Humidor JMP Humidor

Diese VegaFina ist (leider) so ein Fall, bei dem schlechte Verarbeitung einer guten Zigarre merklich im Weg steht! Auf der einen Seite hat man bei der 1998 VF 50 rein aromatisch sehr intensives, würzig-toastiges Leder, leicht nussige Noten, etwas Holz und eine leichte Creme. Soweit, so gut! Auf der anderen Seite war der Zugwiderstand von Beginn an relativ hoch und der Abbrand eine ziemliche Katastrophe, wie z.B. dauerhafter Schiefbrand, der mehrmals nachkorrigiert werden musste. So hat man hier im Grunde eine schöne Zigarre, bei der sich ein richtig entspanntes Rauchvergnügen leider nicht wirklich eingestellt hat. Bleibt zu hoffen, dass es sich hier lediglich um ein Montagsexemplar gehandelt hat.

Wie schon in einigen Rezensionen zu lesen, hatte auch mein Exemplar Deckblattprobleme in der Form, dass es sich im letzten Drittel plötzlich zu lösen begann. Es war möglich, die Zigarre zu Ende zu rauchen, aber so etwas sollte nicht sein und scheint ganz offensichtlich ein durchaus weit verbreitetes Problem dieser Vitola zu sein. Die Amarillo Toro ist eine recht milde Zigarre, die von den Aromen her bestimmt ist von grasig-floralen Noten, etwas cremigem Holz und leicht erdigen Ledernoten im letzten Drittel. Von der Verarbeitungsproblematik abgesehen, hat man hier einen recht linearen und unkomplizierten Smoke, zu einem fairen Preis.

Die Slim Panetelas bietet cremiges Leder, ein bißchen Holz und Anklänge von Nussaromen. Ein unkomplizierter und milder kleiner Smoke, der einfach ein netter Begleiter zu Kaffee oder Espresso sein kann. Einzig der Preis trübt hier das Gesamtbild!

Ich würde diese Connecticut Robusto so ein bißchen unter ferner liefen einordnen. Ein schönes und mildes Connecticut Shade Deckblatt, leichtes Holz und cremiges Leder bestimmen die ~50min. dieses Smokes. Das ist in diesem niedrigen Preissegment vollkommen in Ordnung, nur sollte man hier keine Komplexität erwarten. Im direkten Vergleich aus dem Rosa Nicaragua Sampler Bundle, fand ich die Jalapa da interessanter.

Wenn mir jemals wieder der Begriff "Frühstückszigarre" begegnet, werde ich mit einem Schmunzeln an diesen Smoke zurückdenken. Leichtes Leder, ein bißchen Creme und eine Spur von Zedernholz bilden den Dreiklang dieser unglaublich milden Zigarre. In ihrer unschuldigen Schlichtheit, hatte ich ~60min. durchaus meinen Spaß mit dieser Esteli Robusto.

Wer hier aufgrund des Namens "Nicaragua" einen würzig-intensiven Smoke vermutet, der/die wird zweifellos enttäuscht sein. Die Jalapa Robusto ist eine der mildesten Zigarren, die mir je begegnet ist. Von den Aromen hat man hier eine durchaus cremige Zigarre, die eine leichte Kräuterigkeit, sowie Anklänge von Nussaromen aufweist. Im letzten Drittel gesellt sich dann noch etwas toastiges Leder hinzu. Geschmacklich ist das durchaus angenehm und überraschend rund. Mein größter Kritikpunkt ist, dass sich beim Abnehmen der Banderole an zwei Stellen das Deckblatt zu lösen begann. Bei einem Preis von 2,50€ lasse ich diesen Umstand aber nicht so schwer ins Gewicht fallen.

Wenn ich meine Erfahrung mit dieser Zigarre unter einer Charakterisierung zusammenfassen müsste, dann wäre es wohl "muffiger Heuschober." War im Kaltgeruch noch ein vielversprechendes Aroma vom leichtem Leder und sogar eine gewisse Honigsüße Note vorhanden, so enttäuschend waren das erste und zweite Drittel dieser 1492 Robusto. Holz und grasige Heunoten, die leider eine dezidierte Muffigkeit aufwiesen, bestimmten weite Teile dieser Zigarre. Erst im letzten Drittel wandelte es sich in ein cremiges Lederaroma. Als beim Entfernen der Banderole dann auch noch ein Teil des Deckblattes einriss, passte das irgendwie ins Bild. Leider ist die 1492 Robusto meine erste Enttäuschung aus dem Hause Villiger.

Im Kaltgeruch leichtes Leder und Nussaromen. Die Gilbert de Montsalvat Classic Corona bietet einen Dreiklang aus mandelig-nussiger Creme und aromatischen Zedernholznoten. Diese Aromen bleiben innerhalb der 75min. Rauchdauer konstant bestehen. So bekommt man hier einen cremig-milden Smoke, der sehr linear und nicht komplex ist, sich aber beispielsweise wunderbar als Begleiter zu Kaffee oder Cappuccino eignet.

Ich hatte anfangs überlegt, hier Vergleiche zur Flor de Copan Rothschild zu ziehen, aber das wäre ein Fehler! Die Corona hat von Beginn an eine spürbar stärkere Pfefferwürze, die sich durch den gesamten Smoke hindurchzieht. Dazu Creme, leicht grasig-florale Noten, etwas Holz und im letzten Drittel ein toastig-erdiges Lederaroma. Insgesamt hat diese Zigarre einen deutlich herberen Charakter. Das ist nicht schlecht, aber ich werde in Zukunft doch lieber die 50 Cent mehr für die Rothschild investieren.

Bei dieser Mediumfiller Toro fällt der extrem offene Zugwiderstand als erstes deutlich auf. Geschmacklich ist ein sehr erdiger Grundton über den gesamten Smoke hinweg vorhanden. Es gibt Anklänge von Kaffee, etwas Schokolade und leichte Creme. Im letzten Drittel dann etwas Leder und Pfeffernoten. Bei dem Preis und hinsichtlich des Formats kann man sagen, es ist ein "okayer" Smoke, aber doch eher aus der Kategorie: "Kann man machen - muss man aber nicht."

Die CigarKings Robusto Sun Grown war mein erster Kontakt mit der Marke Cigarkings. Mein Exemplar hatte zwei minimale Beschädigungen am Zigarrenfuss, war davon abgesehen aber sauber verarbeitet und wies bereits im Kaltgeruch eine sehr vielversprechende Mischung aus Nusswürze, zarter Süße und leichtem Leder auf. Bereits im ersten Drittel entfaltete sich eine angenehme Cremenote, gepaart mit einer leicht süßlichen Walnussaromatik. Im weiteren Verlauf gesellten sich Nuancen von geröstetem Kaffee und leichtem Leder hinzu. Im letzten Drittel kamen sowohl eine leichte Pfeffernote, sowie eine dezente Erdigkeit in den Kreis der Aromen, die sich dort ebenfalls gut einfügten. Diese Robusto ist geschmacklich wirklich schön ausbalanciert und im positiven Sinne geradlinig über die gesamte Rauchdauer hinweg. Einzig eine konstante Tendenz zu leichtem Schiefbrand trübte das Bild ein klein wenig. Insgesamt war die Robusto Sun Grown über ~90min ein sehr angenehmer und milder Smoke, der durchaus Lust gemacht hat, mich in der Welt von CigarKings weiter umzusehen.

Direkt nach dem Entfernen der sehr umfangreichen Fußbanderole fällt auf, wie fein und sauber die Flor de Copan Rothschild verarbeitet ist. Ein wundervoll ebenmäßiges Connecticut-Shade-Deckblatt, vom dem im Kaltgeruch eine sehr weiche und leichte Cremesüße ausgeht. Die Rauchabgabe ist von Beginn an sehr satt. Die Rothschild eröffnet mit einer sehr cremig-süßen Nusswürze, die im Verlauf in Anklänge von Milchkaffee übergeht. Zum Ende hin kommen noch leicht toastige Ledernoten ins Spiel. Der Abbrand war bilderbuchhaft, so wünscht man sich das. Die Rothschild ist keine übermäßige komplexe Zigarre, sie ist in ihren Aromen aber so wunderbar sanft abgestimmt, dass sowohl Einsteiger, als auch erfahrene Aficionados, hier ~75min. einen elegant-milden Rauchgenuss erleben können. Die Flor de Copan Rothschild wird mit Sicherheit wieder Gast in meinem Humidor werden und ist gerade zu diesem Preis eine absolute Empfehlung!

Ein mittelkräftig-würziger Nicaragua Smoke aus dem Hause A.J. Fernandez. Zu Beginn starke Zedernholz- und erdige Noten, die in ledrige Nusswürze übergehen. Das Ganze wird von einer gewissen Cremigkeit und toastigen Röstaromen umrahmt. Insgesamt nicht wahnsinnig komplex, aber ein grundsolider Smoke mit guter Rauchabgabe und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Eine für meinen Geschmack sehr grobschlächtige Mischung aus holzig-erdigen Noten, gepaart mit Pfeffrigen Elementen und einer grasigen Ledrigkeit. Insgesamt trifft diese Mini Robusto leider gar nicht meinen Geschmack und ist bei der Größe/Rauchdauer (für mich) auch kein wirkliches Preis-Leistungs-Schnäppchen.