Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Bekanntlich reicht es heute längst nicht mehr, einfach nur gute Zigarren zu machen. Eine Zigarre braucht eine Marke, ein Label, eine Geschichte - eben irgendetwas, was sie aus der Masse hervorstechen lässt und dafür sorgt, dass der Aficionado zugreift. Das Design dahinter ist eine Kunst für sich und die meisten Hersteller verstehen sich ganz gut darauf (oder sie haben Leute engagiert, die sich darauf verstehen. Ihr wisst schon...) Bei der 2012 erkennt man genau dieses Muster. Die Zigarre spielt auf das Ende des Maya-Kalenders am 21. Dezember 2012 an. Vermarktet wurde diese Zigarre als "Weltuntergangszigarre" in Verpackungen zu 21 Stück - perfekt, um sie am entsprechenden Datum zu rauchen. Je nun: Wie wir alle wissen, ging die Welt 2012 wieder einmal nicht unter. Die Zigarre hingegen erfreute sich großer Beliebtheit. Und so kam es, dass sie letztlich auch regulär verfügbar wurde und das nach dem 21.12.2012 Was wir haben ist ein Toro-Format in 6x52. Die Tabake stammen aus Honduras und Nicaragua, der Decker ist der namensgebende Corojo. In der Verarbeitungs zeigt sich die Zigarre auf hohem Nievau, das Deckblatt hat eine deutliche Seidigkeit. Wenig verwunderlich, dass der Ring in Form und Stil an die Ornamente der Mayas erinnern soll. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein ordentlicher und gerade Abbrand sowie eine stabile Asche, die ohne große Schwierigkeiten der Zigarre anhaftet. Das Rauchvolumen ist ordentlich. Im Geschmacksprofil dominant sind Leder, Erde, Pfeffer und Creme. gerade im ersten Drittel kommt eine spürbare fruchtbare Note hinzu. Die gesamte Zigarre wird von einer immer wieder aufblitzenden Süße begleitet.

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Auch wenn die Zeiten eigentlich längst vorbei sein: Das Zigarrerauchen wird heute von weiten teilen der Gesellschaft immer noch als extravagant und teuer angesehen. Dass dem längst nicht mehr so ist, wissen die meisten Aficionados und Marken wie Condega, Umnum oder Barrio Viejo beweisen das sehr deutlich. In die Gruppe jener Marken, bei denen Zigarren auch unter einem Fünfer zu haben sind, kann sich Don Diego ebenfalls einreihen. Und dabei handelt es sich nicht um einen neuen Trend, seit ihrer Einführung in 2001 sind die Zigarren dieser Marke konsequent im unteren Preissegment zu finden. Die Corona kommt in 5.5x40 daher und setzt sich aus Tabaken aus der Dom. Rep und Brasilien zusammen. Der Decker ist ein Connecticut Shade. Über die verarbeitung kann man nichts Schlechtes sagen, das Deckblatt ist zuweilen von seidiger Qualität. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein überaus geradliniger und nadelscharfer Abbrand, der zu begeistern weiß. Die flockige Asche hält sich zumindest in einem sichtbaren Kegel an der Glut. Hinsichtlich der Aromen stechen bei dieser eher leichten Zigarre cremige und holzige Noten hervor. Das Rauchvolumen könnte gerne größer sein, andererseits sollte man bei einer Zigarre in diesem Preissegment auch keine zu hohen Ansprüche stellen. Alles in allem bekommt man hier ordentlichen Rauchgenuss für sein Geld geboten, in meinen Augen eine Zigarre, die sich als Starter oder Absacker eignet.

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Es gibt ja diesen Spruch, in dem es heißt, das Qualität sich durchsetzt. Schustercigars Bünde ist für mich der Beweis für diese Redewendung, denn es handelt sich bei dem Familienunternehmen nicht nur um Importeure, sondern auch um einen der letzten Produzenten von Zigarren in diesen Landen. Persönlich bin ich ein Freund der Longfiller - und auch dort haben Philipp Schuster und natürlich Annemarie Schuster ein echtes Händchen. Seit letztem Jahr ist die Debonaire nun bei uns verfügbar, leider bin ich jetzt erst dazu gekommen, mir sie genauer zu Gemüte zu führen. Wer sich ein wenig mit der Marke beschäftigt, wird merken, dass dahinter keine Newcomer stecken - diese Erfahrung allein sagt ja schon was über die Zigarre an sich aus. Was wir hier haben ist ein Robusto in 5.25x50, die Tabake stammen aus der Dom. Rep und Nicaragua, der Decker ist ein Sungrown. Die Verarbeitung ist erstklassig (und etwas anderes darf man auch nicht erwarten, wenn man das "Ultra Premium" auf dem Ring bedenkt), der Zigarrenring ist relativ breit und das Gold dominiert. Es passt alles stimmig zusammen, mir hingegen ist es etwas zuviel Gold. Aber gut, das ist sehr subjektiv... Nach dem Durchzünden zeigt sich ein relativ gleichmäßiger und geradliniger Abbrand, wobei sich die Debonaire während der ersten paar Züge als zickige erweisen kann. Ist das jedoch überstanden, dann steht dem Rauchgenuss nichts im Wege. Die Debonaire H macht eine ganze Menge Dampf, sprich: Das Rauchvolumen ist überaus ordentlich. Hinsichtlich der Aromen dominieren Holz, Nuss und ein wenig Leder. Der Rauch weißt eine Cremigkeit auf, die im Nachgang von einem Hauch Pfeffer begleitet wird. Die Mischung stimmt und kann einen einige ganze Zeit begeistert halten :)

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Neben Formaten mit größeren Ringmaßen mag ich Figurados ausgesprochen gerne. Nach meinem Dafürhalten (aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren) braucht es zum Rollen eines Figurados mehr Fingerspitzengefühl, was für mich für einen besonders erfahrenen Roller spricht. Davon ab ist das die zweite Zigarre aus dem Hause The Traveler Cigars in wenigen Tagen. Der Grund ist einfach: Ich "räume" gerade meinen Humidor um und da fallen mir so ein paar Stücke in die Hände, die dort schon viel zu lange versteckt lagen... Über das Konzept der Zigarren habe ich schon das letzte Mal geschrieben, daher will ich euch hier nicht noch einmal damit langweilen. Diese Zigarre jedenfalls ist nach dem Flughafen Madrid Barajas benannt, der Figurado kommt in 6x58 und verspricht dadurch schon ein bisschen Rauchvergnügen. In der Zigarre sind Tabake aus drei Ländern verarbeitet: Mexiko, Nicaragua und Dom. Rep.. Keine schlechte Mischung. in der klassischen Serie der Traveler sind Connecticut-Deckblätter verwendet worden. Handwerklich gibt es bei dieser Zigarre nichts zu meckern. Sie ist ordentlich verarbeitet und liegt gut zwischen den Fingern. Formatbedingt ist der Abbrand zu Beginn nicht ganz so perfekt, dies regelt sich aber, sobald man die Spitze der Zigarre hinter sich hat. Hinsichtlich der Aromen stechen für mich hervor: Holz, Creme, Kaffee und leichte Noten von Leder. Der Zigarre würde ein größeres Rauchvolumen nicht schaden, dennoch ist sie durchaus zu empfehlen - auch preislich.

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Heute eine "La Gloria Cubana" ... ... na? Schreit etwas in euch? Gerade, wenn ihr Habanos-Liebhaber seid? Bevor Ihr jetzt in die Tasten haut: Die Familie Perez-Carrillo, die hinter dieser Zigarre steckt, wanderte nach die Revolution in Kuba nach Florida aus - und sie brachten die Markenrechte für "La Gloria Cubana" mit. Aber wie das so ist: Aus bekannten Gründen darf dieser Name hierzulande nicht verwendet werden (Ich sage mal besser nicht, wie ich das finde) und so wurde aus der Zigarre bei uns die El Credito. Die No. 4. liegt mit 4.875x53 im Rahmen eines Robustoformats. die Tabake stammen aus Ecuador, Nicragua und der Dom. Rep, die Verarbeitung ist handwerklich erstklassig, optisch zuweilen doch etwas "krude" - aber das tut der Sache an sich keinen Abbruch. Das Deckblatt weist eine seidige Struktur auf. Ein Merkmal der guten Verarbeitung (und letztlich auch des Könnens der Familie Perez-Carrillo) zeigt sich gleich nach dem Anstecken: Der Abbrand ist gerade und gleichmäßig, die Asche hält sich schön lang am Glutende. Das Rauchvolumen ist ordentlich, der Rauch weißt eine zuweilen seidige Cremigkeit auf. Dominant sind herbe Kaffeenoten, hier und da mit einem Hauch von Nuss. Der Pfeffer wird im "Nachzug" dominant aber nicht störend, die Zigarre besitzt weiterhin erdig, ledrige Noten. Für mich eine Zigarre die sich bisweilen gut rauchen lässt. Von Zeit zu Zeit greife ich jedenfalls gern nach ihr :)
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Manchmal finden sich in meinem Humidor echte Raritäten - kein Wunder bei der Größe des Schranks. So fiel mir heute eine Sumum aus 2013 in die Hände, und was soll ich sagen? Zigarren sind dazu da, um geraucht zu werden. Ich beschloss also, dass sechs Jahre genug der Lagerungszeit ist und nahm mir das gute Stück vor. Diese Edicion Especial ist von VegaFina einige Jahre lang produziert worden, die 2013er Variante ist meines Wissens die letzte gewesen. Aber was verbirgt sich hinter der Zigarre? Es handelt sich um einen Toro (6x54) mit Tabaken aus Indonesien, Kolumbien, Dom. Rep und Honduras. Die Lagerung hat das Deckblatt sichtbar aufgehellt, wirklich Schwächen im Aroma konnte ich jedoch nicht feststellen. Die Zigarre ließ sich gut durchzünden und bestach danach mit einem gleichmäßigen und geraden Abbrand. Die Asche hielt sich gut am Glutkegel, war ginsichtlich der Konsistenz flockig. Was die Aromen angeht, so liefert die Sumum eine gehörige Fruchtnote, gemischt mit etwas Säure sowie floralen und erdigen Tönen. Die Mischung ist nett zu rauchen, aber letztlich auch nichts, zu dem ich immer wieder greifen würde (geht ja jetzt auch nicht mehr ;) )

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Das Rauchen einer Zigarre mit einer Reise gleichzusetzen ist ein Gedanke, den wohl schon einige hatten, Emiliano Lagos, der kreative Kopf hinter The Traveler Cigars hat diesen Gedanken dann auch in ein Konzept umgesetzt. Tatsächlich schaffen es gute Zigarren, einen für eine gewisse zeit aus dem Alltag zu entführen, warum also nicht? Damit das alles auch ein stimmiges Konzept ist, sind die einzelnen Zigarren nicht nach handelsüblichen Formaten, sondern nach mehr oder minder bedeutenden Flughäfen benannt. Und wie man sieht, gibt es neben einer Variante in Maduro auch noch eine Linie in Connecticut / Sungrown. Wie auch immer: Die Miami Internacional ist die kleinste Zigarre aus der Maduro-Reihe. Mit 4.5x48 hat man hier keinen dicken Prügel zwischen den Fingern, dennoch besticht, das muss man im Vorfeld sagen, die Zigarre mit nahezu einer Stunde Rauchdauer. Nicht schlecht! An Tabaken wurden solche aus Nicaragua und Peru verarbeitet und was die Verarbeitung selbst angeht, so ist sie von mindestens guter Qualität. Fehler konnte ich jedenfalls keine erkennen. Nach dem Anstecken zeigt sich, dass die Zigarre die Glut gut hält und relativ gleichmäßig abbrennt, die Asche selbst ist, wenig verwunderlich bei einem Maduro-Decker, weißlich. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee und Schokolade, dank des Deckblatts auch eine merklich Süße. teil des Pakets sind aber auch deutliche Pfeffernoten, die gerne im Nachgang durchstechen, aber keinesfalls unpassend wirken. Das gesamte Raucherlebnis hätte für meinen Geschmack gerne etwas cremiger sein können, aber das ist überaus subjektiv. Was das Rauchvolumen angeht, so ist es ordentlich, eine Nebelkerze ist die kleine Zigarre jedoch nicht. Alles in allem ein schönes Stück - und ich vermute, CW hat von der Maduro-Linie nur noch Restbestände im Programm. Diese kleine Zigarre hier gibt es gerade zu einem unschlagbar günstigen preis, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Also zuschlagen.

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Und dann kommen wir mal zu einer Zigarre, die ich in meinem Urlaub schätzen und leiben gelernt habe: The Judge aus der My Father-Reihe von Don Pepin. Wie man darauf kommt, eine Zigarre als "der Richter" zu bezeichnen? Man braucht als Zigarrenhersteller wohl einen guten Freund der eben diesem Job nachgeht :) Die Grand Robusto ist eine boxpressed Zigarre im Format 5x60 - hier hat man also ein schön wuchtiges Stück zwischen den Fingern. Die verarbeitung ist, übrigens wie bei allen Zigarren aus dem Hause Don Pepin, großartig. Die Tabake stammen aus Ecuador und Nicaragua. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Roller ihr Handwerk verstehen: Die Zigarre hat einen gerade und gleichmäßigen Abbrand, über den gesamten verlauf ist kein Nachfeuern nötig. Bei einem so wuchtigen Format ist es darüber hinaus wenig verwunderlich, dass man die Zigarre auch gut einmal einige Zeit aus den Fingern legen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass sie den geist aufgibt. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee, Schokolade und Nuss, der Rauch hat zunächst eine ordentliche Cremigkeit, ab der Hälfte etwa sticht Pfeffer durch. Das Rauchvolumen ist gut, um eine Nebelkerze handelt es sich nach meinem Dafürhalten jedoch nicht. Alles in allem eine schöne Zigarre zu einem, wie ich finde, fairen Preis. ich freue mich darauf, ein paar andere Zigarren aus der My Father - Reihe testen zu können, sie warten schon im Humidor :)

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Eines glaube ich nach ein paar Jahren des Zigarrerauchens mit Bestimmtheit sagen zu können: Perdomo ist immer eine sichere Bank. Wenig verwunderlich, denn Perdomo ist ja nicht irgendein Name im Zigarrengeschäft. Hier kommen Qualität und Erfahrung zusammen und den Endprodukten merkt man die Liebe zum Detail deutlich an. Vor einigen Jahren gab es die Bourbon Barrel Aged - Serie von Perdomo und die Geschichte dahinter ist klar: Die Tabake haben ein besonderes Finish bekommen. Damit man übrigens eine Vorstellung von der Familie Perdomo hat: Die in den Zigarren dieser Serie verarbeiteten Tabake stammen samt und sonders von den eigenen Feldern. Hier kommt eben alles aus einer Hand. Die BBA Zigarren gibt gibt es übrigens in drei unterschiedlichen Deckblättern, nämlich Connecticut, Sungrown und Maduro, doch abgesehen davon ist alles an ihnen identisch. Welche Auswirkung Deckblätter auf das Geschmackserlebnis haben können, merkt man besonders an dieser Zigarre. Mit 6.5x54 hat der Torpedo ordentliche Ausmaße. Er ist lang genug, um ihn an einem ausgedehnten Abend genießen zu können und liegt aufgrund seines Ringmaßes gut zwischen den Fingern. Über die Verarbeitung muss man wirklich kaum ein Wort verlieren - sie ist erstklassig. Was man hier bekommt ist ein angenehmes Rauchvolumen, dessen Aromen in ihrer Zusammenstellung an Schokolade und Kaffee erinnern, begleitet von einer spürbaren Cremigkeit. Hin und wieder stechen leicht erdige und ledrige Noten durch, die ich persönlich Nicaragua zuschreibe. Der Abbrand ist gleichmäßig und gerade die Asche hält sich lange genug an der Glut, um einen imposanten Kegel zu bilden. Wer will, kann hiermit auch mal einen Anlauf für "Long Ash" versuchen, mir ist das schon einige Male gelungen, wenngleich ich dafür eher zum Toro als zum Torpedo greifen würde.

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Meine Beziehung zu VegaFina ist ambivalent: Die Hälfte der Serien dieser Marke sind mir zu leicht, mit einigen der limitierten kann ich etwas anfangen, die Nicaragua-Serie hingegen hat mein Herz im Sturm erobert. Die Vulcano ist eines der neueren Formate der Linie (wobei sie auch schon fast ein Jahr auf dem Buckel hat) und ich kam erst kürzlich dazu, sie mir einmal näher zu beschauen. Generell bin ich bei Zigarren Fan der größeren Ringmaße, und hier weiß die Volcano zu bestechen. Mit 4.33x56 hat man bei dieser Zigarre ordentlich etwas zwischen den Fingern. Wie bei den Zigarren dieser Serie üblich, handelt es sich um einen Puro, alles an der Vulcaono kommt aus Nicaragua. Damit wird ein klarer und ehrlicher Ton angeschlagen. Nicht falsch verstehen: Ich mag Zigarren, die sich aus unterschiedlichen Tabaken zusammensetzen, aber Puros haben für mich einen eigenen, unverfälschten Charme. Die Zigarre besticht mit einem gleichmäßigen und nahezu geradlinigen Abbrand, die Asche hält sich gut am Glutende. Sie verzeiht darüber hinaus auch, einmal etwas länger zur Seite gelegt zu werden. Hinsichtlich der Aromen dominieren für mich Kaffee, Nuss und ein wenig Erde. Pfeffer ist im ersten Drittel durchaus präsent, jedoch nicht so, dass ich ihn für sonderlich schwer oder scharf halten würde. Eine gewisse Cremigkeit ist vorhanden (wenngleich die Robusto das in meinen Augen besser hin bekommt), das Rauchvolumen könnte gerne etwas größer sein. Für knapp unter sieben Euro bekommt man an dieser Stelle ein ordentliches Raucherlebnis von knapp 90 Minuten geboten. Für mich ist diese Zigarre unkompliziert und relativ linear, aber ich greife immer wieder gerne zu.

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Noch so eine Zigarre aus dem Hause Wolfertz GmbH, diesmal zeichnet sich jedoch Ramón Zapata Pérez (Gesinta) dafür verantwortlich. Die Umnum wird bei uns also durch Wolfertz importiert. Ich hatte letztes Jahr auf der InterTabac die Gelegenheit, die UMNUM schon einige Monate vor Einführung probieren zu können - und ich war damals ziemlich aus dem Häuschen. Nicht nur, dass es sich um eine großartige Zigarre handelte, gerade als ich vom Preis erfuhr, konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Dabei hätte man es ja erwarten können, denn Condega Cigars stammen ebenfalls aus dem Hause Gesinta, und bekanntlich waren diese Zigarren auch schon ein "Angriff" auf die Premiumzigarren der höheren Preissegmente. Mit 4.5x44 ist die Zigarre klein und eher für "zwischendurch" als für einen ausgedehnten Abend gedacht - naja, als Absacker oder Starter funktioniert sie aber auch ganz gut. Aus Tabaken aus Honduras und Nicaragua gefertigt, bekommt man schon eine Ahnung, was einem hier geboten wird. Die UMNUM ist geradlinig, was bei dem Preis aber absolut kein Nachteil ist. Dominant sind die Aromen aus Leder, Kaffee und Nuss, wobei der Rauch eine angenehme Cremigkeit entwickelt. Die typische "Kantigkeit" Nicaraguas bleibt bei diesen Zigarren wunderbar erhalten. Das Rauchvolumen könnte etwas größer sein, letztlich ist das aber Rosinenpickerei: Für kleines Geld bekommt man hier eine großartige Zigarre - wobei ich sagen muss, dass mir die Canonazo (also die Rubusto) mehr zusagt als dieses kleine Format. Alles in allem aber eine tolle Zigarre, gerade für die Mittagspause oder ähnlich kleine Zeitfenster.

Length: 8.89Diameter: 1.75 TAM
Die Wolfertz GmbH hat vor einiger Zeit mit ihrer ersten Eigenmarke aufgetrumpft, der Barrio Viejo. Thorsten Wolfertz konnte hier sein Fachwissen und seine Liebe zur Zigarre einbringen und hat ein wirklich rauchwürdiges Stück Zigarre geschaffen. Nach einer mehr als ausgedehnten Sommerpause lege ich ab heute wieder mit regelmäßigen Zigarrentastings los - und die Barrio Viejo soll die erste Zigarre sein, der ich mich annehme. Mit dem "Alten Viertel" - wenn man den Namen Barrio Viejo übersetzt, gelangt man etwa zu dieser Übersetzung - marschiert Wolfertz deutlich erkennbar in dem seit einigen Jahren merklichen Trend der günstigen Longfiller mit, die derartig gut produziert sind, dass sie den Vergleich zum "Premium"-Segment nicht scheuen müssen. Ich schätze, dass es kein Zufall ist, dass zwei recht erfolgreiche Marken, die ähnliches schaffen, auch von Wolfertz vertrieben werden (Condega Cigars und Umnum, beide von Gesinta). Aber schauen wir uns die Zigarre einmal im Detail an. Die Half Corona ist mit 3.5x44 eine Zigarre für die kurze Entspannung mit etwa 30 Minuten Rauchdauer (+/-) genau passend für die Mittagspause. Die Einlage setzt sich zusammen aus Tabaken aus Nicaragua und Honduras, das Umblatt stammt aus Honduras, das Deckblatt aus Nicaragua. Wo genau Wolfertz seine Eigenmarke produzieren lässt, ist bisweilen ein Geheimnis, andererseits gibt es ja auch nicht so viele kleine Tabakleras in Danli (Honduras) ;) Die Barrio Viejo besticht für mich gerade im Spektrum von Erde und Leder, immer wieder mit einigen grasigen Einschlägen, wenn auch nicht so deutlich, wie andere sie beschreiben. Der Rauch hat eine spürbare Cremigkeit ohne dabei zu leicht zu wirken. Der Abbrand ist geradlinig, die Asche hingegen hält sich bei diesem kleinen Format nicht sonderlich lange. Bedenkt man bei dieser Zigarre noch ihren überaus fairen Preis, dann bekommt man hier wirklich etwas fürs Geld geboten. Sicher, das Geschmacksprofil ist etwas rauer und kantiger, andererseits dürfte man das von den anderen Marken, die Wolfertz vertreibt, gewohnt sein :)

Length: 10.16Diameter: 1.83 TAM
Schon vor einiger Zeit kam ich im Zuge eines Tastings mit Darren Cioffi in den Genuss dieser Zigarre (und natürlich in den einer Aviator, aber dazu schreibe ich an anderer Stelle etwas). Bis heute habe ich noch nichts zu der Erfahrung geschrieben und das möchte ich nun nachholen. Die Short Robusto (4x46) hat einen Decker aus Brasilien, der Rest der Zigarre stammt aus der Dom. Rep und den USA. Handwerklich gibt es nichts auszusetzen, ob man das Format mag, ist natürlich vor allem Geschmacksfrage. persönlich kann ich mich eher für Robustos und aufwärts begeistern. Was bei der Zigarre hervorsticht, ist der Ring, welcher vollständig aus Stoff gearbeitet ist (so wie jener bei der Aviator am Fuß). Optisch handelt es sich um eine Schönheit, bei der Haptik fehlt mir persönlich etwas das nötige Kaliber... Nach dem Durchzünden macht die Zigarre, was sie soll: Schiefbrand oder andere Probleme hat man mit ihr keine. Der Abbrand ist durchgehend gleichmäßig, Zugprobleme gibt es keine. Aromatisch finden sich Holz, Leder Erde und ein wenig Nuss. Das Rauchvolumen ist ordentlich und die Zigarre entwickelt mitunter Cremigkeit, diese ist aber nicht so ausgeprägt wie bei der "vollen" Robusto.

Length: 14.29Diameter: 1.83 TAM
Bekanntlich bin ich ein großer Upmann-Fan: Keine andere Tabacalera aus Kuba hat es mir so angetan wie diese hier. Das ist einerseits Sentimentalität (meine erste kubanische Zigarre war eine Upmann), andererseits hat es wohl auch mit der Geschichte der Tabacalera zutun. Wir haben hier 5.625x46 - und damit ein recht schmales und langes Format. Ich mag eher die fetteren Ringmaße, aber eine zeitlang waren diese Maße eben nicht gut zu bekommen (v.a. die Magnum 50). Dafür aber eben die 46er. Optisch ist es eine Schönheit, das Deckblatt ist makellos, die Verarbeitung top. Ob einem die Haptik gefällt, das muss jeder für sich selbst entscheiden :). Die Zigarre lässt sich wunderbar durchzünden und hält die Glut dann problemlos. Probleme mit dem Abbrand hatte ich keine und ich war positiv überrascht über die Gleichmäßigkeit, die mich hier erwartete. Hinsichtlich der Aromen dominieren Erde und Leder, hier und da sticht etwas Pfeffer hervor. Der Rauch hat ordentliches Volumen, es handelt sich bei dieser Zigarre aber nicht um eine Nebelkerze. Dafür weist er eine schöne Cremigkeit auf. Für mich eine schöne und angenehme Kubanerin, die nicht zu viel Aufmerksamkeit erfordert.

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El Galan dürfte einigen Aficionados hierzulande mittlerweile ein begriff sein - immerhin gibt es die Zigarren aus dem Hause von Felix Mesa bei uns immerhin schon seit 2016. In 2018 wurde dann nachgelegt - und das Ergebnis ist die Gran Reserva. Es handelt sich nach eigenen Angaben um das Beste, was man bei Produktion und Herstellung auffahren kann. Hohe Ansprüche - aber wie sieht es in der Praxis aus?
Der Belicoso präsentiert sich in 5.5x52, das Deckblatt ist ein Sumatra aus Ecuador, der Rest stammt aus Nicaragua. Über die Verarbeitung gibt es nichts Schlechtes zu sagen, das Deckblatt weist keinerlei Fehler auf und präsentiert sich seidig. Die Zigarre verfügt über einen doppelten Ring, wobei der erste klassisch und damit etwas aus der Zeit gefallen wirkt (aber ich mag das) , der zweite im Grunde deutlich darauf hinweist, dass es sich um eine Gran Reserva handelt. Das Brandende ist noch einmal von einem gelben Stoffband umgeben.
Die Zigarre ließ sich wunderbar durchzünden, neigte dann aber zunächst zu leichtem Schiefbrand, der mit den richtigen Handgriffen und ohne Feuerzeug aber gut zu beheben ist. Die Asche tendiert ins Weiß und erweist sich als einigermaßen fest und kompakt, hält aber nicht sonderlich lang am Brandende.
Zeit für die Aromen. Zunächst möchte ich festhalten, dass das Rauchvolumen bestenfalls minimal ist. Es braucht nicht immer eine Nebelkerze, die am besten nur im Freien zu rauchen ist, aber bei dieser Gran Reserva ist die Ausbeute schon gering. Im Rauch selbst verbirgt sich zunächst merklicher (aber nicht unangenehmer) Pfeffer, der dann von Noten aus Erde und Holz dominiert wird. Im weiteren Verlauf entwickelt die Zigarre cremige Züge, diese stehen aber immer wieder hinter dem


