Humidor Dampfkessel

1. Bewertung vom 29.02.2016: Lagerung für sechs Wochen im Humidor; schöne Optik und Haptik; angezündet geht es gleich in die erdige Richtung; da war ich schon ausgesprochen angetan und voller Hoffnung, auf das, was da noch kommen möge. Leider kam nicht mehr all zu viel: ein bisschen Kaffee und ein bisschen Nuss - das war's. Wie viele Zigarren, welche in diese Richtung gehen, machten sich auch bei dieser in der zweiten Hälfte verstärkt Bitterstoffe bemerkbar, so dass ich insgesamt drei mal degasieren musste, was auch Abhilfe schuf. Beim letzten Viertel bzw. nach 90 min. habe ich sie dann liegen gelassen. Zug und Rauchvolumen sehr gut, Abbrandverhalten geradezu vorbildlich. Schade, dass sie mich geschmacklich leider nicht sehr vom Hocker gehauen hat. Ich werde sie wahrscheinlich nicht wieder bestellen. 490 ct.

1. Bewertung vom 25.01.2016: Lagerung für 1 Woche im Humidor; Zigarre macht einen wertigen Eindruck, gecuttet und entflammt startet sie mit einer interessanten Note von rotem Pfeffer, ohne dabei in irgendeiner Form scharf zu sein; Erde und Zeder bilden alsbald den Grundtenor; Bei unterschwelliger Süße wird sie immer röstiger und dabei aber auch crèmiger; ein Hauch von Kaffee ist erkennbar. Im zweiten 1/3 dominiert eine blumig-florale Komponente. Sie ist geschmacklich durchaus komplex und fordernd - das gefällt. Schade war, dass sie in der zweiten Hälfte insgesamt 4 x ausging und neu angezündet werden musste. Das trübte ein wenig das Rauchvergnügen. Dennoch würde ich sie durchaus noch einmal verköstigen. P/L-Verhältnis ist gerade noch OK. 525 ct.

1. Bewertung vom 09.11.2015: Lagerung für 3 Wochen im Humidor; nach dem Anzünden war der erste Eindruck nicht so gut: irgendwie schmeckte die Zigarre in den ersten Zügen wie "parfümiert"; glücklicherweise nahm dieses Gefühl im weiteren Rauchverlauf ab und es setzten sich erdige und sehr crèmige Aromen durch, wobei die Zigarre mir geschmacklich fast schon zu weich und rund blieb. Später konnte ich dann noch fruchtige, röstige und Ledernuancen wahrnehmen. Zug und Rauchvolumen waren sehr gut, der Abbrand hingegen nicht so: immer wieder war Beibrennen notwendig. Schön war, dass sie im Rauchverlauf sowohl geschmacklich als auch von der Glutprogression her angenehmer wurde und ich sie denn auch bis zu den Fingernägeln ausgekostet habe. Satte 90 min. Rauchvergnügen. Nach diesem ersten Exemplar würde sagen: nicht schlecht, aber mir schmeckt bspw. die Perdomo Fresco Sun Grown besser und die ist dazu noch erheblich günstiger. 560 ct.

1. Bewertung vom 12.10.2015: Schon ein paar von diesen Zigarren geraucht, nun aber mal die Zeit für eine eingehende Bewertung genommen (bezieht sich auch nur auf dieses Exemplar): Zug war am Anfang zu leicht; dadurch auch ziemlich pfeffrig-scharf zu Beginn; nach einigen Zügen dann Beruhigung und es kommt dieses wunderbare, für Bolívar so typische Aroma rüber, welches ich mit den gängigen Geschmacksrichtungen nur unzureichend beschreiben kann: eine kräftige Tabakwürze mit Leder, Erde, Crème und Zitrusnoten, dazu eine dezente Süße, immer wieder ein bisschen Salz und im Verlauf stärker werdende Röstaromen. Geschmacklich ist dies für mich zusammen mit der Bolívar Petit Corona die beste Zigarre, die ich bisher geraucht habe. Der Abbrand war ganz OK, 1x Beibrennen notwendig; Asche ist nicht sehr stabil und gibt auch kein schönes Bild ab (aber wen kümmert's bei diesem Geschmack?!). Rauchdauer auf 90 min. ausgedehnt (bis zu den Fingernägeln!). Ergo: eine tolle Zigarre zu einem - wie ich finde - schon recht stolzen Preis, die aber genügend Eigenständigkeit aufbringt um zu besonderen Anlässen konsumiert zu werden. 960 ct.

1. Bewertung vom 28.09.2015: Lagerung für sieben Wochen im Humidor; eigentlich ist dies genau das von mir bevorzugte Format und ich hätte so gerne nur Gutes über diese Zigarre geschrieben. Kann ich aber leider nicht. Geschmacklich geht es in Richtung Erde und Zeder mit Nuancen von Crème, Kaffee und Nuss. Ist OK, aber beeindruckt hat sie auf diesem Gebiet nicht; Beeindruckend hingegen war eher der hartnäckige Schiefbrand, der häufiges Beiflammen erforderte. Die 590 ct. sind mir dafür zu viel, um ganz ehrlich zu sein.

1. Bewertung vom 28.09.2015: Lagerung für sieben Wochen im Humidor; schön und wertig anzusehende Zigarre; gleich zu Beginn ist sie cremig mit Toast und Holz sowie einem Hauch von Erdboden. Leider entwickelt sie sich danach überhaupt nicht weiter; jedenfalls nicht in positiver Hinsicht, denn es kommt nur eine gewisse Schärfe hinzu, welche die Aromenentfaltung eher behindert; dann das miserable Abbrandverhalten: erst Tunnelbrand, dann Schiefbrand und immer wieder geht sie aus. 490 ct. Die werd ich eher nicht nochmal kaufen.

1. Bewertung vom 15.09.2015: Lagerung für 5 Wochen im Humidor; ein wenig Erde und Röstaromen, dazu ein Hauch von Leder und Crème, das war's dann leider auch schon; im letzten Drittel etwas schärfer werdend; hat eine ordentliche Stärke (was mir gut gefällt), ist aber vom Geschmack her bei weitem nicht so opulent, wie ich mir das wünsche; Häufig auftretender Schief- und Tunnelbrand; Rauchdauer ca. 150 min. P/L-Verhältnis ist noch OK, aber ich werde sie eher nicht wieder bestellen. 660 ct.

1. Bewertung vom 07.09.2015: Lagerung für vier Wochen im Humidor; ansprechende Optik; etwas fest gerollt, daher auch Zugwiderstand am Anfang einen Tick zu hoch; geschmacklich geht es in die süßlich-holzige Richtung mit ein wenig Frucht und einem angenehmen mineralischen Unterton; leider ist die einzige von mir bemerkte Entwicklung, dass die Holzkomponente im Verlauf des Rauchens immer dominanter wird; war dann doch ein bisschen viel davon; immer wieder Schiefbrand, der aber durch Beibrennen korrigiert werden konnte. Rauchdauer ca. 70 min. Ergo: nette Zigarre, die ich vielleicht irgendwann noch einmal bestelle. Einen Stammplatz im Humidor bekommt sie allerdings nicht. P/L-Verhältnis ist gerade noch in Ordnung. 550 ct.

1. Bewertung vom 10. August 2015: geraucht nach nur wenigen Tagen Aufenthalt im Humidor; Zigarre sieht wertig aus und hat einen angenehmen Kaltgeruch. Angezündet schmeckt sie stark nach Erde sowie nach Holz, Kaffee, Leder und Röstaromen. Zur zweiten Hälfte hin setzt sich ein angenehmes Haselnussaroma durch. Es hätten knapp zwei wundervolle Stunden Rauchvertgnügen werden können, wäre da nicht dieser permanente, überaus hartnäckige Schiefbrand gewesen. Ich war quasi alle paar Minuten mit Beibrennen beschäftigt und so was mag ich gar nicht. Werde ihr auf jeden Fall noch eine zweite Chance geben, da sie so ungemein lecker war, sollte sich das mit dem Schiefbrand allerdings wiederholen, so wird es wohl nix für Monsieur Gilbert dans mon humidor. 480 ct.

1. Bewertung vom 07.08.2015: geraucht nach einem Tag Aufenthalt im Humidor; geschmacklich zunächst nur nach Holz, dann kommen Nuss- und Kaffee-Aromen hinzu; später lassen sich noch etwas Erde, Leder und Kakao erahnen. Leider gleich zu Beginn bitterer Beigeschmack, der sich auch nicht dauerhaft wieder verabschiedet hat; nur hin und wieder waren mal Züge ohne Bittergeschmack dabei; sehr seltsam, vielleicht zu kurze Lagerung? Zug, Rauchvolumen und Abbrand fast perfekt. Nur einmal musste ich kurz seitlich beifeuern. Rauchdauer 65 min. Kann noch nicht so recht zu einem Fazit kommen. Sollte es ein nächstes Mal geben, dann werde ich sie mal etwas länger im Humidor liegen lassen. 225 ct.

1. Bewertung vom 26.04.2015: Von Cigarworld als Probe erhalten: Cuba-Shortfiller für den kleinen Geldbeutel; geschmacklich OK, aber nicht herausragend; wurde schnell bitter, mehrmals Degasation durchgeführt, aber Bitterkeit kam nach wenigen Minuten zurück; Zug war - vor allem zu Beginn - relativ schwer; keine Enttäuschung, aber auch keine Offenbarung; ich denke, ich werde sie eher nicht wieder kaufen. NACHTRAG #1: noch ein Versuch nach 4 Monaten Lagerung im Humidor; Geschmacklich ging es diesmal ganz klar in Richtung Kaffee, Leder und Nuss, andere Nuancen eher verhalten; Bitterkeit blieb diesmal glücklicherweise aus, ich habe mir aber auch mit dem Rauchen mehr Zeit gelassen. Etwas nervig war diesmal der hartnäckige Schiefbrand. 3 x ging sie auch komplett aus. Für mich kommt hier auch in Bezug auf den Geschmack zu wenig Cuba rüber; würde wohl eher dazu tendieren, 1 - 2 Euro für eine der günstigen Varianten von RyJ oder Partagas drauf zu legen.

1. Versuch, 14.11.2014: Lagerung für sechs Wochen im Humidor. Prinzipiell vom Geschmack her ähnlich wie die anderen Vertreter dieser Reihe (Genaueres siehe dort), allein: ich musste die Aromen eher erahnen, als dass ich sie wirklich spüren konnte, denn das erste Exemplar war völlig verknallt und ging bis zur Hälfte der Zigarre sechs mal aus. Dann habe ich sie im Ascher gelassen. So macht das Rauchen definitiv keinen Spaß und so etwas darf bei einem Preis von 320 ct auch nicht passieren! Zweites Exemplar lagert und wird bei Gelegenheit getestet. NACHTRAG #1 vom 31.07.2015: auch zweites Exemplar war sehr fest gerollt, ließ sich diesmal aber durchaus rauchen. Die Aromen waren unglaublich lecker und in einer Art, wie ich sie von VZ bisher gar nicht kannte - eher zu vergleichen bspw. mit einer Vegafina Fortaleza: Kaffee, Nuss und Kakao immer wieder im Wechsel, wirklich super. Vielleicht haben ihr die neun Monate Lagerung ja ganz gut getan. Zug wurde zum Ende hin leider wieder schwerer und ich musste die Zigarre auch mehrmals erneut entzünden; das war etwas nervig. Bin gerade etwas hin- und hergerissen, ob ich sie nochmal bestellen sollte. Jetzt 360 ct.

1. Bewertung vom 23.03.2015: nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so richtig umwerfend. Fand sie geschmacklich etwas langweilig und nicht sehr intensiv. Die Super Partagas hat mir da besser gefallen. Abbrandverhalten gut; ging nur einmal aus und musste daher nachgefeuert werden. Zweiter Versuch folgt. NACHTRAG vom 20.07.2015: zweites Exemplar war etwas fest gerollt; musste recht stark ziehen. Geschmacklich hat sie mir diesmal besser gefallen; kubatypische Aromen; insgesamt ein kleines bisschen zu leicht, aber dennoch sehr angenehm. 460 ct.

10er-Kiste für 30 € Ende Dezember 2014 in "El Rincón del Fumador" (Las Palmas/Gran Canaria) gekauft; 1. Bewertung vom Januar 2015: Zigarren sind innerhalb des Tubus nochmals mit dünnen Zedernholz umwickelt; ich muss zu diesem Produkt Folgendes vorweg sagen: normalerweise kaufe ich die reguläre Reihe von Vegafina nicht, da sie mir doch ein bisschen zu mild ist. In Spanien gibt es aber zwei Gründe für mich, sie dennoch zu erwerben: 1.: auf Vegafina ist Verlass! Meist ist ja die Auswahl nicht so groß und ich habe einfach keine Lust, mich im Urlaub mit einer miserablen Qualität herum zu schlagen; 2.: sie sind dort doch um einiges günstiger als hierzulande. Außerdem besitzt der "Rincón" keine richtige Klimatisierung, so dass Tubos grundsätzlich eine gute Wahl sind. Geschmacklich sind die Coronas äußerst filigran: es sind Noten von Crème, Nuss, Heu, Toast, Holz und Leder zu erkennen. Auf jeden Fall immer angenehm; ich kann nur empfehlen, nicht den gleichen Fehler zu machen wie ich bei meiner ersten Corona (ist länger her) und als Begleitgetränk einen kräftigen chilenischen Cabernet-Sauvignon zu trinken - dann schmeckt man nämlich von der Zigarre eher so nichts mehr.