Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 17.78Diameter: 1.59 TAM
Die Condega Serie F im Lancero-Format schlummert bereits seit einem guten halben Jahr in meinem Humidor und wartet auf Verkostung. Die Puro aus Nicaragua ist eine elegante, gut verarbeitete Erscheinung, versehen mit einem hellbraunen, seidig-matt schimmernden Deckblatt und duftet im Kaltgeruch leicht holzig, nahezu neutral. Der Kaltzug der eher mittelfest gerollten Zigarre liefert eine angenehme, fruchtige Süße. Die Lancero lässt sich problemlos entzünden und startet mit leicht süßlichen Noten, begleitet von Erde und Leder bei mittlerer Intensität. Der Zugwiderstand ist vom Start weg optimal und bleibt bis zum Ende konstant. Die Zigarre produziert recht ansehnliche Mengen an dichtem, leicht cremigen Rauch. Nach und nach entwickeln sich schöne Aromen von Zedernholz, die gut abgestimmt mit Erde und Leder ein schmackhaftes, harmonisches Fundament bilden. Die süßen Noten schwächen sich allmählich und dauerhaft ab. Das Geschmackserlebnis bleibt im gesamten weiteren Rauchverlauf linear und bietet wenig Abwechslung. Erde, Leder und Zedernholz legen an Intensität zu und variieren innerhalb dieses Spektrums leicht. Die Zigarre produziert einen festen, leicht flockigen, hellgrauen Aschekegel der keinerlei Probleme bereitet. Der Abbrand erfolgt unaufgeregt und kerzengerade. Fazit, eine technisch einwandfreie, maximal mittelkräftige Zigarre, die keine Komplexität liefert und zum beiläufigen, entspannten Rauchen in geselliger Runde einlädt. Das überschaubare Aromenspektrum hat mir gut gefallen auch wenn ich mir etwas „mehr“ gewünscht hätte. Die Lancero ist sicherlich sehr gut für Einsteiger und all diejenigen geeignet, die ein entspanntes, unkompliziertes Raucherlebnis zu einem fairen Preis suchen. Durchaus empfehlenswert auch wenn es in meinem Fall keine Wiederholung geben wird.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Das verarbeitete H 2000 Deckblatt dieser Robusto ist angesichts des günstigen Preises von erstaunlich hoher Qualität und absolut tadellos verarbeitet. Fest und gleichmäßig gerollt liegt die Zigarre von Casa de Alegria gut in der Hand. Diese Robusto stammt ebenfalls aus meinem kürzlich erworbenen Aficionado-Sampler von Cigarworld. Nach problemloser Röstung und Zündung überrascht die Zigarre zum Auftakt mit kernigen Erdaromen und einer gut dosierten Portion Leder sowie einer schmackhaften, unterschwelligen Süße. Von Pfeffer zunächst einmal weit und breit keine Spur. Sanfte, schwer wahrnehmbare Holzaromen vervollständigen das gelungene erste Drittel. Die Rauch ist satt, minimal cremig und recht üppig. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Der hellgraue, leicht schuppige und standhafte Aschekegel wird von tadellosem Abbrand begleitet. Die mittelkräftige Zigarre entwickelt nun eine gewisse leichte Würze, die auch von weit entferntem Pfeffer begleitet wird. Nach und nach entwickeln leichte Kaffeearomen Profil und reihen sich wunderbar in das Aromenrad ein. Die Zigarre behält das Aromenprofil durchweg aufrecht, wobei die jeweiligen Intensitäten variieren und gut unterhalten. Die Basis bilden letztlich Erde und Leder, die gemeinsam mit einer leichten Grundwürze und minimaler Süße ihr Werk verrichten. Alles fein aufeinander abgestimmt und sehr schmackhaft. Zum Ende entwickelt die Robusto etwas mehr Kraft und Pfeffer legt geringfügig zu. Wow, eine tolle Zigarre zu einem ausgezeichneten PLV. Für mich ein perfekter All day Smoke, den ich mir zukünftig sicherlich öfter gönnen werde. Nice!

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Vor einem guten Jahr habe ich die Toro dieser Serie geraucht und in guter Erinnerung behalten. Heute soll es die Robusto dieser Serie sein, die ich über den Kauf des Aficionado-Sampler von Cigarworld erst kürzlich erworben habe. Die Zigarre riecht ein klein wenig muffig, irgendwie lehmig und erdig. Der Kaltzug hingegen liefert ausgeprägt süße und frische Noten. Die Verarbeitung der mittelfest gerollten Robusto kann in keinerlei Hinsicht beanstandet werden. Das seidige, leicht glänzende, aus Ecuador stammende Deckblatt ist hochwertig, nahezu fehlerlos und gut verarbeitet. Lediglich eine kleinere Ader ist sichtbar, die sich über die Länge von etwa 3/4 des Deckers schlängelt. Der Cut mit Doppelklinge gelingt sauber und komplikationslos. Entfacht bietet die mittelkräftige Zigarre im gesamten Rauchverlauf einen recht lineares und überschaubares Aromenspektrum. Intensive Nussaromen, gemeinsam mit erdigen Noten und milden holzigen Anklängen bilden das angenehme geschmackliche Fundament. Eine permanente und sanfte sowie wohl schmeckende Süße schwingt mit, mal stark, mal weniger stark ausgeprägt. Die holzigen Aromen erinnern positiv an Barick, bzw. Eiche. Pfeffer spielte bei meinem Exemplar nahezu keine Rolle. Der Zugwiderstand war für meinen Geschmack einen Tick zu hoch, die Rauchentwicklung war jedoch sehr ordentlich. Der Abbrand erfolgte sauber und gerade. Der Aschekegel ist fest und stabil. Die Bossner Black Edition im Robusto Format ist eine gutmütige, unkomplizierte Zigarre, die sich einfach gut raucht und trotz des schmalen Aromenspektrums einfach gut schmeckt. Mir war der Smoke allerdings ein wenig zu flach. Von daher gibt es von mir nur eine eingeschränkte Empfehlung, auch wenn das PLV sicherlich gut ist.

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Die boxpressed Puro aus Nicaragua hinterlässt optisch und haptisch einen sehr wertigen Eindruck. Das dunkelbraune, leicht ölige sowie fehlerfreie Deckblatt wurde vorbildlich verarbeitet und steigert die Vorfreude auf den bevorstehenden Smoke. Die Airosos duftet angenehm mild nach frisch ausgehobener Erde. Im Kaltzug liefert die Puro Anklänge einer süßen Würzmischung und leicht blumige Akzente. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer erwachsenen Portion Pfeffer, die von minimaler vanilleartiger Süße begleitet wird. Nach wenigen Zügen beruhigt sich Pfeffer und fährt auf ein angenehmes Maß zurück. Die Vanillesüße ist nun deutlich besser wahrnehmbar und holzige Aromen entwickeln allmählich moderate Intensität. Die schwach vorhandene Cremigkeit legt im Rauchverlauf zu. Die Zigarre wird von Minute zu Minute runder und zugänglicher und brennt ein regelrechtes Feuerwerk an Aromen ab. Erde, Toast und Nuss spielen neben der Vanillesüße und den angenehm dosierten Holznoten entscheidende Rollen. In der zweiten Hälfte kommt eine interessante malzige Würze auf. Auch ein Hauch von dunkler Schokolade gibt sich zu erkennen. Die Rauchentwicklung der Airosos ist enorm, der Zugwiderstand ein wenig zu gering. Sie brennt klaglos und völlig gerade ab. Der leicht schuppige, dunkelgraue Aschekegel ist ansehnlich und stabil. Mir hat diese komplexe, vollmundige und leicht starke Zigarre außerordentlich gut gefallen. Die Komposition ist sehr stimmig und extrem abwechslungsreich. Die Zigarre stammt übrigens in meinem Fall aus dem kürzlich erworbenen und sehr empfehlenswerten Aficionado-Sampler von Cigarworld. Von mir eine klare Kaufempfehlung für die „El Galan Reserva Especial Airosos“!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die schöne Puro aus Honduras im klassischen Toro-Format ist bestens verarbeitet und macht Lust auf mehr. Das leicht ölige Deckblatt ist ein wenig gröber, aber dennoch von sehr guter Qualität. Die Wild Hunter Oscuro verströmt den Duft von würzigen Kräutern und wenig Pfeffer. Im Kaltzug offenbart die Toro abermals angenehme Akzente einer bunten Kräutermischung sowie leichte, nektarartige Süße. Die fest und gleichmäßig gerollte Zigarre lässt sich anstandslos entzünden und startet mit einer geschmacklich sehr eigenständigen Würze und intensiven Aromen von dunklem, unbehandelten Kakao. Im Hintergrund arbeitet sich Zedernholz gemeinsam mit einer sanften, floralen Süße empor. Zum Ende des ersten Drittels sind zarte Anklänge von Leder spürbar. Ein quentchen Pfeffer vervollständigt den vollmundigen und intensiven Auftakt. Die Würzigkeit geht nun mehr und mehr in einer breiten Kräutermischung auf, in der hin und wieder Noten von Anis aufblitzen. Zedernholz verstärkt sich leicht, während der trockene Kakao deutlich milder und runder wird. Die süßlichen, floralen Noten erreichen derweil ein sehr angenehmes Niveau. Erdaromen von mittlerer Intensität vervollständigen nun zur Mitte des zweiten Drittels das bereits jetzt sehr üppige Aromenrad. Ein schönes, herrlich frisches und leicht süßes Vanillearoma schmiegt sich harmonisch und satt an das intensiver werdende Zedernholz. Leder intensiviert sich ebenfalls leicht. Die würzige Kräutermischung wird im letzten Drittel durch sich verstärkenden Pfeffer nochmals intensiviert. Sogar eine leichte Kaffeenote findet den Weg in die kraftvolle Komposition. Alle bisherigen Aromen sind zu einer extrem schmackhaften, vielschichtigen und vollmundigen Melange verschmolzen. Genuss pur, einfach traumhaft! Das einzigartige Geschmackserlebnis ist in Gänze für mich nur schwer zu erfassen. Der leicht kräftige, anspruchsvolle Smoke ist extrem komplex, die individuelle Aromenkomposition äußerst intensiv und die Balance des Blends ist einfach nur unfassbar gut gelungen. Es ist wirklich erstaunlich, was die hier verarbeiteten Tabake aus Honduras aus dem Hut zaubern. Ich bin absolut begeistert von dieser Toro und werde mir eine Kiste zulegen. Meine 70 Minuten mit der Wild Hunter Oscuro waren tatsächlich vollkommen. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass alle technischen Eigenschaften dieser Zigarre absolut vorbildlich sind. Eine klare Empfehlung meinerseits für fortgeschrittene Genießer und Liebhaber komplexer, aromenintensiver, leicht kräftiger Zigarren, die gerne einen einzigartigen Blend entdecken. Das PLV empfinde ich angesichts des Gebotenen als herausragend gut. So manch eine deutlich teurere und dekorierte Zigarre zieht hier den Kürzeren.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Die „New Blend No. 60“ im Toro-Grande Format ist eine beeindruckende Erscheinung. Perfekt verarbeitet, ummantelt von einem fehlerfreien H-2000 Deckblatt aus Ecuador, liegt die mittelfest und gleichmäßig gerollte Zigarre satt in der Hand. Der breite, auffällige Zigarrenring zeigt das Porträt einer dunkelhaarigen Frau. Der zweite, untere Ring, wird von der Aufschrift „Edicion Especial“ geziert. Beide Ringe passen für meinen Geschmack ausgezeichnet und untermalen wunderbar den Markennamen, der unweigerlich ein wohliges Grundgefühl in mir weckt. Für Umblatt und Einlage wurden Tabake aus Nicaragua verarbeitet. Im Kaltgeruch zeigt sich die Toro-Grande von ihrer würzigen, ledrigen und leicht erdigen Seite. Der Kaltzug liefert fruchtige und minimal süßliche Anklänge. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre mit angenehmer Würze, gut wahrnehmbaren Noten von Leder und einem Hauch Erde. Nach wenigen Minuten bauen sich zusätzlich schöne und ausdrucksstarke Zedernholzaromen auf. Die bisherigen Aromen sind bereits zu Beginn fabelhaft aufeinander abgestimmt und liefern ein intensives und sattes Geschmackserlebnis. Erde und Würze lassen im Verlauf des ersten Drittels spürbar nach um den nun dominierenden Ledernoten mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Das Zedernholz schwächt sich ebenfalls, wenn auch leichter als Erde und Würze, ab. Der Zugwiderstand der Toro-Grande ist optimal. Der leicht cremige Rauch ist recht üppig und dicht. Zum Ende des ersten Drittels entwickelt die Zigarre eine interessante, hintergründige und noch nicht eindeutig bestimmbare Fruchtigkeit, die Lust auf mehr macht. Das erste Drittel war üppig, intensiv und kraftvoll sowie hauptsächlich von trockenen, kräftigen Ledernoten und Zedernholz dominiert. Ein toller Auftakt! Das zweite Drittel entwickelt die Fruchtigkeit konsequent weiter und es kommen zusehends Noten von Zitrusfrüchten auf, die vorwiegend an reife Limetten erinnern. Die Fruchtigkeit verschmilzt auf sehr schmackhafte Weise mit den Zedernholzaromen und diese bereiten ein ausgezeichnetes Fundament, auf dem noch immer Leder losgelöst von den übrigen Noten einen würdigen Gegenpol darstellt. Beide halten ein angenehmes Gleichgewicht wobei gelegentlich die eine oder andere Seite leicht überwiegt - ein tolles Wechselspiel! Gemeinsam mit den Zitrusfrüchten, kommt leichte, gut passende Süße auf. Zum Ende des zweiten Drittels kommt Erde verstärkter aber unaufdringlich, zur Geltung. Der hellgraue, leicht schuppige Aschekegel bleibt im gesamten Rauchverlauf sehr ansehnlich und äußerst stabil. In etwa zur Mitte des Smokes kommt es erstmalig zum kontrollierten Aschefall. Im zweiten Drittel entsteht minimaler Schiefbrand, der nicht weiter stört und sich schließlich selbstständig korrigiert. Das finale Drittel präsentiert zunächst minimale Schärfe. Ein Hauch von recht kernigem Mokka kommt auf und sorgt für weitere Abwechslung. Die Fruchtigkeit schwächt sich ab, während Leder und Zedernholz konstant intensiv bleiben. Die Süße entwickelt einen zuckrigen, sehr interessanten Einschlag und rundet den Smoke herrlich ab. Hin und wieder blitzen gegen Ende leichte Akzente von gegrillter Paprika und anderem Gemüse auf. Die zu Beginn des letzten Drittels aufgekommene Schärfe legt bis zum Schluss spürbar zu. Die Komposition dieser Zigarre ist komplex, kraftvoll und üppig. Die feinen Variationen innerhalb der Komposition erfordern Aufmerksamkeit und belohnen mit einem schlicht herausragenden Geschmackserlebnis, das man nicht alle Tage hat. Fantastische 90 Minuten, zu einem meiner Ansicht nach sehr guten PLV. Die „New Blend No. 60“ richtet sich eher an erfahrene Genießer, die komplexe und leicht kräftige Zigarren schätzen. Geschmacklich und technisch einfach sensationell gut. Von mir eine klare Empfehlung!

Length: 12.70Diameter: 2.22 TAM
Die Tudescos Exclusivo Alemania von VegaFina habe bei meinem letzten Besuch des örtlichen Zigarrendealers erstanden. Optisch und qualitativ kann die mit einem Pigtail versehene Zigarre vollends überzeugen. Der recht dicke und ölige Decker stammt aus Ecuador. Das Umblatt kommt aus Nicaragua. Für die Einlage wurden Tabake aus der Dominikanischen Republik und abermals Nicaragua verwendet. Wie der Name der Zigarre verrät, ist diese exklusiv für den deutschen Markt gedacht und wurde in einer limitierten Auflage von 1.500 Kisten a 10 Zigarren hergestellt. Die „dicke“ Robusto ist fest und gleichmäßig gerollt. Im Kaltgeruch liefert die Zigarre schöne würzige und erdige Eindrücke. Der Kaltzug offeriert angenehme süße Noten sowie deutlich ausgeprägte Akzente von Dörrobst. Ist die Robusto entfacht, startet sie zunächst angenehm erdig. Nach und nach kommt angenehm dosierter Pfeffer von mittlerer Intensität gemeinsam mit leichten Ledernoten auf. Zunächst eher schwach ausgeprägte Holznoten gesellen sich hinzu. Zum Ende des ersten Drittels kommt eine interessante, leicht säuerliche Süße auf. Im weiteren Verlauf entsteht eine breit gefächerte Grundwürze. In dieser geht der Pfeffer des ersten Drittels vollends aus. Derweil verstärken sich die Holzaromen deutlich. Gleichzeitig erhält die säuerliche Süße einen leicht fruchtigen Anstrich. Die bisher recht kernige und durchaus kräftige Zigarre wird im letzten Drittel etwas milder und runder. Die Grundwürze lässt merklich nach. Die fruchtig-säuerliche Süße zieht an und schmiegt sich sehr schmackhaft an die bestehenden Holznoten. Sehr weit entfernte Anklänge von Vanille runden die süße Aromenkomposition gelungen ab. Die Holzaromen entwickeln sich bis zum Schluss konsequent weiter und zeigen abschließend zusätzlich eine gut ausgeprägte herbe Note. Hin und wieder blitzen leichte nussige Akzente auf. Leder und Erde verstärken sich minimal, bleiben aber lediglich als schmackhafte Basis im Hintergrund erhalten. Zum Ende wird es noch einmal ein wenig pfeffriger, ohne jedoch Schärfe zu entwickeln. Die Zigarre brennt über die Rauchdauer von etwa 70 Minuten sauber und völlig unproblematisch ab. Für meinen Geschmack war allerdings der Zugwiderstand einen Tick zu hoch. Trotzdem produziert die Robusto ordentliche Mengen an dichtem, leicht cremigen Rauch. Der Aschkegel war völlig stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Eine schöne, insgesamt mittelkräftige Zigarre, versehen mit einem intensiven Aromenspiel das Laune macht. Sehr empfehlenswert!

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Das hier verwendete, leicht sandige, hellbraune H 2000 Deckblatt aus Ecuador ist sauber verarbeitet und von guter Qualität. Fest und gleichmäßig gerollt, liegt die Cuenca y Blanco Toro Supremo aus dem Hause Joya de Nicaragua ausgesprochen gut in der Hand. Das Umblatt für die Zigarre stammt aus der Dominikanischen Republik. Die Einlage liefern Nicaragua und Peru. Der Kaltgeruch dieser Zigarre ist sehr intensiv und wird maßgeblich von starken Hefenoten dominiert. Der Kaltzug hingegen offenbart würzige Akzente und erinnert angenehm an gängige Knabbergebäckmischungen. Die Toro lässt sich problemlos entzünden und startet mit schönen floralen Noten, leichter Cremigkeit sowie einer schwach ausgeprägten, nicht unangenehmen Schärfe, zusätzlich begleitet von trockenen Ledernoten. Die scharfen Töne verschwinden jedoch bereits nach wenigen Minuten gänzlich. Im weiteren Verlauf schwächen sich die Ledernoten zunächst ab. Gleichzeitig kommen süße Anklänge auf und die vorhandene Cremigkeit legt etwas zu. Schwach ausgeprägte Holznoten vervollständigen das gelungene erste Drittel. Im zweiten Drittel sucht man vergebens nach den anfänglich vorhandenen floralen Noten. Holz, Leder und sanfte Süße dominieren zur Halbzeit. Eine leichte Prise Würze und sehr sanfter, fast schon weicher Pfeffer schwingen im Hintergrund mit. In etwa ab der Mitte des Smokes steigert sich plötzlich die Süße deutlich. Diese entwickelt ein interessantes Profil, tendiert in Richtung Süßholz und fördert parallel spannende, wunderbar in die Komposition passende Getreidenoten zu Tage. Das finale Drittel fügt dem süßen Fundament leichte Noten Kakao zur Abrundung hinzu. Insgesamt äußerst schmackhaft. Zu diesem Zeitpunkt haben sich Würze und Pfeffer gänzlich verabschiedet und spielen überhaupt keine Rolle mehr in der Komposition. Leder arbeitet mittlerweile weit, weit entfernt im Hintergrund. Derweil bereichern zarte Anklänge von Puderzucker das süße Spektrum und runden das Geschmacksprofil abschließend ab. Alle Raucheigenschaften dieser Toro sind tadellos. Die Rauchentwicklung ist bei optimalem Zugwiderstand sehr gut. Der Abbrand erfolgt kerzengerade. Im Rauchverlauf entsteht ein ansehnlicher, hellgrauer und sehr stabiler, glatter Aschekegel. Mir haben die 75 Minuten mit dieser mittelkräftigen Zigarre sehr gut gefallen. Man bekommt einen angenehmen, aufgeräumten und freundlichen Blend für jede Gelegenheit und Jedermann geboten. Sehr harmonisch und sehr schmackhaft verführt diese Toro zum ausgiebigen, genussvollen entspannen bei mittlerer Aromenintensität. Empfehlenswert!

Length: 15.56Diameter: 2.06 TAM
Die Prensado im Torpedo Format von den Brüdern Alec und Bradley ist außerordentlich gut verarbeitet. Die Zigarre ist gleichmäßig, jedoch eher mittelfest gerollt. Das verarbeitete Corojo-Deckblatt aus Honduras ist fehlerfrei und schön anzusehen. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Die für die Einlage verwendeten Tabake kommen aus Honduras und abermals Nicaragua. Die Boxpressed duftet angenehm süß und erdig. Der Kaltzug liefert satte Süße, Anklänge einer Kräutermischung und eine weitere, an Eukalyptus erinnernde Note. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre recht würzig, gemeinsam mit einem Schuss Pfeffer. Allmählich entwickeln sich Anklänge von schmackhafter, vanilleartiger Süße. Schöne, ausdrucksstarke Holzaromen kommen auf, die das gelungene erste Drittel beschließen. Langsam treten Würze und Pfeffer in den Hintergrund. Vielschichtige, verzweigte und kräftige Holzaromen übernehmen nun das Zepter, die von moderater Erde und von der mittlerweile leicht cremigen Vanillesüße begleitet werden. Sehr schmackhaft und intensiv! Zusätzlich entstehen sehr ordentlich ausgeprägte Noten von Espresso. Im weiteren Verlauf verstärkt sich die cremige Vanillesüße und bildet ein Gleichgewicht mit den verzweigten Holzaromen. Zum Ende des zweiten Drittels kommen zusätzlich moderate Nussaromen auf. Die Zigarre brennt leicht wellig ab, ohne jedoch jemals ernsthaften Schiefbrand zu entwickeln. Auch der hellgraue Aschekegel ist etwas wellig aber völlig stabil und sauber. Der optimale Zugwiderstand begünstigt die enorme und satte Rauchentwicklung. Das finale Drittel setzt im Wesentlichen das sehr angenehme Spiel der intensiven und kraftvollen Holzaromen fort. Sie wirken zu keinem Zeitpunkt aufdringlich sondern passen einfach perfekt in die vorhandene Komposition. Im weiteren Verlauf gewinnt die vanilleartige Süße an Komplexität und fächert sich auf. Es fällt mir sehr schwer dies näher und treffend zu beschreiben. Am ehesten greifbar für mich ist in dieser Phase des Smokes die Entstehung von schönen und hervorragend passenden Süßholznoten. Die stets vorhandene, im Hintergrund arbeitende Würze verschmilzt zusehends mit den Holz- und Süßaromen zu einer üppigen und leckeren Melange. Erde und Espresso lassen derweil deutlich nach. Dafür kommen zu guter Letzt sanfte Lederaromen auf, die dem Smoke eine weitere, bereichernde Facette verleihen. Diese leicht kräftige Zigarre ist herrlich komplex, herausragend komponiert und bietet ein intensives Aromenspiel. Lediglich die für mein Empfinden etwas zu kurze Rauchdauer über gerade einmal 75 Minuten haben den Genuss geringfügig getrübt. Von mir eine klare Empfehlung für Freunde kräftigerer Zigarren, die einen komplexen Aromaverlauf schätzen. Nice!

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Zino Nicaragua im Toro Format kommt mit einem schönen und sauber verarbeiteten Connecticut Deckblatt aus Ecuador daher. Der Zigarrenring gefällt mir persönlich nicht sonderlich gut. Er fällt jedoch auf und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Die Tabake für die Einlage kommen aus der Dominikanischen Republik, Honduras und Nicaragua. Im Kaltgeruch liefert die Toro leicht würzige und holzige Eindrücke. Der Kaltzug bietet ebenfalls angenehme Würzigkeit sowie zarte Anklänge von Nuss. Die Zigarre ist auffallend fest und gleichmäßig gerollt. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zino Nicaragua angenehm würzig und cremig, versetzt mit einem Hauch Pfeffer. Nach wenigen Minuten kommen ausgeprägte Erd- und Holzaromen auf. Eine leichte, im Hintergrund agierende Süße, rundet den gelungenen Auftakt passend ab. Die würzigen Aromen schwächen sich mit zunehmender Rauchdauer ab und etablieren sich als dauerhaftes Fundament für diesen Smoke. Hierauf fußt schließlich schön ausgeprägtes Zedernholz, trockene Erde und ein wenig Leder. Ganz weit entfernt arbeitet schwach ausgeprägte, mittlerweile mit fruchtigen Zügen versehene Süße. Die Zigarre produziert ansehnlichen, cremigen und dichten Rauch. Zögerlich aufkommende, leichte Aromen von Kaffee und Nuss sind entfernt wahrnehmbar, können sich allerdings nicht behaupten oder gar dauerhaft durchsetzen. Im letzten Drittel kommen Anklänge von frischem Gras auf, begleitet von einer nicht unangenehmen, leichten Bitterkeit. Ganz zum Schluss tritt noch einmal Pfeffer moderat auf die Bühne. Man merkt, wie extrem bemüht die Nicaragua Toro ist, ein möglichst breites Publikum anzusprechen und sich keinen extremeren geschmacklichen Wendungen hinzugeben. Sicherlich wird das gesteckte Ziel viele Anhänger zu finden gelingen. Der Smoke ist angenehm unkompliziert, aber keinesfalls anspruchslos. Die Komposition ist insgesamt sehr stimmig, schön balanciert und überspannt zu keinem Zeitpunkt mit ihrer gegebenen Intensität den gängigen Bogen. Wie bei einer Zigarre aus der Fertigung der Tabacalera Tabadom zu erwarten, leistet sich die Toro keinerlei technische Schwächen. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal und die Zigarre brennt kerzengerade, völlig komplikationsfrei ab. Dabei entsteht ein schöner, dunkelgrauer und äußerst stabiler Aschekegel. Mir haben die 80 Minuten mit der Zino Nicaragua sehr gut gefallen. Das PLV stufe ich als sehr gut und fair ein. Entspannter, empfehlenswerter Smoke!

Length: 15.88Diameter: 2.14 TAM
Die Perdomo Fresco Torpedo hat mir über die im Verhältnis zum Format beeindruckende Rauchdauer von rund 90 Minuten wahnsinnig viel Spaß gemacht! Die Sun Grown ist erstklassig verarbeitet und duftet intensiv nach nassem Waldboden. Der Kaltzug bietet leichte Fruchtigkeit und zarte Süße. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Das schöne Connecticut-Shade-Deckblatt ist von sehr guter Qualität. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer erwachsenen Portion Pfeffer, die allerdings rasch nachlässt, um sich auf ein angenehmes Niveau einzupendeln. Gleichzeitig ist der Auftakt von angenehmer Würzigkeit geprägt. Der Rauch ist voluminös, satt und schön cremig. Die Zigarre entwickelt rasch schmackhafte Süße von mittlerer Intensität, die im weiteren Rauchverlauf Züge von Schokolade annimmt. Zarte Holznoten reihen sich ebenso wie Leder in die intensive Komposition ein. Die schokoladige Süße lässt zum Ende nach und schiebt insgesamt die würzigen Aromen in den Vordergrund. Ganz zum Schluss kommt noch einmal leichte Prise weißen Pfeffers ins Spiel. Das Zugverhalten ist ebenso wie der messerscharfe Abbrand perfekt. Der Aschekelgel ist sauber und vollkommen stabil. Die Perdomo Fresco Torpedo ist für mich der perfekte Alltagssmoke zu einem sehr günstigen und mehr als fairen Preis, der sich für ein breites Publikum bestens eignet. Die leichte aber geschmacklich durchaus intensive sowie stimmig balancierte Zigarre, besticht im Wesentlichen mit cremiger, schokoladiger Süße die von perfekt passender Würze ergänzt wird. Gradlinig und verdammt lecker. Eindeutige Kaufempfehlung, das PLV ist absolute Spitze!

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Eine Besonderheit der Vintage 2003 Cameroon Sixty ist das schöne, über 8 Jahre gereifte Kamerun Deckblatt. Der Decker kommt ein wenig rustikal daher und wirkt durch ein paar wenige dunkle Flecken stellenweise wie marmoriert. Die Verarbeitung und Qualität ist jedoch insgesamt sehr gut. Die Toro-Gordo duftet sehr erdig und minimal würzig. Das Umblatt stammt aus Nicaragua, die Tabake für die Einlage kommen aus der Dominikanischen Republik und abermals Nicaragua. Der Kaltzug liefert vorwiegend grasige Eindrücke und leicht fruchtige Akzente. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit ein wenig Erde und leicht bitteren Röstaromen. Eine moderate Würzmischung entwickelt zusehends Profil. Unterstützt von einem optimalen Zugwiderstand, produziert die Toro-Gordo sehr ansehnliche Mengen an cremigen Rauch. Eine zunächst schwache, karamellartige Süße kommt auf. Das zweite Drittel ergänzt bisheriges um leichte Kaffeearomen. Auch kommen zarte Anklänge von Holz auf. Die bestehende Würzmischung ist sehr schmackhaft und es kommen zusätzlich leichte Kräuternoten auf. Die etwas bitteren Röstaromen bleiben ebenso wie die karamellartige Süße nahezu unverändert bestehen. Derweil brennt die Zigarre ruhig und messerscharf ab. Der mausgraue Aschekegel ist sauber und stabil. Das finale Drittel setzt die Komposition recht gradlinig fort. Bemerkenswert ist, dass leichter Pfeffer aufkommt, der die Würzmischung passend und angenehm ergänzt. Alle übrigen Aromen variieren hin und wieder leicht, ohne etwas grundlegendes an der Komposition zu verändern. Nach gut 75 Minuten muss ich gestehen, von dieser eher milden Zigarre etwas mehr erwartet zu haben. Die Komposition ist ansprechen und gut balanciert. So richtig überzeugen konnte sie mich letztlich trotzdem nicht. Der Smoke wirkt insgesamt austauschbar und setzt für mich keinen nennenswerten, in Erinnerung bleibenden Akzent. Nett, kurzweilig und bedingt empfehlenswert. Man macht mit dieser Zigarre sicherlich nichts falsch, verpasst allerdings auch nicht viel, wenn man sie nicht geraucht hat.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Zum derzeit deutlich vergünstigten Preis erhältlich, ist die Rocky Patel Vintage Signature 1990 Sixty ein echtes Schnäppchen für Genießer. Die schöne Zigarre präsentiert sich ummantelt von einem makellosen, 12 jährigem Broadleaf Deckblatt aus Honduras. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Für die Einlage wurden mindestens 5 Jahre gereifte dominikanische und nicaraguanische Ligero Tabake verwendet. Die Zigarre ist sehr fest und gleichmäßig gerollt. Die beiden eher schlichten Zigarrenringe wirken elegant und passend. Die Sixty verströmt angenehme süße Noten, einen Hauch Würze und schöne Akzente von Kaffee. Der Kaltzug liefert schwere, fruchtige Noten von Dörrobst. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet das Großformat mit viel Pfeffer und einer guten Portion würziger Erde. Pfeffer beruhigt sich allerdings schnell und bleibt angenehm ausgeprägt erhalten. Rasch entwickeln sich starke Noten von Espresso, die von einer minimalen, kaum wahrnehmbaren Süße begleitet werden. Schöne, recht kernige Nussaromen wagen sich phasenweise aus der Deckung. Zum Ende des üppigen ersten Drittels bauen sich zusätzlich ausdrucksstarke Zedernholznoten auf. Nun muss ich doch leichten, in den vergangenen Minuten entstandenen Schiefbrand mit der Jetflamme erfolgreich korrigieren. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Sixty produziert satten, leicht cremigen Rauch. Der im weiteren Verlauf entstehende, dunkelgraue Aschekegel ist leicht wellig und völlig stabil. Das zweite Drittel zeigt zu Beginn leichte Röstaromen. Die bisher kaum wahrnehmbare Süße steigert sich ein klein wenig und erinnert zunächst an Vanille. Zedernholz wird präsenter, kerniger sowie trockener und fortan von erdigen Akzenten begleitet. Die Cremigkeit nimmt etwas zu. Espresso schwächt sich ab, während Nuss sich zwischenzeitlich voll etabliert hat und das Aromenrad sehr gut wahrnehmbar bereichert. Zarte fruchtige Anklänge kommen auf. Spätestens im finalen Drittel hat sich die entfernt an Vanille erinnernde Süße als Basisnote etabliert. Die mittlere Cremigkeit bleibt angenehm erhalten. Zedernholz verrichtet unbeirrt und schmackhaft sein Werk. Auch Nuss verändert sich kaum. Zarte Röstaromen arbeiten nun gemeinsam mit erdigen Noten im Hintergrund. Espresso spielt nur noch eine kleine Rolle. Pfeffer zieht allmählich an und entwickelt dabei eine angenehme, nicht zu starke Schärfe. Leider gelingt den fruchtigen Anklängen keine weitere Steigerung. Die Vintage Signature 1990 Sixty ist eine ausgezeichnete, mittelkräftige und angenehm komplexe Zigarre, die ein intensives, fein balanciertes Aromenspiel bietet. Ich wurde über rund 85 Minuten hervorragend unterhalten und werde mir zu dem aktuell vergünstigten Preis weitere Exemplare sichern. Großer Genuss, zu einem mehr als fairen Preis. Rocky Patel mausert sich immer mehr zu einem meiner absoluten Favoriten in der großen, weiten Zigarrenwelt. Sehr empfehlenswert!
Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Bei der Victor Calvo Fuerte F6 handelt es sich um eine durchaus komplexe, mittelkräftige Zigarre, die über die Rauchdauer von gut 90 Minuten bestens unterhält. Die imposante sowie gut verarbeitete Gordo präsentiert sich ummantelt von einem ansehnlichen, fehlerfreien und öligen Sungrown Deckblatt aus Ecuador. Das verwendete Umblatt stammt ebenfalls aus Ecuador. Die Einlage besteht aus Tabaken der Dominikanischen Republik und Nicaragua. Die extrem fest gerollte und relativ schwere Zigarre liegt gut in der Hand. Sie duftet schön nach frischer Erde und ein wenig nach dunkler Schokolade. Der Kaltzug liefert leichte Fruchtigkeit zusammen mit einem Schuss Minze. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre kraftvoll mit viel Pfeffer, etwas Salz und schwachen Holznoten. Ganz allmählich entwickeln sich sehr schöne aber dezente Aromen von dunkler Schokolade. Pfeffer schwächt sich nach wenigen Minuten merklich ab. Salz bleibt jedoch auf angenehmen Niveau erhalten. Salz entwickelt sich weiter hin zu einer schönen Grundwürze, die im Zusammenspiel mit Schokolade und Holz eine interessante Basis bilden. Im zweiten Drittel entwickeln sich Kaffeearomen, die sich außerordentlich gut in die Komposition einfügen. Hin und wieder spendiert die Zigarre nun leichte malzige Akzente, die sich gemeinsam mit fortan moderat präsentem Leder sachte aufbauen. Gleichzeitig verstärken sich die Holznoten auf mittlere Intensität. Das finale Drittel bietet zu Beginn federleichte Süße, gemeinsam mit einem leicht fruchtigen, etwas säuerlichen Unterton. Diese Komponenten verstärken sich bis zum Schluss konsequent. Insgesamt dominiert jedoch die salzige Würze das Geschehen. Am Ende dreht Pfeffer noch einmal ordentlich auf, ohne jedoch unangenehm scharf zu werden. Die technischen Eigenschaften der Fuerte F6 sind allesamt ausgezeichnet. Messerscharfer Abbrand, perfekter Zugwiderstand und ansehnliche Mengen an sattem voluminösen Rauchs stehen hierfür stellvertretend. Unterm Strich eine angenehm komplexe, intensive und schön balancierte Zigarre, die sich insbesondere an Freunde würziger Zigarren richtet. Empfehlenswert, auch wenn es in meinem Fall vorerst nicht zu einer Wiederholung kommen wird. So richtig packen konnte mich diese Gordo letzten Endes nicht.

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Parcero Toro macht auf den ersten Blick eine sehr gute Figur und tummelt sich zudem in einem äußerst attraktiven Preissegment. Das hier verwendete, leicht ölige San Andres Deckblatt aus Mexiko sieht klasse aus und ist sehr anständig verarbeitet. Das Umblatt stammt ebenfalls aus Mexiko. Für die Einlage wurde eine spannende Mischung an Tabaken aus Brasilien, der Dominikanischen Republik und den USA verwendet. Die fest und gleichmäßig gerollte Toro duftet angenehm würzig. Der Kaltzug liefert ausgeprägte fruchtige Noten. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit angenehmer Süße und schönen Nussaromen. Nach und nach entwickeln erdige Noten schöne Präsenz. Kräftige Röstaromen und eine erwachsene Portion schwarzen Kaffees erweitern das Aromenrad auf sehr stimmige Weise. Zum Ende rundet eine sanfte Prise Pfeffer, gemeinsam mit ordentlich präsenten Noten von Eichenholz, den sehr gelungen und schmackhaften Smoke ab. Die Zigarre brennt über die Rauchdauer von gut 80 Minuten entspannt und gerade ab. Der optimale Zugwiderstand begünstigt eine enorme Rauchentwicklung. Der Aschekegel ist sauber, stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Kräftig, intensiv, vollmundig, sehr empfehlenswert! Die Parcero Toro erfindet das Rad nicht neu und strotzt auch nicht mit immenser Komplexität. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten macht sie jedoch alles goldrichtig und mundet dabei ganz hervorragend. Beeindruckend, dass eine derart gute Zigarre so dermaßen günstig angeboten wird. Ein absolutes Schnäppchen, dass eine breite Zielgruppe begeistern sollte. Top!


