Humidor Michaels Zigarren

Yellow Cello! Sehr gut gereifte Zigarre, 1a Deckblatt, messerscharfer Abbrand, optimaler Zug. Dürfte schon einige Jahre bei CW liegen, die restlichen Formate sind ja schon alle länger ausverkauft. Vormittags/Nachmittags als erste Zigarre des Tages zu einem Espresso oder Kaffee hervorragend. Mild und ausgewogene, ohne Schärfe aber doch mit Substanz und Geschmack. Das bekommt man mit jungen, mild geblendeten Zigarren nicht hin sondern nur durch Reifung von guten Tabaken. Geschmacklich Kaffee, Leder, Creme und Holz. Wenig Entwicklung, aber dafür von vorne bis hinten gut und ohne den Gaumen zu belasten. Man könnte sich direkt eine zweite anzünden. Fürs Geld sowieso der Kracher!

Ausgewogene Zigarre mit etwas Schärfe, heuig-kräuterig-florale Aromen, trockenes Holz. Nicht mehr als mittelstark, bei mittlerer Intensität und Körper. Nimmt im Rauchverlauf zu, etwas Creme, aromatisch eher hell. Gut gemacht, Abbrand etc. Oberliga. Dennoch fehlt mir etwas, das mich fesselt, das Erlebnis wiederholen lassen möchte. Kein Nachkauf, da ein wenig beliebig.

Tolle Zigarre, vielleicht nicht für Spätabends. Mild-mittelstark, durchgehend cremig, komplexe Aromen, von denen bis aufs letzte Drittel keine herausstechen. Zigarre die im Sommer, vor 18 Uhr am besten zu einem Tee oder Weißwein passen sollte. Für 9,50 € kistenwürdig, für 11,50 € immer noch sehr gut.

Technisch perfekt, mild-mittelstark, hintergründige Süße. Einiges an angenehmen und komplexen Aromen. Gute Morgenzigarre, der es an Volumen und Geschmacksintensität fehlt.————————— Zweites Exemplar, zwei Monate später ist deutlich besser und interessanter. Ich sollte doch über eine Nachbestellung nachdenken.

12.02.2023: Gelbes Cello, Format wie die seligen Romeo y Julieta Celestiales Finos. Perfekte Rollung, perfekter Abbrand. Leider hat die Zigarre viel von ihrem ursprünglichen Aroma verloren. Die Zigarre ist sehr mild, fein und leider auch langweilig. Ab der Mitte weißt sie eine leicht ätherische Note wie viele lange in Cello gereifte Zigarren auf. Schade, dass sonst nicht viel passiert. Sonst noch etwas Holz und Nuss, das war’s.————•————• ————• ————• ————• 03.04.2023: Einzelexemplar aus der selben Lieferung, genauso verfärbtes Cello. Deutlich kräftiger und intensiver, viel erdiger und kaffee/kakaolastiger als die erste. Eben so, wie man es von sehr guten Tatuaje Seleccion de Cazador gewohnt ist. Beste Tatuaje seit langem, auch gut gereift aber nicht über dem Höhepunkt. Ich bin froh noch mehr davon zu haben. Zukünftiger Klassiker?

Die Kiste trägt noch einen August-Schuster-Aufkleber, ist also schon ca. 3-4 Jahre alt. Die Zigarre beginnt wunderbar weich cremig und gehaltvoll, fast wie eine mächtige Mocca-Sahne-Torte, ohne jede Aggressivität oder Pfeffer. Man reibt sich fast schon die Augen ob des Ausbleibens der befürchteten Pfefferaromen. Im Hintergrund eine karamellige Süße, die das ganze schön abrundet. Enorme Rauchentwicklung und sehr langsamer Abbrand, stabile, flockige Asche. Sich stetig steigernde Intensität. Nach circa 1 Stunde Rauchzeit, zur Hälfte des zweiten Drittel eine deutliche Steigerung von Kaffee und Schokolade, mit würzigen Anklängen von Kumin. Immer noch sehr weich, dicht und cremig im Rauch. Nicht belastend, obwohl sich die Aromen sehr schön auf die Zunge legen und lange dort verweilen. Gesamte Rauchzeit ca. 3 Std. Ich bin noch mit mir am Hadern, ob sie die 17-20 €, die die Zigarre mal kostete, voll und ganz wert ist. Jedenfalls sehr sehr gut!

Technisch hervorragend, Abbrand und Zug tadellos. Auch nach einigen Minuten ohne Zug nimmt sie problemlos wieder Fahrt auf. Geschmacklich linear und bestenfalls mittlere Stärke und Intensität. Aromen von Zedernholz und Süße mit viel Creme und etwas Milchkaffee und Vollmilchschokolade. Gegen Ende doch eine Menge Kondensat am Mundstück. Morgens und zum nebenher rauchen absolut in Ordnung, als Abendbegleiter nicht intensiv und unterhaltsam genug.

Geschmacklich die bisher beste Overrun der Bestellung. Tres Petit Panatella Sungrown und Maduro unterscheiden sich optisch fast nicht. Ohne Beschriftung nicht auseinander zu halten. Gut gemacht, ausgewogen, ausreichend abwechslungsreich, Aromen in Ordnung, Intensität brauchbar. Für den Preis kann man das machen. Ich mag das Format.

Technisch und optisch sehr gute Zigarre in einem tollen Format. Geschmacklich nicht der Bringer, Erde und gelöschte Holzkohle als Aromen. Ist okay, braucht man aber nicht.

Qualitativ und optisch eine außergewöhnlich gute Zigarre, der es etwas an Intensität fehlt. Die Aromen sind gut, aber recht verhalten Die Ansätze sind gut, aber für etwas fortgeschrittene Raucher dürfte es geschmacklich „einmal mehr von allem“ sein.

Ganz ähnlich wie die Lancero, geschmacklich noch verhaltener und etwas trockener. Eine gute Einsteigerzigarre mit hervorragender Verarbeitung und gutmütigen Raucheigenschaften.

Hervorragend gemachte Zigarre. Geschmacklich gut bis sehr gut. Bei diesem Exemplar hat mir was an Volumen, Intensität oder Nachhall gefehlt. So als ob man einen geschmacklich hervorragenden Wein im Mund hätte, sich auf den Abgang freut, aber der kommt nicht. Und beim zweiten, dritten, vierten… Schluck immer noch nicht. Man wartet auf etwas tolles, das eigentlich da sein müsste, aber nichts kommt. In der Gesamtbetrachtung ist das natürlich sehr unbefriedigend. Unter Umständen war aber auch mein Gaumen an diesem Tag nicht in Ordnung. Nochmal probieren, falls sie aufzutreiben wäre. Qualitativ erinnert sie mich an die besten Zeiten von Tatuaje.

Hervorragende Machart, Asche hielt gute 7-8cm ohne abzufallen, dabei bildschöner Aufbau. Brand wie mit dem Lineal gezogen. Geschmacklich sehr eindimensional, freundlich mit Creme, leicht floral-grasigen Aromen, ziemlich mild ohne Entwicklung. Ich bin hin und hergerissen, weil technisch hervorragend und ohne unangenehme Aromen, aber total langweilig. Eine Zigarre zum nebenher rauchen auf einer morgendlichen Autofahrt oder um mit seinen Langasche-Skills anzugeben. Vielleicht auch für den absoluten Novizen. In Ordnung, aber auch bei dem günstigen Preis von 4 € kein Grund die Zigarre nachzukaufen.

Mit der Upmann Half Coronas und den Brun Del Re Piccolo die beste Kleinzigarre in diesem Format. Über die Jahre habe ich einige dieser Blechschachteln geraucht und war nur dann unzufrieden, wenn ich sie entweder nebenbei geraucht habe oder sie zu jung/feucht war. Wenn man also eine Blechschachtel hat, bei der einem die Stumpen zu feucht vorkommen oder kuhstallartig riechen, dann lieber 4-8 Wochen ohne Schachtel im Humidor parken. Andernfalls bestraft sie einen mit Aromenarmut und schlecht im Abbrand. Im Laufe der Zeit scheint der Blend ausgewogener geworden zu sein, die Pfefferschärfe scheint mir heute weniger ausgeprägt. Schokolade, Erde, Leder und Kaffee im Überfluss und sehr schöne Intensität. Dabei keinerlei Schärfe oder zu viel Nikotin. Wenn man sie angemessen raucht, ist man nach 35-45 Minuten wirklich befriedigt ohne dass Kreislauf oder Gaumen belastet sind. Als Nachmittagszigarre zum Kaffee empfehlenswert. Die Zigarre ist nicht günstig, aber für das, was sie bietet, wirklich preiswert.