Humidor CigarLife

Die Granger Originals Cigarillos Red Filter habe ich als kleines Werbegeschenk bei einer meiner Bestellungen erhalten. Grundsätzlich sind die Cigarillos hervorragend verarbeitet und punkten mit einer vernünftigen Rauchdauer. Geschmacklich liegen sie in einer sehr leichten Zone und warten mit cremig-grasigen Nuancen bishin zu einer unterschwelligen Süße auf. Sie machen Aufgrund Ihres geraden Abbrandverhaltens und der doch beachtlichen Menge an Rauch, großen Spaß während des Genusses. Das Zugverhalten könnte meiner Meinung nach etwas stärker ausfallen, jedoch ist dies der einzige Kritikpunkt den ich hier anbringen kann. Auch die Asche bröckelt nicht und hat einen reifen weißen Farbton. Sie gehören zwischenzeitlich zu meinem festen Sortiment in meinem Humidor. Eine klare Empfehlung.

Die Balmoral Dominican Selection Corona ist gut verarbeitet. Das Bauchband sitzt fest und das Deckblatt ist ordentlich gerollt. Der Kaltzug kommt mit einem stark schokoladigen Aroma daher. Leider ist die Corona eine sehr eindimensionale Köstlichkeit, die mit einem dominanten Geschmack von Erde startet und in einem unangenehm bitteren Flavour endet. Das Abbrandverhalten ist ausreichend gut für ein Smoke diesen Formats. Leider ist sie nicht mein Geschmack. Ich würde sie auch niemandem empfehlen. Da würde ich mein Geld lieber in ein Produkt der Familie Partagas investieren. Alternativ die Aged 3 Year Varianten. Für Afficionados die auf herbere Zigarren und Zigarillos stehen ist dies sicherlich eine gute Wahl.

Die Nish Patel Xen Toro ist eine solide Zigarre mit einer Rauchdauer von etwa 1 1/2 Stunden. Das Deckblatt ist sauber verarbeitet und die Bauchbinde verfügt über einen festen Sitz. Der Kaltzug lies mich ein leicht minziges Aroma erschmecken. Zu Beginn wartet die Lady aus Nicaragua mit einer stark pfeffrigen Note auf. Diese verfliegt über die Rauchdauer bis zum Ende des zweiten Drittels. Der Abbrand ist überaus akkurat und gerade, die Asche fest, aber leider für meinen Geschmack etwas zu dunkel. Überrascht wurde ich von dem starken Rauchvolumen. Unterm Strich dominiert der Geschmack von gegerbtem Leder der Smoke. Ich persönlich finde sie im Hinblick auf die für mich wichtige und leider fehlende Abwechslung zu überteuert.

Die Vegueros Mañanitas ist eine nette kubanische Zigarre für den Feierabend. Sie kommt mit dem typisch fruchtigen Aroma einer kubanischen Lady. Die Verarbeitung wirkt solide. Lediglich das Bauchband saß bei meinen Exemplaren zu locker. Das erste Drittel beginnt direkt mit kräftigen Aromen aus Erde und Leder. Der Abbrand ist leider eine Katastrophe. Die Zigarre neigt zu einem starken Schiefbrand. Ich musste diesen währen der gesamten Rauchdauer von etwa einer Stunde, mehrmals korrigieren. Die Asche ist überwiegend fest und dunkelgrau. Für den Preis würde ich diese Zigarre allerdings nicht wieder kaufen. Dafür fehlte mir die Abwechslung.

Die Partagas Milles Fleurs ist wie man es auch nicht anders von einer kubanischen Lady gewohnt wäre, sehr gut verarbeitet. Sie lässt in kaltem Zustand keinerlei Verdacht auf mögliche Aromen erahnen. Das Bauchband sitzt einwandfrei und der Kaltzug schürt die Neugier. Das erste Drittel schmeckt überraschend fruchtig. Leichte Aromen von Pfirsich, Kirsch und Vanille, laden zu einem knapp 1 1/2 stündigen Vergnügen ein. Eine zarte cremige Note begleitet den Aficionado während der gesamten Zeit. Zu Beginn des zweiten Drittels gesellt sich dann die für eine Zigarre aus Cuba übliche pfeffrige Stärke. Negativ aufgefallen, ist mir die relativ dunkle und etwas bröckelige Asche. Der Abbrand war dahingegen völlig in Ordnung. Für eine Milles Fleurs kann man bei der Rauchentwicklung nichts beanstanden. Ich würde mir die Partagas Milles Fleurs jederzeit wieder kaufen und könnte mir auch vorstellen, diese einem unerfahrenen Aficionado zu empfehlen.

Die Balmoral Aged 3 Years Corona kommt in der üblichen Qualität die man aus dem Hause Balmoral gewohnt ist. Die Zigarre war überwiegend gut verarbeitet, aber auch nicht so als das man Luftsprünge hätte machen können. Lediglich das Bauchband saß sehr locker. Kalt lies sich kaum eine Geschmacksrichtung erahnen. Auch der Kaltzug war wenig überraschend. Ein leichter Geschmack von Schokolade vielleicht. Zu Beginn des ersten Drittels entfachte die Lady dann ihre süßen, leicht cremigen, von einer starken Weidennote untermalten Aromen, die bis zum Ende des Rauchvergnügens, nach knapp einer Stunde anhielten. Der Abbrand war sensational! Auch das Rauchvolumen war ganz nach meinem Geschmack und viel sehr üppig aus. Die Asche war für meinen Geschmack allerdings etwas zu bröckelig. Für den Preis ist das jedoch Kritik auf dem höchsten Niveau. Ein toller Smoke den ich wieder kaufen werde.

Die Casa de Alegria Edición Limitada SUAVE Robusto kommt in einwandfreier Verarbeitung und einem angenehmen süßlichen Geruch, der zugleich die Lust auf den kompakten Smoke entfacht. Der Kaltzug lässt die bereits im ersten Drittel freigesetzten Kaffee- und Gras Aromen erschmecken. Die stark dominierende Note von frisch geröstetem Kaffee bleibt bis zum Ende des zweiten Drittels erhalten. Positiv überrascht hat mich auch die doch durchaus beachtliche Rauchentwicklung und die sehr stabile Asche. Lediglich das Abbrandverhalten lässt etwas zu wünschen übrig. Die Zigarre ist aufgrund des sehr leichten Zugwiderstands, ihrer milden Persönlichkeit und des unschlagbaren Preises, eine klare Kaufempfehlung. Gerne jederzeit wieder.

Dieser "Giant" beeindruckt zum einen Teil durch sein markantes Bauchband aber dann doch vielmehr durch seine wirklich sehr gute Verarbeitung. Da hat mich schon die ein oder andere Zigarre in der selben oder einen höheren Preisklasse bitter enttäuscht. Das versprühte Aroma der Paradiso Revelation Leviathan ist sagenhaft süß und bereitet schon im Vorfeld eine große Lust auf diesen Smoke. Der Kaltzug war wenig spektakulär. Umso beeindruckender empfand ich das dominante und wirklich stark ausgeprägte Leder Aroma, welches wiederum durch dezente Nuancen von Kaffee, etwas Toast und einem Hauch Schokolade begleitet wurde. Der Abbrand musste hin und wieder etwas korrigiert werden, aber abgesehen davon und der doch relativ bröckeligen Asche waren das die besten 1 1/2 Stunden seit langer Zeit. Diese Schönheit ist eine klare Empfehlung und wird ihren Weg bald wieder in meinen Humidor finden.

Die Herr Lehmann war ein Geschenk eines Freundes. Somit kann ich leider nicht genau sagen wie lange diese zuvor eingelagert wurde. Bei mir lag sie lediglich zwei Wochen im Humidor. Verarbeitet ist die Torbedo wirklich gut. Für meinen Geschmack ist sie allerdings etwas zu locker gerollt. Der Kaltgeruch ist absolut neutral. Beim Kaltzug lassen sich die Aromen leider kaum erschmecken. Das Abbrandverhalten ist eher schlecht und man hat vehältnismäßig wenig Rauchdauer zur Verfügung. Die bröckelige Asche macht dies nicht besser. Der größte Störfaktor für mich war allerdings klar das langweilige erste Drittel, sowie das von Erd-, Holz- und Toastaromen durchzogene ermüdende zweite Drittel. Immerhin wurde die Zigarre gegen Endes dieses Abschnitts durchaus schmackhaft. Die Aromen sagen mir schlichtweg nicht zu. Leider kann ich wenig Begeisterung für diesen Smoke aufbringen. Für das Geld würde ich die Zigarre wohl nicht kaufen. Da sie nicht besonders stark ist, kann sie auch problemlos von einem unerfahrenen Aficionado verköstigt werden.

Die Fürst Bismarck Robusto besticht durch eine außerordentlich solide Verarbeitung und einen enorm süßlichen Kaltgeruch. Das Bauchband saß bei meinem Exemplar wie angegossen. Nach nur zwei Wochen Lagerung konnte ich nicht mehr warten und begann mit der Verköstigung. Der Kaltzug ergänzte die ohnehin schon süßlichen Nuancen um eine dezente schokoladige Note. Beim Anzünden verhielt sich die Robusto ein wenig widerspenstig. Der Abbrand begann mit einer leichten Schräge die sich im Laufe der Verköstigung aber problemlos korrigieren lies. Die Festtigkeit der Asche ist ausreichend angenehm, aber leicht bröckelig. Zu Beginn dominierte ein starker Geschmack von Leder, der zu Beginn des zweiten Drittels in eine cremige von Vanille begleitete, mit Zartbitterschokolade unterlegte Geschmacksrichtung wechselte. Unterm Strich ein wirklich toller Smoke den ich jederzeit wieder kaufen würde. Ideal für einen entspannten Abend mit einem guten Glas Single Malt. Absolut zu empfehlen.

Die Casa Magna DR (Dominican Republic) Gran Toro befand sich etwa ein Monat in meinem Humidor bevor diese verköstigt wurde. Die Verarbeitung ist durchaus solide und das Bauchband sitzt angenehm fest. Der minzige Kaltzug schührte die Hoffnungen auf spannende Aromen. Tatsächlich wurde ich auch keines Wegs enttäuscht. Die Gran Toro überzeugt schon zu Beginn mit kräftigen Aromen wie z.B. Leder, Holz und Schokolade. Ein wenig Nuss lies sich ebenfalls erschmecken. Ein sehr interessanter Mix wie ich finde. Ich persönlich empfand die Zigarre als durchaus stark und würde sie daher keinem Anfänger empfehlen. Rauchvolumen und Zugwiderstand waren ebenfalls stark ausgeprägt. Das Vergnügen kam mit stolzen zwei Stunden daher und die schneeweiße Asche rundete die gesamte Dauer der Verköstigung sauber ab. Negativ würde ich den mittelmäßig ausgeprägten Schiefbrand und den Hang zum vorschnellen Ausgehen bewerten. Abgesehen davon ein rundum angenehmer Smoke den ich vielleicht sogar wieder kaufen würde.

Die Partagas Serie Mini war bei einer Bestellung als Probe dabei. Eine tolle Gelegenheit diese zu verköstigen. Die Verarbeitung lässt leider zu wünschen übrig. Geschmacklich konnte ich eine starke Note von Leder mit leichten Nuancen von Holz feststellen. Unterm Strich hat man hat etwa 5 Minuten etwas von dem Smoke. Für Zwischendurch eine klare Empfehlung oder wenn man abends unterwegs ist. Keine Frage, gerne wieder.

Diese Short Corona war als Geschmacksprobe bei einer Bestellung dabei. Der Kaltgeruch überzeugt durch eine starkes Honig Aroma. Bis auf das sehr lockere Bauchband ist diese Zigarre ganz passabel verarbeitet. Der Abbrand war ebenfalls sehr sauber und gerade. Sie bietet den Freunden der Holz- und Pfefferaromen einige Freude und gegen Ende des zweiten Drittels liesen sich dann einige Nuancen von Nuss, Leder und Schokolade erschmecken. Für mich entscheidend war unter anderem aber auch der Zugwiderstand, an dem ich nichts auszusetzen habe, sowie die Festigkeit der Asche und das Rauchvolumen. Für eine Probe wirklich in Ordnung und zu diesem Preis kann man auch sonst nicht meckern. Für einen Stammplatz in meinem Humidor hat es auf jeden Fall gereicht.

Nach einer relativ kurzen Einlagerungszeit von etwa zwei Wochen, musste ich dieses Monster einer Zigarre einfach verköstigen. Die Kristoff Kristania macht zunächst einmal einen enormen Eindruck! Die Verarbeitung war absolut zufriedenstellen. Das Bauchband hätte etwas fester sitzen können, aber das war es dann auch schon. Das Anzünden hat bei solch einem imensen Durchmesser natürlich ein wenig gedauert, dafür war das Abbrandverhalten im Vergleich zu anderen Zigarren in diesem Segment überraschend gut. Lediglich die Asche verhielt sich leicht bröckelig. Negativ bewerten würde ich die Tatsache dass es sich bei der Kristania um eine absolut eindimensionale Zigarre handelt. Schon beim Kaltzug lässt sich ein leicht torfiges Aroma erschmecken. Während der fast zwei stündigen Verköstigung hielt sich die Abwechslung in Grenzen. Es ist ein Mix aus leichten Leder-, Erd-, Toast- und torfigen Nuancen. Der erhoffte Wow-Effekt blieb leider aus. Unterm Strich ist sie ein toller Smoke um ordentlich Eindruck zu schinden. Für einen unerfahrenen Aficionado würde ich sie dennoch nicht empfehlen. Kaufen würde ich sie eventuell wieder, allerdings nicht zu diesem Preis.