Humidor JoeBrown

KG: Mousse au Chocolat, etwas Holz. KZ: weiße Schokolade, Nuss. Auf den ersten Zügen legt die New World wild mit einen pfeffrigen Caramell los. Im weiteren Verlauf legt sich Pfeffer etwas, und das Caramell geht in Richtung cremiges Milch-Mädchen Caramell. Das alles legt sich auf ein solides erdiges und holziges Fundament.

Oktoberfest steht vor der Türe. Perfekter Zeitpunkt für die La Bavaria und ein zünftiges Weißbier! Auf den ersten Zügen macht sie einen ordentlich Eindruck. Holz, Erde, Pfeffer, im Abgang etwas süß sogar. Einen klaren Punktabzug gibt es für ein Deckblatt, dass offensichtlich nur sehr lose ums Umblatt gelegt wurde. An manchen Stellen ist sogar Luft dazwischen spürbar. Wie gesagt, der anfängliche Geschmack scheint darunter nicht zu leiden. Weiter im ersten Drittel kommt mir pfeffriges Caramell in den Sinn. Sektsam, voll ok! Dabei ist sie eher auf der trockenen Seite anzusiedeln. In der zweiten Hälfte gibt es Holz,Leder und Pfeffer. Die Kombi ist jetzt nicht mehr ganz so lecker, zumal sie weiterhin recht trocken ist.

KG: Floral, Schokolade, etwas nasses Laub. KZ: nasses Laub. Auf den ersten Zügen hat sie etwas mineralisches, Zuckersüße, Schokolade. Kaffe und Toast gesellen sich recht schnell dazu. Dabei ist sie mild und cremig! Aromen-Mix, Aussehen, Abbrand, alles topp! Es ist ganz offensichtlich, dass der Stick für mehr als dem hier angebotenen Preis produziert wurde. Ganz klar!! Rauchdauer 75 Minuten

KZ: Holz, etwas würziges fast schon in Richtung süßliches Curry. KG: Floral. Passend zum heutigen Sonntagmorgen die Ave Maria Immatriculata. Das Deckblatt ist unschuldig hell, fast schon blass… wie passend:-) Das ganze ist von einer aufwendig gestalteten Doppel-Bauchbinde umschlungen. Der witzige Vergleich mit einem Keuchheitsgürtel ist da naheliegend. Die ersten Züge sind weich und cremig. Zedernholz, und etwas Süße, im Hintergrund minimal etwas Pfeffer. Im Abgang nehme Minze wahr. Interessant, Interessant… Bis zum ersten Keuchheitsgürtel dreht sich das ganze, Holz, Pfeffer, Minze ist nun im Vordergrund, und die Süße tingelt noch im Hintergrund. Ab dem 2. Keuchheitsgürtel nimmt Nikotin zu, und es kommen Nuss Aromen hinzu. Die Süße verschwindet vollends. Der Nachgeschmack geht in Richtung minziger Zimt. Die Ave Maria kommt alles andere als unschuldig daher. Im letzten Drittel zieht die Stärke spürbar an. Der kämpfende Kreuzritter auf der Banderole passt irgendwie besser zum Rauchverlauf und Charakter der Zigarre. Rauchdauer 110 Minuten. Amen.

KG: Gras, verkohltes Holz. KZ: süßliches Zedernholz. Die ersten Züge überwiegt eine süße Cremigkeit, fast schon in Richtung Crème brûlée auf Gras :-) Im weiteren Verlauf bleibt sie cremig süß, Holz und Gras nehmen jedoch zu. Nach mehr als der Hälfte kommen Röst- und Toastaromen hinzu. Rauchdauer 100 Minuten

KG: Lavendel, Honig. KZ: Holz, Moos. krasser Unterschied zwischen KG und KZ. Nix schlimmes, aber besonders. Die ersten Züge sind mild, cremig und süß. Honigsüß. Dabei tummelt sich der Florale und holzige Eindruck im Hintergrund. Das dreht sich allerdings recht zügig im 1/3. Der Rauch ist buttrig weich, und das Rauchen macht Spass! Die Aromen verändern sich aber fast gar nicht mehr. Aber Spass ist schließlich Spass :-) Was will man mehr. Rauchdauer 70 Minuten, bis die Finger branden :-)

Ein vollkommen betörender KG: Floral, Zitrus, Gras, Lavendel! Oh Mann, der KG ist so gut, dass ich hoffe, dass das nicht nur wegen der Lagerung in der OV-Sampler-Box zustande gekommen ist… Es hat schon fast was von einem erlesenen Herrn-Duft. Die Minuten verstreichen, und ich schnupper immer noch an dem Ding :-) Zum Anzünden gezwungen, sind die ersten Züge dann mild und floral caramelig, mit einer mineralischen Süße. Als Kinder haben wir die weißen Blüten der Taubnessel ausgesaugt. Genau an diese mineralische Süße muss bei der Wild Hunter denken. Eine wahrlich inspirierende Zigarre, für jemanden der (wie ich) nicht weiß was er gestern im Fernsehen geguckt hat :-) Ein Ebenso kann ich den orientalischen Einschlag meiner Bewertung-Kollegen bestätigen, auch wenn ich es nicht als Würze beschreiben möchte. Zumindest nicht bis zum letzten Drittel. Im letzten Drittel gibt sie ein weiche Würze ab, ohne ihren Charakter zu verlieren. Rauchdauer 100 Minuten

KG: Schoko, Zedernholz. KZ: Schoko, Caramell. Die Fresco hat ein topp Aussehen, und erinnert nicht im Entferntesten an ein abblätterndes altes Wandgemälde:-) Die ersten Züge bieten sogleich dunkle warme Aromen von Kaffee und herber Schokolade. Um weiteren Verlauf etwas Würze, etwas Süße und Lakritze. Ein sehr schöner Aromenmix, allerdings sollte man sie nicht all zu lange ablegen, sonst droht sie den Dienst einzustellen… Zur Hälfte hin gibt’s einen Nikotin-Kick. Anschließend setzt sich ein leicht gesüßter dunkler Kaffeegeschmack durch. Im letzten Drittel vermischen sich scheinbar alle Aromen zu einem fulminanten dunklen Mix. Rauchdauer 80 Minuten

Der Kaltgeruch erinnert mich an losen Zigarettentabak zum handdrehen. Der Kaltzug ist wahrscheinlich von dem Gedanken schon so eingenordet, dass ich auch dabei an Zigaretten denken muss. Eins vorweg zum Aussehen der Zigarre. Bei genauem Hinschauen erkenne ich an mehreren Stellen so etwas wie Tabakflicken. Keine Ahnung, ob so etwas bei der Herstellung einer Zigarre üblich ist. Ich jedenfalls habe so etwas noch nicht bemerkt. Ein weiteres Indiz ist, dass das Deckblatt an anderen Stellen tatsächlich auffällig kleine Einrisse hat. Wer weiß, wer weiß…. Und wenn ich schon mal dabei bin zu kritisieren, mach ich gleich mal weiter…. Die ersten Züge sind würzig und bitter. Mir scheint als ob das gesüßte Mundstück nur dafür da ist das zu übertünchen. Das 1/3 ist vorbei und sie ist nicht im Ansatz cremig. Der Hersteller wird sich dabei was gedacht haben die Zigarre nur „Brulée “ zu nennen, und nicht „Creme Brulée“. Im 2/3 keine Veränderung… puuh… so langsam festigt sich meine Enttäuschung… Rauchdauer 80 Minuten und die Erkenntnis 12,40 Eur in den Wind geschossen zu haben.

KG: Bienenhonig auf Schwarzbrot. KZ: nasses Holz und einen Rest Honig. Der erste Zug geht in Richtung Bierhefe. Schnell bauen sich aber würzige, herbere Aromen auf. Holz, Kaffee, Pfeffer und die Süße im Hintergrund. Noch keine 2 cm geraucht und wieder ändert sich das Blatt! Pfeffer wird zu einer leichten Chili-Schärfe und wird von einer milchigen Cremigkeit umhüllt. Im 2/3 beruhigt es sich etwas, die Ceemigkeit bleibt im Vordergrund, Chili ist nur weit im Hintergrund wahrnehmbar. Stattdessen gibt’s etwas Milchkaffee… warum nicht! Im letzten Drittel bleibt es cremig, Kaffee wird etwas dominanter. Nach einem sehr aufregenden Start wird die 2012 Corojo im Verlauf stetig ruhiger. Ein sehr interessanter Verlauf. Rauchdauer 95 Minuten

KG: blumig, Lakritze . KZ: Brot, Schoki. Vom Start weg ist es unverkennbar eine Macanudo Maduro. Und zwar eine die noch tiefschichtiger daherkommt als z.B. die Hyde Park, die ich schon sehr klasse finde! Brot, Frucht, süß, cremig… bämm! Klasse! Und mal im Ernst Leute, wer möchte nicht so einen fancy Zigarrenring in seiner Sammlung haben. Im weiteren Verlauf bekommt sie etwas würze, und im Hintergrund (finde ich die Beschreibung von Alpha sehr treffend) tummelt sich so etwas wie Nelke. In der zweiten Hälfte dann gesüßter Kaffee, und der Eindruck von Brot und Hefe ist fast immer vorhanden. Zum Ende hin wird sie etwas kräftiger und schwarzer Kaffee und Leder übernehmen. Rauchdauer: 85 Minuten bis der Zigarrenring glüht :-)

KG: Gras, Heu, Honig. KZ: nasses Laub. Die ersten Züge sind tatsächlich holzig, milchig, süß. Und wenn‘s Milch hat, ist‘s auch cremig! Und so geht’s weiter… und weiter… und weiter… Hinterlässt im Mundraum ein grandioses Mundgefühl, so als hätte man an einer Milchmädchen-Dose genippt. (für die Nichtkenner: Milchmädchen = gesüßte Kondensmilch) In der zweiten Hälfte bleibt sie cremig, wobei Holz- und Nuss-Aromen nun im Vordergrund stehen. Zum Ende hin noch etwas Kaffee, fertig ist der schöne Smoke-Sommer-Abend. Rauchdauer: 85 Minuten

Interessante Form, recht langer Rauchgenuss, cremig-süßer Geschmack. Mundstück gesüßt. Alles gut, kann man mal machen. Allerdings habe ich persönlich den Kaltgeruch des Zigarillos als recht unangenehm empfunden. Der Zigarillo war eine Empfehlung eines Freundes, der gerade den Kaltgeruch sehr angepriesen hat… So isset halt… jeder Jeck is angisch…

KG: Holz, Schoko, Honig. KZ: dunkle Schokolade und Rübenkraut. Bei der Zigarre handelt es sich um eine Robusto mit 60er-Ringmaß. Sie ist sehr sauber verarbeitet, leicht ölig im Aussehen, und mit einen messerscharfen Abschnitt am Fuß. Da bekommt man echt Bock zu rauchen. Der erste Zug gibt sehr gut den KZ wieder. Im weiteren Verlauf hat sie komplexe malzsüße mit Brotgeschmack. Dabei ist sie nur leicht cremig mit einer wesentlich tieferen Brotwürze. Jeder Zug hat eine oben aufliegende Süße und eine dunkle erdige tiefgehende Malzwürze. Sorry für die blöde Beschreibung, aber das ist eine echt komplexe Gemengelage! Die Aromen erscheinen einem so eng miteinander verbunden, dass es echt schwer ist einen geschriebenen Eindruck zu vermitteln. So ab der Hälfte lässt die Würze spürbar nach, und alles fügt sich so langsam zu einem caramellig, cremig, weichen Profil. Die malzige Tiefe wuselt noch im Hintergrund. Soll ja nicht langweilig werden…:-) Auch wenn sie im weiteren Verlauf betörend bleibt, so ergibt sich keine große Veränderung mehr. Die komplexe erste Hälfte, und die harmonische zweite Hälfte rechtfertigt in meinen Augen eine klare Probier-Empfehlung! Im Aroma-Ring hab ich mit Ausnahme von Gras alles angeklickt was geht. Aficionado-Herz was willst Du mehr :-) Rauchdauer: 110 Minuten für die dicke Bella:-))