Humidor Tomys Lieblinge

Rustikal wirkendes, stumpfes aber glattes Deckblatt in einem sehr dunklen Rotbraun. Der Ring darüber wirkt trotz der gold-schwarz-weißen Farbgebung irgendwie modern und recht wertig. Der Zug ist für mich etwas zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche mittelgrau und sehr fest. Beginnt ziemlich verhalten mit etwas Pfeffer und einem Hauch holziger Süße. Das ändert sich aber sehr schnell zu kräftig-erdigen Pfeffer-Noten, begleitet von etwas Kaffee und süß-holziger Würze. Auch die Stärke verorte ich nun eher im oberen Bereich. Im weiteren Verlauf sehr dunkle und erdig-pfeffrige Aromen, dazu immer mal wieder eine schwere, süße Würze ... die Herkunft (Joya de Nicaragua) ist unverkennbar. Zum Ende erdig-würzig mit viel Pfeffer und sehr stark. Insgesamt recht kräftiger, starker, aber dennoch unkomplizierter Stick ohne Höhen und Tiefen zu einem angemessenen Preis. Die Anfänger-Tauglichkeit, die hier beschrieben wurde, kann ich aber keineswegs bestätigen, dafür war zumindest mein Exemplar einfach zu stark. Rauchdauer:80min Punkte:88

Sehr dunkles, grob und scheckig wirkendes Deckblatt unter einem (von zwei) leicht overdressden Ring, optisch nicht sehr ansprechend. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand leider nicht. Startet recht mild aber dennoch sehr aromatisch und interessant mit fruchtig-süßen Noten, Kakao, etwas Leder und einem Hauch Pfeffer. Nach wenigen Zügen wird sie dann ausgesprochen würzig und deutlich stärker, die fruchtige Note verschwindet und der Pfeffer legt kräftig zu. Alles eingepackt in einem sehr vollen und cremigen Rauch. Im weiteren Verlauf zunehmend erdig-würzig mit etwas süßem Kaffee. Die Stärke nimmt kontinuierlich zu. Leider wird der Abbrand zunehmend nervig, sie will ständig tunneln oder ausgehen. Der Stick konnte die recht hohen Erwartungen, die der ausgesprochen interessante Start weckte, leider nicht erfüllen. Zudem forderte er extrem viel Aufmerksamkeit, wollte ständig ausgehen und/oder tunneln. Devinitiv nichts für Anfänger, sowohl von der Stärke her als auch vom Abbrandverhalten. Rauchdauer: 105min Punkte:88

Das Deckblatt ist sehr dunkel, grob, dick und wirkt - typisch 'San Andrés' - äußerst rustikal. Der Ring darüber gefällt mir aber gut. Wie zu erwarten erstklassiger Aufbau, dementsprechend Zug und Abbrand perfekt. Die Asche war sehr hell (fast weiß) und fest. Im Start zunächst recht unspektakulär mit reichlich Pfeffer und ein wenig holziger Würze. Nach dem ersten cm kommen etwas Kaffee und bittere Kakao-Aromen hinzu, beeindruckt mich zunächst mal nicht sonderlich. Die Nikotin-Stärke ist allerdings ziemlich schnell im oberen Bereich präsent, das ganze wirkt daher für meinen Geschmack etwas zu unausgewogen. Später gesellt sich ein Hauch süßer Würze hinzu, Kaffee und Erde bleiben aber dominant und die Süße ist schnell wieder verschwunden. Dafür dann wieder deutlich mehr Pfeffer. Die Stärke sorgt Ende des zweiten Drittels für eine zunehmend belegte Zunge und die Kraft der Aromen kann hier nicht mehr ausreichend gegenhalten - nicht gerade sehr harmonisch. Wenn man es mal einfach nur stark braucht und die Zigarre 5-6€ kosten würde, wäre das ganze in Ordnung, so gibt es von mir aber keine Empfehlung. Rauchdauer: 100min Punkte: 88

Sehr schöne Optik, dunkles und ölig-speckig-glänzendes Deckblatt, sehr wertiger Ring. Zug einen Hauch zu leicht, Abbrand perfekt, Asche dunkelgrau und fest. Startet sofort recht kräftig mit holzig-torfigen und leicht süßlichen Noten. Dazu kommt später viel Erde, Würze und etwas Pfeffer ... lecker :-) Zum Ende immer würziger und stärker werdend, viel Erde und etwas Torf. Dazu reichlich Pfeffer und Kaffee. Insgesamt recht kräftig, hier lässt wohl jede Menge Ligero grüßen. Der Preis geht aus meiner Sicht gerade so in Ordnung. Rauchdauer: 95min Punkte: 91

Schon optisch eine Augenweide, makelloses Deckblatt und sehr wertiger Zigarren-Ring. Der Aufbau ist ebenfalls erstklassig, dementsprechend Zug und Abbrand perfekt, die Asche sehr hell und fest. Startet sofort sehr kräftig und komplex mit viel Karamel-Süße, fruchtigen Noten, einer extrem kräftigen Würze und etwas Pfeffer... sehr lecker So geht es dann auch weiter, sehr schöner Wechsel zwischen süßen und bitteren Kakao-Aromen, kräftiger Würze und reichlich Pfeffer, dazwischen immer mal wieder fruchtige Spitzen. Bis zum Ende deutliche Honig-Süsse, immer wieder Lakritz und dazu erdig-pfeffrig. Spitzen-Zigarre. Rauchdauer: 85min; Punkte: 96

Optisch eine Augenweide, perfektes Deckblatt und sehr schöner und wertiger Zigarren-Ring. Aufbau ebenfalls perfekt, Abbrand und Zug tadellos. Startet sofort sehr kräftig und komplex mit viel Pfeffer, Gewürzen, Kaffee und süßer Würze - lecker! Die Süße nimmt zu, der Pfeffer ab, es bleibt aber extrem würzig. Im 2. Drittel dann deutlich Lakritz und wieder etwas Pfeffer, dazu Karamell und etwas Kakao. Im letzten Drittel kommen noch fruchtige Noten hinzu, alles andere bleibt aber weiter vorhanden und wechselt ständig - ausgesprochen abwechslungsreich und sehr kurzweilig. Jetzt kommt wirklich alles zusammen - süß, salzig, bitter, fruchtig und würzig - einfach nur lecker. Zum Ende dann recht herb und erdig, die Stärke nimmt deutlich zu. Gehört zum besten, dass ich bislang geraucht habe. Rauchdauer: 140min(!); Punkte: 99

Wenn man die Verpackung - ein Zedernholzblatt - entfernt, kommt ein zwar recht stumpfes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt zum Vorschein, umringt von zwei wunderschönen, sehr klassisch anmutenden Ringen. Der Zug war mir deutlich zu leicht (wie häufig bei boxpressed-Zigarren), der Abbrand aber perfekt und die Asche mittelgrau-marmoriert und nicht übermäßig fest. Sie legt sofort mit unglaublich sattem und cremigem Rauch los, sehr würzig mit viel Leder, Pfeffer und holzig-grasigen Noten. Im zweiten Drittel melden sich zudem nussig-salzige Aromen und immer mal wieder Spitzen von dunkler Schokolade und/oder Lakritz. Zum Ende dann noch eine gute Prise Chili auf die Zunge und dahinter etwas Erde. Hat Spaß gemacht, sehr unterhaltsam, mittelstark-stark und sehr kräftig, leidlich komplex und sehr sättigend. Die geforderten 13,70€ (09.2025) sind zwar recht heftig, gehen in Anbetracht des Gebotenen aber wohl in Ordnung. Nicht unbedingt Einsteiger-geeignet, für alle anderen aber auch von mir eine Empfehlung. Rauchdauer:85min Punkte:91

Absolut glattes, seidig schimmerndes Deckblatt in kräftigem Schoko-Braun. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand ging gerade so und die Asche war sehr bröselig. Holzig-würziger Start mit etwas Kaffee und einer Prise Pfeffer. Nach dem ersten Zentimeter macht sich sehr deutlich Nikotin bemerkbar, die Kraft der Aromen bleibt leider dahinter zurück. Und so geht es weiter, bis zum letzten Zug … nur die Stärke legt weiter zu. Mich konnte diese Cuervo leider nicht überzeugen, recht stark ohne hinreichende aromatische Stützung, ziemlich eintönig und somit auch nicht übermäßig unterhaltsam und zudem auch nicht gerade perfekt konstruiert. Hierfür scheinen mir die aufgerufenen 11,60€ (07.2025) nicht angemessen, sie hätten besser bei ihren Uhren bleiben sollen. Rauchdauer:60min Punkte:85

Stumpfes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt in einem grauen Kaffee-braun. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Sehr kräftiger und würziger Start mit jeder Menge leicht bitterem Kakao, verkohltem Holz und reichlich Pfeffer in der Nase und auf der Zunge. Nikotin ist vom ersten Zug an deutlich spürbar, nimmt sich dann aber wieder etwas zurück. Im weiteren Verlauf gibt’s noch etwas dunkles Brot und Leder über alles, im Hintergrund immer mal wieder Spitzen von Schoko-Süße. Zum Ende eine große Schippe Erde und etwas Torf on top, zudem meldet sich die Nikotin-Stärke ziemlich prominent zurück. Der Rauch war durchgehend sehr satt und cremig. Eine sehr unterhaltsame Foundation, hat Spaß gemacht. Sie war leidlich komplex, sehr kräftig und mittelstark++, hervorragend konstruiert und sehr sättigend. Sicher nichts für Einsteiger und mit 18,60€ (05.2025) auch nicht gerade günstig, aber doch angemessen bepreist. Von mir gibt’s eine Empfehlung für alle Liebhaber kräftiger und recht starker Zigarren. Rauchdauer:95min Punkte:93

Schokobraunes, scheckig, fleckiges und ölig-glänzendes Deckblatt mit einem recht auffälligen, aber doch wertig wirkenden Ring darum. Sie hat eigentlich so gar nichts von einer Robusto, ist eher eine Gordo. Der Zug war recht fest, der Abbrand in Ordnung (musste ein-zweimal heiß korrigiert werden) und die Asche sehr hell und fest. Ziemlich kräftiger Start mit etwas Kaffee, reichlich Nuss, süß-salziger Würze und einer guten Prise Pfeffer. In weiten Teilen des zweiten Drittels dominieren Kaffee, Holz und stark gerösteter Toast. Zum Ende über alles noch reichlich Erde und etwas Leder. Die Stärke, anfänglich im mittleren Bereich, war ab der Mitte zunehmend deutlich spürbar. Ich bin eigentlich ziemlich Nikotin-resistent, hatte am Ende aber doch einen dicken Klos im Hals. Mir hat diese Canned Head Spaß gemacht, sehr unterhaltsam, kräftig und mittelstark-stark, etwas zu fest gefüllt, nicht übermäßig komplex, aber sehr sättigend. Die geforderten 9,80€ (05.2025) sind aus meiner Sicht absolut angemessen, werde ich bestimmt immer mal wieder ausgeben. Rauchdauer:100min Punkte:90

Kaffee-braunes, sehr ebenmäßiges und fettig-glänzendes Deckblatt mit einem sehr wertigen Ring darum. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand grenzwertig und die Asche mausgrau und recht bröslig. Süß-würziger Start mit viel Nuss, dunklem Brot und etwas Erde in einem ausgesprochen cremigen Rauch. Nach 1-2 cm melden sich eine kräftige Priese Pfeffer und etwas verkohltes Holz. Der Pfeffer und auch der süße Part ziehen sich im zweiten Drittel wieder etwas zurück, dafür mehr Holz und Erde. Am Ende nimmt die Stärke deutlich zu, die Kraft der Aromen bleibt leider genauso deutlich zurück. Die Konstruktion war leider nicht gerade perfekt, insbesondere im letzten Drittel war es ziemlich mühsam, den Stick am brennen zu halten. Kraft und Stärke bewegten sich im mittleren bis oberen Bereich, am Ende allerdings nicht mehr sehr harmonisch, die Kraft der Aromen konnte die Nikotin-Stärke nicht mehr ausreichend stützen. Immerhin war der Stick sehr sättigend, alles in allem aber nicht wirklich meins. In Anbetracht des Gebotenen scheinen mir die geforderten 8,20€ (01.2025) etwas zu ambitioniert, für mich besteht keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:88

Fast vollständig, aber sehr ansehnlich verpackt. Darunter zeigt sich nach entferntem Ring am Brandende und goldenem Papier ein zwar stumpfes, aber sehr ebenmäßiges, dunkles Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau, recht bröslig und nicht sehr fest. Sehr kräftig-würziger Start mit viel Leder, Gewürzen, etwas Pfeffer und einem Hauch dunkler Schokolade. Die Nikon-Stärke war sofort deutlich spührbar. Der Rauch wird zunehmend cremig, es melden sich Nuss und holzige Noten, etwas Karamell, später zudem Erde und immer mal wieder süß-würzige Spitzen. Zum Ende sehr herb-erdig-holzig und etwas verkohltes Brot, die Stärke bewegt sich nun klar im oberen Bereich. Grundsätzlich hat mir auch die Maduro ganz gut gefallen, allerdings nicht auf ganz so hohem Niveau wie die Rosado. Auch sehr kräftig, mittelstark bis stark, recht spannend und sättigend, hervorragend konstruiert aber bei weitem nicht so harmonisch. Die geforderten 11,60€ (12.2024) gehen mMn gerade so in Ordnung, ich werde hier also bestimmt immer mal wieder nachlegen. Auch die Maduro ist sicher nicht als Vormittags-Smoke und auch nicht für Einsteiger geeignet, allen anderen würde ich sie aber durchaus empfehlen. Rauchdauer:110min Punkte:91

Glattes, dunkles und ölig-glänzendes Deckblatt mit einem sehr wertig wirkendem Doppelring darum + Seidenband am Brandende. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel-marmoriert und sehr fest. Sehr kräftiger Start mit viel Erde, Leder, etwas süß-salziger Würze und - wie kann es bei DonPepin anders sein - einer vollen Ladung Pfeffer. Im zweiten Drittel dominieren erdig-holzige Noten, der Pfeffer zieht sich step by step zurück, dafür Kaffee und etwas dunkles Brot. Im letzten Drittel zunehmend herb-erdig mit viel bitterem Kaffee, Kraft und Stärke nehmen deutlich zu. Wieder eine hervorragende DonPepin, nicht übermäßig komplex aber durchaus unterhaltsam, sehr kräftig, sättigend und zudem hervorragend konstruiert. Die anfänglich mittlere Stärke steigerte sich bis zum Ende bis in den oberen Bereich. Der Preis (11,60€/12.2024) ist recht sportlich, ich würde ihn aber sicher immer mal wieder ausgeben. Liebhaber des milden Smokes und Newbies sind hier sicher nicht die Zielgruppe, allen anderen würde ich sie aber unbedingt empfehlen. Rauchdauer:75min Punkte:92

+++ 24.03.2023 +++ Seidig schimmerndes, grob wirkendes Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro mit einem recht verspielt aber wertig wirkendem Ring darum + zusätzlichem Seidenband am Brandende. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche zementgrau und sehr fest. Startet recht mild mit kaum erkennbaren Aromen aber sofort deutlich spürbarer Stärke. Nach einigen Zügen tritt neben etwas Minze und holzig-grasigen Noten kräftig Pfeffer und später auch ein Hauch süßer Würze nach vorne. Letztere verschwindet schnell wieder, alles andere bleibt bis zum letzten Zug fast unverändert, lediglich der Pfeffer entwickelt zunehmend Schärfe auf der Zunge und es kommt eine kräftige Schippe Erde hinzu. Mich konnte diese neue „Premium“-Zigarre leider nicht wirklich überzeugen. Recht stark, ohne ausreichend von der Kraft der Aromen gestützt zu werden, ziemlich eintönig und alles andere als komplex oder spannend. Die geforderten 13,90€ (01.2023) würde ich definitiv nicht noch einmal bezahlen, in dieser Preisklasse erwarte ich deutlich mehr. Rauchdauer:85min Punkte:86 +++ 09.11.2024 +++ (2. Versuch): Die B-Probe zeigte sich zunächst etwas gefälliger und, zumindest in den ersten 20min, deutlich komplexer und spannender. Dann allerdings wieder wie gehabt, es wird zusätzlich aber noch recht bitter. Somit bleibt‘s von mir bei den bescheidenen 86 Punkten