Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 12.70Diameter: 2.22 TAM
Die Tudescos Exclusivo Alemania von VegaFina habe bei meinem letzten Besuch des örtlichen Zigarrendealers erstanden. Optisch und qualitativ kann die mit einem Pigtail versehene Zigarre vollends überzeugen. Der recht dicke und ölige Decker stammt aus Ecuador. Das Umblatt kommt aus Nicaragua. Für die Einlage wurden Tabake aus der Dominikanischen Republik und abermals Nicaragua verwendet. Wie der Name der Zigarre verrät, ist diese exklusiv für den deutschen Markt gedacht und wurde in einer limitierten Auflage von 1.500 Kisten a 10 Zigarren hergestellt. Die „dicke“ Robusto ist fest und gleichmäßig gerollt. Im Kaltgeruch liefert die Zigarre schöne würzige und erdige Eindrücke. Der Kaltzug offeriert angenehme süße Noten sowie deutlich ausgeprägte Akzente von Dörrobst. Ist die Robusto entfacht, startet sie zunächst angenehm erdig. Nach und nach kommt angenehm dosierter Pfeffer von mittlerer Intensität gemeinsam mit leichten Ledernoten auf. Zunächst eher schwach ausgeprägte Holznoten gesellen sich hinzu. Zum Ende des ersten Drittels kommt eine interessante, leicht säuerliche Süße auf. Im weiteren Verlauf entsteht eine breit gefächerte Grundwürze. In dieser geht der Pfeffer des ersten Drittels vollends aus. Derweil verstärken sich die Holzaromen deutlich. Gleichzeitig erhält die säuerliche Süße einen leicht fruchtigen Anstrich. Die bisher recht kernige und durchaus kräftige Zigarre wird im letzten Drittel etwas milder und runder. Die Grundwürze lässt merklich nach. Die fruchtig-säuerliche Süße zieht an und schmiegt sich sehr schmackhaft an die bestehenden Holznoten. Sehr weit entfernte Anklänge von Vanille runden die süße Aromenkomposition gelungen ab. Die Holzaromen entwickeln sich bis zum Schluss konsequent weiter und zeigen abschließend zusätzlich eine gut ausgeprägte herbe Note. Hin und wieder blitzen leichte nussige Akzente auf. Leder und Erde verstärken sich minimal, bleiben aber lediglich als schmackhafte Basis im Hintergrund erhalten. Zum Ende wird es noch einmal ein wenig pfeffriger, ohne jedoch Schärfe zu entwickeln. Die Zigarre brennt über die Rauchdauer von etwa 70 Minuten sauber und völlig unproblematisch ab. Für meinen Geschmack war allerdings der Zugwiderstand einen Tick zu hoch. Trotzdem produziert die Robusto ordentliche Mengen an dichtem, leicht cremigen Rauch. Der Aschkegel war völlig stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Eine schöne, insgesamt mittelkräftige Zigarre, versehen mit einem intensiven Aromenspiel das Laune macht. Sehr empfehlenswert!

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Das hier verwendete, leicht sandige, hellbraune H 2000 Deckblatt aus Ecuador ist sauber verarbeitet und von guter Qualität. Fest und gleichmäßig gerollt, liegt die Cuenca y Blanco Toro Supremo aus dem Hause Joya de Nicaragua ausgesprochen gut in der Hand. Das Umblatt für die Zigarre stammt aus der Dominikanischen Republik. Die Einlage liefern Nicaragua und Peru. Der Kaltgeruch dieser Zigarre ist sehr intensiv und wird maßgeblich von starken Hefenoten dominiert. Der Kaltzug hingegen offenbart würzige Akzente und erinnert angenehm an gängige Knabbergebäckmischungen. Die Toro lässt sich problemlos entzünden und startet mit schönen floralen Noten, leichter Cremigkeit sowie einer schwach ausgeprägten, nicht unangenehmen Schärfe, zusätzlich begleitet von trockenen Ledernoten. Die scharfen Töne verschwinden jedoch bereits nach wenigen Minuten gänzlich. Im weiteren Verlauf schwächen sich die Ledernoten zunächst ab. Gleichzeitig kommen süße Anklänge auf und die vorhandene Cremigkeit legt etwas zu. Schwach ausgeprägte Holznoten vervollständigen das gelungene erste Drittel. Im zweiten Drittel sucht man vergebens nach den anfänglich vorhandenen floralen Noten. Holz, Leder und sanfte Süße dominieren zur Halbzeit. Eine leichte Prise Würze und sehr sanfter, fast schon weicher Pfeffer schwingen im Hintergrund mit. In etwa ab der Mitte des Smokes steigert sich plötzlich die Süße deutlich. Diese entwickelt ein interessantes Profil, tendiert in Richtung Süßholz und fördert parallel spannende, wunderbar in die Komposition passende Getreidenoten zu Tage. Das finale Drittel fügt dem süßen Fundament leichte Noten Kakao zur Abrundung hinzu. Insgesamt äußerst schmackhaft. Zu diesem Zeitpunkt haben sich Würze und Pfeffer gänzlich verabschiedet und spielen überhaupt keine Rolle mehr in der Komposition. Leder arbeitet mittlerweile weit, weit entfernt im Hintergrund. Derweil bereichern zarte Anklänge von Puderzucker das süße Spektrum und runden das Geschmacksprofil abschließend ab. Alle Raucheigenschaften dieser Toro sind tadellos. Die Rauchentwicklung ist bei optimalem Zugwiderstand sehr gut. Der Abbrand erfolgt kerzengerade. Im Rauchverlauf entsteht ein ansehnlicher, hellgrauer und sehr stabiler, glatter Aschekegel. Mir haben die 75 Minuten mit dieser mittelkräftigen Zigarre sehr gut gefallen. Man bekommt einen angenehmen, aufgeräumten und freundlichen Blend für jede Gelegenheit und Jedermann geboten. Sehr harmonisch und sehr schmackhaft verführt diese Toro zum ausgiebigen, genussvollen entspannen bei mittlerer Aromenintensität. Empfehlenswert!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Der Barbeer Pole aus dem Hause Vegas de Santiago kommt mit zwei spiralförmig gewickelten Deckblättern ordentlich verarbeitet daher. Die Deckblätter machen allerdings einen recht fragilen Eindruck, da diese recht dünn sind. Die H 2000 Deckblätter stammen ebenso wie das Umblatt aus Ecuador. Für die Einlage wurde eine interessante Mischung von Tabaken aus Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Peru verwendet. Die Zigarre weist einen recht neutralen Duft aus und riecht lediglich geringfügig nach Tabak. Der Kaltzug offenbart leichte Süße, die ein wenig an Honig erinnert. Der fest und gleichmäßig gerollte Torpedo lässt sich problemlos entzünden und eröffnet mit trockener Erde sowie recht intensiven Anklängen von Gras und Kräutern. Rasch entwickeln sich zusätzlich angenehme Nussaromen, die von zarter Cremigkeit begleitet werden. Im weiteren Verlauf entstehen starke Ledernoten, die dem Smoke eine gewisse Schwere und Trockenheit verleihen. Gras und Kräuter schwächen sich zum Ende des ersten Drittels deutlich ab. Das zweite Drittel bietet zusätzlich dezente, gut in die Komposition passende Noten von Holz. In dieser Phase des Smokes stellen sich Leder und Nuss als die tragenden Elemente heraus. Die trockene Erde bleibt moderat ausgeprägt erhalten. Die Kräuter verschwinden nun gänzlich, lediglich ein wenig Gras bleibt minimal erhalten. Das letzte Drittel führt im Kern vorhergegangenes innerhalb des gebotenen Spektrums fort, wobei sich Nuss zum Ende hin deutlich verstärkt. Ein Hauch Pfeffer rundet die Komposition ebenso wie entstehende, moderate Noten von Bitterschokolade ab, die nahezu keine Süße im Angebot hat. Technisch kann die Zigarre auf ganzer Linie überzeugen. Der Zugwiderstand ist gut, ebenso die Rauchentwicklung. Der Abbrand erfolgt sauber und gerade. Der leicht wellige, aber vollkommen stabile Aschekegel bereitet keinerlei Sorgen. Die Komposition der Zigarre ist abwechslungsreich und durchaus schmackhaft. Ein interessanter, „trockener“ Smoke, der sich eher an Freunde dunkler und kernigerer Aromastrukturen richtet. Ich hatte unterhaltsame 80 Minuten mit dieser mittelkräftigen Zigarre und kann den Stick aufgrund des individuellen Geschmacksprofils durchaus empfehlen.

Length: 15.56Diameter: 2.06 TAM
Die Prensado im Torpedo Format von den Brüdern Alec und Bradley ist außerordentlich gut verarbeitet. Die Zigarre ist gleichmäßig, jedoch eher mittelfest gerollt. Das verarbeitete Corojo-Deckblatt aus Honduras ist fehlerfrei und schön anzusehen. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Die für die Einlage verwendeten Tabake kommen aus Honduras und abermals Nicaragua. Die Boxpressed duftet angenehm süß und erdig. Der Kaltzug liefert satte Süße, Anklänge einer Kräutermischung und eine weitere, an Eukalyptus erinnernde Note. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre recht würzig, gemeinsam mit einem Schuss Pfeffer. Allmählich entwickeln sich Anklänge von schmackhafter, vanilleartiger Süße. Schöne, ausdrucksstarke Holzaromen kommen auf, die das gelungene erste Drittel beschließen. Langsam treten Würze und Pfeffer in den Hintergrund. Vielschichtige, verzweigte und kräftige Holzaromen übernehmen nun das Zepter, die von moderater Erde und von der mittlerweile leicht cremigen Vanillesüße begleitet werden. Sehr schmackhaft und intensiv! Zusätzlich entstehen sehr ordentlich ausgeprägte Noten von Espresso. Im weiteren Verlauf verstärkt sich die cremige Vanillesüße und bildet ein Gleichgewicht mit den verzweigten Holzaromen. Zum Ende des zweiten Drittels kommen zusätzlich moderate Nussaromen auf. Die Zigarre brennt leicht wellig ab, ohne jedoch jemals ernsthaften Schiefbrand zu entwickeln. Auch der hellgraue Aschekegel ist etwas wellig aber völlig stabil und sauber. Der optimale Zugwiderstand begünstigt die enorme und satte Rauchentwicklung. Das finale Drittel setzt im Wesentlichen das sehr angenehme Spiel der intensiven und kraftvollen Holzaromen fort. Sie wirken zu keinem Zeitpunkt aufdringlich sondern passen einfach perfekt in die vorhandene Komposition. Im weiteren Verlauf gewinnt die vanilleartige Süße an Komplexität und fächert sich auf. Es fällt mir sehr schwer dies näher und treffend zu beschreiben. Am ehesten greifbar für mich ist in dieser Phase des Smokes die Entstehung von schönen und hervorragend passenden Süßholznoten. Die stets vorhandene, im Hintergrund arbeitende Würze verschmilzt zusehends mit den Holz- und Süßaromen zu einer üppigen und leckeren Melange. Erde und Espresso lassen derweil deutlich nach. Dafür kommen zu guter Letzt sanfte Lederaromen auf, die dem Smoke eine weitere, bereichernde Facette verleihen. Diese leicht kräftige Zigarre ist herrlich komplex, herausragend komponiert und bietet ein intensives Aromenspiel. Lediglich die für mein Empfinden etwas zu kurze Rauchdauer über gerade einmal 75 Minuten haben den Genuss geringfügig getrübt. Von mir eine klare Empfehlung für Freunde kräftigerer Zigarren, die einen komplexen Aromaverlauf schätzen. Nice!

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Zino Nicaragua im Toro Format kommt mit einem schönen und sauber verarbeiteten Connecticut Deckblatt aus Ecuador daher. Der Zigarrenring gefällt mir persönlich nicht sonderlich gut. Er fällt jedoch auf und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Die Tabake für die Einlage kommen aus der Dominikanischen Republik, Honduras und Nicaragua. Im Kaltgeruch liefert die Toro leicht würzige und holzige Eindrücke. Der Kaltzug bietet ebenfalls angenehme Würzigkeit sowie zarte Anklänge von Nuss. Die Zigarre ist auffallend fest und gleichmäßig gerollt. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zino Nicaragua angenehm würzig und cremig, versetzt mit einem Hauch Pfeffer. Nach wenigen Minuten kommen ausgeprägte Erd- und Holzaromen auf. Eine leichte, im Hintergrund agierende Süße, rundet den gelungenen Auftakt passend ab. Die würzigen Aromen schwächen sich mit zunehmender Rauchdauer ab und etablieren sich als dauerhaftes Fundament für diesen Smoke. Hierauf fußt schließlich schön ausgeprägtes Zedernholz, trockene Erde und ein wenig Leder. Ganz weit entfernt arbeitet schwach ausgeprägte, mittlerweile mit fruchtigen Zügen versehene Süße. Die Zigarre produziert ansehnlichen, cremigen und dichten Rauch. Zögerlich aufkommende, leichte Aromen von Kaffee und Nuss sind entfernt wahrnehmbar, können sich allerdings nicht behaupten oder gar dauerhaft durchsetzen. Im letzten Drittel kommen Anklänge von frischem Gras auf, begleitet von einer nicht unangenehmen, leichten Bitterkeit. Ganz zum Schluss tritt noch einmal Pfeffer moderat auf die Bühne. Man merkt, wie extrem bemüht die Nicaragua Toro ist, ein möglichst breites Publikum anzusprechen und sich keinen extremeren geschmacklichen Wendungen hinzugeben. Sicherlich wird das gesteckte Ziel viele Anhänger zu finden gelingen. Der Smoke ist angenehm unkompliziert, aber keinesfalls anspruchslos. Die Komposition ist insgesamt sehr stimmig, schön balanciert und überspannt zu keinem Zeitpunkt mit ihrer gegebenen Intensität den gängigen Bogen. Wie bei einer Zigarre aus der Fertigung der Tabacalera Tabadom zu erwarten, leistet sich die Toro keinerlei technische Schwächen. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal und die Zigarre brennt kerzengerade, völlig komplikationsfrei ab. Dabei entsteht ein schöner, dunkelgrauer und äußerst stabiler Aschekegel. Mir haben die 80 Minuten mit der Zino Nicaragua sehr gut gefallen. Das PLV stufe ich als sehr gut und fair ein. Entspannter, empfehlenswerter Smoke!

Length: 15.88Diameter: 2.14 TAM
Die Perdomo Fresco Torpedo hat mir über die im Verhältnis zum Format beeindruckende Rauchdauer von rund 90 Minuten wahnsinnig viel Spaß gemacht! Die Sun Grown ist erstklassig verarbeitet und duftet intensiv nach nassem Waldboden. Der Kaltzug bietet leichte Fruchtigkeit und zarte Süße. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Das schöne Connecticut-Shade-Deckblatt ist von sehr guter Qualität. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer erwachsenen Portion Pfeffer, die allerdings rasch nachlässt, um sich auf ein angenehmes Niveau einzupendeln. Gleichzeitig ist der Auftakt von angenehmer Würzigkeit geprägt. Der Rauch ist voluminös, satt und schön cremig. Die Zigarre entwickelt rasch schmackhafte Süße von mittlerer Intensität, die im weiteren Rauchverlauf Züge von Schokolade annimmt. Zarte Holznoten reihen sich ebenso wie Leder in die intensive Komposition ein. Die schokoladige Süße lässt zum Ende nach und schiebt insgesamt die würzigen Aromen in den Vordergrund. Ganz zum Schluss kommt noch einmal leichte Prise weißen Pfeffers ins Spiel. Das Zugverhalten ist ebenso wie der messerscharfe Abbrand perfekt. Der Aschekelgel ist sauber und vollkommen stabil. Die Perdomo Fresco Torpedo ist für mich der perfekte Alltagssmoke zu einem sehr günstigen und mehr als fairen Preis, der sich für ein breites Publikum bestens eignet. Die leichte aber geschmacklich durchaus intensive sowie stimmig balancierte Zigarre, besticht im Wesentlichen mit cremiger, schokoladiger Süße die von perfekt passender Würze ergänzt wird. Gradlinig und verdammt lecker. Eindeutige Kaufempfehlung, das PLV ist absolute Spitze!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die äußere Verarbeitung der Caldwell Eastern Standard Midnight Express im Toro Format ist auf den ersten Blick ordentlich. Das Maduro Deckblatt der Sorte Arapiraca ist von guter Qualität. Das Umblatt stammt aus der Dominikanischen Republik. Die Tabake für die Einlage kommen aus Nicaragua und abermals der Dominikanischen Republik. Die Zigarre ist eher mittelfest gerollt und wirkt an manchen Stellen leicht unterfüttert. Der Kaltgeruch ist fast neutral, bestenfalls leicht würzig. Der Kaltzug liefert schwache blumige Akzente und minimale Süße. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit milder Würze, die rasch salzige und pfeffrige Züge annimmt. Schöne, sanfte Cremigkeit begleitet den Auftakt. Im weiteren Verlauf kommen leichte Zedernholznoten auf, die sich zügig auf mittlere Intensität verstärken. Eine sehr schwach ausgeprägte Süße begleitet den Smoke im Hintergrund. Im zweiten Drittel gehen Salz und Pfeffer vollständig in der bestehenden Würzmischung auf. Zedernholz hält mittleres Niveau und die zarte, hintergründige Süße bleibt erhalten. Allmählich kommen zusätzlich schwache Erdnoten ins Spiel. Zum Ende des zweiten Drittels kommt angenehm dosierter Zimt auf, der sehr gut mit der vorhandenen Würzmischung harmoniert und auch die zarte Süße passend abrundet. Der hellgraue Aschekelgel ist recht fransig und es kommt gelegentlich zu ungewolltem Ascheflug. Dennoch ist der Aschekegel im Kern stabil. Der Zugwiderstand ist eher befriedigend, die Rauchentwicklung ist in Summe unterdurchschnittlich. Das finale Drittel überrascht phasenweise mit aufkommenden Nussaromen. Zedernholz und Würze dominieren in Summe das letzte Drittel, wobei Zedernholz die Würze zeitweise überflügelt. Die zarte Süße bleibt unverändert bestehen. Gegen Ende isoliert sich Pfeffer aus der Würzmischung und ist bei mittlerer Intensität deutlich wahrnehmbar. Die Zigarre benötigt im letzten Drittel viel Aufmerksamkeit. Es sind oftmals Doppelzüge nötig um die Toro bei Laune zu halten. Schließlich geht die Zigarre fast aus , entwickelt leichten Tunnelbrand und ich muss nachfeuern. Ärgerlich! Ich habe über die Rauchdauer von knapp 80 Minuten eine angenehm schmackhafte, recht gradlinige Komposition erlebt, die einen Aromenteppich von mittlerer Intensität präsentiert. Auf mich wirkt der Blend uninspiriert sowie austauschbar und setzt keine echten Akzente. Für mich insgesamt eher enttäuschend. Hinzu kommt, dass die Konstruktion dieser Zigarre stark verbesserungswürdig ist. In diesem Preissegment erwarte ich bessere Qualität. Von mir keine Empfehlung.

Length: 16.51Diameter: 2.18 TAM
Welch eine Freude – die Zigarren aus dem Hause A.J. Fernandez schaffen es immer wieder mich nachhaltig zu begeistern! Ebenso verhält es sich auch mit der jüngst erschienenen New World Toro Redondo. Eine absolute Spitzenzigarre, zu einem absoluten Spitzenpreis! Wie eigentlich immer bei A.J. Fernandez, ist auch diese Toro über jeden qualitativen Zweifel souverän erhaben. Diese Puro aus Nicaragua kommt mit einem wunderschönen, ölig-glänzenden Oscuro Deckblatt daher. Die schlanke Toro duftet im Kaltgeruch schön würzig und ein wenig nach feuchter, frisch ausgehobener Erde. Der Kaltzug ist blumig und angenehm süß. Die Zigarre ist perfekt gerollt, lässt sich völlig problemlos entzünden und startet mit kräftiger Würze und einem gut dosierten Schuss Pfeffer. Pfeffer verstärkt sich zügig auf mittlere Intensität und wird von sanfter, floraler Süße begleitet. Nach und nach kommen schöne Erdaromen auf. Auch Leder entwickelt sehr ordentliche Intensität. Im weiteren Verlauf treten starker, dunkler Kaffee und leichte Anklänge von Holz auf die Bühne. Ab der Mitte des Rauchvergnügens kommen zusätzlich leichte Aromen von dunkler Nussschokolade auf. Pfeffer und Süße schwächen sich in der zweiten Hälfte etwas ab. Die im gesamten Rauchverlauf vorhandene, weit verzweigte Grundwürze steigert sich im letzten Drittel merklich. Das tragende Fundament dieser Zigarre ist die vielschichtige, geschmacklich kraftvolle Würze, die durch die wohl dosierten süßen Akzente passend aufgelockert wird. Ich würde die Komposition insgesamt als angenehm komplex bezeichnen. Sie ist kraftvoll, üppig, vollmundig und ausgezeichnet balanciert. Alle sonstigen, technischen Eigenschaften dieser Toro sind ebenfalls absolute Klasse. Der perfekte Zugwiderstand begünstig die Entwicklung von großen Mengen satten, leicht cremigen Rauchs. Der stabile und unproblematische, hellgraue Aschekegel ist bemerkenswert glatt und sauber. Der Abbrand erfolgt messerscharf und kerzengerade. Ich hatte 85 hervorragende Minuten mit dieser fantastischen Zigarre und spreche eine klare Empfehlung für Liebhaber würziger, reichhaltiger und angenehm komplexer Zigarren aus. Das PLV ist angesichts des gebotenen schlicht ausgezeichnet!

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAF
Die Horacio Classic Esteli Club EC3 legt einen selbstbewussten Auftritt hin, ohne mit einem ansonsten üblichen Zigarrenring ausgestattet zu sein. Sie hat auch allen Grund selbstbewusst aufzutreten, da sie optisch und haptisch einen sehr anständigen Eindruck macht. Würde ich den Preis für diese Zigarre nicht kennen, hätte ich diesen aufgrund des Ersteindrucks sicher höher eingeschätzt. Die EC3 ist mit einem dunkelbraunen, leicht öligen und qualitativ tadellosen H 2000 Deckblatt aus Ecuador ausgestattet. Die Verarbeitung des Deckers ist definitiv als mindestens gut zu bezeichnen. Auch das Umblatt stammt aus Ecuador. Die Tabake für die Einlage kommen aus Costa Rica und Nicaragua. Die Zigarre ist sehr fest und dabei auch gleichmäßig gerollt. Sie gibt im Kaltgeruch leichte erdige Akzente und etwas Würzigkeit frei. Der Kaltzug liefert intensive, fruchtige Eindrücke, gemeinsam mit einer interessanten Kräuternote. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die EC3 mit zunächst leichten Zedernholzaromen und unterschwelliger Süße. In weiter Entfernung entwickelt sich eine unaufdringliche Würzmischung. Zedernholz verstärkt sich noch im ersten Drittel auf angenehme, mittlere Intensität. Zarte Anklänge von Leder kommen auf. Leider ist der Zugwiderstand etwas zu hoch, was sich zudem auch in einer eher schwachen Rauchentwicklung bemerkbar macht. Die sich bereits im Kaltzug angedeutete Kräuternote entwickelt Profil und tritt allmählich in Erscheinung. Die Kräuternote passt sehr gut in die holzige und leicht ledrige Landschaft, die von leichter, sehr angenehmer Süße getragen wird. Das zweite Drittel konzentriert sich auf die Verschmelzung der Aromen zu einer schmackhaften, angenehm cremigen Melange, die im Kern aus Zedernholz, wenig Leder, angenehmer, leicht fruchtiger Süße und einer wunderbaren Kräutermischung besteht. Die ohnehin nur schwach ausgeprägte Würzigkeit kann ich im zweiten Drittel nicht mehr wahrnehmen. Eine Prise Erde schleicht sich zum Ende des zweiten Drittels in die Komposition. Im finalen Drittel entwickelt der süßlich, fruchtige Anteil einen allgemein an Zitrusfrüchte erinnernden und erfrischenden Akzent. Ansonsten bleibt die Melange weitestgehend, mit leicht wechselnder Intensität erhalten, wobei Zedernholz phasenweise immer wieder einmal hervorsticht. Zum Ende zieht dann doch noch einmal die verblichene Würze an und präsentiert zusätzlich eine minimale, pfefferartige Schärfe. Die Zigarre brennt über die Rauchdauer von knapp 80 Minuten ruhig und gleichmäßig ab. Der hellgraue Aschekelgel ist sauber und stabil. Klasse, eine sehr gute Zigarre, zu einem äußerst attraktiven Preis. Die eher milde EC3 ist schön vollmundig, sehr gut balanciert und bietet eine recht kraftvolle sowie freundliche Aromenkomposition. Lediglich der etwas zu hohe Zugwiderstand und die damit verbundene geringere Rauchentwicklung, trüben das Vergnügen geringfügig. Insgesamt sehr empfehlenswert!

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Eine Besonderheit der Vintage 2003 Cameroon Sixty ist das schöne, über 8 Jahre gereifte Kamerun Deckblatt. Der Decker kommt ein wenig rustikal daher und wirkt durch ein paar wenige dunkle Flecken stellenweise wie marmoriert. Die Verarbeitung und Qualität ist jedoch insgesamt sehr gut. Die Toro-Gordo duftet sehr erdig und minimal würzig. Das Umblatt stammt aus Nicaragua, die Tabake für die Einlage kommen aus der Dominikanischen Republik und abermals Nicaragua. Der Kaltzug liefert vorwiegend grasige Eindrücke und leicht fruchtige Akzente. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit ein wenig Erde und leicht bitteren Röstaromen. Eine moderate Würzmischung entwickelt zusehends Profil. Unterstützt von einem optimalen Zugwiderstand, produziert die Toro-Gordo sehr ansehnliche Mengen an cremigen Rauch. Eine zunächst schwache, karamellartige Süße kommt auf. Das zweite Drittel ergänzt bisheriges um leichte Kaffeearomen. Auch kommen zarte Anklänge von Holz auf. Die bestehende Würzmischung ist sehr schmackhaft und es kommen zusätzlich leichte Kräuternoten auf. Die etwas bitteren Röstaromen bleiben ebenso wie die karamellartige Süße nahezu unverändert bestehen. Derweil brennt die Zigarre ruhig und messerscharf ab. Der mausgraue Aschekegel ist sauber und stabil. Das finale Drittel setzt die Komposition recht gradlinig fort. Bemerkenswert ist, dass leichter Pfeffer aufkommt, der die Würzmischung passend und angenehm ergänzt. Alle übrigen Aromen variieren hin und wieder leicht, ohne etwas grundlegendes an der Komposition zu verändern. Nach gut 75 Minuten muss ich gestehen, von dieser eher milden Zigarre etwas mehr erwartet zu haben. Die Komposition ist ansprechen und gut balanciert. So richtig überzeugen konnte sie mich letztlich trotzdem nicht. Der Smoke wirkt insgesamt austauschbar und setzt für mich keinen nennenswerten, in Erinnerung bleibenden Akzent. Nett, kurzweilig und bedingt empfehlenswert. Man macht mit dieser Zigarre sicherlich nichts falsch, verpasst allerdings auch nicht viel, wenn man sie nicht geraucht hat.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Zum derzeit deutlich vergünstigten Preis erhältlich, ist die Rocky Patel Vintage Signature 1990 Sixty ein echtes Schnäppchen für Genießer. Die schöne Zigarre präsentiert sich ummantelt von einem makellosen, 12 jährigem Broadleaf Deckblatt aus Honduras. Das Umblatt stammt aus Nicaragua. Für die Einlage wurden mindestens 5 Jahre gereifte dominikanische und nicaraguanische Ligero Tabake verwendet. Die Zigarre ist sehr fest und gleichmäßig gerollt. Die beiden eher schlichten Zigarrenringe wirken elegant und passend. Die Sixty verströmt angenehme süße Noten, einen Hauch Würze und schöne Akzente von Kaffee. Der Kaltzug liefert schwere, fruchtige Noten von Dörrobst. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet das Großformat mit viel Pfeffer und einer guten Portion würziger Erde. Pfeffer beruhigt sich allerdings schnell und bleibt angenehm ausgeprägt erhalten. Rasch entwickeln sich starke Noten von Espresso, die von einer minimalen, kaum wahrnehmbaren Süße begleitet werden. Schöne, recht kernige Nussaromen wagen sich phasenweise aus der Deckung. Zum Ende des üppigen ersten Drittels bauen sich zusätzlich ausdrucksstarke Zedernholznoten auf. Nun muss ich doch leichten, in den vergangenen Minuten entstandenen Schiefbrand mit der Jetflamme erfolgreich korrigieren. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Sixty produziert satten, leicht cremigen Rauch. Der im weiteren Verlauf entstehende, dunkelgraue Aschekegel ist leicht wellig und völlig stabil. Das zweite Drittel zeigt zu Beginn leichte Röstaromen. Die bisher kaum wahrnehmbare Süße steigert sich ein klein wenig und erinnert zunächst an Vanille. Zedernholz wird präsenter, kerniger sowie trockener und fortan von erdigen Akzenten begleitet. Die Cremigkeit nimmt etwas zu. Espresso schwächt sich ab, während Nuss sich zwischenzeitlich voll etabliert hat und das Aromenrad sehr gut wahrnehmbar bereichert. Zarte fruchtige Anklänge kommen auf. Spätestens im finalen Drittel hat sich die entfernt an Vanille erinnernde Süße als Basisnote etabliert. Die mittlere Cremigkeit bleibt angenehm erhalten. Zedernholz verrichtet unbeirrt und schmackhaft sein Werk. Auch Nuss verändert sich kaum. Zarte Röstaromen arbeiten nun gemeinsam mit erdigen Noten im Hintergrund. Espresso spielt nur noch eine kleine Rolle. Pfeffer zieht allmählich an und entwickelt dabei eine angenehme, nicht zu starke Schärfe. Leider gelingt den fruchtigen Anklängen keine weitere Steigerung. Die Vintage Signature 1990 Sixty ist eine ausgezeichnete, mittelkräftige und angenehm komplexe Zigarre, die ein intensives, fein balanciertes Aromenspiel bietet. Ich wurde über rund 85 Minuten hervorragend unterhalten und werde mir zu dem aktuell vergünstigten Preis weitere Exemplare sichern. Großer Genuss, zu einem mehr als fairen Preis. Rocky Patel mausert sich immer mehr zu einem meiner absoluten Favoriten in der großen, weiten Zigarrenwelt. Sehr empfehlenswert!
Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Bei der Victor Calvo Fuerte F6 handelt es sich um eine durchaus komplexe, mittelkräftige Zigarre, die über die Rauchdauer von gut 90 Minuten bestens unterhält. Die imposante sowie gut verarbeitete Gordo präsentiert sich ummantelt von einem ansehnlichen, fehlerfreien und öligen Sungrown Deckblatt aus Ecuador. Das verwendete Umblatt stammt ebenfalls aus Ecuador. Die Einlage besteht aus Tabaken der Dominikanischen Republik und Nicaragua. Die extrem fest gerollte und relativ schwere Zigarre liegt gut in der Hand. Sie duftet schön nach frischer Erde und ein wenig nach dunkler Schokolade. Der Kaltzug liefert leichte Fruchtigkeit zusammen mit einem Schuss Minze. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre kraftvoll mit viel Pfeffer, etwas Salz und schwachen Holznoten. Ganz allmählich entwickeln sich sehr schöne aber dezente Aromen von dunkler Schokolade. Pfeffer schwächt sich nach wenigen Minuten merklich ab. Salz bleibt jedoch auf angenehmen Niveau erhalten. Salz entwickelt sich weiter hin zu einer schönen Grundwürze, die im Zusammenspiel mit Schokolade und Holz eine interessante Basis bilden. Im zweiten Drittel entwickeln sich Kaffeearomen, die sich außerordentlich gut in die Komposition einfügen. Hin und wieder spendiert die Zigarre nun leichte malzige Akzente, die sich gemeinsam mit fortan moderat präsentem Leder sachte aufbauen. Gleichzeitig verstärken sich die Holznoten auf mittlere Intensität. Das finale Drittel bietet zu Beginn federleichte Süße, gemeinsam mit einem leicht fruchtigen, etwas säuerlichen Unterton. Diese Komponenten verstärken sich bis zum Schluss konsequent. Insgesamt dominiert jedoch die salzige Würze das Geschehen. Am Ende dreht Pfeffer noch einmal ordentlich auf, ohne jedoch unangenehm scharf zu werden. Die technischen Eigenschaften der Fuerte F6 sind allesamt ausgezeichnet. Messerscharfer Abbrand, perfekter Zugwiderstand und ansehnliche Mengen an sattem voluminösen Rauchs stehen hierfür stellvertretend. Unterm Strich eine angenehm komplexe, intensive und schön balancierte Zigarre, die sich insbesondere an Freunde würziger Zigarren richtet. Empfehlenswert, auch wenn es in meinem Fall vorerst nicht zu einer Wiederholung kommen wird. So richtig packen konnte mich diese Gordo letzten Endes nicht.

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Parcero Toro macht auf den ersten Blick eine sehr gute Figur und tummelt sich zudem in einem äußerst attraktiven Preissegment. Das hier verwendete, leicht ölige San Andres Deckblatt aus Mexiko sieht klasse aus und ist sehr anständig verarbeitet. Das Umblatt stammt ebenfalls aus Mexiko. Für die Einlage wurde eine spannende Mischung an Tabaken aus Brasilien, der Dominikanischen Republik und den USA verwendet. Die fest und gleichmäßig gerollte Toro duftet angenehm würzig. Der Kaltzug liefert ausgeprägte fruchtige Noten. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit angenehmer Süße und schönen Nussaromen. Nach und nach entwickeln erdige Noten schöne Präsenz. Kräftige Röstaromen und eine erwachsene Portion schwarzen Kaffees erweitern das Aromenrad auf sehr stimmige Weise. Zum Ende rundet eine sanfte Prise Pfeffer, gemeinsam mit ordentlich präsenten Noten von Eichenholz, den sehr gelungen und schmackhaften Smoke ab. Die Zigarre brennt über die Rauchdauer von gut 80 Minuten entspannt und gerade ab. Der optimale Zugwiderstand begünstigt eine enorme Rauchentwicklung. Der Aschekegel ist sauber, stabil und jederzeit gut kontrollierbar. Kräftig, intensiv, vollmundig, sehr empfehlenswert! Die Parcero Toro erfindet das Rad nicht neu und strotzt auch nicht mit immenser Komplexität. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten macht sie jedoch alles goldrichtig und mundet dabei ganz hervorragend. Beeindruckend, dass eine derart gute Zigarre so dermaßen günstig angeboten wird. Ein absolutes Schnäppchen, dass eine breite Zielgruppe begeistern sollte. Top!

Length: 17.48Diameter: 2.38 TAM
Die Leon Jimenes Gigante ist eine imposante und schön anzusehende Zigarre. Das etwas sandige Connecticut Shade Deckblatt aus Ecuador ist von hoher Qualität und perfekt verarbeitet. Das Umblatt stammt aus der Dominikanischen Republik. Die Tabake für die Einlage stammen aus Nicaragua und abermals aus der Dominikanischen Republik. Die Zigarre ist extrem fest und gleichmäßig gerollt. Geliefert wird die Gigante in einem schicken Holzkistchen. Für den sehr milden Geschmack dieser Zigarre soll ein spezielles, nicht näher bekanntes, Zedernholz–Reifeverfahren sein. Ich habe ein geradliniges, schönes und unkompliziertes Raucherlebnis über rund 120 Minuten genießen dürfen. Vom Start weg wird man mit viel Cremigkeit und herrlichen Nussaromem verwöhnt. Die Zigarre ist dezent würzig und bietet im Verlauf zusätzlich Anklänge von Zimt. Ausgeprägte Süße ist ein ständiger Begleiter. Hin und wieder blitzen sanfte Kräuternoten auf. Die Gigante eignet sich perfekt als unauffälliger Begleiter für einen schönen Abend mit Freunden. Sie benötigt absolut keine Aufmerksamkeit. Der Abbrand verläuft messerscharf. Bei optimalem Zugwiderstand produziert die Zigarre große Mengen an dichtem Rauch. Der Aschekegel ist glatt sauber und vollkommen stabil. Fazit, ein schönes, kurzweiliges und mildes Raucherlebnis, das sich besonders gut für Einsteiger eignet. Die wenigen Aromem sind schön balanciert und innerhalb der gegebenen Komposition gut ausgeprägt. Nice!

Length: 16.51Diameter: 2.54 TAM
Es hat ein paar Anläufe gebraucht um mir den seltenen und schwer erhältlichen Andalusischen Bullen zu sichern. Nun ist es endlich gelungen und vor mir liegt eine wunderschöne Zigarre, die angenehm würzig und ein wenig nach Holz duftet. Die Verarbeitung bewegt sich auf allerhöchstem Niveau. Das rotbraune, leicht glänzende Corojo Deckblatt aus Ecuador zeigt lediglich ein paar leichte Venen. Umblatt und Einlage stammen aus der Dominikanischen Republik. Der Kaltzug liefert eine herrliche, würzige Süße. Die Zigarre ist extrem fest gerollt und verfügt über ein sehr hohes Eigengewicht. Der wunderschöne Zigarrenring zeigt einen Matador, der seinen capote schwenkt. Die Zigarre des Jahres 2017 (lt. Cigar Aficionado) lässt sich problemlos entzünden. Sie startet cremig süß, begleitet von dezenter Würze und seichten Holznoten. Bereits sehr früh kommen schöne fruchtige Noten und Anklänge von Schokolade auf. Die Süße verbindet sich mit Frucht und Schokolade zu einem sehr satten und vollmundigen Geschmackserlebnis. Nach und nach kommen deutliche Nussaromen auf, die das Aromenrad ausgezeichnet ergänzen. Im weiteren Verlauf beginnt sich die Würze aufzufächern und startet ein sehr ungewöhnliches sowie intensives Aromenspiel. Im Kern, Safran, Kreuzkümmel und Salz in perfekter Harmonie zu dem cremig süßen Fundament stehend, bombardieren den Geschmackssinn im positiven Sinne. Währenddessen sorgen die mittlerweile intensiven Nuss- und Holzaromen für zusätzliche Abwechslung. Ab der Mitte des Smokes entwickelt die Fruchtigkeit leichte Züge von Dörrobst. Leichte Ledernoten vollenden schließlich das schöne Raucherlebnis. Die meisterliche Balance dieser Komposition sucht ihresgleichen. Die La Flor Dominicana Edicion Limitada Andalusian Bull bietet einen außergewöhnlichen Blend, der hervorragend mundet. Die eher milde Zigarre ist komplex, aber meiner Meinung nach trotzdem sehr zugänglich und man kann dem Wechselspiel der Aromen jederzeit gut folgen ohne überfordert zu werden. Ihr Aushängeschild sind eindeutig die weit verzweigten und intensiven Gewürznoten, die ich so bisher bei keiner anderen Zigarre erlebt habe. Im passenden Kontrast dazu arbeitet komplexe, cremige Süße. Außerdem lässt sich die gutmütige Zigarre sehr entspannt rauchen. Sie brennt in meinem Fall gemächlich und kerzengerade über rund 110 Minuten ab. Der Zugwiderstand ist optimal und die Rauchentwicklung sehr ansehnlich. Der hellgraue Aschekegel ist sehr sauber und absolut stabil. Eine herausragend gute Zigarre, die jeden Cent wert ist!


