Humidor Senoritas Kistchen

Sehr gut gemachte Purito, die im Davidoff-Style daher kommt, und tatsächlich wie eine Vitola aus sehr gutem Hause aussieht und schmeckt. Aus der 10er Blechschachtel genommen, muss sie erst gecuttet werden, weil der Bohrer zu dick für das zarte Ringmaß ist. Schnelle Brandannahme, erste leckere Züge mit ordentlich Rauch und einem fein austarierten Mix von Kräutern, Walnuss, Creme mit einer Spur Fruchtsäure. Der Abbrand läuft gemächlich, als ob man sie gar nicht so schnell weg- und heißrauchen kann, das tut den Aromen sehr gut. Ausgesprochen mild, dennoch würzig mit angenehmer Ledertönigkeit zum Schluss. Die kann man bis zu den Fingerspitzen rauchen. Aschestand wie bei einer Großen. Man darf sich durch das kleine Format nicht täuschen lassen; sie bietet gut 30 Minuten aromatisches Vergnügen. Der Preis? Ja, der Preis.. aber zu Weihnachten eine Schachtel muss drin sein. Neun weitere warten im Humidor, wo meiner Erfahrung nach auch Puritos und Cigarillos noch mal runder werden.

Eine schöne Vitola, sehr gut gearbeitet , aber schwierig im Zugwiderstand. Wie oft hätte ich nach dem Bohren noch cutten müssen, um zufrieden stellenden Rauch zu bekommen? Dabei ist das Aromenspektrum äußerst mild, gut für Einsteiger und fast mild-süßlich wie eine Candela? Mit sanftem Milchkaffee steigt sie ein, steigert sich zu etwas Röstkaffee und Creme, aber immer zurückhaltend und fein. Wenig komplexe Aromenentwicklung, dafür eine beständige Begleiterin zu Kaffee. Rotwein war es nicht.

Boxpressed aus der Blechdose, ausgestattet mit zwei schönen Anillas, kommt die Prelude durchaus wertig daher. Das kleine Format macht das Anbohren schwierig, also eher cutten. Dennoch Tabakbrösel im Mund. Keine Probleme bei der Brandannahme. Sie startet äußerst mild, mit erdigen würzigen Aromen, und nimmt etwas weißen Pfeffer, Frucht und vor allem Nuss dazu. In diesem Aromenspektrum bleibt die Prelude linear, ohne große Überraschungen. Ich werde die restlichen Exemplare in den Humidor legen, vielleicht gewinnt sie dadurch etwas Tiefe im Geschmack. Schöner, leichter Smoke über 30 Minuten, bröselig im Aschefall. Was für zwischendurch.

Diese wunderbar gearbeitete kleine Zigarre reagiert widerspenstig bei der Brandannahme, muss mehrfach nachfeuern, bis der Zug durch war. Dann legt sie mit ordentlich Pfeffer und Holz für die ersten 10 Züge los, viel Kraft und Rauchvolumen in diesem kleinen Stumpen. Dann wandelt sich das Aroma und geht in einen changierenden Mix von Frucht, Gras mit süßen, cremigen Noten ab. Aber der Schiefbrand; immer wieder, und plötzlich, im zweiten Drittel geht sie aus. Das erneute Feuern ruft nur noch kräftige Toast- und Holzaromen ab, bis ich sie dann doch ablege. Schade! Tolle Anilla, sehr schönes Deckblatt, aber die Performance hat mir nicht so gefallen. Kommt auf einen zweiten Versuch an.

Köstlicher kleiner Brummer, der mit seinem Torpedo-Format optimal auf den Zugwiderstand eingestellt werden kann. Mutig cutten, und los geht die Genusstour durch röstendes Holz und etwas Toast, weicher werdend in süßer Frucht und Creme, sehr genussreich. Die Rauchentwicklung könnte noch dichter sein, aber für den fairen Preis und die schöne Verarbeitung kann man nicht alles haben. Klare Empfehlung für 30 Minuten Spaß am Smoke.

Ein echtes Genussmoment mit hervorragendem PLV! Die schön verarbeitete Robusto nimmt willig Feuer an und entführt fast eine Stunde in die Welt der sanften, mildwürzigen Aromen, ohne jemals flach zu werden. Herrlich ausbalancierte feinwürzige Aromen in Walnuss, Zitrusfrucht und Gewürzen (Anis? Lakritze?) verwöhnen die Geschmacksknospen und sind bis ins letzte Drittel steigerungsfähig. Ein kleiner Schiefbrand zwang mich kurz vor der Banderole zum Aufhören, sonst hätte ich die Anilla entfernt und bis zum letzten Krümel weiter genossen. Eine sehr gute Zigarre muss nicht teuer sein.

Die rustikal verarbeitete Panatela nimmt gut Feuer an und leistet sich keine Mucken beim Abbrand. Asche steht sauber. Nach dem ersten pfeffrigen Angriff auf die Geschmacksknospen wartet man auf ein ein Mehr an Aromen als eine milde, tabakige runde Mischung. Man wartet lange. Die Rauchentwicklung ist bis zur Mitte arg zurückhaltend. Ich habe mir diese ausgewachsene Panatela in den Anfangszeiten gekauft, und merke: ich brauche mehr an Aromen! Jetzt schmeckt sie zu flach. Kaufe ich nicht mehr.

Optimales Ringmaß und Länge für Einsteiger! Diese schöne Zigarre überfordert niemanden in der Geschmacksentfaltung und fordert dennoch heraus, sich mit einem ordentlichen Umfang fast eine Stunde lang auseinander zu setzen. Brandannahme und sauberer Abbrand in feinen Ringen. Nach einem Häppchen Pfeffer zu Beginn locken holzige Noten die Geschmacksknospen, und zarte Töne von Gras, Creme, Gewürzen runden den netten Smoke ab. Gelassenes Rauchen nimmt sie gut hin, geht nicht einmal aus. Kleiner Schiefbrand zu Beginn korrigiert sich von selbst. Wenn’s mal nichts Besonderes, aber ein angenehmes Angebot für den Tagesabschluss sein soll! Das PLV ist dafür genial gut.

Wertig und elegant gemacht, qualmt die Petit wie eine Große. Nach dem Anfeuern ging sie nicht ein einziges Mal aus, und das über 45 Minuten. Wer milde, würzige, am Anfang fruchtige Tabakaromen mit etwas spritziger Säure mag, wird diese Quisqueya lieben. Die starken Töne vom Ligero runden den Schlussteil schön ab!

Nette kleine Alltagszigarre! Preiswert dazu. Locker gerollt, entfaltet die Leonel einen schönen würzigen Tabakgeschmack mit Noten von Kaffee, Toast und Kräutern, der sich durchgehend hält. In der Rauchentwicklung zurückhaltend, lässt sie zuverlässig bis zum Ende 20 Minuten rundes, würziges Aroma durch. Keine Überraschungen. Netter Smoke für zwischendurch.

HUCH! Schon beim Auspacken aus dem Cello kommt mir die hervorragend verarbeitete Heaven mit ungewöhnlichen Aromen entgegen: angesagt war Grape / Weintrauben, was kommt, ist parfümiertes Sandelholz! Das Räucherstäbchen nimmt vom Fleck weg Feuer an und brennt, ohne zu mucken, formschön und sauber ab. Vielleicht auch etwas schnell. Mehr als 20 Minuten waren nicht drin. Unendlich mild, sanft, aber im Vordergrund immer dieser parfümierte Duft nach Sandelholz. Das muss man mögen: Ich mag es nicht. Als Gegenmaßnahme die Kappe in einen Glenmorangie gedippt; hilft auch nur bedingt. Schade um den Single Malt. Kaufe ich nicht mehr.

Hmmmmm... ja, eine schön gefertigte kleine Zigarre, sauberer feiner Abbrand. Vor allem MILD. Die tut nix, beißt nicht auf der Zunge und wird nie pfeffrig gefährlich werdend. Und das war es auch schon. Wer in Ruhe pafft, wird der Chazz auch 30 Minuten bei einem leckeren Vino abgewinnen können. Wer dabei auf Geschmacksentfaltung wartet, wird nichts weiter bekommen. OK, bei dem günstigsten Preis für eine handwerklich prima Zigarre ... dennoch fehlt mir was. Kaufe ich nicht mehr.

Ich hatte mich auf mehr an Aromen gefreut, aber nach dem tadellosen Anbrennen passierte nicht viel weiter als ein starker Geschmack nach Holz (!), etwas Süße und bescheidene Rauchentwicklung. Im zweiten Drittel legte die Süße ein wenig zu, während ich mit dem schlechten Zug zu kämpfen hatte. Nach 20 Minuten ohne Orangenaroma hatte ich keine Lust mehr, während die kleine, gut verarbeitete Petit es sicher noch 10 Minuten getan hätte. Schade! Wäre ein schönes mildes Potential für kleines Geld. Kaufe ich dennoch nicht wieder.

Diese Zigarre hätte ich mir selbst nie gekauft, aber als Geschenk eines Freundes, der Rauchwaren von den Canaren mit ihrem guten PLV schätzt, nun probiert. Die Regenta ist ein schön gearbeiteter Robusto mit einen etwas rustikalen Connecticut-Deckblatt, wirkt sehr leicht in der Hand, und verströmt vor allem eine feine Süße am Körper und im Kaltzug. Da mir schwante, dass eine leichte Vertreterin ihrer Branche ist, habe ich mit vollem Cut geöffnet. Sie empfängt mit freundlichem honigsüßen Rauch, cremig und mit einem Hauch Kakao. Das tut sie auch zwanzig Minuten später noch, wenn die etwas flakige Asche nach 3cm zu fallen droht. Dabei luftet sie, aber auch das gibt den sehr sanften, feinwürzigen Aromen nach Süße, Zeder und Kakao keine Steigerung. Die Regata ist sicher eine milde, zuverlässige Begleiterin beim ersten Milchkaffee des Tages. Von einem leichten Schiefbrand abgesehen, tut sie das, was sie soll. Ein sahniges Mundgefühl bleibt. Immerhin.