Humidor Michaels Zigarren

Fand ich gar nicht so stark wie immer behauptet wird, vielleicht sind meine schon zu gut abgelagert (09/98) :-). Geschmacklich fallen sie sehr aus dem Rahmen. Zwar weißen sie sich durchaus als Kubaner aus, die Geschmackseindrücke sind allerdings doch von den "normalen" Habanos sehr verschieden. Hier machen sich wahrscheinlich die in den Cazadores verarbeiteten, besonderen Tabake, die fast alle vom obersten (sonnenverbrannten) Teil der Pflanze stammen, bemerkbar. Ausnahme scheinen bei mir nur die relativ helle Deckblätter zu sein. Sehr gut gefertigt. Als Bundle mit zwei Seidenbändern in Silberpapier eingewickelt und verpackt in der hohen 25er Dressbox. Hier leider im Gegensatz zur Schweiz oder zu Spanien fast doppelt so teuer.

Vielleicht die beste nichtkubanische Zigarre überhaupt. Die Corojo Toro ist m. M. nach die beste der ganzen Camacho Linie. Recht stark und erdig, dabei aber ziemlich komplex und gut balanciert. Macht vielen, auch teureren Habanos Konkurrenz in sachen Geschmack und Qualität. Sehr gut am Abend oder nach einem schönen Essen. Bis jetzt hatte ich noch keine schlechte. Irgendwann muss ich mir mal eine Kiste auf Lager legen.

Eine, auch für eine Havanna, ziemlich kräftige Zigarre, für die Komplexität ein Fremdwort ist. Dennoch oder gerade deshalb schmeckt sie mir sehr gut. Allerdings sollte diese Zigarre auf Grund der Stärke und ihrer Länge wirklich nur auf einen gut gefüllten Magen geraucht werden. Die Version im Tubo schmeckt mir etwas besser als die ohne, wahrscheinlich weil sie besser reift.

Ganz nett, aber ich werde mit den meisten Conneticut Shade Zigarren nicht warm, selbst wenn sie kräftiger gemischt sind. Eine eher holzig-cremige Angelegenheit, die mich irgendwie nicht gefesselt hat. Die extrem bröselige und flockige Asche machte die Angelegenheit nicht unbedingt besser. Objektiv gesehen dennoch eine gute Zigarre, gerade fürs Geld.

Ich bin mir der Zigarre nicht richtig warm geworden. Mir fehlte Saft und Süße, das trocken-holzige ist nicht mein Fall.

Durch den Schnitt einfach zu rauchender, etwas kräftigerer Virginia. Eher Röstaromen und Würze als Heu und Virginia-Süße. Schöner Tabak für ein kleineres 20-30 min.-Pfeifchen, der gut sättigt.

Bei Cigarworld gibt es die Hermoso aktuell ohne Cello. Heute habe ich mir eine von einem anderen Händler (mit Cello) angezündet. Was für ein Unterschied! Da ist das beschriebene, von mir geschätzte und zwischenzeitlich vermisste Schokosoufflé wieder. Und was für eins! Ganz trocken-intensive Zartbitterschokolade, in der Textur cremig und luftig, aber dennoch intensiv und kräftig. Dann noch Erdbeermark, das hineinpüriert wurde und retronasal abgerundet mit einem Hauch Chilli oder Senföl. Das Ding hat Geschackstiefe, macht aber nicht so schnell satt, sondern macht jedes Mal mehr Lust auf den nächsten Zug. Man möchte das Teil sofort verschlingen. Die von CW sind dagegen deutlich feiner, eleganter, aber auch trockener und weniger intensiv. Ich habe die Zigarre erst zur Hälfte durch, aber das war eine der besten ersten Hälften des bisherigen Jahres!

Startete kräftig-pfeffrig, nach einigen Zügen ist das glücklicherweise vorbei. Dann sehr ausgewogen mit Erde, Süße, Kakao und Leder. Gegen Ende viel Nuss (Nusskuchen) und Kaffee. Sehr sehr gute Zigarre!

Etwas locker gerollt, sehr rustikales Deckblatt, manchmal leichter Tunnelbrand. Spielt in der erdig-würzigen Ecke, gut gereift, keine Süße oder Cremigkeit. Wenig Pfeffer, eher Zimt und Piment, daneben Erde und Leder, Stärke Medium+. Schöne Intensität, aber zu einer Spitzenzigarre fehlt ihr etwas oder hat sie durch die Lagerung verloren. Bin hin und hergerissen, ob ich nachkaufen sollte.

Die Kiste trägt noch einen August-Schuster-Aufkleber, ist also schon ca. 3-4 Jahre alt. Die Zigarre beginnt wunderbar weich cremig und gehaltvoll, fast wie eine mächtige Mocca-Sahne-Torte, ohne jede Aggressivität oder Pfeffer. Man reibt sich fast schon die Augen ob des Ausbleibens der befürchteten Pfefferaromen. Im Hintergrund eine karamellige Süße, die das ganze schön abrundet. Enorme Rauchentwicklung und sehr langsamer Abbrand, stabile, flockige Asche. Sich stetig steigernde Intensität. Nach circa 1 Stunde Rauchzeit, zur Hälfte des zweiten Drittel eine deutliche Steigerung von Kaffee und Schokolade, mit würzigen Anklängen von Kumin. Immer noch sehr weich, dicht und cremig im Rauch. Nicht belastend, obwohl sich die Aromen sehr schön auf die Zunge legen und lange dort verweilen. Gesamte Rauchzeit ca. 3 Std. Ich bin noch mit mir am Hadern, ob sie die 17-20 €, die die Zigarre mal kostete, voll und ganz wert ist. Jedenfalls sehr sehr gut!

Deckblatt wie öliges Schmirgelpapier mit einer sehr groben Ader, wie man sie nur von Toscano kennt. Entlang dieser Ader ist öfteres Nachfeuern notwendig. Sonst vorbildlicher Abbrand und perfekter Zug. Geschmacklich wie eine zivilisierte oder verdünnte Version der Toscani. Startet sehr rauchig (Räucherschinken, Grillfest) aber mit einer unterschwelligen Süße und Cremigkeit. Im weiteren Verlauf etwas weniger Räucheraromen, aber dafür Frucht und Erde, sowie Süßholz/Lakritze. Angenehme Zigarre, etwas linear aber durchaus unterhaltsam. Allerdings für mich kein Grund dieser Zigarre den Vorzug zu diversen Toscano Antico oder Extra Vecchio zu geben. Da finde ich das Original noch besser und durch die variable Rauchdauer beim cutten einfach vielseitiger. Fürs Geld aber eine sehr gute Zigarre. Allerdings muss man schon in der richtigen Stimmung sein.

Die Zigarre lag bereits ein oder zwei Jahre im Humidor, fühlte und rauchte sich jedoch relativ jung an. Das könnte auch am Deckblatt gelegen haben. Anders als die restlichen "normalen" La Galeras war das Deckblatt sehr dunkel, dick und ölig. Machart soweit hervorragend, bis auf den etwas festeren Zug. Geschmacklich "dunkle" Aromen nach Erde, Leder, Kaffee und Holz, dabei eine fast schon harzige Note, die ich dem Deckblatt zuschreiben würde. Sie war in dieser Hinsicht deutlich kräftiger als die restlichen Zigarren aus dieser Serie. Die Asche war dunkelgrau, phasenweise fast schwarz. Auch das lässt mich an ein noch nicht ganz ausgereiftes Deckblatt denken. In diesem Stadium vielversprechend, aber noch zu jung. Diese Deckblätter würde ich eher an einer Zigarre mit mehr Einlage sehen, Lanceros stelle ich mir geschmacklich eleganter und ausgewogener vor. Werde ich dennoch einmal nachkaufen.

12/2019: Nette kleine Zigarre, ähnlich der Ibis oder Jesus Fuego. Kräftig, brennt langsam, befriedigt die Rauchlust. Das Zugende ist zwar offen, aber nachschneiden tut wohl, da sonst das Kondensat zu viel wird. Eine Outdoor-oder Autofahrzigarre, an die man keine großen Erwartungen stellen sollte, aber in solchen Situationen Freude bereiten. ——————————— Februar 2023: deutlich kräftiger als in meiner damaligen Erinnerung. Geschmacklich deutlich in Richtung Toscano, derb-rauchig-holzig wie ein Lagerfeuer. Braucht längere Lagerzeit?

Geschmacklich eine sehr gute Zigarre, ausgewogen in den Aromen und der Stärke. Verarbeitung bisher tadellos. Eine sehr zuverlässige Zigarre zu der man bedenkenlos greifen kann, wenn man Lust auf Kaffee/Schokoaromen hat.