Humidor Lagerist

Eine milde bis mittelkräftige Zigarre mit einem brillanten Aromenspiel. Die Verarbeitung ist völlig stressfrei; der Zug ist optimal, der Abbrand scharf. Blumige Grundaromen bei mäßiger Pfefferstärke und dezent herbem Holz. Nach einigen Zügen verbinden sich Aromen von Nüssen und Toast mit ansteigenden Noten von Kakao und Espresso. Eigentümlich exotische und geschmeidige Würze aus Rosinen, Zartbitter und Mokka; superbe Schichtung aus süßlich-fruchtigen und erdig-röstigen Aromen. Stringenz und Dichte sind etwa ab der Hälfte nahezu am Anschlag. Im Finale Mokka pur. Der Nachgeschmack ist grandios. Der aktuelle Stückpreis von 20,00 Euro ist völlig angemessen.

Eine milde Zigarre mit einer samtweichen Textur. Die Verarbeitung ist weitgehend stressfrei. Der Zug ist optimal, der Abbrand leicht wellig, aber benötigt keine Korrekturen. Allein der Decker kann mitunter im Rauchverlauf aufplatzen. Diese Zigarre bietet cremig-florale Grundaromen bei dezenter Pfefferstärke sowie subtilen Noten von Heu, Gras und Toast. Nach einigen Zügen entsteht eine griffige Kombination aus Holz, Milchkaffee und Nüssen. Dazu diffuse Kakao- und Malznoten. Eigentümliches und hervorragend ausgewogenes Profil aus floralen und leicht herben Aromen. Ein sorgfältig komponierter und äußerst gefälliger Blend, der keinen Vergleich mit einer hellen Davidoff scheuen muss.

Eine vorwiegend milde bis mittelkräftige Zigarre mit einer wunderbar harmonischen Würze. Die Verarbeitung ist hervorragend; eine Augenweide; der Zug ist optimal, der Abband scharf. Holzig-florale Grundaromen bei mäßiger Pfefferstärke auf einer dezenten Creme. Im Rauchverlauf entwickeln sich intensive Röstnoten auf salzigen Spitzen, die vorzüglich abgerundet werden von Kaffee. Stringente, abwechslungsreiche und trefflich ausbalancierte Aromen bei mittlerer Komplexität. Ein durchgehend stimmiger und sehr empfehlenswerter Blend.

Eine milde bis mittelkräftige Zigarre mit einem superben Profil. Die Verarbeitung entspricht dem Stückpreis; der Zug ist gut bis sehr gut; der Abband bildet nur selten Nischen, die sich allerdings selbst korrigieren. Holzig-erdige Grundaromen bei ausgewogener Pfefferstärke und konstanter Röstnote. Im Rauchverlauf entsteht eine eigentümliche Kombination aus pikanten Kräutern, Piment und prägnanten Holznoten. Etwa ab der Hälfte verschiebt sich das Spektrum in Richtung Röstkaffee, ergänzt von Tee. Im Finale wechseln Röstspitzen mit einer holzigen Süße. Ein raffinierter und hochkomplexer Blend, der volle Aufmerksamkeit erfordert. (Erinnert über weite Strecken an Lucianos Mas Igneus.)

Eine milde bis mittelkräftige Zigarre mit einer hervorragenden Feinwürze. Die Verarbeitung ist handwerklich sehr gut; der Zug ist optimal, das Rauchvolumen üppig; der Abband ist gelegentlich unregelmäßig, korrigiert sich aber von selbst. Florale Grundarmen bei mäßiger Pfefferstärke, dezenter Ledernote und subtiler Zeder. Im Rauchverlauf bildet sich ein feinwürziges Aromenspiel aus Toast, Kaffee, diffusen Gewürzen und einer grasigen Fruchtsäure. Ab dem letzten Drittel zieht die Zigarre an; die Stärke steigt jetzt auf mittleres Niveau. Trotz der anfänglichen Milde ist die Sättigung ausgezeichnet. Insgesamt leicht zugänglicher und äußerst harmonischer Blend mit einem zupackenden Finale.

Eine mittelkräftige Zigarre mit einer fruchtig-herben Textur. Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut; herrlicher Decker; der Zug ist gut; der Abbrand benötigt anfänglich Korrektur sowie gelegentliches Nachfeuern, später scharf. Mineralische Grundaromen bei deutlicher Pfeffernote und ansteigenden Toastnoten. Im Rauchverlauf entwickelt sich eine vorzügliche Melange aus Espresso und prägnanten Röstspitzen mit Nuancen von Zartbitter. Opulente und zupackende Würze. Die fruchtig-herbe Textur wird im Rauchverlauf immer intensiver. Im Finale brillant; feine Zartbitter mit Orangenschale.

Eine mittelkräftige Zigarre mit einer köstlichen Würze. Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut; der Zug ist optimal; der Abband erfordert gelegentlich Korrekturen. Erdig-blumige Grundaromen bei mäßiger Pfeffernote und feinwürziger Zeder. Griffige und abwechslungsreich strukturierte Textur mit reichhaltigen Zwischennoten von Toast, Kaffee, Nüssen und Trockenfrüchten. Florale und mineralische Anteile sind mustergültig ausbalanciert. Der Rauchverlauf ist linear. Aber das stört hier nicht weiter.

Eine mittelkräftige Zigarre mit einer ausdrucksstarken Textur. Die Verarbeitung ist generell sehr gut; der Zug ist gut bis optimal; der Abband verträgt anfänglich kleinere Korrekturen. Holzig-herbe Grundaromen bei ausgewogener Pfefferstärke. Nach einigen Zügen dominiert die herstellertypische Corojo-Zeder mit ihrer prägnanten Fruchtsäure. Die Zwischennoten bestehen aus Leder, ansteigenden Toastnoten und dezenten Nelken. Ab dem 2. Drittel sind Toast und Zeder gleichauf; die Textur wird griffiger. Im Finale sorgen Toast und Nelken für einen geschmeidigen Abgang. Herbes Profil mit einem Hauch von Süße gegen Ende. Sehr angenehmer Nachgeschmack.

Eine vorwiegend mittelkräftige Zigarre mit einer wunderbar cremigen Finesse. Die Verarbeitung ist nahezu optimal; nur der Abband benötigt in selten Fällen kleinere Korrekturen. Mineralische Grundaromen bei mäßiger Pfefferstärke, Röstnoten und Kaffee. Die Kombination aus Schokolade, feiner Leder- und kräftigen Röstnoten, die nach einigen Zügen entsteht, ist superb. Geschmeidige und vielfältige Textur. Im Rauchverlauf entwickeln sich zusätzlich Aromen von Walnüssen sowie süßliche Gewürznoten. Herbe und süßliche Anteile sind durchgehend ausgewogen. Die verspieltere Variante der Standard-Fuerte.

Eine vorwiegend milde bis mittelkräftige Zigarre mit einer sehr angenehmen Feinwürze. Die Verarbeitung ist erstklassig. Der Zug ist leicht, der Abband scharf. Blumige Grundaromen bei mäßiger Pfefferstärke und leicht erdigen Akzenten. Die Zwischennoten bestehen anfänglich aus Nüssen und Kaffee. Im Rauchverlauf entwickeln sich Muskat sowie wechselweise Frucht- und Röstnoten. Im Finale entwickelt sich eine superbe Süße aus Holz und diversen Gewürzen. Keinerlei Schärfe. Insgesamt eine treffsichere Komposition mit ansteigender Komplexität und griffigen Wechseln. Der aktuelle Stückpreis von 28,50 Euro ist etwas hoch. Eine annähernd formatgleiche Cosecha dieses Herstellers bietet nicht weniger Aromen.

Eine mittelkräftige bis kräftige Zigarre mit einer zupackenden Würze. Die Verarbeitung ist bereits exzellent; nach +1 Jahr Liegezeit optimal. Einmal aschen ist dann die Regel, der Abband scharf. Der Zug ist herstellertypisch lose. Geschmeidige Textur mit milderer Pfeffernote als bei der 64er oder 26er. Das Spektrum reicht von Espresso über erdige Röstnoten und Nüsse bis Karamell. Die Aromen sind extrem komprimiert, ihre Intensität am Anschlag. Gehört gewiss zum Non plus ultra aus Nicaragua. Die gebotene Qualität kann m. E. den aktuellen Stückpreis von 44,00 Euro noch abdecken.

Eine milde Zigarre mit einer subtilen Feinwürze. Zug, Abbrand und Rauchvolumen sind optimal. Florale Grundaromen bei dezent dosiertem Pfeffer und kräftigem Leder. Von Beginn an entwickeln sich reichhaltige Facetten aus Nüssen, Frucht und Toast sowie Milchkaffee und Tee. Dazu Nuancen von Honig. Die Kombination aus Holz und Gewürzen liefert zusätzlich Ausdruck. Ein Muster an aromatischem Feinschliff und formaler Perfektion. Der verarbeitete Blend deckt das helle Spektrum einer Zigarre vollständig und bestmöglich ab. Stressfrei Premiumware. Kann im Tubo problemlos mehrere Jahre eingelagert werden.

Eine mittelkräftige Zigarre mit einer wunderbaren Textur. Die Verarbeitung ist generell gut. Allein der Abbrand ist stellenweise etwas träge und erfordert mehrfaches Ziehen, um erneut das volle Rauchvolumen zu erhalten. Mineralische Grundaromen bei ausgewogener Pfefferstärke. Die Zwischennoten bestehen aus Kaffee, Toast und diversen Gewürzen. Vollwürzige und pikante Palette mit expressiven und phasenweise geschmeidigen Kontrasten zwischen Zeder, Toast und Gewürzen. Stärke und Aromen sind sehr gut ausbalanciert. Wird mit zunehmender Rauchdauer immer intensiver. Kann problemlos bis unter die Anilla geraucht werden. Ein rundum stimmiger Blend.

Eine mittelkräftige Zigarre mit einer vielfältigen Würze. Die Verarbeitung ist weitgehend stressfrei. Zug und Rauchvolumen sind gut bis sehr gut; der Abbrand ist mitunter leicht unregelmäßigen, erfordert aber nur sehr selten Korrektur. Mineralisch-herbe Grundaromen bie ausgewogener Pfefferstärke und dezenter Ledernote. Die Zwischennoten bestehen aus Kaffee, Kräutern und ansteigenden Röstnoten. Vorwiegend pikantes Spektrum mit fruchtig-blumigen Ansätzen. Im Rauchverlauf entwickeln sich treffliche Kontraste zwischen erdigen Röstnoten und süßlich-herben Noten von Espresso. Ab der Anilla leicht bitter. (Entfaltet sich am besten nach einigen Wochen Liegezeit ohne Zellophan.)