Mombacho Casa Favilli Torpedo
Discontinued item
Place order
Torpedo
Price
Amount
Unit
Item number
90024989
In the assortment since
07.08.2019
Brand
Item
Torpedo
Fabrication
Length
Flavoured
Smoking duration
Not specified
Wrapper origin
Topsheet / -leave property
Binder origin
Outer leaf tobacco variety
Jalapa
Filler origin
Insert type of tobacco
Condega, Jalapa
Boxpressed
Tabacalera
Mombacho Cigars S.A. Casa Favilli
Average Aroma Rating (1)
Importer
PasionPuro Handelgesselschaft GmbH, Riswicker Straße 85, 47533 Kleve, https://pasionpuro.com
PasionPuro Handelgesselschaft GmbH, Riswicker Straße 85, 47533 Kleve, https://pasionpuro.com
Customers who looked at this product bought the following thereafter
Ratings
Price/Value
7
1 Bewertungen
Quality
8
1 Bewertungen
Strength
3
1 Bewertungen
Alles Asche jetzt

jo Wie alle Linien aus dem Hause Mombacho kommt auch die Casa Favili mit herrlich einfach, dezent und dennoch edel gestalteten Ringen daher, die exakt zwischen „altbacken“ und „modern“ liegen. Mir persönlich gefällt das Logo, das den Vulkan Mombacho darstellen soll – doch noch mehr als bei den anderen Linien ist bei der Casa Favilli die Farbwahl der Ringe das absolute Alleinstellungsmerkmal. So wie die Ringe trägt auch das sehr spitz zulaufende, toll ausgeführte Belicoso-Format (eine war krumm und wirkte hastig gepackt) zu der recht edlen Erscheinung bei. Und dann kommt der Stilbruch, den ich echt klasse finde. Denn das Deckblatt ist matt, stumpf und fleckig, mit einem graustichigen und doch schimmernden, (steinigen) Maduro-Graubraun, das wirkt, als würde ein hellerer Tischvlies drüber liegen. Viel sichtbarer Zahn, helle Punkte, dunkle, fast schwarze Flecken und ein sehr offensichtlich wahrnehmbares, fast schwarzes Netz prominenter und unterschiedlich dicker Blattadern – die wie eine Sepia-Luftaufnahme von einem Straßennetz zwischen Feldern wirken – verwirren das Auge, besonders in Kombination mit den sehr zurückhaltend gestalteten Ringen. Verglichen zu der Robusto und Toro sowie den viel uniformeren Deckblättern der anderen Linien aus der Hand von Claudio Scroi – und auch so – hat die Casa Favilli Torpedo ein schier hässliches Deckblatt. But never judge a book by it's cover. Die Torpedo fühlt sich sehr fest an, gibt auf Druck kaum nach – und an dem spitz zulaufenden Mundende gar nicht. Obwohl das Deckblatt sehr stumpf aussieht, fühlt es sich doch ölig an, der Zahn ist als feiner Schmirgel und die Blattadern sind beachtlich stark spürbar. Trotz des wie zum Weggucken gemachte Deckblattes wirkt sie meisterhaft konstruiert, wie für eine Mombacho zu erwarten. Nur ein Exemplar von vieren, witzigerweise das mit der krummen Spitze, hatte ein paar Soft Spots. Kalt duftet die Casa Favilli Torpedo mild süßlich-nussig-erdig mit kräftigeren Leder-Noten, ein bisschen Melasse und etwas Würze. Am Brandende kommt steinige Erde mit leicht rauchiger Würze (Worchestershire-Würze), dunkleren Toffee/Schokoladennoten und leichter Frucht durch. Nach wie durch Butter geschnittenem Dickman Cut ist der Zugwiderstand schon kalt perfekt, ein Exemplar musste nachgeschnitten werden. Das krumme, natürlich. Der Kaltzug ist dann süßer als der Kaltduft, ähnelt doch mit viel Erde und ledriger Würze im Abgang mehr dem Duft vom Brandende. Zügig entfacht läuft einem ab dem ersten Zug im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Munde zusammen. Geschmacklich/aromatisch geht es los mit einer milden, undefinierbaren Süße (mit puderig-pulvriger Qualität), mineralisch-steinigem "Erd-Sirup" und cremigen Toffee-Noten, eingebunden und einlullend. Retronasal stehen Noten von steiniger Erde mit leichter Würze vor etwas Pfeffer und leichten Röstnoten. Die Röstnoten kommen süßlich auch langsam am Gaumen an, ein bisschen wie karamellisierte Steakkruste. Noten von Kaffee und Kakaopulver finden sich an der Nase. Bis hierher steigern sich die Stärke (mild++) sowie der Körper der Aromen (so gerade medium) gemächlich und ohne zu überfordern. Die zu Beginn fast weiße, ebenmäßig hellgraue Asche, in der sich etwas dunkler sehr klar die Blattadern und in der Textur der Zahn abzeichnen, wird im Rauchverlauf zunehmend dunkler, dreckiger. Sie hält zwar recht fest, ist aber dennoch „fluffig“. Der eher durchschnittlich dichte Rauch hat eine angenehm sahnige Textur. Der Abbrand ist ganz leicht wellig und gemächlich, braucht wenig Aufmerksamkeit. Allerdings ist bei dem Format sehr vorsichtiges Paffen gefragt, sonst wird es aromatisch sehr schnell bitter. Ein Exemplar (von 4) hat Unachtsamkeit sehr schnell mit Erlöschen bestraft und verlangte einen sehr genauen Rhythmus. Im zweiten Drittel wird sie keinesfalls stärker, doch die Aromen treten kräftiger an. Der nun vollere Körper (medium+) zeigt sich dabei jedoch noch süffiger als zuvor. Süßlich-erdige Noten führen das Feld, dahinter stellen sich die Toffee-Noten und Kakaopulver auf. Die röstig-fleischigen Noten bekommen nussige Züge. Ideen von Salz und Lakritz in weiter Ferne dahinter. An der Nase liegt Schokoladenleder. Retronasal hingegen wird es würziger mit viel mehr röstigem Pfeffer und leichten, süßen Gras-Noten. Im letzten Drittel übernehmen schokoladige Noten, Toffee und Kakaopulver cremig das Ruder, ohne dass die steinigen Noten sich verdrängen lassen, für die Komplexität. Noten von Holz, kräftigem Espresso und mehr Leder kommen auf. Der Abgang wird länger mit pfeffrig-würzigen Noten und einer leicht sandigen Textur. Hin und wieder kommen Assoziationen von Kartoffelstärke auf. Retronasal sind die Aromen trocken pfeffrig-holzig-erdig mit null Süße – ein toller Konterpart zu dem Geschmack am Gaumen. Alles in allem bringt die Mombacho Casa Favilli Torpedo eine tolle Mischung aus deftig und süß. Gegen Ende kommt eine feine mineralische Säure auf. Alles in allem kann ich nach im Schnitt über zwei Stunden Rauchvergnügens nur sagen: Mombacho an sich war für mich meine Lieblings-Neuentdeckung des vergangenen Jahres und die Casa Favilli legt da nochmal einen oben drauf, ganz gleich, in welchem Format. Die steinig-kantige Süße des nicaraguanischen Broadleaf Maduro Deckblattes hat ein starkes Alleinstellungsmerkmal. Also: keine Zeit für Aging verschwenden und einfach rauchen – die haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel, laut Box von 2018, liest sich der Stempel auf der Innenseite des Ringes „Aug 2017“. Innerhalb des bisherigen Line-Ups von Mombacho wird die Casa Favilli aus der gleichnamigen Tabacaleria für mich nur noch durch die Cosecha'14 getoppt.
20.01.2020

jo Wie alle Linien aus dem Hause Mombacho kommt auch die Casa Favili mit herrlich einfach, dezent und dennoch edel gestalteten Ringen daher, die exakt zwischen „altbacken“ und „modern“ liegen. Mir persönlich gefällt das Logo, das den Vulkan Mombacho darstellen soll – doch noch mehr als bei den anderen Linien ist bei der Casa Favilli die Farbwahl der Ringe das absolute Alleinstellungsmerkmal. So wie die Ringe trägt auch das sehr spitz zulaufende, toll ausgeführte Belicoso-Format (eine war krumm und wirkte hastig gepackt) zu der recht edlen Erscheinung bei. Und dann kommt der Stilbruch, den ich echt klasse finde. Denn das Deckblatt ist matt, stumpf und fleckig, mit einem graustichigen und doch schimmernden, (steinigen) Maduro-Graubraun, das wirkt, als würde ein hellerer Tischvlies drüber liegen. Viel sichtbarer Zahn, helle Punkte, dunkle, fast schwarze Flecken und ein sehr offensichtlich wahrnehmbares, fast schwarzes Netz prominenter und unterschiedlich dicker Blattadern – die wie eine Sepia-Luftaufnahme von einem Straßennetz zwischen Feldern wirken – verwirren das Auge, besonders in Kombination mit den sehr zurückhaltend gestalteten Ringen. Verglichen zu der Robusto und Toro sowie den viel uniformeren Deckblättern der anderen Linien aus der Hand von Claudio Scroi – und auch so – hat die Casa Favilli Torpedo ein schier hässliches Deckblatt. But never judge a book by it's cover. Die Torpedo fühlt sich sehr fest an, gibt auf Druck kaum nach – und an dem spitz zulaufenden Mundende gar nicht. Obwohl das Deckblatt sehr stumpf aussieht, fühlt es sich doch ölig an, der Zahn ist als feiner Schmirgel und die Blattadern sind beachtlich stark spürbar. Trotz des wie zum Weggucken gemachte Deckblattes wirkt sie meisterhaft konstruiert, wie für eine Mombacho zu erwarten. Nur ein Exemplar von vieren, witzigerweise das mit der krummen Spitze, hatte ein paar Soft Spots. Kalt duftet die Casa Favilli Torpedo mild süßlich-nussig-erdig mit kräftigeren Leder-Noten, ein bisschen Melasse und etwas Würze. Am Brandende kommt steinige Erde mit leicht rauchiger Würze (Worchestershire-Würze), dunkleren Toffee/Schokoladennoten und leichter Frucht durch. Nach wie durch Butter geschnittenem Dickman Cut ist der Zugwiderstand schon kalt perfekt, ein Exemplar musste nachgeschnitten werden. Das krumme, natürlich. Der Kaltzug ist dann süßer als der Kaltduft, ähnelt doch mit viel Erde und ledriger Würze im Abgang mehr dem Duft vom Brandende. Zügig entfacht läuft einem ab dem ersten Zug im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Munde zusammen. Geschmacklich/aromatisch geht es los mit einer milden, undefinierbaren Süße (mit puderig-pulvriger Qualität), mineralisch-steinigem "Erd-Sirup" und cremigen Toffee-Noten, eingebunden und einlullend. Retronasal stehen Noten von steiniger Erde mit leichter Würze vor etwas Pfeffer und leichten Röstnoten. Die Röstnoten kommen süßlich auch langsam am Gaumen an, ein bisschen wie karamellisierte Steakkruste. Noten von Kaffee und Kakaopulver finden sich an der Nase. Bis hierher steigern sich die Stärke (mild++) sowie der Körper der Aromen (so gerade medium) gemächlich und ohne zu überfordern. Die zu Beginn fast weiße, ebenmäßig hellgraue Asche, in der sich etwas dunkler sehr klar die Blattadern und in der Textur der Zahn abzeichnen, wird im Rauchverlauf zunehmend dunkler, dreckiger. Sie hält zwar recht fest, ist aber dennoch „fluffig“. Der eher durchschnittlich dichte Rauch hat eine angenehm sahnige Textur. Der Abbrand ist ganz leicht wellig und gemächlich, braucht wenig Aufmerksamkeit. Allerdings ist bei dem Format sehr vorsichtiges Paffen gefragt, sonst wird es aromatisch sehr schnell bitter. Ein Exemplar (von 4) hat Unachtsamkeit sehr schnell mit Erlöschen bestraft und verlangte einen sehr genauen Rhythmus. Im zweiten Drittel wird sie keinesfalls stärker, doch die Aromen treten kräftiger an. Der nun vollere Körper (medium+) zeigt sich dabei jedoch noch süffiger als zuvor. Süßlich-erdige Noten führen das Feld, dahinter stellen sich die Toffee-Noten und Kakaopulver auf. Die röstig-fleischigen Noten bekommen nussige Züge. Ideen von Salz und Lakritz in weiter Ferne dahinter. An der Nase liegt Schokoladenleder. Retronasal hingegen wird es würziger mit viel mehr röstigem Pfeffer und leichten, süßen Gras-Noten. Im letzten Drittel übernehmen schokoladige Noten, Toffee und Kakaopulver cremig das Ruder, ohne dass die steinigen Noten sich verdrängen lassen, für die Komplexität. Noten von Holz, kräftigem Espresso und mehr Leder kommen auf. Der Abgang wird länger mit pfeffrig-würzigen Noten und einer leicht sandigen Textur. Hin und wieder kommen Assoziationen von Kartoffelstärke auf. Retronasal sind die Aromen trocken pfeffrig-holzig-erdig mit null Süße – ein toller Konterpart zu dem Geschmack am Gaumen. Alles in allem bringt die Mombacho Casa Favilli Torpedo eine tolle Mischung aus deftig und süß. Gegen Ende kommt eine feine mineralische Säure auf. Alles in allem kann ich nach im Schnitt über zwei Stunden Rauchvergnügens nur sagen: Mombacho an sich war für mich meine Lieblings-Neuentdeckung des vergangenen Jahres und die Casa Favilli legt da nochmal einen oben drauf, ganz gleich, in welchem Format. Die steinig-kantige Süße des nicaraguanischen Broadleaf Maduro Deckblattes hat ein starkes Alleinstellungsmerkmal. Also: keine Zeit für Aging verschwenden und einfach rauchen – die haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel, laut Box von 2018, liest sich der Stempel auf der Innenseite des Ringes „Aug 2017“. Innerhalb des bisherigen Line-Ups von Mombacho wird die Casa Favilli aus der gleichnamigen Tabacaleria für mich nur noch durch die Cosecha'14 getoppt.


