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Length: 16.51Diameter: 2.06 TAM
Äußerlich eine schöne Zigarre mit ansprechender Verarbeitung, allerdings ist der Stick - wie bei Rocky Patel nicht unbekannt - nicht gerade fest und etwas ungleichmäßig mit einigen Softspots gerollt. Das Deckblatt hat nur dezente Blattadern, glänzt ölig-schokoladig und duftet dezent nach Heu und leichter Tabakwürze. Der Smoke startet etwas verhalten mit Aromen von Holz, Kaffee und Milchschokolade und braucht anfangs wegen eines etwas unregelmäßigen Brands leichte Korrekturen, ein kleines Problem, das sich aber schnell legt. Der Abbrand ist danach sehr gleichmäßig. Das Zugverhalten war - gebohrt - etwas schwer, nach dem Nachcut dann aber sehr gut und das Rauchvolumen in Ordnung, auch wenn ich mir mehr Output gewünscht hätte. Nach den ersten zehn Minuten wird der Smoke interessanter, produziert mehr Rauch und entfaltet eine durchaus kubanisch anmutende Melange schöner Aromen von Nüssen, erdiger Süße, Rosinen und Trockenaprikosen und Anklängen an Kokosnuss. Die Zigarre ist sehr cremig und wird geprägt durch die konstant vorherrschenden Noten von Nougat, Zedernholz, Vanille und Milchschokolade. Man merkt durchaus, dass man es hier mit exzellent fermentierten und lange gelagerten Tabaken sehr guter Qualität zu tun hat, allerdings lässt der Smoke für mich Komplexität vermissen und baut nach dem zweiten Drittel etwas ab. Auch das letzte Drittel ist weiterhin von der vorherrschenden Schokolade beherrscht, allerdings wird die Zigarre etwas flacher und lässt Tiefe und Länge vermissen. Mich erinnert die Zigarre sehr an die Plasencia Original Reserva-Linie mit der weißen Banderole. Hinsichtlich der „geheimen“ Tabake würde ich auf eine nicaraguanische Einlage mit wahrscheinlich einem Ecuador Habano-Wrapper tippen. Insgesamt ein ansprechender, etwa 70-minütiger Smoke mit schöner, wenn auch etwas eintöniger Aromatik, der für das gebotene ein paar Euro teuer erscheint. 8/10

Length: 15.24Diameter: 1.59 TAM
Die Vitolas aus dem Hause Casa de Torres habe ich im Laufe der Jahre immer mal wieder gekauft und als zuverlässige Alltagszigarren erlebt, die auch Gästen und Gelegenheitsrauchern gut gefallen haben. Gerade die Maduros sind zuverlässig gut verarbeitet und aromatisch ansprechend mit viel Schokolade, dunklem Kakaopulver, Kaffee, Holznoten und dezenter harmonischer Süße. Dieser Stick bietet genau das bei guten Raucheigenschaften und vernünftiger Verarbeitung. Größere Entwicklungen nimmt der Stick nicht und zeigt auch keine komplexe Tiefe, aber er macht viel Spaß und bietet einen gutmütigen Smoke mit schönen Aromen. Einen nennenswerten Unterscheid zwischen den Limitadas und der regulären Linie kann ich nicht ausmachen, aber für 6,80 EUR bietet diese Zigarre alles, was man heutzutage verlangen kann. 7/10

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Diese Zigarre habe ich in meinem Humidor gefunden, ich dachte, ich hätte sie längst geraucht. Äußerlich eine gut verarbeitete Zigarre mit einer wirklich sehr schönen und ungewöhnlich aufwändig gestalteten Banderole, gleichmäßig gerollt, allerdings in ziemlicher Leichtbauweise. Trotzdem sind das Zugverhalten und der Abbrand in Ordnung, wenn auch nicht glänzend. Aromatisch gefällt mir der Smoke sehr gut. Zu leichte Connecticut Shades ohne Body und Tiefe gehören zu der Art von Zigarren, die ich am Wenigsten mag und die ich in der Regel nicht zu Ende rauche. Das ist bei diesem Stick nicht so: Er ist durchgehend etwa mittelstark und bietet genug cremiges Rauchvolumen mit interessanten Aromen um auch den Freund kräftiger Zigarren bei der Stange zu halten. Er startet recht dezent mit grasig-floralen Noten, entwickelt aber schnell eine cremige Würze von Nüssen, Toast und Röstaromen. Man entdeckt leicht fruchtige Spitzen, Holz und Gewürznoten von Muskat, Zimt und Piment. Daneben kommt eine leichte Schärfe von Menthol und weißem Pfeffer. Das letzte Drittel hat mir weniger gut gefallen, der Smoke wird recht plötzlich ziemlich flach, neben herben Ledernoten und bietet der Stick dann nicht mehr viel und schmeckt ziemlich schal. Für einen Preis von 6,50 EUR ist das natürlich zu verschmerzen. Die Frage eines Nachkaufs stellt sich, da die Serie ausgelaufen ist, nicht und vermutlich wäre sie für mich auch keine Kandidatin, trotzdem ein interessanter Smoke, der eine gute Stunde schönen Rauchgenusses bereitet hat. 7,5/10

Length: 15.88Diameter: 2.14 TAM
Nachdem ich kürzlich die Robusto aus dieser Reihe nochmal geraucht hatte, bot auch dieser Smoke ein wirklich ansprechendes Raucherlebnis. Die Zigarre ist gut verarbeitet, hat einen schön festen Zug, brennt gleichmäßig ab und toleriert auch eine längere Ablage ohne gleich auszugehen. Aromatisch bietet der Stick viel Kaffee, Röstaromen, holzige Würze, ungesüßten Kakao und herbe Erde gegen Ende. Dabei ist der Smoke durchaus cremig in der Textur mit schönem Druck und Body bei etwa mittlerer Stärke. Das Rauchvolumen könnte etwas größer sein und der Smoke zeigt keine größere Entwicklung oder komplexe Aromentiefe, er macht aber viel Spaß und hat für Gelegenheiten, die nicht nach einer Aromengranate verlangen, absolut seine Berechtigung. Der Preis scheint mir sehr angemessen. Empfehlenswert. 8,5/10

Length: 17.15Diameter: 2.14 TAM
Neben vielen anderen schönen Dingen, die uns Aficionados am Genuss handgemachter Premium-Zigarren so viel Freude machen, ist es aus meiner Sicht der nicht unwichtige Umstand, dass es möglich ist, auch die absoluten Spitzenprodukte der Branche jedenfalls von Zeit zu Zeit genießen zu können. Bereits die 1964 Torpedo Maduro bot ein unvergleichliches Raucherlebnis und dieser Stick steht ihr wirklich in nichts nach, im Gegenteil. Die Raucheigenschaften sind perfekt und der Zug ist trotz des wuchtigen Formats ausreichend fest. Das produzierte Rauchvolumen ist außerordentlich, der Raum füllt sich sofort mit dichten und dicken Wolken unglaublich potenten Rauchs mit einer fantastischen Aromenfülle. Ich entscheide relativ schnell, dass ich mich auf den Smoke konzentrieren und keine genauen Notizen zu den wahrgenommenen Aromen aufschreiben will, es würde mir sicher auch nur höchst unzureichend gelingen. Natürlich erhält die Zigarre ihr Gepräge aus kräftigen Röstaromen, Kaffee, dunkler Schokolade, holziger Würze und perfekt eingebundener Süße. Daneben passiert aromatisch so viel, dass mir eine genaue Beschreibung nicht möglich ist und ein Versuch auch keinen Sinn macht, man muss es einfach selbst erfahren. Die Zigarre ist in ihrer Aromatik unglaublich tief und komplex und die Tabake und der Blend sind von einer Qualität, die andere Produzenten vielleicht erreichen aber kaum übertreffen können. Ich kann zwar nichts zu Cohiba-Sondereditionen für 250,- EUR pro Stick sagen und habe diesbezüglich auch keine Ambitionen, was ich aber sagen kann, ist, dass ich noch keine bessere Zigarre geraucht habe, als diese. Die Frage, ob dieses knapp zweistündige Erlebnis die mittlerweile aufgerufenen 36,80 EUR wert ist (ich habe noch 26,80 EUR bezahlt), stellt sich m.E. nicht im Ansatz. Einen 1990er Romanée Conti oder einen 30-jährigen Macallan bekommt man auch nicht für einen Fuffi. 10/10

Length: 15.24Diameter: 1.75 TAM
Den Trend, Zigarren buchstäblich von Kopf bis Fuß einzupacken, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, vor allem wenn nach dem (zum Glück völlig problemlosen) Entfernen des ganzen Papiers eine wirklich schöne Vitola wie diese zum Vorschein kommt. Das Deckblatt ist ölig und glatt und das elegant-schlanke Format ist sehr fest (und wie sich herausstellen sollte offenbar leider zu fest) gerollt und liegt überraschend schwer in der Hand. Der Zug wirkt von Anfang an sehr schwer und leider sollte sich schnell herausstellen, dass die Zigarre verstopft und trotz mehrerer Versuche mit dem perfecdraw, das Unheil zu beheben, nicht vernünftig rauchbar war. Der erste Zentimeter, der sich noch halbwegs akzeptabel rauchen ließ, war aromatisch allerdings so ansprechend, dass ich der Zigarre sicher eine weitere Chance geben werde, der Smoke ist sehr würzig, schokoladig und schmeckt tatsächlich sehr kubanisch, ein Urteil, mit dem ich in der Regel wirklich sparsam umgehe. Nachdem nach gut 45 Minuten aber erst zwei Zentimeter dieser recht schlanken Zigarre (sehr unregelmäßig) abgebrannt waren, das Rauchvolumen immer weiter abnahm und die Zigarre schweren Tunnelbrand entwickelte, habe ich aufgegeben und den Stick entsorgt. Die mit dem perfecdraw entfernten Tabakblätter wirkten sehr feucht, so dass die schlechten Raucheigenschaften nicht wirklich überraschend waren. Angesichts des zweifellos sehr großen Potentials erlaube ich mir noch kein abschließendes Urteil.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Die weiße Serie von Pepin Garcia hat bisher nicht zu den Linien des Hauses gehört, die bei mir ganz oben auf der Liste stehen, das sind ohne Frage die Le Bijou und die klassische schwarze Serie. Diese Zigarre ist ebenfalls sehr gut, erreicht für mich die hohen Weihen der beiden genannten oder auch der Flor de las Antillas Sun Grown nicht ganz. Der Smoke ist wie erwartet sehr gut verarbeitet, besticht mit guten Raucheigenschaften - wenn der Zug auch etwas leicht ist - und bietet eine Vielzahl schöner Aromen in cremigem und würzigem Rauch. Im Humidor Maiwald sind die Aromen sehr treffend beschreiben, so dass ich mir genauere Ausführungen spare. Auch für mein Empfinden lässt die Zigarre aber Tiefe und Komplexität vermissen, was neben dem Blend auch dem Format geschuldet sein mag. Abgesehen von meinen persönlichen Präferenzen, die immer mehr in Richtung schlankerer Formate tendieren, schaffen es m.E. nur wenige Zigarren in diesen großen Formaten, die Spannung dauerhaft hochzuhalten. Dennoch: ein guter Smoke mit schönen Aromen und erstklassiger Verarbeitung, den ich vielleicht in einem schlankeren Format nochmal testen werde. 8/10

Length: 16.51Diameter: 2.22 TAM
Perdomo ist eine der Marken, von denen ich zwar schon einige Zigarren geraucht, mich aber nie eingehend mit ihnen beschäftigt habe, was in diesem Fall eher an dem umfangreichen Sortiment denn an der Qualität der Zigarren liegt, denn diese ist in der Regel sehr gut. Gefühlt stand die Marke für mich immer in zweiter Reihe hinter den nicaraguanischen Granden wie Padron, My Father und Oliva. Im Falle von Padron stimmt das (allerdings gilt das für fast alle anderen Produzenten auch), ansonsten braucht sich jedenfalls diese Zigarre allerdings vor kaum einer Konkurrenz zu verstecken, sie ist absolut erstklassig. Äußerlich ist dieser Stick wirklich ausnehmend schön verarbeitet, fest und absolut uniform gerollt, mit einem makellosen, glatten, ölig glänzenden und ansprechend nach Heu und Schokolade duftenden Deckblatt. Der Kaltzug ist grasig und leicht holzig. Nach dem Anfeuern, das etwas Geduld erfordert, startet der Smoke harmonisch und würzig, dabei vergleichsweise mild, aber bereits mit einer Vielzahl harmonisch verwobener Aromen von Schokolade, Zedernholz, Trockenfrüchten, Vanille und Espresso. Die Raumnote ist sehr angenehm und die Raucheigenschaften sehr gut, der Zug nach zwei vorsichtigen Cuts fast perfekt, die hellgraue Asche in sauberen Ringen stabil und fest und der Abbrand mit minimalen Korrekturen gleichmäßig. Etwa ab der Mitte nimmt der Smoke in Body, Stärke und dem Anfangs etwas verhaltenen Rauchvolumen zu und zeigt neben den genannten Aromen Noten verschiedener Nüsse, Nougat, Marzipan, Kardamom, Allspice und brauner Butter. Der Smoke hat dabei durchgängig den sauberen Geschmack und die Tiefe von sorgfältig gereiftem, erstklassigem Tabak mit einem langen Nachhall und komplexer Würze. Im letzten Drittel bietet der Smoke dann viel Holz, Leder, Bittermandel und eine herbe, etwas scharfe und fast animalische Strenge, die sehr interessant ist, für manchen Aficionado aber durchaus fordernd sein könnte. Mir hat der Smoke 80 Minuten bis zum Nub viel Spass gemacht. Die Zigarre ist sehr angenehm in der Textur, wenn auch nicht super-cremig und trotz der moderaten Stärke sicher eher für erfahrene Aficionados zu empfehlen. Diesen aber ohne jede Einschränkung. 9/10

Length: 12.70Diameter: 1.75 TAM
Wie so viele andere Aficionados schätze ich die Liga Privada No. 9 als eine der besten Zigarren außerhalb Kubas überhaupt, ich scheue mich nach wie vor mein letztes Exemplar aus dem Humidor zu nehmen. Auch um diesen Stick bin ich schon länger herumgeschlichen, aber irgendwann muss es ja mal sein… Es ist eine schöne Zigarre, makellos verarbeitet, sehr fest und gleichmäßig gerollt und das Schwänzchen am Kopf ermöglicht einen wohldosierten vorsichtigen Cut, der ausreicht, um einen sehr guten Zug mit ausreichend Widerstand zu erreichen. Der Stick duftet ansprechend nach Kaffee, würzig und holzig. Entfacht startet der Smoke mit kräftigem Pfeffer, der sich zwar schnell in den Hintergrund begibt, den gesamten Smoke aber im Hintergrund begleitet. Sogleich stellen sich dann eine kräftige Grundwürze, Noten von schwarzem Kaffee, Zedernholz, dunklem Kakao, Toast und Röstaromen ein. Der Smoke ist dabei insofern sehr interessant, als er sowohl kernig und kantig daherkommt, die kräftigen und herben Aromen aber durchaus harmonisch miteinander verwoben sind. Im weiteren Verkauf kommt eine leichte Süße mit Noten von Melasse dazu und im letzten Drittel wird der Stick durchaus kräftig mit starken Noten von Leder und Erde, wobei er die harmonische Würze und Aromen von dunkler Schokolade beibehält und buchstäblich bis zum letzten Zentimeter ein komplexes und interessantes Raucherlebnis bietet. Insgesamt ein potenter und würziger Smoke, sicher nur bedingt für Anfänger geeignet, aber für Freunde kräftiger Nicaraguaner empfehlenswert und mit rund 15,- EUR für diese (etwas kürzere und minimal dickere) Corona (noch) adäquat bepreist. Wie die Liga Privada T52 erreicht sie das Niveau der No. 9 nicht ganz, dennoch ist es eine erstklassige Zigarre, die hoffentlich irgendwann wieder erhältlich sein wird. 8,5/10

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Nach der Sun Grown Variante gestern nun die AB American Classic mit Colorado Shade Deckblatt. Dieses wirkt etwas grob, was mich bei dem Preis aber nicht schockiert, ansonsten ist die Zigarre gut verarbeitet, der Kaltzug ist grasig und dezent. Bereits nach dem Anfeuern und den ersten Zügen ist aber klar, dass das keine Zigarre für mich ist. Sie ist wirklich viel zu mild und für mich auch für tagsüber keine Option für eine Wiederholung. Ich habe den Stick etwa bis zur Mitte geraucht und er bietet etwas Creme und Trauben-Nuss-Aromen, ist für mich aber auch als Nebenbei-Smoke uninteressant. Die Zigarre gehört leider nicht zu der Gruppe von Blends, die die Cremigkeit dieser Wrapper mit etwas mehr Body und Stärke verbinden, wie etwa die Connecticut-Zigarren von AJ Fernandez oder z.B. die gute Foundation Charter OAK Connecticut Shade. Aufgrund der guten Raucheigenschaften und des Umstands, dass sie nicht die gefürchtete Seifigkeit oder Bitterkeit aufweist, die diese Art von Zigarren manchmal hat, ist sie vielleicht für Anfänger oder Liebhaber sehr milder Connecticut Shades einen Versuch wert, für erfahrenere Aficionados aromatischer Zigarren bietet sie m.E. zu wenig. Keine Wertung.

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Eine weitere Zigarre, die ich längere Zeit gelagert habe und die mittlerweile nicht mehr erhältlich ist, so dass die Notiz nur meiner Erinnerung dient, falls der Smoke wieder erhältlich werden sollte. Es ist ein schöner Stick, wertig verarbeitet, mit schönen Banderolen und ansprechendem Kaltduft von Zedernholz, Schokolade und würziger Erde. Abgesehen von leichten Brandkorrekturen, die kaum der Rede wert sind, sind die Raucheigenschaften sehr gut, der Zug schön fest und der Rauchoutput gleichmäßig reichlich. Aromatisch bietet der Smoke nach anfänglich leichter Pfefferschärfe eine harmonische Mischung aus nussiger Würze, malziger Süße, Milchschokolade und Noten von Toast und Zedernholz. Im Verlauf geht die Aromatik Richtung Espresso und Kastanie, die Süße Richtung Honig und die holzige Würze erinnert an Sandelholz und Piment. Der Smoke bleibt dabei cremig und moderat in der Stärke, macht viel Spaß und zeigt dabei auch eine angenehme Raumnote. Insgesamt eine schöne Zigarre, harmonisch und gefällig, die sicher vielen Aficionados Freude machen würde, wäre sie noch erhältlich. 8,5/10

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Ein Stick, den ich vor geraumer Zeit bestellt haben muss, ohne mich daran zu erinnern, die Marke ist nicht (mehr) auf meinem Radar. Es ist sicher keine schlechte Zigarre, sie reiht sich aber ein in eine Folge für mich belangloser nicaraguanischer Smokes mit San Andres-Deckblatt, die im Ergebnis alle gleich schmecken. Die Raucheigenschaften sind in Ordnung, wenn auch nicht außergewöhnlich, der Zug ist in Ordnung und der Stick neigt zum Schiefbrand, der sich aber gut korrigieren lässt. Aromatisch bietet der Smoke eben die Aromen, die so viele andere nicaraguanische Maduros auch bieten, ohne dass irgendein Alleinstellungsmerkmal Lust auf eine Wiederholung macht. Etwas Pfeffer, Röstaromen, Kaffee, Kakao und die überpräsente Maduro-Süße, das alles bei mittlerer Stärke, mittlerem Body, mittlerem Rauchvolumen. Insgesamt für mich zu viel Mittelmäßigkeit, die trotz des mittelmäßigen Preises sicher keinen Nachkauf erfahren wird. Für Freunde nicaraguanischer Maduros mit San Andres-Wrapper vielleicht eine Versuch wert, einige kenntnisreiche Aficionados konnten dieser Zigarre offensichtlich mehr abgewinnen als ich. Für mich gehört sie dennoch zu den Zigarren, die so sehr von der Aromatik des Deckblatts dominiert werden, dass daneben keine interessante Aromatik Platz findet. Auch wenn der Vergleich angesichts des Preises zugegebenermaßen hinkt, würde ich jederzeit einen oder zwei Tage aussetzen, um dann zum Beispiel eine Padron oder eine Zigarre aus den Top-Linien von Oliva, My Father oder Nicarao zu rauchen, bei denen die Süße des Maduro-Deckers einen harmonischen Beitrag zu einem komplexen und würzigen Smoke leistet, ohne alle anderen Aromen zu überlagern. 6,5/10

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Vor ein paar Jahren hatte ich mal die La Libertad Robusto geraucht, als sie noch bei Plasencia in Honduras produziert wurde. Nach dem die Serie nunmehr in Nicaragua produziert wird, habe ich sie nochmal probiert und - wie die alte Serie - bietet sie einen durchaus gelungenen Smoke zu einem vernünftigen Preis. Abgesehen von der - vorsichtig formuliert - günstig wirkenden Banderole, die ich wegen des unangenehmen Grips gleich entfernt habe, ist die Zigarre sehr gut verarbeitet. Anfangs braucht der Abbrand etwas Hilfe, fängt sich aber und leitet einen gutmütigen Smoke ein, der über den gesamten Verlauf von einem Aroma dunkler Schokolade dominiert wird. Daneben bietet er Noten von Holz, dezenter Süße, schöner Würze, Vanille, Kaffee und ledriger Erde gegen Ende. Das Raucherlebnis ist dabei trotz des linearen Verlaufs wirklich harmonisch, cremig und angenehm in der Textur und balanciert in Body und Stärke. Ich würde die Zigarre sowohl Anfängern als auch erfahreneren Aficionados ohne Weiteres empfehlen. 8/10

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Nachdem die letzten Smokes von AB mich nach anfänglichen Zweifeln bekehrt haben, habe ich einige weitere Zigarren aus ihrem umfangreichen Sortiment bestellt. Den Anfang macht diese American Blend Sun Grown Robusto, die ich - wie ich meinen Bestellungen entnehme - vor ein paar Jahren schon mal geraucht habe, ohne dass ich mich daran erinnern könnte. Dieser Stick ist nicht gerade bombenfest aber mit einem schönen Colorado Maduro Deckblatt gleichmäßig gerollt und zeigt einen eher dezenten Kaltgeruch nach süßlichem Tabak und belgischer Schokolade. Nach dem Anfeuern startet er mit viel Rauch, gutem Zug und Aromen von Schokolade, Nüssen, Rosinen und einer würzigen Holznote. Die ersten beiden Drittel sind sehr gut und zeigen eine schöne Cremigkeit und neben den genannten Aromen noch Anklänge an Marzipan oder Bittermandel. Der Smoke bleibt dabei insgesamt etwa mittelstark und zeigt keine größere Entwicklung, ist aber harmonisch und schmeckt auf unkomplizierte Weise sehr gut. Das letzte Drittel hat mir nicht so gut gefallen, die Aromatik wird flacher und etwas bitter, streng und scharf, allerdings sind zu dieser Zeit bereits gut 70 Minuten harmonischen Rauchens vergangen. Die Raucheigenschaften sind bis dahin gleichbleibend sehr gut, der Brand braucht kleinere Korrekturen, die aber kaum der Rede wert sind und den guten Endruck nicht wesentlich trüben. Die Asche steht völlig stabil und wurde nach 45 Minuten nur aus Vorsicht abgestriffen. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Alec Bradley zu diesem sehr moderaten Preis (6,- EUR in 2020 und derzeit 7,40 EUR) sicher mit die besten Zigarren produziert und für mich mittlerweile ein Garant für erfreuliche und harmonische Smokes ist, wenn nicht das ganz große und komplexe Aromenrad gedreht werden soll. Eine sehr empfehlenswerte Zigarre mit einem sehr anständigem Preispunkt. 8,5/10


