Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Das Rauchen einer Zigarre mit einer Reise gleichzusetzen ist ein Gedanke, den wohl schon einige hatten, Emiliano Lagos, der kreative Kopf hinter The Traveler Cigars hat diesen Gedanken dann auch in ein Konzept umgesetzt. Tatsächlich schaffen es gute Zigarren, einen für eine gewisse zeit aus dem Alltag zu entführen, warum also nicht? Damit das alles auch ein stimmiges Konzept ist, sind die einzelnen Zigarren nicht nach handelsüblichen Formaten, sondern nach mehr oder minder bedeutenden Flughäfen benannt. Und wie man sieht, gibt es neben einer Variante in Maduro auch noch eine Linie in Connecticut / Sungrown. Wie auch immer: Die Miami Internacional ist die kleinste Zigarre aus der Maduro-Reihe. Mit 4.5x48 hat man hier keinen dicken Prügel zwischen den Fingern, dennoch besticht, das muss man im Vorfeld sagen, die Zigarre mit nahezu einer Stunde Rauchdauer. Nicht schlecht! An Tabaken wurden solche aus Nicaragua und Peru verarbeitet und was die Verarbeitung selbst angeht, so ist sie von mindestens guter Qualität. Fehler konnte ich jedenfalls keine erkennen. Nach dem Anstecken zeigt sich, dass die Zigarre die Glut gut hält und relativ gleichmäßig abbrennt, die Asche selbst ist, wenig verwunderlich bei einem Maduro-Decker, weißlich. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee und Schokolade, dank des Deckblatts auch eine merklich Süße. teil des Pakets sind aber auch deutliche Pfeffernoten, die gerne im Nachgang durchstechen, aber keinesfalls unpassend wirken. Das gesamte Raucherlebnis hätte für meinen Geschmack gerne etwas cremiger sein können, aber das ist überaus subjektiv. Was das Rauchvolumen angeht, so ist es ordentlich, eine Nebelkerze ist die kleine Zigarre jedoch nicht. Alles in allem ein schönes Stück - und ich vermute, CW hat von der Maduro-Linie nur noch Restbestände im Programm. Diese kleine Zigarre hier gibt es gerade zu einem unschlagbar günstigen preis, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Also zuschlagen.

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Und dann kommen wir mal zu einer Zigarre, die ich in meinem Urlaub schätzen und leiben gelernt habe: The Judge aus der My Father-Reihe von Don Pepin. Wie man darauf kommt, eine Zigarre als "der Richter" zu bezeichnen? Man braucht als Zigarrenhersteller wohl einen guten Freund der eben diesem Job nachgeht :) Die Grand Robusto ist eine boxpressed Zigarre im Format 5x60 - hier hat man also ein schön wuchtiges Stück zwischen den Fingern. Die verarbeitung ist, übrigens wie bei allen Zigarren aus dem Hause Don Pepin, großartig. Die Tabake stammen aus Ecuador und Nicaragua. Einmal angesteckt zeigt sich, dass die Roller ihr Handwerk verstehen: Die Zigarre hat einen gerade und gleichmäßigen Abbrand, über den gesamten verlauf ist kein Nachfeuern nötig. Bei einem so wuchtigen Format ist es darüber hinaus wenig verwunderlich, dass man die Zigarre auch gut einmal einige Zeit aus den Fingern legen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass sie den geist aufgibt. Hinsichtlich der Aromen dominieren Kaffee, Schokolade und Nuss, der Rauch hat zunächst eine ordentliche Cremigkeit, ab der Hälfte etwa sticht Pfeffer durch. Das Rauchvolumen ist gut, um eine Nebelkerze handelt es sich nach meinem Dafürhalten jedoch nicht. Alles in allem eine schöne Zigarre zu einem, wie ich finde, fairen Preis. ich freue mich darauf, ein paar andere Zigarren aus der My Father - Reihe testen zu können, sie warten schon im Humidor :)

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Meine Beziehung zu VegaFina ist ambivalent: Die Hälfte der Serien dieser Marke sind mir zu leicht, mit einigen der limitierten kann ich etwas anfangen, die Nicaragua-Serie hingegen hat mein Herz im Sturm erobert. Die Vulcano ist eines der neueren Formate der Linie (wobei sie auch schon fast ein Jahr auf dem Buckel hat) und ich kam erst kürzlich dazu, sie mir einmal näher zu beschauen. Generell bin ich bei Zigarren Fan der größeren Ringmaße, und hier weiß die Volcano zu bestechen. Mit 4.33x56 hat man bei dieser Zigarre ordentlich etwas zwischen den Fingern. Wie bei den Zigarren dieser Serie üblich, handelt es sich um einen Puro, alles an der Vulcaono kommt aus Nicaragua. Damit wird ein klarer und ehrlicher Ton angeschlagen. Nicht falsch verstehen: Ich mag Zigarren, die sich aus unterschiedlichen Tabaken zusammensetzen, aber Puros haben für mich einen eigenen, unverfälschten Charme. Die Zigarre besticht mit einem gleichmäßigen und nahezu geradlinigen Abbrand, die Asche hält sich gut am Glutende. Sie verzeiht darüber hinaus auch, einmal etwas länger zur Seite gelegt zu werden. Hinsichtlich der Aromen dominieren für mich Kaffee, Nuss und ein wenig Erde. Pfeffer ist im ersten Drittel durchaus präsent, jedoch nicht so, dass ich ihn für sonderlich schwer oder scharf halten würde. Eine gewisse Cremigkeit ist vorhanden (wenngleich die Robusto das in meinen Augen besser hin bekommt), das Rauchvolumen könnte gerne etwas größer sein. Für knapp unter sieben Euro bekommt man an dieser Stelle ein ordentliches Raucherlebnis von knapp 90 Minuten geboten. Für mich ist diese Zigarre unkompliziert und relativ linear, aber ich greife immer wieder gerne zu.

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Noch so eine Zigarre aus dem Hause Wolfertz GmbH, diesmal zeichnet sich jedoch Ramón Zapata Pérez (Gesinta) dafür verantwortlich. Die Umnum wird bei uns also durch Wolfertz importiert. Ich hatte letztes Jahr auf der InterTabac die Gelegenheit, die UMNUM schon einige Monate vor Einführung probieren zu können - und ich war damals ziemlich aus dem Häuschen. Nicht nur, dass es sich um eine großartige Zigarre handelte, gerade als ich vom Preis erfuhr, konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Dabei hätte man es ja erwarten können, denn Condega Cigars stammen ebenfalls aus dem Hause Gesinta, und bekanntlich waren diese Zigarren auch schon ein "Angriff" auf die Premiumzigarren der höheren Preissegmente. Mit 4.5x44 ist die Zigarre klein und eher für "zwischendurch" als für einen ausgedehnten Abend gedacht - naja, als Absacker oder Starter funktioniert sie aber auch ganz gut. Aus Tabaken aus Honduras und Nicaragua gefertigt, bekommt man schon eine Ahnung, was einem hier geboten wird. Die UMNUM ist geradlinig, was bei dem Preis aber absolut kein Nachteil ist. Dominant sind die Aromen aus Leder, Kaffee und Nuss, wobei der Rauch eine angenehme Cremigkeit entwickelt. Die typische "Kantigkeit" Nicaraguas bleibt bei diesen Zigarren wunderbar erhalten. Das Rauchvolumen könnte etwas größer sein, letztlich ist das aber Rosinenpickerei: Für kleines Geld bekommt man hier eine großartige Zigarre - wobei ich sagen muss, dass mir die Canonazo (also die Rubusto) mehr zusagt als dieses kleine Format. Alles in allem aber eine tolle Zigarre, gerade für die Mittagspause oder ähnlich kleine Zeitfenster.

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Schon vor einiger Zeit kam ich im Zuge eines Tastings mit Darren Cioffi in den Genuss dieser Zigarre (und natürlich in den einer Aviator, aber dazu schreibe ich an anderer Stelle etwas). Bis heute habe ich noch nichts zu der Erfahrung geschrieben und das möchte ich nun nachholen. Die Short Robusto (4x46) hat einen Decker aus Brasilien, der Rest der Zigarre stammt aus der Dom. Rep und den USA. Handwerklich gibt es nichts auszusetzen, ob man das Format mag, ist natürlich vor allem Geschmacksfrage. persönlich kann ich mich eher für Robustos und aufwärts begeistern. Was bei der Zigarre hervorsticht, ist der Ring, welcher vollständig aus Stoff gearbeitet ist (so wie jener bei der Aviator am Fuß). Optisch handelt es sich um eine Schönheit, bei der Haptik fehlt mir persönlich etwas das nötige Kaliber... Nach dem Durchzünden macht die Zigarre, was sie soll: Schiefbrand oder andere Probleme hat man mit ihr keine. Der Abbrand ist durchgehend gleichmäßig, Zugprobleme gibt es keine. Aromatisch finden sich Holz, Leder Erde und ein wenig Nuss. Das Rauchvolumen ist ordentlich und die Zigarre entwickelt mitunter Cremigkeit, diese ist aber nicht so ausgeprägt wie bei der "vollen" Robusto.

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Bekanntlich bin ich ein großer Upmann-Fan: Keine andere Tabacalera aus Kuba hat es mir so angetan wie diese hier. Das ist einerseits Sentimentalität (meine erste kubanische Zigarre war eine Upmann), andererseits hat es wohl auch mit der Geschichte der Tabacalera zutun. Wir haben hier 5.625x46 - und damit ein recht schmales und langes Format. Ich mag eher die fetteren Ringmaße, aber eine zeitlang waren diese Maße eben nicht gut zu bekommen (v.a. die Magnum 50). Dafür aber eben die 46er. Optisch ist es eine Schönheit, das Deckblatt ist makellos, die Verarbeitung top. Ob einem die Haptik gefällt, das muss jeder für sich selbst entscheiden :). Die Zigarre lässt sich wunderbar durchzünden und hält die Glut dann problemlos. Probleme mit dem Abbrand hatte ich keine und ich war positiv überrascht über die Gleichmäßigkeit, die mich hier erwartete. Hinsichtlich der Aromen dominieren Erde und Leder, hier und da sticht etwas Pfeffer hervor. Der Rauch hat ordentliches Volumen, es handelt sich bei dieser Zigarre aber nicht um eine Nebelkerze. Dafür weist er eine schöne Cremigkeit auf. Für mich eine schöne und angenehme Kubanerin, die nicht zu viel Aufmerksamkeit erfordert.

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El Galan dürfte einigen Aficionados hierzulande mittlerweile ein begriff sein - immerhin gibt es die Zigarren aus dem Hause von Felix Mesa bei uns immerhin schon seit 2016. In 2018 wurde dann nachgelegt - und das Ergebnis ist die Gran Reserva. Es handelt sich nach eigenen Angaben um das Beste, was man bei Produktion und Herstellung auffahren kann. Hohe Ansprüche - aber wie sieht es in der Praxis aus?
Der Belicoso präsentiert sich in 5.5x52, das Deckblatt ist ein Sumatra aus Ecuador, der Rest stammt aus Nicaragua. Über die Verarbeitung gibt es nichts Schlechtes zu sagen, das Deckblatt weist keinerlei Fehler auf und präsentiert sich seidig. Die Zigarre verfügt über einen doppelten Ring, wobei der erste klassisch und damit etwas aus der Zeit gefallen wirkt (aber ich mag das) , der zweite im Grunde deutlich darauf hinweist, dass es sich um eine Gran Reserva handelt. Das Brandende ist noch einmal von einem gelben Stoffband umgeben.
Die Zigarre ließ sich wunderbar durchzünden, neigte dann aber zunächst zu leichtem Schiefbrand, der mit den richtigen Handgriffen und ohne Feuerzeug aber gut zu beheben ist. Die Asche tendiert ins Weiß und erweist sich als einigermaßen fest und kompakt, hält aber nicht sonderlich lang am Brandende.
Zeit für die Aromen. Zunächst möchte ich festhalten, dass das Rauchvolumen bestenfalls minimal ist. Es braucht nicht immer eine Nebelkerze, die am besten nur im Freien zu rauchen ist, aber bei dieser Gran Reserva ist die Ausbeute schon gering. Im Rauch selbst verbirgt sich zunächst merklicher (aber nicht unangenehmer) Pfeffer, der dann von Noten aus Erde und Holz dominiert wird. Im weiteren Verlauf entwickelt die Zigarre cremige Züge, diese stehen aber immer wieder hinter dem

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Bei Manowar denkt ein Teil von mir an eine Band und summt gleich ein paar Melodien - ein anderer teil weiß aber, dass der Begriff auch ganz andere Bedeutungen hat. Die "Männer des Krieges" wäre zwar eine passende deutsche Übersetzung, aber auch hier ist das wieder so eine Sache - der Begriff wurde im Englischen auch als Name für mehrere Kriegsschiffe verwendet. Was sagt uns das? Manchmal sollte man sich nicht zu sehr über die Bedeutung von Namen den Kopf zerbrechen. Manchmal geht es nur darum, dass sie gut klingen. Und meine Vermutung ist, dass es genau darum ging. Das was hier als Robusto geführt wird, ist eigentlich ein klassiches Toro-Format, nämlich 6x60. Die Ruination verfügt über einen Sungrown-Decker aus Ecuador, einem Umblatt aus Nicaragua und einer Einlage aus Nicaragua und Honduras. Es handelt sich also nicht um einen Puro. Der Zigarrenring wirkt dem Namen angemessen martialisch und hat im Verhältnis zu den Abmessungen der Zigarre die richtige Größe. Optisch ein schönes Teil ohne Fehler, handwerklich also genau das, was man von einer Zigarre erwartet. Und auch haptisch sagen mit die größeren Maße zu - hier ist mein Geschmack also genau getroffen. Nach dem Durchzünden ergibt sich ein gleichmäßiger Abbrand und eine relativ helle Asche, die wiederum gut am Glutende hält. Bei normalem Rauchverhalten ist ein Nachzünden im Grunde nicht nötig. Ein Blick auf die Aromen. Zunächst soll es um den Rauch an sich gehen. Dieser präsentiert sich nicht sonderliche voluminös, hat dafür aber eine schöne, seidige Cremigkeit. Hauptsächlicht bewegt die Ruination sich im Spektrum von Kaffee, Schokolade und Nuss mit einigen Ausreißern in Richtung Leder und Erde. Pfeffer gibt es bestenfalls untergründig und niemals störend. Für mich eine schöne Zigarre, die aber ein bisschen Zeit erfordert.

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Was den Faktor "Hingucker durch Verpackung" angeht, gewinnt die The Leaf-Reihe wohl immer und überall jeden Vergleich. Die Zigarren kommen nicht in Cellophan sondern sind in Tabakblätter eingewickelt. Meines Wissens völlig einzigartig auf unserem Markt und allein schon deswegen ein Grund, zuzugreifen. Bei der Maduro aus dieser Serie handelt es sich um ein Toro-Format in 6x52. Der namensgebende Maduro-Decker stammt aus Nicaragua, das Umblatt aus Honduras und die Einlage vermutlich auch (hierzu habe ich keine Angaben gefunden). Die Verarbeitung ist fehlerfrei und makellos, das Deckblatt leicht ölig. Die Zigarre an sich ist eine echte Schönheit, das Erlebnis beginnt aber schon in dem Moment, an dem man sich ans Auspacken macht. Beim Durchzünden ergaben sich keinerlei Probleme, gleich danach entwickelt sich ein gleichmäßiger Abbrand. Aufgrund des dunklen Deckblatts fällt die helle, weißliche Asche auf, die sich recht gut an der Glut hält. Eine Korrektur des Abbrands oder ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten nicht nötig. Zeit, sich die Aromen genauer anzusehen. Die Maduro beginnt innerhalb der ersten paar Züge mit einer schokoladigen Süße, die sich aber schnell in eine Mischung aus Kaffee, Schoko und Nuss wandelt. Immer wieder tauchen holzige Noten auf, im Hintergrund schwingt ein Hauch Pfeffer mit. Der Rauch selbst hat ein ordentliches Volumen und eine spürbare Cremigkeit. Für mich eine tolle Zigarre, zu der ich immer wieder gerne greife!

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Manchmal fügen sich die Dinge einfach zusammen: Nachdem man mir in den letzten Jahren von der Aviator-Serie vorgeschwärmt hat, ich aber irgendwie nie die Gelegenheit zum probieren hatte, kam ich am vergangenen Samstag dazu während der langen Rauchernacht in Gronau zuschlagen zu können - und wenige Tage später war Darren dann in Recklinghausen zu einem Tasting und ich konnte die Zigarrenserie (und Darren) noch ein bisschen besser kennen lernen. Heute Jedenfalls sol es um die Envoi gehen. Dabei handelt es sich (nach meinem Dafürhalten) um ein Robusto-Format in 5x50. Das Gros der Zigarre stammt dabei aus der Dom- Rep, lediglich in der Einlage befindet sich auch noch Tabak aus Peru. Wie alle Zigarren der Serie zeichnet sich Kelner verantwortlich für die Produktion der Schönheiten. Optisch sticht diese Zigarre durch den breiten, silbernen Ring im Art Deco hervor. Ebenfalls auffällig ist das wunderschöne Deckblatt, das zuerst seidig ist und dann ins ölige tendiert. Auch haptisch schmeichelt sich die Zigarre wunderbar zwischen die Finger - wobei die fetteren Ringmaße mir bekanntlich zusagen. Was die Verarbeitung angeht, so konnte ich keinerlei Makel erkennen. Die Envoi ließ sich problemlos durchzünden und bestach danach mit einem gleichmäßigen, mitunter nadelscharfen Abbrand. Die Asche hielt sich auffällig lange und gut an der Glut. Ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten jedenfalls nicht nötig. Schauen wir auf die Aromen. Dem einen oder anderen mag es bekannt sein: Von dieser Zigarre gibt es auch Tasting auf cigarscape und beim oben genannten Tasting kam ich erstmalig in Kontakt damit. Nun habe ich sicherlich nicht ein so feines Gespür, doch auch ich konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Nuancen erkennen. Dominant waren für mich cremige Noten sowie Eindrücke von Nüssen, Schokolade, Toast und Holz. Hier und da gab es fruchtige Noten. Alles in allem eine wirklich angenehme und vielfältige Zigarre.

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Von Oliva haben wohl die meisten Aficionados schon einmal gehört: Die Familie hat sich sprichwörtlich einen Namen gemacht . Wie gut man dort sein Handwerk versteht, erkennt man auch daran, dass die Melanio (als Figurado) 2014 zur besten Zigarre des Jahres gekürt worden ist (Cigar Aficionado). Ich muss gestehen, dass ich lange einen Bogen um diese Zigarre gemacht habe, doch damit ist nun Schluss. Am Wochenende konnte ich bereits einige Exemplare rauchen und so möchte ich jetzt auch etwas dazu sagen. Was wir hier haben ist ein boxpressed Roubusto in 5x52. Der Decker stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und auch die Einlage ist ein Piloto aus Nicaragua. Das Flaggschiff des Hauses Oliva besticht mit wunderschönen, seidigen Deckblättern und einer erstklassigen Verarbeitung. Nun muss man ein Freund von boxpressd sein, ich aber finde, dieses Stück liegt gut zwischen den Fingern. Der doppelte Zigarrenring in braun, rot und gold passt zum Gesamtbild. Die Robusto lässt sich problemlos durchzünden und - normales Rauchverhalten vorausgesetzt - muss nicht nachgezündet werden. Der Abbrand ist gerade und nadelscharf, die Asche hält sich stabil an der Glut. Ein Blick auf die Aromen: Die Melanio präsentiert sich mir in diesem Format als überaus cremige Zigarre. Das Rauchvolumen hätte allerdings gerne noch etwas massiver sein können. Vorherrschend sind für mich Eindrücke aus Nuss, Schokolade, Kaffee und Süße. Es handelt sich um eine bestenfalls mittelkräftige Zigarre, aber das tut dem Gesamtbild überhaupt keinen Abbruch. Die Meisterschaft und die Ansprüche, die in die Melanio geflossen sind, lassen sich sofort erkennen.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Tonio Neugebauer gehört zu einem der Aficionados, die sich einen Traum erfüllt haben. Anstatt einfach nur gute Zigarren zu konsumieren, hat er sich dafür entschieden, alles in die Waagschale zu werfen und hat den Sprung gewagt. Er wollte dabei nicht nur eine Zigarre nach seinen Vorstellungen kreieren, sondern auch eine, die erfolgreich am Markt ist. Das ganze liegt jetzt gute zwei Jahre zurück und wenn man bedenkt, dass die Marke immer noch aktiv ist, scheint Tonio wohl ein paar Dinge richtig gemacht zu haben. Heute und hier möchte ich mir die Toro zur Brust nehmen. Mit 6x52 handelt es sich um ein recht herkömmliches Format, das nach meinem Empfinden in den letzten Jahren in unseren breiten immer beliebter geworden ist - wobei die meisten Toros mittlerweile mit einer 54er Ringmaß aufwarten. Die Skelton wird als Zigarre aus Nicaragua geführt, sie setzt sich zusammen aus einem Deckblatt aus Ecuador, einem indonesischen Jalapa als Umblatt und einer Einlage in der die Dom. Rep und Nicaragua zusammenkommen. Haptisch sagen mir die Ringmaße oberhalb von 50 sehr zu, aber auch optisch kann das gute Stück sich sehen kann. Das Deckblatt hat eine kräftige Farbe und stellt sich als feinstrukturiert und makellos vor. Eigentlich auch kein Wunder, denn für die Produktion ist Plasencia verantwortlich. Durchzünden lässt sich die Seklton problemlos und der Abbrand ist geradlinig, wenn auch nicht immer perfekt. Kleinere Ausreißer lassen sich jedoch allein durch vorsichtiges Rauchen korrigieren, ein Nachfeuern tut absolut keine Not. Im Kontrast zum Deckblatt ist die Asche auffällig weißlich und hält bis zu einer Länge von gut zwei Zentimetern problemlos. Zeit für die Aromen. Die Toro wartet zu Beginn, wie die anderen Formate auch, mit einem Pepper-Blast auf, doch dieser ist weder zu stark noch irgendwie unangenehm. Danach entwickeln sich Aromen aus Schokolade, Kaffee und Erde. gerade bei der Toro fällt auf, dass der Rauch sich mit merklicher Creme entwickelt. Das Rauchvolumen ist gefällig, hätte aber gerne noch etwas stärker ausfallen können. Der anfängliche Pfeffer bleibt den gesamten Rauchverlauf über ein Begleiter im Hintergrund. Was bleibt also zu sagen? Tonio hat diese Zigarre unter das Motto "Live your dreams" gestellt - und nach zwei Jahren und einer neuerlichen Verköstigung nach dem anfänglichen Hype kann ich nur sagen: Hut ab! Es ist ihm wirklich gelungen, hier eine Zigarre zu schaffen, die ihre Abnehmer findet und sich gut am Markt etablieren kann. Die Frage ist nur: Wann sehen wir die nächste Kreation?
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Im letzten Jahr fiel mir die Year of the Dog in die Hände - VF versuchte sich damals erstmalig an limitierten Zigarren im Zeichen des Tierkreises. Ich griff damals zu und war nicht sonderlich begeistert. Wer mag kann meinen damaligen Eindruck noch auf cigarworld nachlesen. Kurzum: Ich hatte meine Vorbehalte, als dann in diesem Jahr die Year of the Pig das Licht der Welt erblickte. Aber so wie es sich gehört, habe ich meine Vorbehalte ignoriert und zugegriffen. Immerhin handelt es sich ja um eine ganz andere Zigarre und nicht etwa nur um einen Zigarrenring im anderen Design. Wäre es also möglich, dass mir das gute Stück in diesem Jahr gefallen würde? Die diesjährige Limitada kommt in 5.5x56 und unterscheidet sich damit erkennbar von dem Vorjahresmodell (6x54). Aber nicht nur hier gibt es einen unterschied. Der Hund ist noch in Kisten a 10 verkauft worden, das Schwein kommt nun in Kisten a 16. Vielleicht ein erster Hinweis darauf, dass der Launch in 2018 ziemlich gut lief und den Leuten die Zigarre (ganz im Gegensatz zu mir) geschmeckt hat? Als Deckblatt haben wir Nicaragua, das Umblatt stammt aus der Dom Rep., die Einlage wiederum stammt aus Nicaragua. Klingt für mich als Nica-Fan schon einmal nicht schlecht (und zum Vergleich: Der Hund hatte Nicaragua/Nicaragua/Dom. Rep). Über die Optik kann ich nichts Schlechtes berichten, die Zigarre ist makellos und was die Haptik angeht, so gefallen mir im Moment eben die fetteren Maße. Eine kleine Randnotiz zum Preis, denn hier ist erstaunlicherweise nichts geändert worden: Der Hund kostete im letzten Jahr 12,80 das Stück und auch das Schwein schlägt diesmal mit dem gleichen Preis ins Buch. Die Zigarre braucht nur einen versuch zum Durchzünden, danach marschiert sie mit einem gleichmäßigen und fast nadelscharfen Abbrand auf und behält diesen auch bis an das Ende. Die Asche selbst ist recht hell und tendiert damit ins Weiß, sie ist eher flockig. Zeit für die Aromen. Zu Beginn erfreut die Zigarre mit angenehmer Cremigkeit, die sich dann aber im weiteren Rauchverlauf immer mehr in Wohlgefallen auflöst. Hier und da gibt es leichten Pfeffer aber nichts, was ich als dominant beschreiben würde. Hervorstehend für mich waren erdige Noten, die sich mit Kaffee und Süße mischten. Für mich kein schlechtes Erlebnis und im Vergleich zum Vorjahr das Geld wirklich wert. Was soll ich sagen? Ich habe eine Kiste davon hier liegen... ;)

Length: 15.88Diameter: 2.14 TAM
Das Toro-Format (6.25x54) fällt optisch durch zwei Dinge auf. Einerseits durch das fast tiefschwarze, ölige Maduro-Deckblatt und dann durch die Kappe und das Brandende, die beide bewusst rauer gearbeitet wurden und der Zigarre dadurch einen kantigen Look verleihen. Der Zigarrenring ist ebenfalls recht schlicht, passt aber wunderbar zur Zigarre. Optisch wie auch haptisch ist das gute Stück sehr gefällig und auch hinsichtlich der Verarbeitung kann ich nichts Negatives berichten. Die Vengance lässt sich gut durchzünden und entwickelt in ihrem Verlauf einen bemerkenswert gleichmäßigen Abbrand. Wie immer bei den dunklen Deckblättern sticht die helle, ins Weiße tendierende Asche hervor. Der Zugwiderstand war etwas zu kräftig für mein Gefühl, dennoch entwickelte die Zigarre gleichzeitig ein ordentliches Rauchvolumen. Zeit für die Aromen. Die Vengance beginnt mit deutlichem und schwerem Pfeffer, der sich jedoch innerhalb des ersten Drittels auflöst und Noten aus Kakao, Röstaromen, Kaffee und Schokolade Raum gibt. Diese bleiben den gesamten Rauchverlauf über präsent und machen die Zigarre zu einem angenehme Erlebnis, wenngleich ich mir die schokoladigen Noten noch etwas deutlicher gewünscht hätte. Der Rauch entwickelt eine schmeichelnde Cremigkeit und macht die Zigarre damit zu einem Erlebnis, die man bei der Namensgebung nicht erwarten würde.


