Humidor Tomys Lieblinge

Kaffee-braunes, sehr ebenmäßiges und fettig-glänzendes Deckblatt mit einem sehr wertigen Ring darum. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand grenzwertig und die Asche mausgrau und recht bröslig. Süß-würziger Start mit viel Nuss, dunklem Brot und etwas Erde in einem ausgesprochen cremigen Rauch. Nach 1-2 cm melden sich eine kräftige Priese Pfeffer und etwas verkohltes Holz. Der Pfeffer und auch der süße Part ziehen sich im zweiten Drittel wieder etwas zurück, dafür mehr Holz und Erde. Am Ende nimmt die Stärke deutlich zu, die Kraft der Aromen bleibt leider genauso deutlich zurück. Die Konstruktion war leider nicht gerade perfekt, insbesondere im letzten Drittel war es ziemlich mühsam, den Stick am brennen zu halten. Kraft und Stärke bewegten sich im mittleren bis oberen Bereich, am Ende allerdings nicht mehr sehr harmonisch, die Kraft der Aromen konnte die Nikotin-Stärke nicht mehr ausreichend stützen. Immerhin war der Stick sehr sättigend, alles in allem aber nicht wirklich meins. In Anbetracht des Gebotenen scheinen mir die geforderten 8,20€ (01.2025) etwas zu ambitioniert, für mich besteht keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:88

Die beiden recht großen Ringe verdecken ein dunkles, leicht scheckiges und ziemlich grobes Deckblatt. Der Zug war in weiten Teilen recht schwergängig, der Abbrand grenzwertig (müsste immer wieder heiß korrigiert werden) und die Asche hell und bröslig. Startet mild-würzig mit viel Nuss, etwas Holz und einem Hauch cremiger Karamell-Süße. Dazu kommen schnell noch kräftige Noten von verkohltem Toast und später Kaffee. Die Karamell-Süße wandelt sich im zweiten Drittel zu Lakritz und es legt sich etwas Erde über alles … das war’s im wesentlichen, am Ende kommt lediglich noch eine Prise Pfeffer hinzu und der süße Part verschwindet. Alles in allem nicht unbedingt schlecht, recht kräftig und dabei höchstens mittelstark, leidlich unterhaltsam und sättigend, nur die Konstruktion war nicht zufriedenstellend. Es war zeitweise recht mühsam, den Stick am glühen zu halten, er musste immer wieder mit der Flamme ‚überredet’ werden. Dennoch würde ich eine vorsichtige Empfehlung wagen, denn bei etwas Lagerung könnte sich das noch ändern. Der Preis (8,90€/12.2024) scheint mir gerade so angemessen (auch in Anbetracht der ungewöhnlichen Rauchdauer), ich werde werde mir also ein paar davon ganz hinten in den Schrank legen und in 1 oder 2 Jahren einen zweiten Versuch starten. Rauchdauer:120min Punkte:90

Für eine maschinell gefertigte Zigarre hatte sie ein recht ebenmäßiges Deckblatt in dunklem karamellbraun. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche dunkel und recht bröslig. Mild-würziger Start mit viel Holz, Erde und etwas Kaffee. Später kommen noch ein Hauch süßer Würze und Nuss dazu und on top eine Prise Pfeffer … und so geht es weiter bis zum letzten Zug. Einer meiner Vorredner schrieb hier, dass dies seiner Meinung nach lediglich eine „hübscher verpackte Cristales“ ist, dem kann ich nur zustimmen. Als diese (die Cristales) noch unter 2€ gekostet hat, ging das auch noch in Ordnung. Für die hier nun geforderten 3,50€ (11.2024) war mir das aber zu wenig, brauch ich nicht nochmal. Rauchdauer:55min Punkte:80

+++ 06.10.2024 +++ Ebenmäßiges, seidig-schimmerndes Deckblatt in leicht scheckigem Schoko-braun. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche mittelgrau und recht bröselig. Sehr würziger Start mit viel verkohltem Holz, Leder und reichlich Kaffee. Dazu eine gute Prise Pfeffer und viel Erde und Torf. Leider fehlte mir hier die cremige Schoko-Süße, die bei der Churchill die bitteren und würzigen Noten sehr schön ausgeglichen hat. So geht es recht herb-erdig mit sehr intensiven Röstnoten weiter bis zum Ende. Im Gegensatz zur Churchill konnte mich die Robusto leider nicht überzeugen. Ziemlich linear, in weiten Teilen recht bitter und somit nicht gerade sehr unterhaltsam. Kraft und Stärke lagen durchgehend im mittleren++ Bereich. Wegen der recht starken Unterfüllung, die vermutlich ursächlich für das schlechte Abschneiden war, verzichte ich zunächst auf eine Bewertung, schiebe aber irgendwann eine B-Probe nach. Rauchdauer:55min +++ UPDATE 03.11.2024 +++ 2. Versuch ohne nennenswerte Abweichungen, hab dem ersten Tasting nichts hinzuzufügen. Auch diesmal stark unterfüllt, vordergründig sehr herb-erdig und am Ende scharf und bitter. Dafür sind die aufgerufenen 8,90€ (11.2024) nicht angemessen, ich würde die definitiv nicht nochmal ausgeben. Punkte:85

Ledern, dick und recht grobschlächtig wirkendes Deckblatt in schwarzbraun. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand recht zickig und die Asche bröslig und nicht sehr fest. Ich würde eigentlich wetten, dass der Kopf in Zuckerwasser getaucht war … eine so penetrante Zuckersüße auf den Lippen kenne ich nur von aromatisierten Zigarren. Nach einigen Zügen lässt dieser Eindruck glücklicherweise etwas nach, verschwindet aber nie ganz. Es treten sehr kräftige, süß-scharfe Pfeffer-Noten nach vorne, begleitet von holziger Würze und später noch einer Spur Erde. Die Schärfe und die Süße kreisen unentwegt umeinander und dominieren fast die gesamte Rauchdauer. Die Aromen im Hintergrund - etwas Kaffee, Erde und Holz - schaffen es kaum, sich bemerkbar zu machen, sind immer nur zu ahnen. Optisch, haptisch und auch aromatisch hätte ich diesen Stick eher in der Preisklasse unter 5€ verortet: sehr eindimensional, schlecht konstruiert aber immerhin leidlich sättigend. Die geforderten 9,50€ (02.2024) scheinen mir da doch deutlich zu ambitioniert. Allen Liebhabern aromatisierter Zigarren (ob die Session das nun ist oder nicht) sicher ans Herz zu legen, meins war das aber nicht und ich musste mich echt zwingen, bis zum Ende durchzuhalten. Rauchdauer:110min Punkte:86

Unter der vollständigen Verpackung mit Seidenpapier und einem recht ansprechenden Ring kommt ein sehr glattes, schwarzbraunes und seidig-schimmerndes Deckblatt zum Vorschein. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand aber recht grenzwertig (neigte zu Tunnelbrand und ausgehen) und die Asche hell und bröslig. Mild-würziger Start mit etwas Lakritz, Pfeffer und einem Hauch Zitrus. Dazu kommen schnell noch Erde und etwas Kakao, später mehr Pfeffer, der ab Ende der ersten Hälfte eine nicht mehr ganz so angenehme Schärfe entwickelt. Bei geforderten 4,20€ (07.2023) hätte ich deutlich mehr erwartet, zumindest in Anbetracht der Größe, die nicht weit über der eines Zigarillos liegt. Das ständige Ausgehen und die sicherlich daraus resultierende Schärfe haben schon ziemlich genervt. Ich habe sie nach 30min (lange vor der Zeit) abgelegt. Rauchdauer:30min (50 wären wohl drin gewesen) Punkte:70

Auf das Äußere will ich lieber nicht eingehen, für 1,19€ (10.2020) kann man einfach keine Schönheit erwarten ... und die bekommt man hier auch nicht. Zug und Abbrand waren Shortfiller-typisch in Ordnung, die Asche hell und nicht sehr fest. Die ersten Züge waren ledrig-würzig mit einem Hauch Lakritz und einer leichten Pfeffer-Schärfe unterlegt. So geht das im wesentlichen auch weiter, der scharfe Part wird immer mal wieder dominant, zieht sich dann aber stets auch wieder zurück. Zum Ende kommt noch reichlich Erde hinzu und aus dem Pfeffer wird Chili. Unterm Strich ganz nett und streckenweise durchaus unterhaltsam. Wenn's mal unkompliziert und nebenher sein soll kann man das schon mal machen. Eine halbwegs faire Punktevergabe ist mMn nicht möglich, daher verzichte ich darauf und lass die Canaritos 'außer Wertung' mitlaufen. Rauchdauer:45min

Sehr glattes und ölig-glänzendes Deckblatt in kräftigem Schokobraun. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand aber grottenschlecht (musste immer wieder heiß korrigiert werden). Startet kräftig süß-erdig-würzig mit einer guten Prise Pfeffer. Dazu kommen später noch etwas Kaffee und ein Hauch von Zitrus. Ab der Hälfte dominieren Erde und Pfeffer, immer mal wieder fruchtig-süße Spitzen, zum Ende herb-erdig und recht scharf. Alles in allem nicht schlecht aber auch nichts, was ich unbedingt nochmal haben muss. Geschmacklich ganz nett, der katastrophale Abbrand hat aber schon ziemlich genervt. Rauchdauer:75min Punkte:88

Sehr glattes, seidig-schimmerndes Deckblatt in schokobraun mit zwei ansehnlichen Ringen darüber. Der Zug war mir etwas zu leicht, der Abbrand gerade so in Ordnung (musste mehrmals heiß korrigiert werden) und die Asche dunkelgrau und leidlich fest. Vom Start weg sehr kräftig mit viel Erde, Kakao/Kaffee und einer guten Prise Pfeffer. Im Hintergrund etwas süße Würze, die im weiteren Verlauf an Kraft gewinnt, sich später aber wieder vollständig zurückzieht. Zwischendurch immer mal wieder florale und/oder salzig-würzige Spitzen, zum Ende zunehmend herb-erdig mit deutlichen Kakao- und Pfeffer-Noten. Die Stärke lag anfangs bei mittel+, nahm sich dann etwas zurück um im letzten Drittel wieder deutlich auf mittel-stark zuzulegen. Alles in allem nicht schlecht, der aus meiner Sicht doch recht sportliche Preis von 11,00€ (02.2020) wird aber bei mir einer Wiederholung entgegenstehen. Einen Versuch ist sie aber allemal wert. Rauchdauer:80min Punkte:89

Recht beeindruckendes Format, umwickelt von einem seidig-glänzenden und leicht speckigen Deckblatt mit einigen, z.T. recht kräftigen Adern und einen schlichten, aber ganz ansehnlichen Ring darüber. Der Zug war mir deutlich zu leicht und der Abbrand auch nicht wirklich gut (ein penetranter Buchfehler musste immer wieder 'heiß' korrigiert werden), die Asche mittelgrau, etwas flockend aber leidlich fest. Startet etwas milder als die Canonazo aus gleicher Linie, die Grundstruktur der Aromen ist aber gleich: erdig-würzig, holzig und pfeffrig. Nach einigen Zügen kommt noch etwas bitterer Kaffee/Kakao dazu und das war's dann vorerst. Der schlechte Abbrand nervt irgendwann gewaltig, beruhigt sich aber glücklicherweise in der Mitte etwas. Dann kann sich endlich auch eine Ahnung der bitter-süßen Würze entfalten, die mir bei der Canonazo so gut gefallen hatte. Zum Ende auch hier zunehmend herb-erdig mit deutlichen Pfeffer-Noten, Kraft und Stärke nun im Bereich mittel++. Mir hat die Canonazo deutlich besser gefallen, nicht nur formatbedingt. Die Aba56 war weder im Aufbau noch (oder genau deshalb) im 'Unterhaltungs'-Wert vergleichbar, für mich daher zunächst keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:120min Punkte:87

Optisch "zum reinbeißen", sehr schönes, dunkelbraunes und speckiges Deckblatt. Auch die beiden Ringe gefallen. Zug perfekt, Abbrand leider nicht. Um- und Deckblatt wollten irgendwie nicht mitmachen. Durch das ständige nachfeuern wurde die Asche ziemlich bröslig. Startet mit viel Pfeffer, etwas Kakao und sehr vollem, cremigen Rauch. Dazu kräftig erdig-würzig mit etwas süßem Kaffee. Nach dem sehr leckeren ersten cm neigte sie leider zu Tunnel-Brand und wollte ständig ausgehen. Darunter hat dann leider der Geschmack sehr stark gelitten. Im letzten Drittel hat schließlich der Spagat zwischen Ausgehen und heißbrennen dazu geführt, dass die Zigarre scharf und bitter wurde... Schade, hierfür gibt es von mir keine Empfehlung. Rauchdauer:70min Punkte:80

Glattes, seidig-mattes Deckblatt ohne echte Makel, der Ring ist nicht übermäßig schön, aber in Ordnung. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche war sehr hell und fest. Anfangs süß-würzig mit holzig-blumigen und nussigen Noten. Ab der Hälfte kommt Pfeffer hinzu der im weiteren Verlauf immer dominanter, zum Ende recht scharf wird. Der Rauch war sehr voll und cremig bei durchgehend leichter bis mittlerer Stärke. Alles in allem nicht schlecht aber auch nichts besonderes. Wer milde, nussig-würzige Zigarren mit leichter Süße mag, ist hier richtig. Mir war sie etwas zu langweilig. Rauchdauer:55min Punkte:85

Schwarzbraunes, sehr dickes und extrem grobes Deckblatt, erinnert äußerlich stark an Toscani. Der raffiniert gestaltete Ring darüber gefällt mir sehr gut. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber in Ordnung. Die Asche war sehr hell und leidlich fest. Anfangs recht nichtssagend, lediglich etwas bitterer Kakao und leicht holzig-torfig. Später kommt noch ein wenig Pfeffer hinzu... und das war's dann schon. Die einzige Entwicklung ist die, dass der Pfeffer im 2.Drittel zu Chili wird und am Ende noch erdig-würzige Anklänge auftauchen. Nachdem mir die Robusto ganz gut gefallen hatte, wurde ich hier sehr enttäuscht. Eindimensional und in weiten Teilen recht langweilig, außerdem stark unterfüllt (die kurze Rauchdauer spricht Bände) ist sie mir leider keine Empfehlung wert. Rauchdauer:75min Punkte:80

Sehr ansehnliches Deckblatt, glatt und seidig-glänzend. Leider bei diesem Exemplar extrem schwerer Zug, der Abbrand war aber in Ordnung, die Asche stahlgrau und sehr fest. Startet sehr kräftig mit viel Kakao, Pfeffer und Holz. Später gesellt sich eine deutliche Süße dazu, die schnell zu Lakritz wird ... ziemlich lecker. Leider übernehmen ab dem 2.Drittel zunehmend bitterer Kakao und recht herbe erdig-holzige Noten, es wird spürbar unrund. Durch den schweren Zug kämpft man ständig zwischen heiß-Brennen und Ausgehen, schade. Die Majestic kann eine ausgesprochen interessante und leckere Zigarre sein, wenn denn der Zug in Ordnung ist. Leider hatte ich hier häufig Pech und kann daher keine Empfehlung geben. Rauchdauer:65min Punkte:84