Humidor Wällerkasten

Ungewöhnlich kräftig für eine R&J. Der Start etwas pfeffrig, aber schnell nehmen Aromen von geröstetem Kaffee fahrt auf. Viel Zederholz dominiert den mittelteil, Erde und Leder sind dezent im Hintergrund. Zum Ende starke Esspressonoten im vollen, cremigen Rauch. Zug und Abbrand über 90 Minuten perfekt. Gefunden und geraucht in der örtlichen Casa, zwei Fünfer eingelagert. Klare Empfehlung!

Hier stimmt einfach alles. Zug, Abbrand, Verarbeitung und Rauchvolumen. Wäre da nicht die schon penetrante Süße als hätte man die Lippen mit Honig eingeschmiert, was dazu führt das die durchaus vorhanden Aromen von sattfeuchter Erde und Kräutern total überdeckt werden. Eigentlich schade.

Eine wunderschöne Boxpressed Zigarre mit einem dunkelen, öligen Deckblatt,zwei schönen Banderolen und einem würzig- samtigem Kaltgeruch. Cut und Brandannahme ohne Probleme entwickelt sich sofort ein voller, satter Rauch mit dunkelen Aromen von torfiger Erde und kräftigem Mokka. Das zweite Drittel war etwas cremig mit einer angenehmen Pfefferschärfe gepaart mit feiner Bitterschokolade. Das letzte Drittel war wieder deutlich kräftiger mit Röstaromen und Leder, viel Kaffee aber nie unangenehm bitter. Nach knapp zwei Stunden Genuß, bis zu den Nägeln runtergeraucht, kann ich die Rocky Patel nur ganz klar empfehlen zumal Zug und Abbrand perfekt waren. Für Anfänger oder vor dem Frühstück allerdings eher nicht geeignet. Gefunden und geraucht beim örtlichen Hansdampf, nicht billig aber den Preis wert.

Die LCDH startet floral- süßlich, fast schon seifig was sich nach wenigen Zügen aber komplett verliert. Walnuss, Heu, Tabak und vor allem kräftiges Zedernaroma bestimmen das erste Drittel. Das zweite Drittel ist äußerst harmonisch mit Leder und Waldboden, Röstbrot und etwas Kakaosüße. Nach dem cremig- milden zweiten nimmt das letzte Drittel nochmal richtig Fahrt auf. Kräftige Moccaaromen, Tonerde und ein ordentlicher Pfefferkick, dazu feine Säure ohne unangenehm bitter zu werden. Der Rauch war voll, Zugwiderstand gut, der Abbrand musste hin und wieder etwas korrigiert werden. Unglaubliche zwei Stunden genuß auf hohem Niveau, klare Empfehlung. Gefunden und geraucht zum Kaffee in der Casa in Koblenz.

Diese fast schon schwarze Schönheit besticht von Anfang an mit Kakao und Schokoladenaromen, die von milchig- süß bis mandelbitter variieren. Fruchtige anklänge, zusammen mit Vanille und Mokka kommen in der zweiten Hälfte hinzu und runden dieses 90 minütige Rauchvergnügen ab. Zug und Abbrand super, klare Empfehlung.

Vom Start weg nussig cremig mit feiner Aprikosensüße, die im zweiten Drittel von dunkeler Schokolade abgelöst wird. Zedernholz und etwas Kaffee werden im letzten Drittel deutlicher, gepaart mit etwas Leder und Torf. Zug und Abbrand super und über 60 Minuten Genuß bei dem Preis lassen nur eine ganz klare Empfehlung zu.

Optisch schon ein Knaller startet die Torro mit ordentlich Pfefferschärfe die zwar nach wenigen Zügen abklingt aber immer im Hintergrund zu schmecken ist. Zu Beginn stark nussig mit etwas Erde spannt sich der Aromabogen von sattem Zedernholz über schwarzen Kaffee, dunkele Schokolade und fruchtigen Noten. Der Rauch schön cremig aber etwas verhalten, Zug und Abbrand tadellos und das bei allen bisher gerauchten Exemplaren. Ganz klare Empfehlung.

Während die Robusto so gar nicht meinen Geschmack getroffen hat, ist die Double deutlich besser. Vom Start dominieren Holz und Nussaromen den vollen cremigen Rauch. Kaffee gepaart mit Honigsüße und etwas Wachholder zum Ende runden das 90 minütige Rauchvergnügen ab. Zug und Abbrand perfekt, klare Empfehlung.

Hier stimmt einfach alles, Zug, Abbrand, Rauchvolumen und Preis. Aber geschmacklich gar nicht meine Sache. Eher bitter mit viel Säure, weißer Pfeffer mit einer unangenehmen Schärfe. Braucht vielleicht etwas längere Lagerung.

Eher kräftige Zigarre mit viel Holzaromen, leichtem schwarzem Pfeffer und zum Ende hin Bitterschokolade und Kaffee. Will geraucht werden, Abbrand und Zug durchweg gut. Etwas zu teuer.

Optisch schöne Zigarre mit katastrophalem Abbrandverhalten. Bei der Brandannahme schon unwillig waren die ersten Züge noch verheißungsvoll voller Kaffee und Holzaromen begleitet von einem leichten Pfefferkick. Ab dem zweiten Drittel dann schief, kreuz und Querbrand, kaum mehr Rauch und durch ständiges Nachfeuern ging sämtlicher Geschmack verloren, schade. Vielleicht hab ich mit der nächsten mehr Glück.

Nach diversen Debakeln mit Kubanischen in den letzten Monaten hier mal wieder ein Lichtblick zumindest was die Verarbeitung angeht. Zug und Abbrand perfekt, Rauchvolumen ging in Ordnung. Geschmacklich Typisch kubanische Aromen allerdings recht dünn. Hier fehlt es wohl noch an Reifezeit. Gefunden und geraucht in der örtlichen Casa.

Vom Start weg voller cremiger Rauch mit viel Kaffe und Holz, begleitet von nussigen Aromen. Zum Ende hin dunkele Schokolade mit Pfefferkick, Zug und Abbrand tiptop. 80 Minuten entspannter Genuß zu einem Budvar Lager. Klare Empfehlung.

Eine schöne eher leichte Zigarre die mit viel Fruchtaromen startet und zum Ende ledrig, erdig wird. Dazwischen etwas Nuss und Milchkaffee, aber eher flach. Zug und Abbrand super, ein schöner Begleiter zum Schnack mit Freunden und auch für Anfänger sehr zu empfehlen.