Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Die Balmoral XO dürfte den meisten Aficionados im Westen Dank des unermüdlichen Einsatzes von Christoph Madel mittlerweile ein Begriff sein. Ich bin mir sicher, binnen der letzten drei Jahre mindestens vier seiner Tastings besucht zu haben. Unter dem Radar bleiben daher die etwas "älteren" Linien aus dem Hause Balmoral, in diesem Fall die Royal Selection. Kein Wunder, die Zigarren gibt es seit knapp sieben Jahren bei uns, eine Neuheit ist sie damit ganz sicher nicht mehr. Dennoch habe ich mich gefreut, als sie mir in der letzten Woche bei einem Händler in die Hände fiel. Heute möchte ich einmal sehen, was diese Zigarre so kann. Die Claro kommt in einem etwas abweichenden Robusto-Format: 5.125x52 (das wäre mir eigentlich nicht aufgefallen, doch sie wollte nicht ganz in das in meinem Humidor für Robustos vorgesehen Fach passen). Die verwendeten Tabake stammen aus der Dom. Rep und aus Brasilien. Neben dem Zigarrening, der recht harmonisch zum Deckblatt passen will gibt es einen zweiten Ring am Fuß. Was nicht so schön war, war der Umstand, dass sich beim Entfernen des Rings auch gleich ein Stück des Deckblatts verabschiedete. Alles in allem aber zu verschmerzen, der Schaden war nicht sonderlich groß. Abgesehen davon war die Verarbeitung, wie bei den Zigarren von Balmoral Cigars üblich gewohnt erstklassig. Im ersten Drittel, vermutlich ausgelöst durch den leichten Schaden am Decker, ergab sich ein wenig Schiefbrand, dieser korrigierte sich dann aber sprichwörtlich von selbst. Bereits binnen der ersten zwanzig Züge war das Ergebnis damit wieder gleichmäßig und bisweilen nadelscharf. Tatsächlich hatte ich Schlimmeres erwartet und war überaus positiv überrascht. Die Asche ist recht fest und erstaunlich stabil, Kegel von mehr als drei Zentimetern sind keine Seltenheit, selbst, wenn keine ruhige Hand vorhanden ist. Hinsichtlich der Aromen dominieren bei dieser Zigarre vor allem zwei Züge, nämlich Creme und Süße. Der Rauch ist angenehm voluminös, die Zigarre in ihrem gesamten Erlebnis schlimmstenfalls mittelkräftig, eher leicht, seidig und schmeichelnd. Hier und da sticht ein wenig Säure hervor, Pfeffer habe ich im Rauchverlauf bestenfalls untergründig spüren können. Ab der Mitte gesellen sich nussige Aromen in das Erlebnis, deutlich wird dann auch eine holzige Note. Alles in allem eine ordentliche Zigarre, die nicht viel Aufmerksamkeit braucht. Es gibt genug Momente, in denen sowas durchaus schön sein kann.

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Gurkha Cigars ist mittlerweile auch bei uns bekannt, was nicht zuletzt der großartigen Arbeit von Klaus Kleinlagel - Charles Fairmorn Vertrieb Deutschland und allen voran Thomas Geißler zu verdanken ist, der mit einem großartigen Event nach dem anderen durch das Land zieht und Gurkha bekannt macht. Dieses Events rocken besonders, wenn Juan Lopez dabei ist - wenn ihr also mal die Gelegenheit habt, an einem teilzunehmen: macht es! Die Vielzahl an Linien, die mittlerweile bei Gurkha erscheinen, sind für den normalsterblichen Aficionado nur schwer zu überschauen - ich jedenfalls komme nicht immer hinterher. Daher dauert es manchmal ein bisschen länger, bis es eine der Zigarren zwischen meine Finger schafft. Aber so ist das eben: So viele Zigarren und so wenig Zeit... Die Gold ist in unseren Breiten seit fast zehn Monaten verfügbar, doch ich habe es erst jetzt wirklich geschafft, sie mir anzusehen. Das ist Schade, denn die reguläre Ghost ist mir ziemlich gut im Gedächtnis geblieben. Sie war, wenn ich das sagen darf, ein einzigartiges Erlebnis - und das meine ich im positiven Sinne. Schauen wir uns aber die Shadow einmal an. Mit 5x52 handelt es sich ein Robusto-Format, aber es ist mittlerweile ja üblich, ein paar besondere Namen zu wählen. Dagegen ist nichts einzuwenden - und Shadow passt ja letztlich auch zum Thema der Ghost. Die Zigarre aus Tabaken aus Ecuador, Dom. Rep, USA und Nicaragua zusammen. Das Deckblatt ist auffallend ölig, der Fuß der Zigarre eher robust und rau - aber völlig passend zum Gesamtkonzept. Der Ring ist, dem Namen folgend, in reflektierender Goldfolie gehalten. Gar nicht so einfach, ein ordentliches Foto davon zu machen. Auch hier zieht sich das Thema konsequent weiter, denn die reguläre Ghost hat die gleiche Folie in silber. Es ist wie mit den meisten Gurkha-Zigarren: Die Ghost wird dadurch zu einem optischen Highlight und einem Hingucker im Humidor. Was das Durchzünden angeht, so hatte ich ein paar kleinere Probleme, erinnere mich aber dunkel daran, dass es mir bei der regulären Ghost nicht anders ging. Man braucht wohl etwas Ausdauer und Ruhe, bis man die Zigarre dahin bekommt, wo man sie eigentlich haben will. Aber es lohnt sich! Man bekommt, Gurkha-typisch, eine recht rauchstarke Zigarre. Der Abbrand ist relativ geradlinig, keinesfalls jedoch nadelscharf. Hinsichtlich der Aromen kann die Ghost eine ganze Menge. Dominant sind holzige und erdige Aromen, im ersten Drittel von Pfeffer begleitet. Der schleicht sich im Verlauf der Zigarre spürbar aus, kommt im letzten Drittel dann aber wieder mit merklicher Wucht zurück. In der Mitte entwickelt die Ghost Süße und Creme, jedenfalls untergründig. Ebenfalls in der Mitte erkennbar sind Züge aus Nuss. Alles in allem eine schöne Zigarre, zu der ich immer mal wieder gerne greife. Kudos für Martina Kleinlagel, die auch hier wieder ein gutes Händchen bewiesen hat :)

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Was könnte ich denn über Fuente sagen, was noch niemand wüsste? Nicht viel, denn mit Dingen wie dem "Fuentefriday" oder "only fuente is fuente" haben die Fuentes es auch hierzulande geschafft, sich einen Platz in den Herzen der Aficionados zu erobern. Und das mit Recht. Hier geht es nicht um Style over Substance, ich würde behaupten: Wer zu einer Fuente greift, wird nicht enttäuscht werden. In die Zigarren fließt einfach so unglaublich viel Wissen ein, dass am Ende ein mindestens gutes Produkt herauskommen muss. Und so auch bei dieser Zigarre. Sie fiel mir bei einem kleinen Händler ganz in der Nähe zuerst ins Auge und dann in die Hände und nachdem sie jetzt einige Zeit lang in meinem Humidor gelegen hat, ist es an der zeit, sie sich aus der Nähe zu beschauen. Mit 7x52 ist die Emperador sicher keine Zigarre für zwischendurch. Hier muss man schon ein wenig Ruhe mitbringen, um das große Format wirklich genießen zu können. Der Decker stammt aus Ecuador, der Rest der Zigarre - erwartungsgemäß - aus der Dom. Rep.. Die Verarbeitung ist ordentlich, der Decker nicht unbedingt der schönste - setzt man jedoch die Preise einer Fuente mit dem Preis in Beziehung, der für diese Zigarre aufgerufen wird, geht das wiederum völlig in Ordnung. Der Ring ist - wieder verglichen mit denen, die sonst so bei Fuente zu finden sind - schlicht. Der Abbrand der Zigarre ist gerade, wenn auch nicht nadelscharf, die Asche ist auffallend flockig. Die Zigarre hält die Glut wunderbar, ein nachzünden ist auch bei unregelmäßigem Zugverhalten nicht nötig. Hinsichtlich der Aromen lassen sich einige Dinge festhalten. Zunächst hat der Rauch eine ganze Menge Creme, im Nachgang aber auch einen Hauch Pfeffer. Wo wir gerade beim Rauch sind: Persönlich hätte ich ein bisschen mehr Volumen schöner gefunden. Markant ist eine holzige Note, hier und da sticht etwas Frucht hindurch. In der Komposition erscheinen die Aromen harmonisch.

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Auf der diesjährigen Intertabac gab es einiges an Neuheiten - und am Stand der Wolfertz GmbH wurde auch die Maduro der Blind Man´s Bluff von Caldwell Cigar Co. vorgestellt, die es endlich nach Deutschland geschafft hat. Robert Caldwell hat sich mittlerweile einen Namen gemacht und seine Zigarren erfreuen sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Jetzt gibt es die Zigarre, die mir schon vor knapp drei Jahren gut gefallen hat (zu der es aber offensichtlich noch kein Review gibt - das muss ich ändern!) also auch als Maduro. Ich war überaus gespannt. Beim Format gibt es keine Überraschung. Mit 5x50 handelt es sich um einen Standard, der, nach meiner Wahrnehmung, immer beliebter bei uns wird. Die Tabake stammen aus Maxico, Indonesien, Dom. Rep und den USA und wie auch bei der regulären Blind Man's Bluff dürfte auch hier gelten, dass die Zigarren in der gleichen Tabaclera gerollt werden, die auch Camacho im Auftrag herstellt. Handwerklich befindet sich die Zigarre also auf sehr hohem Niveau, der bekannte Ring ist ein paar Farbtöne dunkler und passt daher zum öligen Deckblatt. Haptisch liegt die Zigarre erwartungsgemäß gut zwischen den Fingern. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein relativ geradliniger Abbrand, der wiederum eine auffallend weiße Asche (gerade im Kontrast zum Decker) produziert, die wiederum auch ohne Probleme zwei bis drei Zentimeter konstant bleibt, bevor sie fällt. Mehr wäre sicher möglich, genügend Muße und eine ruhige Hand vorausgesetzt. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee, Erde und Schokolade, begleitet von Creme. Das Deckblatt sorgt für eine untergründige Süße, wobei der Pfeffer den gesamten Rauchverlauf über präsent bleibt. Er harmoniert mit den anderen Noten, ab dem zweiten Drittel ist Nuss zumindest einige Züge lang spürbar. Das Rauchvolumen ist gefällig. Ich bin gut unterhalten worden. Preislich liegt diese Zigarre im Rahmen - und ich denke, sie wird ihre Liebhaber finden!

Length: 8.89Diameter: 2.06 TAM
Villa Zamorano erfreut sich hierzulande seit Jahren großer Beliebtheit. Die Zigarren aus dem Hause Maya Selva Cigars sind bei Cigarworld aber auch bei vielen lokalen Händlern Bestseller - und das mit Recht. Der Preis ist fair, die Verarbeitung ordentlich und der Geschmack ist gefällig. Kein wunder also, dass man die Palette nun auch mit der Reserva erweitert. Vor ein paar Tagen habe ich mir die Edicion Alemania angesehen, heute dann also eines der beliebtesten Formate: Expreso. Wieder einmal: Ein kurzes Format (3.5x25), das wahrscheinlich auch deswegen so beleibt ist, weil es so wunderbar zur deutschen Seele von Effizienz und Zeitdruck passt. Wir wollen zwar genießen und entspannen, aber es darf bitte nicht zu lange dauern. Die Tabake der Reserva stammen allesamt aus Honduras. Es handelt sich also um einen Puro. Die Verarbeitung ist gewohnt erstklassig, optisch unterscheidet sich die Zigarre durch den zweiten, auffällig roten Ring von den regulären VZ. Auch qualitativ kann die Zigarre punkten, denn nach dem Durchzünden ergibt sich ein überaus geradliniger und gleichmäßiger Abbrand. die recht helle Asche hält sich an der Zigarre, man kann recht problemlos einen kleinen Turm damit "bauen". Schauen wir uns die Aromen an. Deutlich ist eine Mischung aus Holz und Kaffee, wobei Kaffee in meinen Augen überwiegt. Der Raucht hat nicht nur ein angenehmes Volumen sondern auch eine spürbare Creme. Pfeffer habe ich beim Rauchen nicht erkennen können, dafür aber ab dem zweiten Drittel deutliche Hinweise auf Nuss. Der Preis ist mit 3,40€ überaus fair. In diesem Format kostet die Expreso einen guten Euro mehr als in der normalen Version, nach meinem Dafürhalten ist sie das aber wert. Die VZ sind normal schon angenehme und unkomplizierte Zigarren, mit der Reserva haben sie ein Upgrade erhalten, ohne damit in ungewohnte Höhen zu steigen. Mir gefällt es!

Length: 8.26Diameter: 1.98 TAM
Es ist wie es ist: An Davidoff scheiden sich die Geister. Die einen halten sie für viel zu teuer, die anderen für die besten Zigarren der Welt. Dann gibt es noch jene, die bereit sind, eine Davidoff zu einem besonderen Anlass rauchen zu wollen. Dazwischen jedoch - da gibt es nicht viel. Ich selbst versuche ien Zigarre immer als eine Zigarre zu sehen - und im Grunde ist es nicht der Moment, der sie besonders macht, sie macht den Moment besonders. Insofern kann man egal welche Zigarre eigentlich auch zu jedem Zeitpunkt rauchen. Dennoch, bei der Escurio in diesem Format kommt man kurz ins Stutzen. die Petit Robusto ist mit 3.25x50 wirklich klein und schlägt gleichzeitig mit einem ordentlichen preis zu Buche. Die Frage bleibt wie immer, ob sie das wert ist. Die Tabake jedenfalls stammen aus Ecuador, Brasilien und der Dom. Rep. und der brasilianische Decker ist es, der dieser Zigarre ihren Schliff geben soll. Handwerklich ist die Escurio wie alle Zigarren aus dem Hause Davidoff: Auf höchstem Niveau. Mir wäre ad hoc niemand bekannt, der derartig perfekt herstellen kann. Das Deckblatt ist makellos und einigermaßen seidig, der Ring, typisch, eher schlecht. Ein zweiter RIng weist die Zigarre als das aus, was sie ist. Das Erlebnis beginnt im Grunde mit dem Kaltgeruch und -zug, jedoch zeigt sich die Stärke aber auch besonders nach dem Durchzünden. Die Zigarre brennt nadelscharf ab und sie hält die Glut auch dann, wenn man die Petit Robusto ein paar Minuten aus den Fingern legt. Das Rauchvolumen hingegen lässt zu wünschen übrig, eine Nebelkerze ist diese Zigarre jedenfalls nicht. Hinsichtlich der Aromen gibt es eine interessante un harmonische Mischung aus Kaffee, Schokolade und leichten Röstaromen. Der Rauch ist angenehm cremig, wird aber von untergründigem Pfeffer begleitet. Im weiteren Verlauf kommt Leder zum Vorschein, fügt sich aber gut in die bestehenden Aromen ein. Ob die Zigarre ihren Preis wert ist? Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat es nicht geschadet, sie zu rauchen, das Erlebnis war es mir wert. Bei einem zweiten Durchgang würde ich jedoch automatisch zu einem größeren Format greifen.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Es gibt Zigarren, die sind eine sichere Bank. Für mich sind es die von Perdomo Cigars. Mit ihnen macht man selten etwas falsch und es gibt so gut wie keine Aussetzer. Sucht man also eine Zigarre die schmeckt, nicht zickt und gleichzeitig auch nicht die volle Aufmerksamkeit braucht, so ist man mit ihnen eigentlich gut beraten. Natürlich wird es Leute geben, die sagen, dass man das auch günstiger bekommen kann - aber irgendwer hat ja immer irgendwas zu meckern. Die Zigarre liegt ganz knapp über der "magischen" Grenze von 10 Euro - aber die 50 Cent mehr ist sie allemal wert. Beginnen wir bei der Optik und Haptik. Mit 6x54 hat man ordentlich etwas zwischen den Fingern. Die Tabake stammen allesamt aus Nicaragua, es handelt sich also um einen Puro. Das Deckblatt ist makellos und deutlich ölig, der doppelte Zigarrenring (einer am Fuß) in Silber gibt der Zigarre einen wertigen Eindruck. Persönlich bleibe ich dabei: Das Logo hat es mir angetan, schon immer übrigens. Die Qualität der Zigarre wird nach dem Durchzünden erkennbar, denn der Abbrand ist geradlinig und fast nadelscharf, eine Korrektur ist praktisch nicht nötig. Dieses Ergebnis lässt sich auch durch unerfahrene Aficionados erreichen, man braucht keine besondere Ruhe oder Techniken. dafür. Die Asche hält sich lange an der Zigarre, womit auch Einsteiger schnell ein Erfolgserlebnis haben, wenn sie vielleicht die erste Long Ash ihres Lebens kreieren. Hinsichtlich der Aromen, liefert diese Zigarre, wenig verwunderlich, deutliche Züge aus Kaffee und Schokolade, gepaart mit markanter Süße. Abgerundet wird dies durch einen cremigen und schmeichelnden Rauch. Ab dem zweiten Drittel kann die Zigarre ihre Herkunft dann aber nicht mehr verbergen und es zeigen sich deutliche Noten aus Erde und Leder, die eben typische für Nicaragua sind und die Zigarre zu einem Erlebnis machen.

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Die Balmoral Anjeo XO ist den meisten Rauchern im Westen ein Begriff - nicht zuletzt wegen des unermüdlichen Einsatzes von Christoph Madel, der für mich immer irgendwie das Gesicht zur Marke sein wird :) Nun hat man sich bei Balmoral Cigars nach dem Erfolg der regulären Serie wohl dazu entschieden, es auch einmal mit einem anderen Decker zu probieren. Diesmal also Connecticut. Die Zigarre ist mittlerweile seit ein paar Monaten bei uns zu haben, aber wie das so ist: So viele Zigarren und so wenig Zeit... Die Rothschild Masivo kommt in 5x55 daher, man hat also ordentlich etwas zwischen den Fingern. Gleich vier Provenienzen liefern den Tabak für diese Zigarre: USA, Ecuador, Brasilien und Dom. Rep.. Die Verarbeitung ist so, wie man es auch aus den anderen beiden Linien gewohnt ist: hochwertig und makellos. Der Ring in blau/weiß ist gewöhnungsbedürftig, harmoniert aber durchaus gut mit dem hellen Connecticut-Decker. Der Anschnitt funktioniert problemlos,. das Durchzünden liefert ordentliche Ergebnisse, wenngleich im ersten Drittel mit ein wenig Schiefbrand zu kämpfen hatte, jedoch nicht in dem Rahmen, in dem problematisch gewesen wäre. Und wie immer: Mit dem richtigen Rauchverhalten korrigiert der sich fast von selbst. Die Asche hält sich übrigens angenehm lange an der Zigarre, zwischen vier und fünf Zentimetern sind selbst für Grobmotoriker drin. Ein Blick auf die Aromen: Die Zigarre ist, wie von mir erwartet, relativ mild und leicht, gleichzeitig aber auch aromatisch. Sie hat ein ordentliches Rauchvolumen und euer Gegenüber kann euch auch noch problemlos sehen. Der Rauch selbst ist cremig und recht süß, erinnert stellenweise an Karamell mit einem Hauch Vanille. Im Hintergrund bleibt ein durchaus holziger Zug, der aber wunderbar harmoniert. Im Rauchverlauf blitzt immer wieder etwas Pfeffer auf, niemals aber so scharf, dass es unangenehm wäre. Alles in allem gelingt die Mischung, die in ihrer "Wucht" merklich unter der regulären Anjeo und erst recht unter der Oscuro chargiert. Für mich eine angenehme Zigarre, die sich wunderbar als Einstieg in einen Rauchabend eignet. Sie liefert unproblematischen Rauchgenuss und genau das ist es ja manchmal, was man so braucht.

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Aficionados sind ja nicht nur auf der Suche nach Entspannung und Genuss, sondern auch immer irgendwo nach dem besonderem. Wenn uns egal wäre, was wir rauchten, dann würden wir wohl auch nicht kleine Vermögen in unseren Humidoren haben. Wenn es um Exklusivität geht, dann denken viele automatisch an Kuba, doch so weit in die Ferne muss man gar nicht streifen. Es reicht schon, von uns aus geographisch ein bisschen nach Westen zu gehen. Wo man dann landet? In Frankreich. Dort hat man in der Vergangenheit bis heute natürlich auch Tabak angebaut. Dieser war bisher kein Bestandteil von Premium-Zigarren. Bis Hedon auf den Plant trat. Dort hatte man eine Vision und die war, aus dem heimischen Tabak Zigarren produzieren zu wollen. Ich hatte eine Hedon schon einmal vor Jahren in den Fingern und auch wenn sie sich nicht dazu eignet, um nebenher zu schreiben, muss ich mein Urteil über das französische Produkt wohl alsbald revidieren. Denn die Hedon braucht viel Aufmerksamkeit, belohnt einen dabei aber auch mit außergewöhnlichem Genuss. Heute jedoch soll es erst einmal um den Cigarillo aus der Linie gehen. Auch in ihm sind Tabake aus Frankreich verarbeitet, er liefert damit einen Vorgeschmack auf das, was die "großen" Zigarren zu bieten haben. Und eines muss man ganz klar sagen: Das Erlebnis ist einzigartig. Zwar neigt der Zigarillo dazu, auszugehen, wenn man sich nicht peinlich genau an die richtigen Rauchintervalle hält, das ändert aber nichts daran, dass es sich um ein großartiges Produkt zu einem fairen Preis handelt. Nun mag der eine oder andere sagen, dass ein Zigarillo zu diesem preis schon auf dem Niveau der Kubaner ist, ändert aber nichts daran, dass er es wert ist. Hedon Cigares hat hier tolle Arbeit geleistet, das Aroma ist gar nicht so leicht in bekannte Kategorien zu ordnen. Der Rauch hat hinsichtlich des Formats genau das richtige Volumen und besticht durch ein Spiel von Creme und Süße. Immer wieder gibt es pfeffrige Noten, die sich aber gut in die bestehende Harmonie einfügen. Im Verlauf wird ein schönes Spektrum durchgearbeitet, von floralen, fruchtigen Noten bis hin zu einem Hauch von Kräutern und Weihrauch. Die Zigarren aus dem Hause Hedon sind schon etwas für besondere Anlässe - die Zigarillos sind eigentlich nur eine kleine Stufe darunter.

Length: 11.43Diameter: 1.19 TAM
Villa Zamorano dürfte eigentlich fast jedem Aficionado in Deutschland ein Begriff sein - immerhin handelt es sich doch um einen der unbestrittenen Bestseller bei uns. Und sind wir mal ehrlich: Völlig zu recht. Maya Selva macht einfach tolle Zigarren. Kein Wunder also, dass es dieses Jahr exklusiv zur Messe eine Neuerscheinung gab. Mit der Personita Edicion Alemania zielt man bei Maya Selva Cigars genau auf den deutschen Markt. Es handelt sich um eine Special Edition, die gut an ihrem zweiten Zigarrenring zu erkennen ist, der das Brandenburger Tor zeigt. Die Personita ist ein eher kleines Format, eben so, wie man es schon gewohnt ist. Mit 4.5x30 ist sie eher etwas für den kurzen Rauchgenuss, was für mich ein Zeichen ist, dass man bei Maya Selva mehr von den Deutschen versteht als uns manchmal lieb sein könnte. Die Zigarre steht für den kurzen Genuss von bis zu einer halben Stunde, der irgendwie ziemlich gut in unsere engen und getakteten Zeitpläne passt. Die Verarbeitung des Puros (alle Tabake stammen aus Honduras) ist auf gewohnt hohem Niveau. Der Abbrand ist geradlinig und gleichmäßig, die Zigarre hält bei normalem Rauchverhalten die Glut, wie sie soll. Einen großen Aschekegel darf man bei diesem Format nicht erwarten, andererseits hält sich besagte Asche auch gut an dem kleinen Format. Gemessen an ihrer Größe liefert die Zigarre ein ordentliches Rauchvolumen. Hinsichtlich der Aromen dominieren vor allem Holz und Kaffee. Der Rauch ist cremig und besitzt süße Noten, kann aber im Verlauf der Zigarre durchaus auch Schärfe an den Tag legen. Für mich eine wirklich schöne Mischung, die angenehm harmoniert. Der Preis ist wie gewohnt, unschlagbar und ich kann mir vorstellen, das auch diese Zigarre zu einem Renner wird!

Length: 17.78Diameter: 1.59 TAM
Das Großartige am Stand von Klaus Kleinlagel - Charles Fairmorn Vertrieb Deutschland auf jeder Intertabac? Dort werden nicht nur Zigarren präsentiert, Martina Kleinlagel und Thomas Geißler sorgen auch dafür, dass die Leute hinter den Zigarren am Stand sind. Denn wer könnte mehr über seine Produkte erzählen, als der Verantwortliche? So war es in diesem Jahr dann auch bei 1502cigars. Enrique Sanchez Icaza stand bereit, um seine Zigarren zu präsentieren , Anekdoten zu erzählen und Rede und Antwort zu stehen. Ich habe ihn mit seiner freundlichen Art - das Lächeln gehört zu diesem Mann wie nichts anderes - sehr zu schätzen gelernt. Und während er mir am ersten Messetag bereits die weiße 1502 empfehlen konnte, hatte ich am Sonntag Gelegenheit, die Emerald als Lancero zu probieren. Eine Zigarre, die nach der Aussage von Enrique perfekt als Morgenzigarre geeignet ist. So haben wir sie, wie das Bild beweist, auch genossen. Und man sieht es unseren Gesichtern wohl an: Wir waren begeistert. Die Lancero kommt in 7x40 daher und sie ist boxpressed. Lustigerweise war mir bis zur Messe gar nicht klar, dass es auch boxpressed Lanceros gibt - und dann machte ich auf der Messe gleich Bekanntschaft mit zweien - eine davon war eben die Emerald. Die hier verwendeten Tabake stammen aus Nicargua und Mexico, die Emerald wird als leichteste Zigarre im Portfolio von 1502 beworben. Und das ist sie auch. Enrique hat völlig recht, sie als Frühstückszigarre zu bewerben. Dabei liefert die Emerald trotzdem Aromen, die sie zu einem echten Leckerbissen machen. Über die Verarbeitung lässt sich kein schlechtes Wort finden. Lanceros sind immer so eine Sache, das Format ist sicher nicht einfach herzustellen und die Resultate nicht einfach zu rauchen - in diesem Fall stimmt aber alles. Gerade boxpressed macht die Zigarre zu einem haptischen Erlebnis! Die Verarbeitung der Zigarre zeigt sich auch nach dem Durchzünden: Der Abbrand ist gleichmäßig, Ausreißer gibt es nicht - und die Asche hält sich ein gutes Stück, bevor sie fällt. Ich muss übrigens sagen, dass der grüne Ring der Emerald wunderbar mit dem Deckblatt harmoniert. Hinsichtlich der Aromen weiß die Zigare mit cremigem und schmeichelndem Rauch zu überzeugen, der aus Noten von Kaffee, Schokolade und Nuss durchsetzt ist. Pfeffer sucht man vergeblich hin und wieder sticht eine harmonische Süße durch. Es gibt wenig Zigarren, die sich bis zu den Fingerspitzen rauchen lassen - die Emerald ist für mich eine davon. Und mit einem Preis von 7,40 € pro Stück ist sie keinesfalls überteuert. Uns (Jörg Maiwald, Max Morgenroth, Der Blaue Dunst und mir) hat diese Zigarre sehr gut gefallen. Das Bild ist glaube ich das deutlichste Zeugnis davon :)

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
An wem kommt man auf der Intertabac nicht vorbei? natürlich an Andre Riehl von Vegas de Santiago. Am Samstag lief ich ihm förmlich in die Arme - und zusammen mit Jörg Maiwald und Max Morgenroth verbrachten wir eine an genehme Zeit am Stand von Vegas de Santiago. Bei dieser Gelegenheit ließ Andre uns die D8 Robusto in Bicolor testen. Ich bin ein echter Fan mehrfarbiger Deckblätter, ist es doch gar nicht so einfach, solche Ergebnisse zu liefern. Mit der D8 hatte ich bereits im kleinen Format zu tun und sie war mir in guter Erinnerung geblieben. Was wir hier haben ist eine klassische Robusto in 5x50, die Tabake stammen aus Ecuador, Dom. Rep und Costa Rica. Damit haben die Zigarren von Vegas de Santaigo schon ein Alleinstellungsmerkmal, denn so viele Zigarren mit Tabak aus Costa Rica findet man bekanntlich nicht. Optisch ist die Zigarre wegen des Deckblatts eine Schönheit, auch handwerklich kann sie überzeugen. Ob einem der doppelte Zigarrenring gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Kaltzug war jedenfalls problemlos und schon dabei deutete sich an, dass in der Zigarre einiges an Wucht steckt - was wohl am Double Ligero liegt. Das muss man mögen und ich empfehle, im Vorfeld den Magen gut zu füllen. Durchzünden ließ sich die Zigarre problemlos und trotz des Bicolor-Deckblatts war der Abbrand bemerkenswert gleichmäßig. Ich habe ihn jedenfalls schon bei anderen Zigarren dieser Machart schlimmer erlebt. Was einen auf Seite der Aromen erwartet, kann man vor allem unter drei Noten zusammenfassen: Kaffee, Schokolade und Nuss, wobei das erste Arome für mich am dominantesten war. Der Rauch bleibt weitestgehend cremig, entwickelt aber im Verlauf eine merklich schwere und Wucht. Süße und Pfeffer sind vorhanden und halten sich etwa in der Waage, ab dem zweiten Drittel lassen sich auch Leder und Erde schmecken, wenngleich niemals wirklich dominant. Mir hat diese Zigarre gefallen, wenngleich ich meinem eigenen Rat hätte folgen und mir vorher den Magen vollschlagen sollen. Macht nichts, geschmeckt hat sie trotzdem!

Length: 16.51Diameter: 1.51 TAM
Mit insgesamt fünf Linien will man bei Plasencia Cigars den Stützpfeilern der familieneigenen Zigarrenproduktion ein Denkmal setzten. Zwei Linien haben uns hierzulande schon erreicht, die Alma del Campo und die Alma Fuerte. Neu dazugekommen und dank der Wolfertz GmbH nun auch bei uns zu bekommen ist die Alma del Fuego - also die "Seele des Feuers". Die Alma-Serien sind etwas ganz besonderes, und hier wird nicht gekleckert. Es handelt sich um die Flaggschiffe der Familie, womit der hohe Preis mehr als gerechtfertigt ist. Mir ist bewusst, dass Zigarren jenseits der Marke von 10 Euro die Leute hierzulande abschrecken, doch ich appelliere immer wieder dazu, über den Tellerrand zu schauen. Es gibt oberhalb dieser kritischen Marke sehr viele sehr tolle Zigarren - und die Alma del Fuego ist eine davon. Verköstigt habe ich ein schlankes Format (von denen ich übrigens glaube, dass sie langsam aber sicher wieder ihren Weg zurück zu uns finden), nämlich ein Panatela. Mit 6.5x38 dürfte dieses Format die Herzen einiger Aficionados wärmen. Wenig verwunderlich übrigens, dass die Tabake allesamt aus Nicaragua stammen, was die Alma del Fuego zu einem Puro macht. Es geht sogar noch genauer und der Name ist ein deutlicher Hinweis darauf: Ein Großteil der verwendeten Tabake stammt von der Vulkaninsel Ometepe. Der Ring dieser Zigarre ist diesmal in rot gehalten und passt nach meinem Empfinden wunderbar. Über die Verarbeitung kann man beim besten Willen nichts Schlechtes sagen. Haptisch ist die Zigarre übrigens auch besonders, denn es handelt sich um eine boxpressed. Es gibt nicht viele andere Hersteller, die das so machen. Die Zigarre lässt sich wunderbar durchzünden und liefert danach einen gleichmäßigen und geradlinigen Abbrand. Die Asche hält sich ein gutes Stück, konstruktionsbedingt dürften größere Aschekegel aber eher eine Seltenheit sein. Das Rauchvolumen ist angenehm, eine Rauchbombe, mit der man sich einnebeln kann, hält man hier jedoch nicht zwischen den Fingern. Einen Hinweis muss man geben: Diese Zigarre will mit Ruhe geraucht werden - allein schon wegen des Formats. Hinsichtlich der Aromen kann die Alma del Fuego ziemlich viel. Der Rauch ist schmeichelnd und cremig, immer wieder wird jedoch auch mit pfeffriger Schärfe gespielt, jedoch nie so, dass es unangenehm wäre. Über den verlauf der Zigarre kristallisiert sich eine fruchtige Note hinaus, die wunderbar in die weiteren Aromen aus Erde und Leder eingebunden wird. Damit ist das Erlebnis aber noch nicht vorbei, gerade im zweiten Drittel gibt es auch einen nussigen Zug, der mir sehr gefallen hat. Alles in allem handelt es sich bei dieser Zigarre um einen Leckerbissen mit einem gerechtfertigten Preis. Ich mag die Alma-Serie, kann aber aktuell beim besten Willen noch nicht sagen, welche Ausprägung mir bisher am besten gefallen hat.

Length: 23.50Diameter: 1.87 TAM
Rauchvergnügen (oder RVGN) gibt es nun schon seit knapp vier Jahren. Auf der Messe hatte ich die Gelegenheit, die beiden Männer hinter der Zigarre kennen zulernen. Gleich zwei Mal verirrte ich mich an ihren Stand und hate die Möglichkeit, mehr über ihre Zigarren und ihre Vision zu erfahren. Was soll ich sagen? Es waren zwei wirklich nette und relativ lange Gespräche. Und neben dem Austausch über ihre Zigarre hatte ich natürlich auch die Möglichkeit, zu probieren, unter anderem das größte Stück in ihrem Portfolio, die #64, eine Zigarre im Format Gran Corona, den meisten Aficionados vielleicht als Monte A bekannt. Im Grunde haben wir hier aber ein Format, das deutlich an ein Lancero erinnert, wenngleich das Ringmaß auch etwas "fetter" ist. Die Zigarre bringt es auf 9.25x47. Mit diesen Abmessungen sticht sie schon aus der Masse hervor. Wer keine Vorstellung davon hat: Das Bild zeigt die Zigarre in meiner Hand, ich bin 2,01m groß. Eines wird deutlich: an der RVGN #64 hat man mehr als nur ein paar Minuten Spaß. Bei den Tabaken haben wir eine bunte Mischung: der Decker kommt aus Ecuador, das Umblatt aus der Dom. Rep. die EInlage wiederum aus Nicaragua, USA und der Dom. Rep. hier kommt also einiges zusammen.In ihrer Verarbeitung liefert die Zigarre, was sie verspricht. Sie ist makellos verarbeitet. Nun ist das Image vielleicht nicht für jeden Aficionado etwas, geht es doch eher um Genuss als Präzision, doch ich denke, es handelt sich um einen ganz anderen Ansatz, den man ruhig einmal beschreiten kann. Hinsichtlich der Aromen dieser Zigarre, die im Abbrand übrigens so funktioniert, wie sie sollte, haben wir vorherrschend süße und cremige Noten, die immer wieder mit etwas Pfeffer spielen. Das ganze vermischt sich mit Tönen aus Erde und Leder - eine Mischung, die gefällig ist. Ab der Hälfte gewinnt das Format deutlich an Schwere, aber das sollte nicht verwundern. Gefallen hat mir auch die "neue" Box der Zigarren, die ich auf der Messe erstmalig bestaunen durfte. Mit Samt ausgeschlagen und aus einem Stück gearbeitet ist sie ein echter Hingucker, den man eher im Bereich Schmuck erwartet. Passt aber ganz wunderbar zu den Zigarren. mit einem preis über 10 Euro stößt Rauchvergnügen hier in Bereich vor, die in Deutschland traditionell nicht so ganz einfach sind. Andererseits liefern sie dafür eine Zigarre, von der man lange etwas hat. Insofern finde ich den Preis mit 12,80 Euro in Ordnung.

Length: 17.78Diameter: 1.59 TAM
Die Intertabac 2019 war für mich auch ein Wiedersehen. Letztes Jahr war ich bei Condega Cigars in Valencia und so musste ich ein knappes Jahr später natürlich am Stand der Jungs vorbei. Wie zu erwarten, lief ich Aitor Zapata und Pepe Palacios in die Arme. Im Verlauf der drei Tage hatten wir ein paar angenehme Gespräche - und irgendwann kam es, wie es kommen musste: Es ergab sich die Gelegenheit, die Lancero zu probieren. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich mag Condega seit der Einführung bei uns und war mir sicher, dass die Jungs auch hier wieder geliefert hatten. Interessant ist, dass wir die Zigarre zu dritt geraucht haben und alle sehr schnell zu dem Ergebnis kamen, dass es einerseits ein großartiges Format ist und dass andererseits ein wirklicher Sprung in den Aromen dabei ist. Aber fangen wir erst einmal an: Mit 7x40 handelt es sich um eine etwas dickere Lancero, deren Bestandteile bekannt sein sollten, handelt es sich doch um einen Puro aus Nicaragua. Die Verarbeitung ist wie immer ordentlich, der Ring altbekannt. Ich bin normalerweise kein großer Freund von schlanken Formaten, hier hatte ich aber wirklich Spaß. In welcher Qualität die Leute bei Condega arbeiten sieht man übrigens nicht nur an der gewohnt guten Qualität der Zigarre an sich, bei einem Lancero hat man auch immer gleich den Zug als Kriterium. Und was soll ich sagen? Diese Zigarre zieht großartig, der Abbrand ist gleichmäßig und geradlinig. So wünscht man es sich (und das habe ich anderswo schlechter erlebt). Hinsichtlich der Aromen verhält sich die Zigarre zunächst so, wie man es von einer Condega gewohnt ist: Sie liefert von Anfang an geradlinig. Der blend ist nicht sonderlich komplex - aber daraus ist nie ein Geheimnis gemacht worden. ich und andere mögen das ganz offensichtlich. Will sagen: Das, was man von Anfang an auf der Zunge hat, bleibt konstant bis zum Ende. Was ist also dominant? Holz, Erde und Leder sind wohl die Aromen, die am präsentesten sind, der Rauch liefert ordentlich cremige Süße und hat ein schönes Volumen, wenn es sich auch nicht um eine Nebelkerze handelt. Preislich wird die Zigarre bei 5,80€ liegen, zu bekommen sind die Lanceros in 10er-Kisten. Ich finde: Das kann man machen. Das Format ist schlank und elegant, der Preis angemessen. Cigarworld listet die Zigarre bereits, nachdem, was ich hörte, wird es aber noch ein bisschen dauern, bis sie bei uns ist.


