausgewogene, cremige Mixture mit dezenter Süße. Der Vanille-Geschmack ist klar erkennbar, aber nicht überladen. Trotz des enthaltenen Modern Cavendish überdurchschnittlich lagerfähig.

Qualitätiv und geschmacklich kommt der W.Ø. Larsen Selected Blend No. 50 der Davidoff Danish Mixture erstaunlich nah, kostet aber deutlich weniger. Die Pfeife bedarf einiger Aufmerksamkeit, denn zu heiß geraucht führt der Tabak zu Aromaverlust, Zungenbrannt und Sottern. Kühl genossen belohnt einen dieser Larsen neben natursüßen Tabakaromen mit milden, delikaten, honigartigen Top-Flavours aus Ahornsirup und Vanille. Der Raumduft ist sehr angenehm. Trotz der scheinbaren Milde ist der Larsen No. 50, ähnlich wie der No. 32 Curly Flake eine kleine Nikotinbombe, wenn auch nicht vergleichbar mit zum Beispiel dem Dunhill Nightcap. Für mich ein weiterer Referenztabak für klassische Dänische Mischungen.

Dieser Tabak mit seiner einzigartigen Form ist als Nachfolger des hochgelobten Cope's Escudo fast schon legendär, und man sollte ihn zumindest einmal in seinem Pfeifenraucherleben getestet haben, zumindest als Liebhaber englischer Mischungen. Viel Handarbeit steckt darin. Beim Öffnen einer neuen Dose bietet sich dem Auge de herrliche Anblick der etwa 2-Euro-münzgroßen Scheiben, welche aus einem handgesponnenen Tabakseil geschnitten wurden und aus Virginia und Perique bestehen. 20-22 davon sind in einer 50 g Dose enthalten. Der Geruch ist beim ersten mal etwas säuerlich, ein Phänomen, das sich auch im Geschmack des frischen Tabaks niederschlägt und von mir als eher unangenehm empfunden wird. Wenn man jedoch Luft in die Dose lässt und den Tabak einige Tage ruhen lässt, so verfliegt diese Note und es bleibt ein herrlich ausgewogender, Viginia-typischer grassiger Tabakduft mit Pflaumen und Trockenobstnoten aus dem Perique. Ein bis zwei (oder gar drei) Scheiben pro Pfeifenkopf sollten es je nach Größe sein, wobei man diese als Ganzes, aufgerollt oder gerubbelt verwenden kann, je nach persönlichen Vorlieben, wobei letzteres zwar den Abbrand erleichtert, dafür aber auch heißes Rauchen begünstigt. Als Rolle oder Strang erhält man einen langsamen, geschmacksintensiven Abbrand vom ersten bis zum letzten Zug. Trotz aller fruchtiger Würze durch den Periqueanteil bleibt der DLNR zungenmild, allerdings verliert er durch zu schnelles und zu heißes Rauchen an Aromafülle. Die Natursüße des Virginiaanteils schwingt im Hintergrund stets mit. Am besten sollte man ihn ohne Filter genießen. Dieser Pfeifentabak reift wie eine Premiumzigarre äußerst gut und gewinnt dabei auch nach Jahren noch an Tiefe und Ausgewogenheit. Es lohnt sich daher, stets ein paar Dosen bei Seite zu legen. Der hohe Preis ist angesichts der Qualität gerechtfertigt. Den Escudo gibt es zumindest in Europa nicht mehr, und der unter diesem Namen in den USA verkaufte Tabak wird wie der DLNR in Dänemark bei Orlik hergestellt und ist wahrscheinlich mit diesem identisch.

Dieser sanfte Tabak aus dem namengebenden Black Cavendish und einer Prise Virginia ist eine klassische Dänische Mischung, das heiß nur dezent aromatisiert. In diesem Fall mit dem Geschmack von Vanille und dunkler Schokolade. Der Kaltgeruch aus der Dose erinnert an frisch gebackenen Kuchen, im Rauch klingen neben süßlichen Tabakaromen milde Honig- und Karamellnoten an. Der Tabak kommt im Ribbon Cut, lässt sich problemlos stopfen, und der Abbrand ist einwandfrei. Kühl genossen ist der Tabak absoluten zungenfreundlich. Die Raumnote ist angenehm. Bemerkenswert erscheint mir, das das Aroma des Savinelli Black Cavendish zum Crossover neigt, so dass es ratsam sein kann eine Pfeife für diese Mischung zu reservieren, was auch eine gute Ausrede sein kann, einmal wieder eine neue zu kaufen.

Dieser Tabak zählt neben "Cope's Escudo Navy De Luxe", den es leider so nicht mehr gibt, zu den legendären Klassikern unter den Pfeifentabaken im Allgemeinen und den Curly Flakes im Besonderen, wobei man wissen sollte, dass der heutige Blend aus Virginia und dark-fired Kentucky (beide afrikanischer Provenienz), inzwischen trotz gleich gebliebenem Namen in Lizenz von Mac Barren hergestellt, nicht dem zuletzt von BAT stammenden Original entspricht, welcher Perique enthielt und eine echte Nikotin- und Aromabombe war. Beim Öffnen der Dose findet man die etwa 20-Cent-Stück-großen, relativ lockeren Curly-Scheiben leicht gepresst vor, wobei häufig einige aufgefleddert sein können. Der Kaltgeruch ist leicht würzig, heuartig, typisch englisch, jedoch deutlich dezenter als eine Mischung mit Latakia, dabei besteht eine fruchtige, erdige Säure. Die Feuchtigkeit des frischen Tabaks ist perfekt. Beim Befüllen sollte man etwas von dem losen Tabak als unterste Lage verwenden und darauf die Tabakscheiben wagerecht stapeln, ohne sie dabei zu fest zu stopfen. Zu oberst kann man nochmals ein paar lose Tabakkrümel legen, um das Anzünden zu erleichtern, denn die Pfeife in Gang zu bekommen, kann etwas schwieriger sein. Danach wird man mit einem üppigen, weichen Rauch mit kräftigem Tabakgeschmack belohnt, der frei von Top-Flavours ist und eine angenehme, hintergründige Natursüße aus den Virginatabaken aufweist, welche durch die leicht rauchige Würze des Kentucky komplementiert wird. Man sollte ihn mit Bedacht kühl genießen und nur leicht nachstopfen, denn zu heiß geraucht wird der Tabak bissig und verliert an Aroma. Im Verlauf nimmt die Intensität des dark-fired Kentucky bis hin zu einer gewissen Pfefferigkeit zu. Die Raumnote ist tolerabel, fast zigarrenartig bis angenehm. Ein toller Premium-Tabak!

Wunderschöne, tadellos verarbeitete Pfeife in einer gefällgen, eleganten, klassichen Form, aber durch das Aluminium-"Bonnet" in modernem Design und 9mm Filterbohrung. Die Pfeife schmeichelt Auge und Hand und raucht sich angenehm kühl. Eine meiner Lieblingspfeifen.

Dies war meine erste englische, also nicht aromatisierte Tabakmischung. Da ich jedoch zwischenzeitlich Habanos für mich entdeckt hatte, war dieser Schritt für mich nur natürlich, obwohl ich immer noch auch aromatisierte Pfeifentabake schätze. Durch den hohen Anteil an hellem Virginia hat EMP eine angenehme Natursüße, welche durch die Zugabe würziger Orient-Tabake und geringer Mengen rauchigen Latakias komplementiert wird. Der Duft beim Öffnen der Dose ist ausgesprochen angenehm und erinnert durch eine torffeuerige Note an einen Islay-Whisky. Durch den Dunhill-typischen langfaserigen Schnitt ist das Stopfen einfach. Unkompliziert ist auch der Abbrand, selbst wenn man etwas fester gestopft hat. Das Aroma ist mild würzig, leicht cremig und nussig, die torfige Islay-Note bleibt auch beim Rauchen. Die Raumnote ist nicht daher nicht jedermanns (insbesondere nicht unbedingt "jederfraus") Geschmack, aber durchaus nicht unangenehm.

Diese eher grob geschnittene Mischung aus hellen Virginas und Black Cavendish gehört zweifellos zu den starl aromatisierten Tabaken. Der Dose entströmt ein intensiver Bourbon-Vanilleduft, vermischt mit Honig und Orange, wobei das Aroma erfreulich natürlich wirkt. Frisch geöffnet ist der Tabak eher etwas feucht, kann aber trotzdem kühl und trocken geraucht werden, wenn er erst einmal gut brennt. Die Raumnote ist sehr angenehm und kann auch Nichtraucher überzeugen. Der Geschmack ist fruchtig süß, wobei das Aroma von Anfang bis Ende durchhält und nur wenig Tabakgeschmack durchlässt. Durchaus lecker, aber nur etwas für Freunde von Hocharomaten. Soetwas mag ich nur, wenn mir nach Naschen ist.

Der Davidoff Danish Mixture ist ein klassischer Dänischer Tabak aus hochwertigem Virginia, welches der Hauptbestandteil des Blends ist, Burley und einer Priese toasted Black Cavendish mit einer dezenten Aromatisierung. Somit ist auch beim Kaltgeruch das Tabakaroma noch klar erkennbar, welches sich mit einem dezente Duft nach Honig, dunkler Schokolade und einem Hauch Vanille zu einer köstlichen Gesamtkomposition vermischt. Der Ribbon Cut lässt sich problemlos stopfen, anzünden und glimmt gleichmäßig ab. Bei entsprechender Aufmerksamkeit muss man kaum nachfeuern. Die Feuchtigkeit des frischen Tabaks ist perfekt. Daher kann man ihn wunderbar kühl und entspannt rauchen. Der Geschmack ist angenehm mild und natursüß, wobei neben dem Tabakaroma vor allem das Honigaroma dominiert. Gegen Ende wird der Rauch dann etwas pfeffriger. Der Raumduft ist angenehm. Insgesamt sicherlich ein Referenztabak für Dänische Mischungen. Einziger Wermutstropfen ist der Preis, bei dem man zweifellos den exklusiven Markennamen mitbezahlen muss. Trotzdem einer meiner Lieblingstabake unter dem Aromaten.


