Humidor Tomys Lieblinge

Ölig-scheckiges und sehr ebenmäßiges Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche recht dunkel und fest. Süßlich-würziger Start mit kräftigen Noten von Heu, Leder und einer Prise Pfeffer. Dazu schnell noch reichlich Erde und Torf, unterlegt von leicht bitteren Spitzen von Kaffee und Kakao. Später immer mal wieder kräftige Noten von Walnuss und/oder stark gerösteten Toast. Zum Ende ziemlich herb-erdig mit viel Pfeffer und auf den letzten cm leider stark unterfüllt, daher etwas „matschig“ wirkend. Mir hat’s trotzdem Spaß gemacht, recht kräftig und mittelstark+, leidlich komplex, sehr unterhaltsam und recht sättigend. Die Konstruktion war in Ordnung und auch der Preis (11.00€/07.2023) ist mMn durchaus angemessen. Rauchdauer:75min Punkte:90

Typisches SanAndres-Deckblatt, fast schwarz, ledern und sehr dick wirkend. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand aber hervorragend und die Asche dunkel und fest. Der Start war unerwartet mild, fast nichtssagenden, nach einigen Zügen melden sich dann aber immerhin etwas Pfeffer, zunächst nur retronasal, und leicht bitterer Kakao. Der Rauch war sofort sehr satt und cremig. Später wird´s ein ganz kleines bisschen kräftiger und hier und da meldete sich mal ein Hauch süßer Würze, sonst passiert aber nicht mehr viel. Nur am Ende dann doch noch etwas Erde und Pfeffer-Würze (nun auch auf der Zunge). Im Gegensatz zur Robusto aus gleicher Linie konnte mich die Piccolo leider nicht wirklich überzeugen. Hier war deutlich weniger Kraft spürbar und es ging doch recht eintönig durch den Smoke. Die geforderten 4,50€ (07.2024) scheinen mir in Anbetracht dessen und des Mini-Formates ziemlich sportlich. Rauchdauer:35min Punkte:87

Schwarz-braunes, dick und ledern wirkendes Deckblatt mit einem recht auffälligen, aber wertigen Doppelring darum. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche dunkel und leidlich fest. Süß-würziger Start mit viel Pfeffer, Kaffee und etwas Nuss. Der Rauch war vom ersten Zug an sehr satt und cremig. Nach kurzer Zeit kommen Leder und Erde, später zudem stark geröstetes Brot und etwas Holz obendrauf. Im Mittelteil auch immer mal wieder fruchtige und/oder salzig-würzige Spitzen. Zum Ende recht herb-erdig, sehr würzig, der Pfeffer wandelt sich zu Chili und wird zunehmend scharf. Alles in allem recht unterhaltsam, mittelstark und mittelkräftig, mit 7,00€ (07.2024) sehr freundlich bepreist und auch ganz anständig konstruiert. Ich würde sie wieder kaufen, wage somit eine Empfehlung. Rauchdauer:65min Punkte: 89

Ist schon ein „Hingucker“, allein durch die beiden unterschiedlichen Deckblätter, ein dunkles Sumatra und ein helles Connecticut, die beide sehr glatt aber stumpf sind. Auch die beiden Ringe gefallen mir gut und bei Zug und Abbrand gab es auch nichts zu meckern. Die Asche war stahlgrau und sehr fest. Im Start zeigte sie sich sehr holzig-erdig mit etwas Pfeffer und cremiger Würze. Darüber legt sich schnell noch Leder, salzige und Zitrus-Noten. Später bringt das Connecticut zudem reichlich Nuss ins Spiel, on top gibt’s noch etwas Kaffee und schließlich auch noch eine Hand voll Heu. Im letzten Drittel und vor allem am Ende dominierten wieder holzig-torfiige Noten, Leder, viel Erde und nun war auch der Pfeffer deutlich spürbar. Ein sehr unterhaltsamer, mittelkräftiger und mittelstarker(+) Smoke, der mir Spaß gemacht hat. Hervorragend konstruiert, recht komplex und durchaus sättigend. Ich würde die geforderten 12,00€ (07.2024) jederzeit wieder ausgeben - von mir also eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:110min Punkte:91

Speckig glänzendes, sehr ebenmäßiges Deckblatt in dunklem Karamell-braun. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand gerade so in Ordnung (musste mehrfach heiß korrigiert werden) und die Asche mittelgrau und leidlich fest. Holzig-würziger Start mit etwas Leder, Kakao und sofort deutlich Pfeffer. Nach einigen Zügen gibt’s kurzzeitig süß-salzige Spitzen oben drauf, etwas Erde darunter und der Pfeffer wird noch intensiver. Ab Mitte des zweiten Drittels bestimmen kräftige Pfeffer-Würze und holzig-erdige Noten das Geschehen, dahinter zunehmend Chili-Schärfe. Zum Ende nur noch herb-erdig und scharf. Recht kräftig, höchstens mittelstark+, dazu nicht sehr komplex, aber zumindest recht sättigend. Die geforderten 13,30€ (07.2024) finde ich ziemlich sportlich, dafür war sie mir einfach zu gewöhnlich … nur herb und kräftig reicht nicht. Auch die Konstruktion war dem Preis nicht angemessen. Rauchdauer:75min Punkte:88

Speckiges, schwarz-braunes Deckblatt mit einem schlichten, aber nicht unbedingt hässlichen Ring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche dunkel und fest. Milder, süß-würziger Start mit etwas Holz, Heu und schnell auch noch einer Prise Pfeffer, die Kraft der Aromen nimmt dann aber deutlich zu. Im weiteren Verlauf immer mal wieder erdige Noten und etwas Nuss, dominierend bleiben Heu und süße Würze. Später zunehmend erdig-torfig, unterlegt von reichlich Pfefferwürze und über alles etwas bitterer Kaffee. Mich hat diese Artista ziemlich überrascht, für sehr schmale 2,80€ (07.2024) bekommt man einen durchaus kurzweiligen Smoke, zeitweise recht kräftig, dabei aber höchstens mittelstark, nicht sehr komplex aber allemal unterhaltsam und auch recht sättigend. Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung als low-budget-Smoke der besseren Art. Rauchdauer:70min Punkte:89

Recht stumpfes und von einigen Adern durchzogenes Deckblatt in einem gräulichen Karamell-braun. Darum zwei recht wertig wirkende Ringe, oben und am Brandende. Der Zug war für mich perfekt, der Abbrand gerade so in Ordnung (musste mehrfach heiß korrigiert werden) und die Asche hell und nicht sehr fest. Startet recht mild mit etwas süßer Würze, Holz und retronasal auch eine Prise Pfeffer. Letzterer trifft schnell auch auf die Zunge, wird später aber zunehmend von Erde überdeckt. Holz und Erde, hin und wieder unterlegt von leichter Pfefferschärfe, bestimmen die letzten beiden Drittel. Alles in allem recht eintönig und nicht das, was ich für 9,50€ (06.2024) erwarten würde. Die Konstruktion war grenzwertig und das Geschmacksprofil konnten mich nicht wirklich überzeugen, keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:85min Punkte:87

Recht ebenmäßiges, ölig-schimmerndes Deckblatt mit einer sehr schön verzwirbelten Capa und einem leicht „overdresseden“ Ring am Brandende. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel und leidlich fest. Sehr milder Start mit etwas Leder, Pfeffer und einem Hauch Toast. Nach einigen Zügen nimmt sie aber deutlich Fahrt auf, Pfeffer und Leder legen kräftig zu, bleiben dominant, werden aber nun von Holz, Nüssen und dunklem Brot begleitet. Dazu immer mal wieder süßen Milchkaffee und im Hintergrund verkohltes Holz. Anfang des zweiten Drittels zudem süß-salzige Würze, der Kaffee wird dunkler und später leicht bitter. Der Pfeffer legt weiter zu, ist nun deutlich auf der Zunge und am Gaumen spürbar, bleibt dabei aber immer „kurz vor unangenehm“ und wird fast bis zum letzten Zug sehr schön vom süßen Part gestützt. Zum Ende schließlich gibt’s noch eine kräftige Schippe Erde on top. Mir hat die Year of the Dragon Spaß gemacht, recht komplex mit einer spannenden Entwicklung, kräftig und mittelstark+, alles in allem sehr unterhaltsam und sättigend. Die aufgerufenen 13,80€ (06.2024) sind mMn absolut angemessen. Allen, die kein Problem mit kräftigen Pfeffernoten haben, unbedingt zu empfehlen. Rauchdauer:120min Punkte:92

Wenn man die große, goldene Hülle entfernt, kommt ein recht ebenmäßiges, scheckig Kaffee-braunes Deckblatt zum Vorschein. Der Zug war deutlich zu leicht (sie war massiv unterfüllt), der Abbrand katastrophal (ständig Schief- und Tunnelbrand) und die Asche dunkel und sehr bröselig-flockig. Salzig-würziger Start mit etwas Toast und einer Prise Pfeffer, dazu schnell noch Leder und holzige Noten, alles in einem sehr cremigen Rauch. Später bleiben, wegen des zunehmend schlechten Abbrands und häufiger Tunnelbrände, nur stark verkohltes Holz, etwas Leder und reichlich Pfeffer … sehr schade, ich würde hier - bei besserer Konstruktion - viel Potenzial vermuten. Somit konnte mich diese PDR leider nicht überzeugen, möglicherweise ein „Montags-Modell“, dem Preis und Anspruch in jedem Fall nicht gerecht werdend. Ich habe sie lange vor der Zeit entnervt abgelegt. Auf eine Bewertung verzichte ich.

Sehr ebenmäßiges, dunkles und seidig-schimmerndes Deckblatt. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und recht fest. Kräftiger, recht würziger Start mit reichlich Leder, etwas Kaffee und einer guten Prise Pfeffer. Dazu melden sich schnell noch süß-salzige Noten von Lakritz, etwas Holz und nun sehr ein sehr cremiger Milchkaffee. Im zweiten Drittel wird es holziger mit kräftigen Erd-Noten, alles andere bleibt im Hintergrund erhalten. Zum Ende zunehmend herb-erdig mit reichlich leicht bitterem Kaffee und der zwischenzeitlich verschwundene Pfeffer meldet sich zurück. Die Robusto war vom Start weg deutlich kräftiger als die Toro, hat mir ebenfalls viel Spaß gemacht. Die Stärke kam nicht über den mittleren Bereich hinaus, dennoch sehr sättigend und vor allem auch sehr unterhaltsam. Die Konstruktion war ebenfalls hervorragend, somit sind die geforderten 8,20€ (06.2024) absolut angemessen, von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:70min Punkte:91

Typisches SanAndrés-Deckblatt: sehr dunkel (fast schwarz), ölig schimmernd, ledern und sehr dick wirkend. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und fest. Mild-würziger Start mit etwas süßem Kaffee und einer guten Prise Pfeffer, dazu Erde und etwas Nuss. Der Pfeffer wird später zu fruchtigem Chili, zunehmend dominant und am Ende recht scharf und von Erde und verkohltem Holz unterlegt. Mich konnte diese Matilde leider nicht überzeugen, zwar gut konstruiert aber in weiten Teilen recht eintönig und langweilig, zum Ende zudem unangenehm scharf. Die geforderten 8,90€ (06.2024) scheinen mir da doch ziemlich ambitioniert, ich würde die definitiv nicht nochmal ausgeben. Rauchdauer:55min Punkte:80

Wunderschönes, absolut ebenmäßiges, dunkles und seidig schimmerndes Deckblatt mit einem sehr wertig wirkendem Ring darum. Der Zug war anfänglich einen Tick zu fest (nach 15min aber perfekt), der Abbrand hervorragend und die Asche mittelgrau und fest. Süß-würziger Start mit reichlich Kaffee, Holz und etwas Erde, dahinter eine Prise Pfeffer. Zudem machen sich schnell noch geröstetes Brot und kräftige Ledernoten bemerkbar. Ab Mitte des zweiten Drittels zunehmend herb-erdig mit kräftigen mineralischen Noten von abgestandenem schwarzen Tee. Leder und ein Hauch süßer Würze sind aber weiter im Hintergrund spürbar. Erde, Leder und leicht bitterer Kakao bestimmen das letzte Drittel, dazu nun wieder deutlich spürbar Pfeffer - hat mich stark an das Ende bei einer HU Magnum50 erinnert. Auch diese Luciano hat mir viel Spaß gebracht, sehr kräftig und mittelstark++, leidlich komplex, sehr unterhaltsam und sättigend. Die geforderten 12,50€ (05.2024) gehen auch absolut in Ordnung. Einem Einsteiger und Liebhabern der leichten Muse würde ich sie nicht in die Hand geben, allen anderen aber unbedingt empfehlen. Rauchdauer:100min Punkte:93

Karamell-farbenes, recht ebenmäßiges und seidig schimmerndes Deckblatt mit einem sehr schlichten Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mausgrau und fest. Holzig-würziger Start mit etwas süßem Milchkaffee und einer ganz leichten Prise Pfeffer. Dazu kommen dunkles Brot, etwas Leder und Erde. Letztere dominierte das letzte Drittel, unterlegt von verkohltem Holz und weiter Leder und etwas Kaffee. Alles in allem hat mir diese Edmundo Spaß gemacht, nicht übermäßig komplex aber doch recht unterhaltsam, kräftig und durchaus sättigend. Dazu hervorragend konstruiert und somit sehr unkompliziert zu rauchen. Die geforderten 12,00€ (05.2024) empfinde ich allerdings schon recht grenzwertig, von mir gibt´s dennoch eine vorsichtige Empfehlung. Rauchdauer:65min Punkte:90

Stumpfes, aber recht glattes Deckblatt in Karamell-braun. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Recht kräftiger, holzig-würziger Start mit etwas Pfeffer und Erde. Dahinter melden sich schnell noch eine leicht florale Süsse und etwas Milchkaffee, später obendrauf grasige Noten und zunehmend Leder. Ab Mitte des zweiten Drittels dominieren holzig-grasige Noten, alles andere tritt in den Hintergrund, bleibt aber, mit Ausnahme des süßen Parts, erhalten. Im letzten Drittel schließlich drängt sich der Pfeffer nach vorn, wird zeitweise recht kräftig und ist von Holz und viel Erde unterlegt. Mir hat die Churchill, im Gegensatz zur Fiftytwo, recht gut gefallen, durchaus kräftig und unterhaltsam, hervorragend konstruiert und mit 10,90€ (05.2024) auch angemessen bepreist. Dabei sehr unkompliziert zu rauchen und somit uneingeschränkt empfehlenswert. Rauchdauer:100min Punkte:90