Humidor Yatagans Rauch

Recht kräftiger Zigarillo in wunderschöner Schmuckdose und sehr ordentlicher Verarbeitung. Letztlich sind sie mir - wie meist bei Zigarillos - etwas zu scharf.

Kann mich den anderen Rezensen*tinnen nur anschließen: viel Nuss, nur moderat cremig, etwas Schärfe und deutlich grasig-krautige Note. Die Verarbeitung ist gut, ebenso der Abbrand. Viel Rauch!

Kubanischer Klassiker, den man getestet haben sollte: Erde dominiert hier Leder, was mir nicht ganz so gefällt, weil die Lederaromen gerne im Vordergrund stehen dürften. Dennoch insgesamt eine typische Cubano mit gutem PLV und sehr ordentlicher Verarbeitung. Das Abbrandverhalten war gutmütig, auch wenn sie bei langsamem Rauchen schon mal ausgehen kann. Sehr stabile Asche. Wenn sie zu bekommen ist, unbedingt versuchen.

Wer eine cremige, dezent süße Zigarre sucht und auf Aromenvielfalt verzichten kann, der ist mit der DE Petit Corona genau richtig bedient. Wenn man dann noch das gute PLV berücksichtigt, wird daraus eine echte Empfehlung. Man darf nur keine Wunder erwarten: einfach, ehrlich, mild.

Die Vitola gefällt mir! Ich habe eine kleine Schwäche für Torpedos, Perfectos, Zeppeline... Der Preis macht sowieso neugierig, denn viel weniger kann man für ein solches Format nicht zahlen. Das Deckblatt macht zudem einen gute Endruck: strahlend hell, solide verarbeitet, ein paar raue Stellen, aber keine Fehler in der Wicklung. Das Abbrandverhalten war tadellos, auch die Asche hielt eine ganze Weile. Man könnte am Ende des Smokes sagen: Was will man mehr für einen solchen Preis? Leider hat sie mich vor allem zu Anfang ziemlich enttäuscht, denn da wirkt die Quisqueya belanglos, hatte wenig Profil, erinnerte eine bisschen an eine bessere Zigarette. Selbst einige Zigarillos bieten da mehr. Zum Ende des ersten Drittels wurde sie dann jedoch deutlich besser. Die gleich zu Beginn vorhandene Crememonte wird intensiver, nussiger, ein bisschen süß. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, ein wenig Honig zu schmecken. Sogar eine minimale Ledernote war zu bemerken. Das klingt nun wieder besser als das, was die Zigarre tatsächlich zu bieten vermag. Alles in allem ist sie dezent, etwas blass und ohne geschmackliche Markanz. Für den Preis sicherlich eine gute Wahl. Dennoch würde ich künftig lieber wieder einige Euro drauf legen, denn ab 5 Euro gibt es viel bessere Zigarren. Fazit: Lieber weniger rauchen und dafür Qualität genießen!

Note: Es handelt sich um die neuere Version aus Nicaragua (nicht aus Honduras). Die Zigarre will eine preiswertere Alternative zu Kubanerinnen bieten, kann aber nicht ganz halten, was sie verspricht. Die ältere Honduras-Variante mag besser gewesen sein (was sich unten in verschiedenen Rezensionen nachlesen lässt), ist aber nicht mehr erhältlich. Diese nicaraguanische Vitola schmeckt zwar tatsächlich ein wenig kubanisch (Leder, Erde, Holz, Pfeffer, alles da...), bleibt aber etwas blass, so als wäre sie das Schattenbild einer Montecristo oder RyJ. Immerhin: eine unkompliziert zu rauchende, qualitativ gut verarbeitete und brennende Zigarre, die auch einsteigertauglich ist. Schenken würde ich sie mir lassen, rauchen jederzeit, aber nachkaufen muss nicht sein.

Alternative zu den TAM-Kubanern in schönem Tubo. Die typischen Kuba-Noten mit Erde und Leder kommen durch, bleiben aber etwas blasser als bei den klassischen Marken. Das PLV würde ich dennoch als gut beschreiben. Ab und zu hatte ich Schiefbrand, den man aber gut korrigieren konnte. Die Asche war stabil und insgesamt wirkte die Verarbeitung solide. Eine nette Alternative, wenn es ein preiswerter Besuch auf Kuba werden soll.

Als Freund von Flor de Copan war ich auf die Linea Puro gespannt, zumal mir Zigarren aus Honduras gefallen. Tatsächlich war ich begeistert! Die Zigarre wirkt fast etwas parfümiert, aber im positiven Sinne: sehr aromatisch, Trockenfrüchte, Gewürze, deutlich hervortretendes Leder, ein leicht animalischer Einschlag, süße Cremigkeit. Da ich im Allgemeinen das Robusto-Format bevorzuge, bin ich nun gespannt, ob die Corona noch zu toppen ist. Die Verarbeitung war tadellos, allerdings war der Abbrand nicht durchgängig rund, man musste ein wenig aufpassen, dass sie nicht ausging und die Asche war nicht übermäßig stabil. Dennoch hat mich das noch nie so wenig gestört wie bei dieser Puro.

Das Spannende an dieser Ashton ist das Kamerun-Deckblatt, das ihn aus der Masse der höherpreisigen Zigarillos heraushebt.

Intensive Schokoladenaromen, Creme und Kaffeenoten. Im Hintergrund etwas Holz und malzige Töne. Für eine Nicaragua weniger scharf, eher mild mit untergründiger Süße. Der Abbrand ist gut, der Zug aus meiner Sicht optimal, wenn auch nicht ganz leicht. Die Verarbeitung liegt bei A.J. Fernandez sowieso meist im oberen Niveau. Alles in allem also ein sehr gutes PLV. Spannend auch das Oscuro-Deckblatt, auch wenn ich da schon dunklere gesehen haben, aber das lassen wir mal so durchgehen. Feines Teil!

Rundum gelungene Zigarre, die Leder- und Erdnoten mit süßeren Akzenten und einer Cremenote verbindet, ohne ihre Markanz zu verlieren. Sie hat etwas dezent Animalisches, Kaffee, Nuss und Röstaromen treten hinzu. Für 7 Euro ist das oberste Klasse, insbesondere für Liebhaber*innen von Kamerun-Deckblättern. Jederzeit wieder!

Schon mehrfach war mir aufgefallen, dass mir Zigarren aus Panama gefallen. Die Verarbeitung ist zwar gelegentlich etwas schlampig (und das gilt auch hier), die Aromen entschädigen aber für unrunden Abbrand, der durchweg krumm und schief ausfiel, was aber nicht übermäßig störte, weil er gerade so noch korrigierbar war. Die Schokoladennoten gefallen, ebenso eine Kaffee und Cremenote. Maduro eben. Dazu kommt eine würzige Note, die weniger an Pfeffer als an mildere Gewürzmischungen erinnert. Für einen kleine Preis bekommt man viel geboten.

Mehr als ein Zigarillo, weniger als eine Zigarre, aber ein guter Kompromiss, wenn man nicht so viel Zeit hat und von scharfen Zigarillos genervt ist. Wenn man hier geduldig ist und ruhig raucht, wird sie nicht zu rau und entfaltet ein erstaunliches kubanisches Aromenspektrum mit (in der Reihenfolge meiner Wahrnehmung) Leder, Erde, Holz, Creme, Würze, malzigem Kaffee und einer untergründigen, aber noch wahrnehmbaren Süße. Sehr klein, das Zigärrchen, aber oho!

Eine wirklich spannende Aromenkombination, die diese eher preiswerte Zigarre bietet. Süß und cremig, sehr mild, dabei aber nicht flach und nicht so holzig, wie man es von vergleichbaren Vertretern gewohnt ist. Das macht die Leonel ungewöhnlich, ja fast ein bisschen außergewöhnlich. So rund, harmonisch und dabei subtil, fast ein wenig an ein Dessert erinnernd, habe ich in letzter Zeit selten Zigarren kennen gelernt. Die Verarbeitung und das Abbrandverhalten ist über jeden Zweifel erhaben. Würde ich jederzeit nachkaufen.