Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 16.51Diameter: 2.06 TAM
Also die Zigarre ist wirklich ein Hingucker und auch wenn sie auf den ersten Blick ein wenig zottelig aussieht, erkennt man auf den zweiten Blick wie viel Liebe zum Detail und Handwerkskunst darin steckt. Stimmiges Gesamtkonzept auch mit der Zigarrenkiste, die fällt schon auf in einem Humidor. Schwieriger ist es da schon eher, herauszufinden ob es sich bei der Island Jim um die Corojo oder Maduro Variante handelt, die vor einem liegt (Kleiner Tipp: der Hinweis befindet sich auf dem Hut von Jim). Die Zigarre kommt in einem massiven Torpedoformat und liegt schwer in der Hand. Das colorado-madurofarbene Deckblatt wirkt ein wenig rustikal und umschließt das Brandende nicht komplett, so dass man auf den ersten Zügen nur die Einlage raucht. Für den Kopf des Torpedos wurde zusätzlich ein candelafarbenes Deckblatt mit eingerollt und auch wenn das Mundstück ohne Cap kommt, sollte es dennoch angeschnitten werden, sonst ist der Zugwiderstand zu hoch. Die crazy Banderole zeigt das Konterfei von Jim Robinson, für den die Zigarren kreiert wurden. Feuer braucht die Gute zu Beginn ordentlich, brennt dann aber ohne große Probleme herunter. Mein Exemplar startet mit einem recht geringen Rauchvolumen, bedingt durch einen etwas zu festen Zugwiderstand. Die ersten Züge sind daher noch recht verhalten, aber dann breitet sich aber ein Aromen Teppich aus, für den ich Oscar einfach feiere. Der Rauch ist extrem cremig-süß, ja fast schon kaubar und eine dezente Würze gibt dem Ganzen eine gute Struktur. So geht’s dann durch das 1/3. Die Asche steht kompakt an und lässt sich zu den jeweiligen Drittel problemlos ablegen. Danach wird die Zigarre etwas trockener. Leder und Röstaromen kommen auf. Etwas mineralische Erde hier und da und schwupp ist das 2/3 auch schon rum. Muss an dem guten Gespräch liegen, dass Zeit und Zigarre so verfliegen. Im 3/3 wird die Zigarre noch ein Ticken herber. Retronasal hat sich die anfängliche Würze zu einer guten Prise schwarzen Pfeffers entwickelt, aber alles noch im Rahmen. Das ist kein Nicaragua Blend a lá Don Pepin. Zum Napf hin kommt dann nochmal eine richtig cremige Note auf, bevor eine Bitterkeit den Schluss nach 104 Minuten Rauchgenuss markiert. Fazit: Wieder ein Statement von Oscar, dass er optisch tolle Zigarren kreieren kann, die dann auch geschmacklich zu überzeugen wissen. Kaufempfehlung, nicht für Oscar Fans. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Maduro noch ein Ticken besser ist.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Optisch eine sehr schöne Zigarre. Das madurofarbene Deckblatt und die detailreiche Banderole gefallen mir wirklich gut. Mit Fußball habe ich es nicht so, deshalb mir egal was draufsteht, so lange eine Zigarre so herrlich duftet. Und so startet die Robusto auch ins 1/3: Mit Honig-Salz Mandel. Der Rauch ist sehr schön cremig, mit etwas Vanille. Zudem eine angenehme Würze, die der Zigarre Struktur gibt. Nicht wirklich pfeffrig, aber von Anfang an mittelkräftig. Im 2/3 entwickelt sich aus der Würze eine Chilischärfe, die sich auf Gaumen und Rachen legt. Aus den Mandeln sind nun Erdnüsse geworden. Die Vanille wird bitter und mit der Chilischärfe entsteht der Eindruck von Eichenholz. Leider kippt das Eichenholz in eine zu bittere Richtung und das Nikotin auf den Lippen verrät den etwas zu frischen Tabak. Positiv ausgerückt könnte man von etwaigem Reifepotenzial sprechen. Im Übergang zum 3/3 wird die Zigarre plötzlich ziemlich torfig und der etwas unreife Geschmack verfolgt mich leider ins 3/3. Zum Glück lässt die Schärfe am Gaumen nach und es bleibt ein insgesamt recht holziger und durchaus kräftiger Smoke. Leider platzt dann auf Höhe der entfernten Banderole das Deckblatt auf, was zwar nicht schlimm, aber auch nicht besonders schön ist. Sonst ist der Abbrand durchweg sehr gut, nur im 3/3 braucht die Zigarre mal etwas Hilfe. Die Asche steht im Rauchverlauf durchweg sehr kompakt an, fällt aber auch genau bei den Dritteln. Der Zugwiderstand als auch das Rauchvolumen sind für mein Empfinden gut, aber nicht 20€ gut. Fazit: Über 75-80min durchweg mittelkräftig++ und ziemlich komplexer Smoke, mit der ein oder anderen Schwäche. Die Zigarre hat definitiv noch Reifepotenzial und so hat mich nur das erste Drittel richtig begeistern können. Der Rest hat mir leider nicht so gefallen, als dass ich hiervon etwas einlagern würde.

Length: 10.80Diameter: 2.06 TAM
Diese wunderschöne Short Robusto startet Davidoff typisch mit einer schmackhaften Melange aus Creme und Zedernholz. Von hier aus entwickelt sich eine mittelkräftige Pfeffernote die den smoke über anhält. Leider hatte mein Exemplar ab der Hälfte extreme Brandprobleme inklusive Tunnelbrand auf Höhe der Banderole. Der Rauch schmeckte vorher schon recht unreif und scharf, und die Asche sah aus wie eine Tannenatzel. Das darf bei einer Davidoff nicht passieren.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Unter der opulenten Banderole der Chateau Diadem Conviction Robusto verbirgt sich ein ziemlich fleckiges colorado-madurofarbenes Deckblatt, voller sichtbarer Nähte und Blattadern. Für 12 € ziemlich unansehnlich. Der Anschnitt klappt gut, die Flammenannahme weniger. Nachdem sie glüht, geht sie auch sofort wieder aus, also nochmal Feuer dran. Der Zugwiderstand ist mir ein Ticken zu schwergängig und auch das Rauchvolumen könnte üppiger ausfallen. So funktioniert die Zigarre nur mit double puffs. Geschmacklich dominieren in der 1/2 erdige Aromen, die mit einer leicht herbalen Bitterkeit unterlegt sind. Retronasal gibts eine gute Portion schwarzen Pfeffer. Das Ganze wirkt irgendwie nicht sehr überzeugend und unharmonisch. Bei der Hälfte der Zigarre lauert eine extrem feste Stelle und es folgt ein ordentlicher Tunnelbrand. Hier hilft nur die Pfeifentabakähnliche Füllung großzügig zu entfernen und nochmal neu anzusetzen. Danach verschwindet die herbale Bitterkeit zum Glück und der Rauch bekommt eine dezente Cremigkeit. Nach 60 Minuten erlischt mir die Robusto wieder und ich gebe genervt auf, obwohl noch ein Ganzes 1/3 dran ist. Fazit: Ne, wirklich keine gute Zigarre. Wenn man dann noch den Preis berücksichtigt, finde ich es mehr als unangemessen was da geboten wird. Da hilft auch keine Fancy Banderole oder Marketing. Wer auf pfeffrig-erdigen Sungrown steht, dem empfehle ich die Rocky Patel Sun Grown für den halben Preis.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Die Optik der The Traveler Cigars Düsseldorf ist schön wuchtig. 6x60 Format mit einem fast schon Oscurofarbenen Deckblatt und detailreicher Banderole. Sauber im Anschnitt und zügiger Flammenannahme startet das 1/3 mit Aromen von Kakaopulver und dunklem Holz. Sehr sanfter und leicht cremiger Rauch. Unaufgeregt aber schmackhaft. Im 2/3 entwickelte sich aus dem Kakaopulver eine schokoladige Note und der Rauch wird noch ein Ticken cremiger. Zum 3/3 wird die Kakao/Schokonote kurz bitter und erinnert an verbrühten Kaffee. Das ist aber recht schnell überwunden und zurück bleibt Backschokolade und eine würzige Holznote. Retronasal zeigt die Sixty eine gewisse Schärfe, die so grade an weißen Pfeffer drankommt. Die Zigarre ist über den gesamten Rauchverlauf entspannt zu rauchen, ohne langweilig zu werden. Das liegt sowohl am eingängigen Aromen Profil, das völlig ohne Fehlnoten aufwartet, aber auch am konstant massiven Rauchvolumen, bei dem bereits sanfte Züge genügen, um ordentlich Rauch zu produzieren. Die Asche ist ziemlich kompakt und fällt im Rauchverlauf dreimal. Gelegentlich lösen sich jedoch Ascheflocken. Leider löst sich das Deckblatt, unter der festsitzenden Banderole, und ein Schwelbrand beendet das Vergnügen nach etwa 70 min verfrüht. Das war es dann aber auch im Mängelbericht. Für schmale 6,90€ bekommt man hier eine sauber konstruierte Sixty mit fein würzigem Maduro Profil. Medium-aromatisch und maximal mittelkräftig. Für den Preis Top!

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Sonne in der Kölner Bucht! Das heißt, direkt mal eine Feiertags Zigarre gezückt: Fiat Lux Acumen eine Gran Toro mit 54x6. Einlage und Umblatt aus Nicaragua. Das Deckblatt ist ein Sumatra aus Ecuador und mit der doppelten Banderole ergibt sich eine schöne Aufmachung. Aus der Serie hatte ich mal die Genius. Die war gut, aber nicht herausragend für ihren Preis. Mal sehe wie große Schwester sich schlägt. Das 1/3 startet ziemlich mild, da ein geringes Rauchvolumen nur einen zarten Rauch ergibt. Auch eine leichte Massage hilft da nicht wirklich; Nachschneiden leider auch nicht. So bleibt die Zigarre recht mild mit einer sanften Zeder Note und lediglich retronasal etwas Schärfe. Hin und wieder blitzen leicht nussige und salzige Aromen auf. Doch die Freude wärt nur kurz, denn Petroleum im Geschmack ist nur ganz kurz lustig, dann doch mehr unlecker. Es folgt eine feste Stelle im Abbrand, wo nur Feuerzeug und Asche abklopfen helfen. Zum Glück verfliegt der Petroleum Geschmack und die Zigarre wird ledriger. Ähh? Was ein erstes Drittel und das Deckblatt hat nun auch schon gut gelitten. Im 2/3 recht ledrig, mineralisch und mit dem weiterhin geringen Rauchvolumen erinnert sie mich stellenweise an kubanische Zigarren. Leider nicht im Guten. Naja, wenn hin und wieder diese nussige Note auftaucht, dann schmeckt sie auch nicht so schlecht, dass ich sie jetzt schon ablegen muss. Und hallo!? 12 Euro! Im Übergang zum 3/3 dann wieder eine feste Stelle. Der Geschmack kippt ins bitter-metallische. Jetzt ist aber wirklich Schluss. Rauchdauer 60-70 Minuten. Ich habe noch mit mir gerungen. Fazit: Also das war mal gar nichts. Noch schlimmer als die Genius, ist die Acumen nicht nur seicht, sondern darin auch noch ziemlich unlecker. Diese unreifen Fehlnoten dürfen meiner Meinung nach bei einer Zigarre für 12€ nicht vorkommen. Oder muss man mittlerweile, wenn ich die anderen Kommentare so lese, Zigarren von Pichardo genauso lange lagern und reifen lassen wie kubanische? So kann ich nur weiterhin zur RP Numbero 6 Toro raten!

Length: 10.16Diameter: 0.99 TAM
Sehr aromatischer kleiner Stick. Kann die Würze aus dieser Nicaragua Serie sehr schön präsentieren. Gefällt mir besser als die Volcano und ist bei 30 min Rauchgenuss sogar recht sättigend. Ich empfehle die Asche so lange wie möglich dran zu behalten, da die Minutos sonst zun erlöschen neigt.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Optisch wieder ein schönes Gesamtwerk von Ernie. Das Colorado-Madurofarbene Deckblatt harmoniert auch bei dieser Serie wunderbar mit den drei Banderolen. Lediglich die Kappe wirkt ein wenig draufgeklatscht. In dem formatbedingten viel zu leichten Kaltzug, weist die Zigarre schon zu Beginn an einen sehr trocknen, pfeffrig-holzigen Charakter auf. Die Brandannahme funktioniert tadellos und von Zug Eins an bietet die Robusto einen fulminates Rauchvolumen. Im 1/3 dominiert dann auch das Pfeffrige und Holzige, was mir zeitweise fast zu scharf auf der Zunge ist. Der Rauch ist dabei sehr ledrig und trocken. Zudem schwingt ein sehr markanter Geschmack mit, den ich noch nicht zuordnen kann. Das 2/3 ist zum Glück weniger trocken und wesentlich cremiger. Der Pfeffer geht zurück und die holzige Note lässt sich nun als Eichenholz identifizieren. Den markanten Geschmack aus dem ersten Drittel würde ich als eine fruchtige Note beschreiben, die in Richtung Anissamen geht. Bei knapp der Hälfte wäre sie mir einmal fast erloschen. Ansonsten gestaltet sich der Rauchgenuss als recht unproblematisch, wobei die Zigarre es auch nicht mag, wenn man zu feste zieht. Im 3/3 kommt der Pfeffer zurück. Die Grundaromen bleiben weiterhin Eichenholz und Anissamen. Auch in diesem Drittel ist die Encore zwischenzeitlich recht scharf und auch Abbrandprobleme treten vermehrt auf. Die nussigen und zitrusfruchtigen Akzente im Finale gefallen mir dagegen sehr gut. Die Asche schwankt im 85-minütigen Rauchverlauf zwischen kompakt bis flockig. Fazit: Grundsätzlich halte ich die El Futuro für eine sehr gute Zigarre, mit einem ausgeprägten Aromenspektrum. Lediglich die bisweilen recht scharfen Spitzen und das trockene erste Drittel haben mir persönlich nicht so gut gefallen. Mit Hinblick auf den Preis denke ich, dass die anderen Formate ein besseres PLV aufweisen.

Length: 13.34Diameter: 1.71 TAM
Villinger typisch sehr gute Verarbeitung mit schönem Nicaragua Profil. Holzig, pfeffrig, Kakao und Erde. Vom Profil her sehr ähnlich der Robusto, aber auf Grund des schmaleren Formats etwas schärfer auf der Zunge. Mir gefällt die Robusto besser. Rauchdauer lag bei 70min.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Ich muss gestehen, dass ich bisher noch keine EPC-Zigarre geraucht habe. Irgendwie hat es mich abgeschreckt, in so vielen Rezensionen was von pepperblast zu lesen. Jetzt ist es aber mal so weit und diese Allegiance Confidant ist optisch schon sehr beeindruckend. Schlankes Toro Format, hart boxpressed, madurofarbenes Deckblatt umwickelt von drei farblich perfekt abgestimmten Banderolen. Der Kaltgeruch schürt meine Lust auf die Zigarre, denn das riecht nach gut gereiftem Tabak. Schön süffig, würzig und schwer. Erinnert mich an gut gereifte Zigarren von AJ oder A. Turrent. Also Feuer an die Zigarre. Das nimmt sie auch gut an und brennt von da an auch ohne einmal zu Mucken oder schief abzubrennen runter. Auf einen krassen Pfefferschub eingestellt, fällt der Pfeffer der ersten Züge angenehm aus. Das hat nichts mit anderen Zigarren aus Nicaragua zu tun, wie beispielweise AJ, RoMa oder Din Pepin. Der Pfeffer verblasst auch recht schnell wieder bzw. bildet eine Grundwürze, die im Rauchverlauf immer mal wieder kräftiger wird. Im 1/3 ist diese Pfefferwürze noch am präsentesten. Dazu gibt es Zedernholz und eine unterschwellige Süße entwickelt sich. Der Rauch ist voluminöse und schwankt zwischen ultra cremig und recht trocken. Die Süffigkeit aus dem Kaltgeruch lässt sich nun auch richtig schmecken. Im 2/3 wird die Zigarre nochmal cremiger und gleichzeitig auch milder. Der Pfeffer ist nur noch retronasal vorhanden, bietet aber weiterhin ein gutes Gerüst. Das Zedernholz schmeckt für mich nun mehr nach Süßholz. Diese cremige Süße… Ganz klar ist das dieses gekringelte Butter-Spritzgebäck. Wow. Aber bevor das ganze in zu krass wird, wird die Zigarre zum 3/3 wieder pfeffriger. Das helle, Süße verschwindet und schwarzer Kaffee nimmt Überhand. Der Rauch bleibt weiterhin cremig, aber weniger süffig und zwischenzeitlich recht trocken. Ohne Begleitgetränk, in dem Falle Wasser, geht da nichts. Zum Ende hin kommt wieder mehr Süßholz, ja fast schon Anis. Leider ist nach 80 Minuten Schluss, aber es verbleibt ein sehr langer cremiger Nachgeschmack. Nun merke ich auch die durchaus vorhandene Stärke der Zigarre. Toller Blend! Sehr harmonisch, spannend und ausreichend kräftig. Das Nikotin trägt die Aromen wunderbar. Das Format und die wunderschöne Aufmachung rechtfertigen den Preis absolut. Nicht günstig, klar, aber absolut Fair. Interessant auch, dass diese Serie von EPC unter Nicaragua gelistet wird. Ich dachte Ernie fertig in der Dom. Rep. Naja, von der Charakteristik der Zigarre passt das aber irgendwie schon. Also, absolute Kaufempfehlung für alle die auf mittelkräftige, vollmundige Zigarren stehen und den Preis nicht scheuen.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Hier muss ich es kurz machen. Diese Robusto hat mir gar nicht gefallen. Ich hatte mich auf eine milde, holzig-cremige Puro aus Honduras gefreut. Leider schmeckte die Zigarre nur sehr holzig und pfeffrig. Auf der Lippe hinterließ das Deckblatt einen bitter-scharfen Nikotin Geschmack, der auch nicht weichen wollten. Als sie mir im Übergang zum zweiten Drittel ausging, habe ich auch keine Wiederbelegungsversuche unternommen. Dieses Geschmacksspektrum, nach schlecht gereiftem Tabak, finde ich sonst nur bei den Factory Overruns. Da kann ich das aber im Anbracht des Preises auch mal verschmerzen. Hier weniger. Keine Kaufempfehlung, keine Wiederholungsgefahr.

Length: 14.61Diameter: 2.14 TAM
Ich habe bei La Aurora noch kein Exemplar gehabt, was von der Präsentation irgendwie minderwertig oder mangelhaft gewesen wäre. So auch bei dieser imposanten Toro. Das Deckblatt schimmert leicht rötlich, im satten Colorado Braun und ist trotz der vielen sichtbaren Adern ziemlich glatt. Die zwei Banderolen harmonieren wunderbar mit dem Deckblatt und der Löwe gibt den klassischen La Aurora Look. Auch die Raucheigenschaften sind im Verlauf absolut tadellos. Die Asche steht kompakt an und fällt im Verlauf dreimal kontrolliert ab. Lediglich der Zugwiderstand war mir ein Ticken zu fest und auch das reduzierte Rauchvolumen deutet auf eine volle Einlage hin. Also selbst nach der Preiserhöhung auf 620 Cent, bekommt man hier ein ordentliches Stück Tabak. Aromatisch ist die Cameroon Toro jetzt nicht besonders vielfältig, aber diese dezent würzige Melange aus Leder und Holz hat schon was. Fein, wenn man dann noch Noten von Kardamom und Nuss im leicht cremigen Rauch findet. In ihrer Stärke vielleicht nicht offensichtlich kräftig, hat mich das Format dann nach zweistündigem Genuss in die Knie gezwungen. So ergibt sich ein hervorragendes PLV und eine Empfehlung für alle denen so ein Geschmacksprofil zusagt. Kann ich mir gut am Abend eines heißen Tages, bei ein paar Bierchen, vorstellen.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Ich muss gestehen, dass mich die Aufmachung dieser Serie etwas abgestoßen hat und, obwohl ich Oscar Valladares Kreationen bisher alle gut bis sehr gut fand, ich die Wild Hunter gemieden habe. An einem tristen Tag in der Kölner Tiefebene, passte sie aber gut zur Stimmung und der Kaltgeruch nach dunklem Holz und Röstaromen haben seinen Teil beigetragen. Die hässliche Doppel Banderole am Fußende schützt wenigstens das dunkle Oscuro Deckblatt vor Schäden. Nach dem Cut behält sie auch im Kaltzug keine Überraschungen vor und bietet so das gleiche Aroma wie aus dem Kaltgeruch. Nun gut, Feuer dran. Davon benötigt die Toro doch ordentlich. Währenddessen frage ich mich ob die wirklich ein 52er Ringmaß hat, denn sie wirkt auf mich schmaler. Vollgepackt, aber gefühlt eher wie ne 48-50er. Während ich noch darüber nachdenke schlägt der Jäger zu. Mit gut Pfeffer startet die Zigarre ins 1/3 und verbleibt hier auch recht trocken. Das Profil gestaltet sich insgesamt, wie Kaltgeruch und -zug, mit recht dunklen Aromen von dunklem Holz, Kaffeebohnen und deren Röstaromen. Nach ein paar Zentimetern finde ich auch etwas florale Honduras Noten. Nicht so wie Maya Selva, wo mir das manchmal too much ist, sondern schön ergänzten zu den herben Aromen. Das wirkt auf mich schon durchaus kräftig und während ich darüber nachdenke, dass es mir eventuell schon zu kräftig und damit die falsche Wahl gewesen sein könnte, dreht die Zigarre ins komplette Gegenteil. Der Rauch wird in einem kurzen Übergang ins 2/3 cremig und unglaublich süß. Fast schon aromatisiert wirkend nach Karamell Bonbon und glasiertem Popcorn. Der Pfeffer ist komplett von der Bildfläche verschwunden. Dafür immer mal wieder mit leicht fruchtigen Akzenten von Minze ergänzt. Alles ist hier anders wie im 1/3. Während dort zu den herben Aromen, der Rauch recht trocken wirkt, ist der nun sowas von fett und kompakt, dass man ihn fast kauen kann. Dafür schleichen sich nun Abbrand Probleme ein, die Zigarre will am Laufen gehalten werden, Tunnelbrand droht und während hinten fettester Rauch ankommt, qualmt es vorne raus nur sehr dezent. Im 1/3 hat sie da mehr geschnurrt und auch die Asche war dort kompakter. (Dieses Phänomen kenn ich aus anderen Serien des Herstellers, wie zum Beispiel der Leaf Serie. Aber dort wechselt es zwischen kompakter Asche & Abbrand zu flockig & nervig innerhalb der Kiste. Hier findet sich beides in einer Zigarre. Aber egal welchen Fall man gerade bei einem Exemplar hat, schmecken sie doch beide genial und genial anders irgendwie. Genauso hier. Zum 3/3 kommt das Florale zurück und erinnert mit der Süße an gezuckerte Blüten. Bevor es dann fast schon zu viel der Süße wird, kommt eine Würzigkeit auf die Zunge die mich stark an Kardamom erinnert. Geniale Kombination. Nach etwa 90 Minuten Rauchdauer lege ich diese Toro fasziniert ab. Wiedermal ist es Oscar Valladares gelungen mich zu begeistern. Genialer Blend, weil schmackhaft und wandlungsfähig. Hat auf jeden Fall bleibenden Eindruck hinterlassen. Zum Glück gibt’s für mich noch ein paar Serien zu entdecken. Honduras at it’s best.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Angenehm mittelkräftige Zigarre aus der Villinger Schmiede. Die äußere Erscheinung ist Top und auch die Raucheigenschaften sind durchweg vorzüglich. Der voluminöse Rauch ist schön cremig- ledrig und bietet neben den für Nicaragua typischen Pfeffer- und Erdaromen, etwas Nuss und Röstaromen. Der Pfeffer macht die Zigarre dabei angenehm gehaltvoll, ohne überbordend zu werden. Aromatisch also nichts Wildes, aber gut abgestimmt und überzeugend. Bei einer Rauchdauer von 90 min ergibt sich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und so sehe ich nichts was gegen eine Kaufempfehlung spricht.

Length: 16.51Diameter: 2.06 TAM
Das erste Drittel beginnt sofort sehr cremig mit Milchkaffee, würzigem Zedernholz und einer Prise buntem Pfeffer. Sehr ansprechender Start. Im zweiten Drittel vergeht der Pfeffer und der Rauch wird nochmal cremiger. Dazu gibt es verschiedene Gewürze, wie Zimt und Kardamom, von gerösteten Haselnüssen begleitet. Mild, aber hoch aromatisch. Bisher brennt mein Exemplar sauber und ohne Komplikationen runter. Die weiße Asche steht lange an. Sauber gerollt verträgt die Toro auch längere Ablagen und isst sofort wieder mit einer schönen Rauchentwicklung am Start. Durchgängig sehr zufriedenstellender Zugwiderstand. Die Hälfte ist etwa rum und ich stelle fest, dass diese Rocky mir am besten langsam geraucht und mit langem Aschestand gefällt. Die muss in langen chunks regelmäßig abgelegt werden, sonst folgt plötzlicher Ashdrop. Die opulente Hauptbanderole lässt sich zum richtigen Zeitpunkt gut ablösen. Darunter zeigt sich, dass das Deckblatt, wie am Fuß auch, nicht sauber verklebt wurde. Zum Glück aber nichts Tragisches. Im letzten Drittel kommt weiser Pfeffer zurück, mit mehr Gewürzen, wie Zimt, Kardamom und hellem Leder. Die Zigarre hält auch in diesem Abschnitt weiterhin die Spannung und bleibt hoch aromatisch. Gegen Ende kommt dann noch eine etwas grasig-minzige Note. Tolles Finale nach einer Rauchdauer von 100 min. Hat mich sehr gut unterhalten und selbst mit dem gestiegenen Preis halte ich sie noch für lohnenswert. Setzt sich für mich gegen Fiat Lux klar durch.


