Humidor Conan Einsteiger

Ich muss zugeben, dass ich mich aufgrund der überwiegend guten Bewertungen zum Kauf der beiden La Estrella Varianten hab hinreißen lassen. Leider wurde ich auch hier, wie schon bei der "Polar" sehr enttäuscht. Auch die Beschreibung von Cigarworld, dass es bei der Solar um die gegenüber der Polar deutlich kräftigere Variante handeln soll, kann ich nicht nachvollziehen, da es sich hier um einem sehr milden Smoke handelt, der sich lediglich aus einem sehr schnell eintönig werdenden Aroma aus Holz und Nuss zusammensetzt. Hier gar noch von "vollmundig" zu sprechen, halte ich für äußerst grenzwertig. Cremige Süße ist definitiv vorhanden, aber schon nach dem 1. Drittel wird die Sache mir zu langweilig und vorzeitig beendet. Pfeffer ist hier ebenfalls keiner vorhanden. Das Adjektiv "unkompliziert" scheint mittlerweile ein gängiger Marketingbegriff für eintönig und langweilig zu sein. Note 6/10

Optisch schaut die Zigarre mit der knalligen Bauchbinde und dem recht groben Deckblatt absolut nach Low-Budget Ware aus. Sie bietet entsprechend auch nur ein sehr eindimensionales Aroma vorwiegend nach Holz, Gras + Heu. Im weiteren Verlauf tauchen noch minimale Noten von Schokolade und Kaffee auf, aber alles sehr schwach und matschig. Die Zigarre hat ein stabiles Deck- und Umblatt, die Einlagemenge ist dagegen etwas zu gering ausgefallen, so dass das Zugverhalten viel zu leicht ist und sie daher zu Tunnelbrand und ungleichmäßigem Abbrand neigt. Ich finde keinen wirklichen Grund die Zigarre zu empfehlen, da es in diesem Preissegment wesentlich besseres gibt, wie z. B, eine Villa Zamorano. Note 6,5/10

Nachdem ich mit der Maduro-Variante sehr gute Erfahrungen gemacht habe, hoffte ich mit dieser optisch ansprechenden Zigarre ebenfalls auf einen guten Smoke. Leider ziemliche Enttäuschung. Holz, leichte Süße und eine gewisse Grundwürze, aber dermaßen furztrocken, dass ich den Stick nach der Hälfte ablegen musste. Ohne Begleitgetränk nicht rauchbar und insgesamt sehr eintönig. Geringer Zugwiderstand, viel Rauch und relativ schneller Aschefall. Abbrand war aber gleichmäßig. Note 6,5/10

Für den schnellen Smoke zwischendurch bekommt man hier eine kleine Zigarillo mit erdigen Basisnoten, Espresso und bisschen Schokolade. Für einen Preis von 0,30 €/Stück gibt es für einen recht gehaltvollen Smoke nicht viel auszusetzen. Note 8/10

Die Montosa ist eine milde bis mittelkräftige Zigarre mit eher floral-kräuterigen und holzigen Noten, gelegentlich etwas nussig und hinten raus leicht erdig. Insgesamt recht trocken. Zwischendurch leicht bittere Anflüge von Kümmel. Leicht gerollt mit quasi null Zugwiderstand, viel Rauch und relativ ordentlichem Abbrand. Für mich eher von der langweiligen Sorte. Note 7/10

Die Bundlezigarre von Padilla liefert ein mildes, sehr cremiges Cappuccino-Aroma mit etwas Heublumen, gelegentlich leicht pfefferiger Würze, Zedernholz, Milchschokolade und Haselnussnoten. Ein runder Budgetsmoke, ideal für Einsteiger oder Gelegenheitspuffer, an die natürlich aufgrund der Shortfiller-Einlage und des recht günstigen Preises (2,90 €) technisch keine besonderen Ansprüche gestellt werden dürfen. Viel Rauch, sehr leichter Zugwiderstand, bröselige Asche und gelegentlicher Schiefbrand sind hier normal. Die Herkunft aus dem Hause Fernandez ist defintiv nicht zu verleugnen und lässt diese Serie in den oberen Budget-Bereich ansiedeln. Note 8,5/10

Die Parcero Brasil bietet ähnlich wie die Bruder-Variante von Beginn an würzige Toastaromen mit leichtem Pfeffer unterlegt. Etwas Nuss und minimal Schokolade/Kaffee erkennbar, aber alles sehr verschwommen. Leider keine Abwechslung den ganzen Smoke über erkennbar, dafür guter Abbrand und die Asche hält gut und fällt fest. Wenig Einlage und daher recht schneller Abbrand. Lässt sich problemlos und zügig wegziehen. Aber leider noch langweiliger als die andere Linie von Parcero. Wir werden definitiv keine Freunde, den für den 2 € weniger bekomme ich interessantere Smokes aus der Bundle-Ecke a la Villa Zamorano oder Mustique. Note 6,5/10

Optisch ansprechende Zigarre, trotz etwas grobem Deckblatt mit einer einfachen, aber passenden Bauchbinde. Im Kaltgeruch süßlich-erdig mit Kaffee, im Kaltzug Süßholz. Im Aroma liefert sie zu Beginn die typische Maduro-Süße, erdiger Grundton und pfefferig-würzige Röstaromen. Die Süße nicht nach dem 1. Viertel etwas ab und eine leichte Zartbitter-Schokoladennote gesellt sich dazu. Gelegentliche Anklänge von Rosinen und Lakritz lassen sich ebenfalls ausmachen. Alles im milden bis mittelkräftigem Bereich. Aromatisch wäre die Zigarre durchaus interessant mit einer mittleren Komplexität, allerdings lässt sie technisch einiges zu Wünschen übrig. Man muss ständig am Zug bleiben, damit sie nicht ausgeht und für die "Reaktivierung" sind jedes Mal 2 - 3 Züge notwendig. Nach 1 Drittel ist das erste Mal nachfeuern notwendig, dass sich in immer kürzeren Abständen wiederholt und somit auch unweigerlich zu Schiefbrand führt. Insofern gibts dafür bei der Bewertung leider Punktabzug, da die Zigarre ansonsten bei einem Preis von 3,50 € ein recht ordentliches und schmackhaftes Aromenspektrum bietet. Note 7/10

Wenn ich diese Zigarre rein von ihrem Äußeren mit der Phiolenverpackung bewerten müsste, würde ich Sie definitv bei mindestens 5 € oder höher ansetzen. Auch wenn das Deckblatt etwas grob erscheint, so ist es aber zumindest stabil und kräftig und hat eine schöne mittelbraune Farbe. Sie lässt sich direkt aus der Phiole absolut problemlos rauchen und muss nicht erst, wie andere Kubanerinnen, jahrelang eingelagert werden. Einmal kurz daran riechen und Du weisst sofort, dass Du es mit einer waschechten Kubanerin zu tun hast. Erdig-holzig florale Noten, eben typisch Kuba! Im Kaltzug erdig süßlich macht Sie durchaus Appetit. Natürlich ist sie eher von der milden Sorte, aber das Aroma nach den ersten Zügen bestätigt ihr kubanische Herkunft: erdig-holzig mit einer cremigen Süße und gewissen floralen Anklängen. Insbesondere retronasal volles Kuba-Aroma. Sie ist natürlich eher leicht gerollt, Zugwiderstand gering und regelmäßiges Abaschen ist auch angesagt. Sie brennt aber sehr gleichmäßig ab, keine technischen Probleme. Im letzten Drittel werden die Aromen nochmals etwas intensiver. Fazit: Hier bekommt man typisch kubanisches Aroma, wenn auch eher mild, aber zu einem erstklassiven PLV und ich würde sie jeder Quintero oder J. L. Piedra vorziehen. Insofern die kubanische Einsteigerzigarre schlechthin, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass für Top-Habanos Marken in den nächsten Monaten erhebliche Preissteigerungen anstehen. Note 8/10

Optisch ansprechende Zigarre mit einem matten, hell- bis mittelbraunen, leicht adrigem und eher dünnem Deckblatt. Bauchbinde einfach gehalten, passt aber perfekt dazu. Der Kaltzug liefert holzige, leicht ledrige und florale Noten. Empfehle einen V-Cut, da sie am Mundende nicht besonders gut verklebt ist. Das Aroma setzt sich zusammen aus leicht cremigen Noten von Zedernholz, Heu, gelegentlich etwas Cappucino und Nussschokolade, bleibt aber die ganze Rauchdauer ziemlich linear, aber angenehm. Dass es sich um eine Shortfiller handelt, merkt man leider am sehr bröseligen und schnellen Aschefall. Für den gemütlichen Nachmittagssmoke zum Kaffeeplausch bestens geeignet. Note 7,5/10

Die Maduro Variante von Marca Fina ist insgesamt etwas würziger, erdiger und natürlich süßer als die Panama oder die Honduras. Sie bleibt dennoch mild bis maximal mittelkräftig. Wie die anderen Linien hat sie ein kräftiges Deckblatt, ist ordentlich verarbeitet, lässt sich sauber cutten, brennt gleichmäßig ab und die Asche fällt zwar nicht sehr fest, aber macht auch keine Sauerei. Sie luftet besser wie die normale Panama und liefert auch mehr Rauch. Die für Maduros typische intensivere Süße fehlt etwas. Wenig Komplexität, aber angenehm zu rauchen und von allen Varianten dieser Marke die würzigste. Das PLV ist natürlich top. Note 7,5/10

Die Asylum Schizo aus dem Hause von Christan Luiz Eiroa ist technisch auf guten Niveau. Schönes festes Deckblatt, ordentlich fest gerollt, die eher bescheidene Bauchbinde passt zur Preiskategorie der Budgetzigarren. Kalt riecht sie nach frischer Walderde nach einem Regenguß in Verbindung mit etwas Leder. Durchaus interessant. Im Kaltzug erscheint ein ähnliches Bild. Das macht Hoffnung auf einen kräftigen und würzigen Smoke. Nach einem sauberen Cut und ausführlichem Antoasten zeigen sich würzige und toastige Röstaromen begleitet von einer ordentlichen Prise Pfeffer. Herbale, leicht bittere Kräuteraromen im Unterton begleiten das Spektrum, das aber ansonsten leider nicht viel mehr zu bieten hat und den ganzen Smoke über linear gleichbleibend dahingleitet. Die Kräuternote wird ab der Hälfte auch noch etwas bitterer, so dass ich schon bald danach gelangtweilt die Zigarre liegen lasse. Hätte mir da etwas mehr erwartet, aber wie in der Beschreibung von Cigarworld erläutert, werden für diese Zigarre eben nur die Schnittreste aus der Produktion für die gehobeneren Linien verwendet und von daher kann man hier eben auch nicht von einem bewußt kreierten Blend ausgehen, sondern eben von einem zusammengewürfelten Restehaufen, der sicherlich auch nicht immer gleich schmecken wird. Insofern hat sich die Hoffnung auf eine gute Budgetzigarre aus dem Hause Eiroa leider nicht erfüllt und eine Wiederholung wird es daher bei mir nicht geben. Note 6/10

Hab alle 3 Varianten der Fresco ausprobiert und kann hier überall das gleiche schreiben. Technisch keine schlechte Zigarre. Gut verarbeitet, stramm gewickelt, optisch wertiger Eindruck. Aber überall das gleiche Problem, das bei Perdomo insgesamt zu oft vorkommt und hier ganz massiv: Sie gehen einfach ständig aus. Wenn man nicht dauern dran zieht, kann man wieder nachfeuern und danach wird das eh schon relativ bittere, erdige und langweilige Aroma noch bitterer, so dass mir bei allen 3 Varianten nach rund einem Drittel die Lust verging und das Thema beendet war. Die komplette Serie ist für mich eine absolute Fehlleistung. Kann hier nur empfehlen die Finger weg zu lassen.

Hab alle 3 Varianten der Fresco ausprobiert und kann hier überall das gleiche schreiben. Technisch keine schlechte Zigarre. Gut verarbeitet, stramm gewickelt, optisch wertiger Eindruck. Aber überall das gleiche Problem, das bei Perdomo insgesamt zu oft vorkommt und hier ganz massiv: Sie gehen einfach ständig aus. Wenn man nicht dauern dran zieht, kann man wieder nachfeuern und danach wird das eh schon relativ bittere, erdige und langweilige Aroma noch bitterer, so dass mir bei allen 3 Varianten nach rund einem Drittel die Lust verging und das Thema beendet war. Die komplette Serie ist für mich eine absolute Fehlleistung. Kann hier nur empfehlen die Finger weg zu lassen.