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Kaltgeruch rauchig, aber nicht harzig oder schwer. Weniger wie ein Räucherschinken als vielmehr wie ein angebrannter oder karamelisierter Obstkuchen. Aus den ebenfalls sehr schön geschnittenen Flakescheiben habe ich dieses Mal Kügelchen von ca. 5 mm Durchmesser gerollt und in die Pfeife fallen lassen. Dadurch, dass der Tabak etwas feucht und ölig ist, behalten die Kugeln gut ihre Form. Beim Rauchen eine ganz weiche süße Rauchigkeit. Man muss ihn fast dazu zwingen, damit er heiß wird. Für einen Latakia sehr elegant und ausgewogen, sehr tiefer rauchig-süßer Geschmack, vielleicht wie ein Tarte Tartin. Hervorragend!

Ein sehr ätherischer und milder, dabei aber unglaublich milder und geschmackvoller Tabak. Sehr elegant und komplex, zumindest bei der relativ hohen Feuchte, bei der er ausgeliefert wurde. Die Flakes sind sehr schön geschnitten, zerfallen allerdings relativ schnell. Ich habe die erste Pfeife mit ca. 5x5 mm großen Cubes gefüllt. So brennt die Füllung sehr langsam und kühl ab. Geschmacklich erinnert der Tabak durch seinen kühlen und ätherischen Abbrand bei leicht cremiger Süße an ein Limetten-Minz-Sorbet. Allerdings überhaupt nicht aromatisiert oder künstlich. Im Kaltgeruch meine ich ein leichtes Trockenfrüchte Casing wahrzunehmen. Einen ähnlichen Tabak hatte ich bisher noch nicht.

Length: 15.24Diameter: 1.75 TAM
Tolles Format, sehr gleichmäßig und angenehm fest gerollt. Das Deckblatt ist sehr fein und dünn. Im ersten Drittel ein wenig zurückhaltend, die Aromen sind elegant, cremig und fast kühlend auf der Zunge. Erde, Leder, Kaffee, eine zurückhaltende Süße. Perfekter, fester Ascheaufbau und kreisrunder Abbrand. Im 2. und letzten Drittel steigert sich die Intensität, die Aromen werden dichter, dabei immer noch nicht aggressiv oder bitter. Tolle Zigarre, die in diesem und den anderen Formaten nach Wiederholung ruft.

Ich bin lange um das Old Boy als Pfeifenfeuerzeug herumgeschlichen. Die Varianten mit Bruyere-Mantel haben mir immer sehr gut gefallen. Leider ist die Auswahl mittlerweile sehr überschaubar. Das die Mastro de Paja Anfang 2024 erhältlich waren, kam mir sehr entgegen. Nach ca. drei Wochen in Benutzung bin ich sehr begeistert. Die Haptik ist durch den teilrustizierten Bruyeremantel toll, ein echter Handschmeichler. Größe, Dicke (die könnte bei den nackten Old Boy etwas stärker sein) und Gewicht sind genau richtig für mich. Es zündet jedes Mal zuverlässig, perfektes Pfeifenfeuerzeug. Bei denen mit Piezozündung ertappe ich mich immer wieder, dass ich erst direkt über der Glut zünde und dadurch Asche und Glut herausgeschleudert werden. Dieses zündet man automatisch vor dem ansetzen. Dadurch besteht diese Gefahr nicht. Unterwegs vermisse ich manchmal den integrierten Stopfer/Dorn des Old Boy. Das Reibrad ist auf Grund des Bruyeremantels etwas zu klein im Durchmesser. Man merkt, dass die Mechanik nicht auf diesen ausgelegt war. Beides ist nicht schlimm. Unangenehmer ist die Flammenverstellung, für die man einen kleinen Schraubendreher benötigt. Das könnte besser mit einem Verstellrad gelöst werden. Durch den relativ geringen Tank und die zuverlässig konstante Flamme fällt dies nicht zu stark ins Gewicht. Alles in allem fast perfekt. Die geniale Haptik und Optik macht das mehr als wett. Man nimmt es einfach gerne in die Hand. Dabei ist es längst nicht so empfindlich wie gerade die emaillierten Duponts.

Die eher kleine Pfeife ist für 60 € wirklich toll verarbeitet. Schön leicht, guter Biss, die Kopfbohrung dürfte für meine Vorlieben eher etwas größer sein. So eine schöne Pfeife für kräftigere Latakia- oder Burley-Mischungen mit feinen Schnittbreiten. Ich bin wirklich froh, die Pfeife gekauft zu haben.

Length: 16.51Diameter: 1.91 TAM
Bei Cigarworld gibt es die Hermoso aktuell ohne Cello. Heute habe ich mir eine von einem anderen Händler (mit Cello) angezündet. Was für ein Unterschied! Da ist das beschriebene, von mir geschätzte und zwischenzeitlich vermisste Schokosoufflé wieder. Und was für eins! Ganz trocken-intensive Zartbitterschokolade, in der Textur cremig und luftig, aber dennoch intensiv und kräftig. Dann noch Erdbeermark, das hineinpüriert wurde und retronasal abgerundet mit einem Hauch Chilli oder Senföl. Das Ding hat Geschackstiefe, macht aber nicht so schnell satt, sondern macht jedes Mal mehr Lust auf den nächsten Zug. Man möchte das Teil sofort verschlingen. Die von CW sind dagegen deutlich feiner, eleganter, aber auch trockener und weniger intensiv. Ich habe die Zigarre erst zur Hälfte durch, aber das war eine der besten ersten Hälften des bisherigen Jahres!

Length: 12.70Diameter: 1.94 TAM
Yellow Cello! Sehr gut gereifte Zigarre, 1a Deckblatt, messerscharfer Abbrand, optimaler Zug. Dürfte schon einige Jahre bei CW liegen, die restlichen Formate sind ja schon alle länger ausverkauft. Vormittags/Nachmittags als erste Zigarre des Tages zu einem Espresso oder Kaffee hervorragend. Mild und ausgewogene, ohne Schärfe aber doch mit Substanz und Geschmack. Das bekommt man mit jungen, mild geblendeten Zigarren nicht hin sondern nur durch Reifung von guten Tabaken. Geschmacklich Kaffee, Leder, Creme und Holz. Wenig Entwicklung, aber dafür von vorne bis hinten gut und ohne den Gaumen zu belasten. Man könnte sich direkt eine zweite anzünden. Fürs Geld sowieso der Kracher!

Length: 11.43Diameter: 1.75 TAM
Schon etwas dunkleres Cello, also nicht mehr frisch, sondern hat wohl eher einige Jahre auf dem Buckel. Etwas leicht gerollt, leichterer Zug als bevorzugt. Behutsames Ziehen ist angesagt, wenn die Zigarre nicht heiß werden soll. Anfangs typische Pepin-Pfeffrigkeit, Danach Kaffee, Erde und Kakao im Überfluss, unterlegt mit einer hintergründigen Cremigkeit und minimaler Süße. Intensiv, kräftig und nikotinstark, dabei aber stets sehr ausgewogen. Geniale Zigarre Abends zum doppelten Espresso mit Milchschaum. Trotz des kleineren Formats sehr befriedigender und langanhaltender Genuß, aber nicht zum nebenher rauchen. Die Zigarre braucht Aufmerksamkeit, sonst haut sie auf einmal tief in den Magen. Macht viel Freude! Schade, dass sie eingestellt wurde. Dazu passt außer dem Kaffee ein Guyana Rum sehr gut, beispielsweise Pusser's Gunpowder oder El Dorado 15.

Length: 12.07Diameter: 2.06 TAM
Von der Tatuaje RC Series No. 1 war ich beim ersten Versuch sehr enttäuscht, da viel Schärfe ohne was dahinter. Das zweite Exemplar lag dann 1-2 Jahre unbeachtet im Humidor. Weil Zeit und Format passten, habe ich sie mir dann als erste Zigarre in 2023 angezündet. Leichter Zug da relativ leichte Rollung, die Zigarre muss langsam, fast nippend geraucht werden. Das feine Deckblatt ergibt eine sehr bröselige Asche, Abbrand war sehr gut. Geschmacklich mild-mittel, Intensität ist gut bis sehr gut. Klassische Aromen, die mich an eine länger gereifte Juan Lopez No. 2 oder Punch Punch Punch erinnern. Gute Entwicklung im weiteren Rauchverlauf. Holzig -cremig - ledrig - gut ausbalanciert, dabei eher trocken. Retro Cuban war bei diesem Exemplar keine leere Worthülse. Kein Dampfhammer, aber toller Geschmack. In der richtigen Situation und nach längerer Lagerung eine tolle Zigarre. Definitiv wiederholenswert und auch die anderen Formate verdienen eine Chance.

Ich habe die Job Pipe in Titan (hier nicht erhältlich) mit dem großen Pfeifenkopf (Gruppe 3) und bin nach circa zehn Rauchvorgängen sehr begeistert. Die Pfeife raucht sich nicht heißer oder feuchter als eine normale Bruyere Pfeife, sehr unkompliziert im Umgang, sehr leicht mit Wasser und Tempotaschentuch zu reinigen. Natürlich wird die Pfeife beim Rauchen außen heiß, aber das ist kein Problem, da man nicht auf das Metall, sondern auf die O-Ringe greift. Zusätzlich gibt es noch eine Hülse aus Aluminium, Die man auf das Gewinde der Basis schrauben kann und keinen direkten Kontakt mit der Rauchkamer hat. Da sieht die Pfeife traditioneller aus und es besteht überhaupt keine Verbrennungsgefahr. Alles in allem zwar nicht billig, aber absolut ihr Geld wert.

Length: 10.16Diameter: 1.59 TAM
Nachdem die Robusto mir bei den zweiten und dritten Versuchen nicht mehr allzu gut schmeckte, fand ich die Perla hingegen ganz gelungen. Etwas kräftiger als die größeren Formate der Serie undauch aromatischer.

Length: 13.97Diameter: 1.59 TAM
Eher mittelstarke Zigarre, geschmacklich eine typische Upmann. Der Tabakgeschmack ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei anderen Upmanns, könnte aber bei längerer Lagerdauer zunehmen. Kein Tanningeschmack, wird allerdings auf den letzten cm leicht bitter, auch dann keine Schärfe. Abbrandverhalten ist absolut unproblematisch, allerdings war mir bei fast allen Zigarren der Zug zu leicht. Rauchdauer ca. 1,5 h. Fazit: Preiswerte und e Alltagszigarre, die ich anderen Zigarren dieser Klasse (Mille Fleurs, Selectos) vorziehe.

Length: 13.97Diameter: 1.67 TAM
Machart: Gutes, rotbraunes Deckblatt. Rauchverhalten: Zugwiderstand merkbar, d.h. perfekt, Abbrand sehr gleichmäßig. Geschmack: Mittelkräftige-kräftige Zigarre, die auch die passende Geschmackstiefe besitzt. Erdig, leicht süßlich und würzig. Eher linear, aber das ist hier nicht weiter schlimm. Fazit: Vom Preis-Leistungsverhältniss eine tolle Zigarre, die man sich ruhig jeden Tag gönnen kann, ohne das sie langweilig wird oder ein größeres Loch ins Sparschwein brennt.

Length: 11.43Diameter: 2.10 TAM
Machart: Sehr schöne glatte und regelmäßige Deckblätter, kastanienbraun. Äußerst gut verarbeitet. Rauchverhalten: Sehr guter (fast zu guter) Zug, sehr guter Abbrand, manchmal etwas schief. Hellgraue Asche. Geschmack: Sehr erdig, mit ganz deutlicher Pfeffernote. Sehr viel Geschmack, zwar nicht komplex aber trotzdem sehr gut. Stärkemäßig fährt die Celebracion die härtere Schiene und lässt eine ganze Reihe von Kubanern hinter sich. Somit nichts für den leeren Magen. Fazit: Für mich nach der Camacho die Nr. 2 bei den Kuba-Alternativen. Vor allem aber endlich einmal eine die sowohl bezahlbar ist (so dass man sie jeden Tag rauchen kann), sehr gut ist und eine e Stärke besitzt. Dennoch ist der Geschmack eigenständig und ahmt die Vorbilder nicht einfach nur nach. Ich brauche eine Kiste.


