Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Lust auf eine kleine und wuchtige Zigarre? Dann ist die Needles genau das Richtige. Manchmal gibt es eben Momente, in denen man die besondere, kleine Dröhnung sucht - und diese Zigarre liefert. Mit 4.5x38 ist sie eher klein und unscheinbar, was sich jedoch in ihr vergibt, ist eine kleine Wucht. Das Deckblatt ist ebenmäßig und makellos, der Ring eher unauffällig. Aber bekanntlich heißt das nichts. Nach dem Durchzünden entwickelt sich ein gleichmäßiger und zuweilen nadelscharfer Abbrand. Die Needles entwickelt, gemessen an ihrer Größe, ordentlich Dampf, das Rauchvolumen kann sich bei einem solchen Kaliber wirklich sehen lassen. Hinsichtlich der Aromen gibt es zwei dominante Töne: Pfeffer und dunkle, kräftige Schokolade. Das ganze vermischt sich im Rauchverlauf mit Noten aus Kaffee und Leder, ab dem zweiten Drittel gesellen sich holzige Noten dazu. Alles in allem handelt es sich um eine schöne Zigarre für "zwischendurch": Sie braucht nicht viel Aufmerksamkeit und weiß, zu überzeugen.

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Im Moment scheint die Zeit zu sein, in der ich immer wieder ein paar spannende und fast vergessene Zigarren in den untersten Lagen meines Humidors finde. Spannend, was da mitunter zum Vorschein kommt. Heute: Tatuaje Tattoo Robusto. Ich vermute, das gute Stück liegt seit einem knappen Jahr in meiner Sammlung, ganz genau kann ich das aber nicht sagen. Es ist schon komisch, wie sehr man den überblick verlieren kann, wenn man einmal richtig fest in der Sammel- und Rauchleidenschaft ist... Die Caballero kommt in den regulären Abmessungen einer Robusto daher (5x50) und verspricht somit ein knappe Stunde Rauchgenuss. Die Verarbeitung ist handwerklich gut, der Ring ist angenehm schlicht gehalten. Es ist nicht so, dass ich kein freund aufwändiger Zigarrenringe wäre, doch manchmal ist es ganz angenehm, bei den Basics zu bleiben. Einmal angesteckt entwickelt die Zigarre ein ordentliches Rauchvolumen und schon vom ersten Zug an wird offensichtlich, dass es kein leichter Ritt werden wird. Was ich sagen will: In diesen Zigarren versteckt sich einiges an Wucht, das Nikotin schlägt mitunter mit voller Wucht zu. Andererseits wird daraus auch kein Geheimnis gemacht, die Tattoo wird als kräftige Zigarre beworben. Hinsichtlich der Aromen dominieren vor allem Holz und Pfeffer, durchdrungen von Noten aus Erde und Leder. Hin und wieder scheint ein Hauch von Schokolade durch das Bouquet, allerdings zu keinem Zeitpunkt dominant. Der Abbrand ist gleichmäßig, die Asche einigermaßen stabil. Preislich ist die Zigarre überaus fair und der Umstand, dass sie in 50er-Kisten daherkommt, ist schon ein Statement. Probieren kann man sie, wenn man denn weiß, auf was man sich einlässt :)

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Eine Zigarre, die eine Rausschmeißerfunktion hat - auf die Idee muss man erst einmal kommen. A.J. Fernandez ist auf diese Idee gekommen und hat der Zigarre in Anlehnung an die letzte Runde in einer Bar eben "Last Call" genannt. Was das für die Zigarre bedeutet? Sie wartet mit einiges an Stärke auf, für den einen oder anderen Aficionado als genau die Brechstange, die es braucht um ihn aus der Lounge auf die Straße zu bringen. Ein anderer Teil der Aficionados wird die Zigarre eher als würzig wahrnehmen und genüsslich rauchen ;) Die Geniales kommt in 4.5x48 daher - was schon ein Hinweis darauf ist, dass man die Zigarre nicht stundenlang rauchen wird. Über die Verarbeitung ist nichts Schlechtes zu sagen, der Zigarrenring ist eher schlecht. Schaut man sich aber die anderen Ringe aus dem Hauses Fernandez an, die eben eher kleine Kunstwerke sind, ist das durchaus zu verzeihen. Einmal durchgezündet zeigt sich ein relativ gleichmäßiger Abbrand, wenn auch nicht nadelscharf. Aber wie gesagt, bei einer Zigarre mit Rausschmeißerfunktion brauch man das auch nicht. Auch kein Wunder in diesem Zusammenhang war, dass die Asche sich nicht sonderlich lange hielt. Geschmacklich dominieren Leder und Erde. Das Rauchvolumen lässt durchaus zu wünschen übrig, dies wirkt sich aber keinesfalls auf den Genuss (wobei das hier wohl im Auge des Betrachters liegt) aus. Dominant ist der Peffer über den ganzen Verlauf der Zigarre. Das muss man mögen. Alles in allem hat die Wolfertz GmbH hier wieder eine Zigarre am Start, die sich perfekt in das Portfolio der kräftigen und kantigen Zigarren einreiht. Mir hat sie überaus gut gefallen. Aktuell ist die Geniales in einem Sampler verfügbar. Der Preisvorteil ist ordentlich, also denkt vielleicht über eine Anschaffung nach...

Length: 11.43Diameter: 1.98 TAM
Diese Woche beginnt im Hinblick auf Zigarren mit diesem kleinen Stück. Auf der Intertabac hatte ich ein nettes Gespräch mit Jorge Fernandez - und ich ging mit dem versprechen, bestimmte Zigarren einmal probieren zu müssen. Vor langer Zeit habe ich bereits die Flor de las Antilles geraucht und war angetan. Die Maduro konnte noch einmal einen drauf setzen: Am Anfang kommt sie erst ein bisschen "kantig" daher, doch das gibt sich bereits im ersten Drittel. Die Zigarre ist boxpressed, über die Verarbeitung kann ich nichts Schlechtes berichten. Die Aromenvielfalt gefällt, das Zusammenspiel ist angenehm und rund. Ich kann mir vorstellen, dass der leichte Pfeffer am Anfang nicht allen gefallen wird, mir hingegen hat er zugesagt, denn er sorgt dafür, das alles, was danach kommt, noch besser genossen werden kann. Falls ihr es noch nicht getan habt: Probiert diese Zigarre einmal! Ich bin von der kleinen regelrecht begeistert.

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"Live your dreams"? Ganz eindeutig, dass ist hier passiert. Und aus eigener Erfahrung - wenn auch nicht bei Zigarren - muss ich sagen, dass ich den höchsten Respekt vor Menschen habe, die bereit sind, ihren Träumen nachzujagen. Hinzu kommt, dass hier wirklich eine tollte Zigarre nach meinem Geschmack entstanden ist. Sie ist ihr Geld in jedem Fall wert. ich habe Gefallen an der Corona gefunden, so sehr, dass ich natürlich hoffe, dass den Zigarren der notwendige Erfolg beschieden sein wird, um lange auf dem markt bestehen zu können. Obn ich mir die Zigarre wieder in den Humidor legen würde? Das habe ich längst getan. Und gerne kann sie dort auch einen Stammplatz bekommen. Um sie täglich zu rauchen, ist die Coron den meisten Aficionados wahrscheinlich zu wuchtig, aber Zigarren soll man ja auch genießen. Die Skelton jedenfalls erinnert mich an ein gutes Stück Schokolade: Hin und wieder gönnt man sich ein Stückchen und ist voller Glücksgefühle. Vollständiger Test: https://writingandcigars.blogspot.de/2017/08/cigars-of-week-skelton-corona.html

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Wenn sich eine Zigarre fast zwei Jahrzehnte am Markt halten kann und dabei gleich ein paar Vertriebswechsel mitmacht und überlebt, dann ist das durchaus ein Zeichen. Wenn sie gleichzeitig noch zu einem ordentlichen Kurs angeboten wird, dann sollte man vielleicht einmal die Hände danach ausstrecken. Ich bin ehrlich: Irgendwie ging die La Libertad in den vergangenen Jahren an mir vorbei, was einerseits wohl an der schlichten Aufmachung, andererseits wohl auch an ihrem Alter liegt. Sie hat ihre Liebhaber offensichtlich längst gefunden und so schnelllebig wie der Markt mit seinen Neuerscheinungen ist, so sehr fallen alte, stabile Marken wohl aus dem Radar. Sei es drum, jetzt endlich hat sich die Gelegenheit ergeben. Die Robusto (4.875x50) setzt sich aus Tabaken aus Honduras zusammen, genau genommen handelt es sich um einen Puro. Die Saat für den Tabak stammt aus Kuba und genau dort sollte man ansetzen, denn die La Libertad kam einst auf den Markt um eine Alternative zu den Kubanern zu bieten - und wenn man mit etwas Vorstellungskarft auf den Zigarrening schaut, kann man Ähnlichkeit zur Vitola der Cohiba erkennen. Die Optik steht bei der Zigarre nicht unbedingt im Vordergrund, das Deckblatt ist nicht das ordentlichste. Letztlich geht es bei einer Zigarre aber vornehmlich um die inneren Qualitäten. Was also hat die Robusto zu bieten? Innerhalb des ersten Drittels hatte ich ein paar Probleme mit dem Abbrand, die sich jedoch mittels Zugtechnik und behutsamem Drehen der Zigarre wieder beheben konnte. Belohnt wurde ich mit einer relativ dunklen Asche, die sich noch dazu ordentlich lang an der Glut hielt. So wünscht man sich das. Hinsichtlich der Aromen kommt die La Libertad auf den ersten Zügen kräftig und vollmundig daher, Holz, Leder und Erde sind deutlich auf dem Vormarsch, wobei der Nachklang der Zigarre eher holzig ist. Das Rauchvolumen ist in Ordnung, Nebelwände erzeugt man damit nicht. Spätestens ab dem zweiten Drittel gibt es gut erkennbare Pfeffernoten, wobei der Rauch sich weiterhin eine recht angenehme Cremigkeit bewahren kann. Ebenfalls im zweiten Drittel gibt es erkennbare Züge von Nuss und Kaffee. Alles in allem gefällt mir das Aromenspiel und man kann erkennen, was hier versucht wurde. Wohlgemerkt: Versucht. Wer Kubaner kennt und schätzt, wird wahrscheinlich müde lächeln. Dennoch ist es eine ordentliche Zigarre zu einem fairen Preis. bei 6,20 € rate ich einfach mal zum Test aufs Exempel :)

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Granada ist ein Toro-Format: 6x50, Die Umblätter stammen aus Honduras, die Einlage aus drei Regionen Nicaraguas. Somit hält die Zigarre, was der Ring verspricht. Wo wir gerade dabei sind: Die Nicaragua ist eine Erweiterung der World-Series (Colombia, Brazilia ...) und hat somit auch einen recht auffälligen Ring. Während er mir bei den Vorgängern nicht wirklich gefallen hat - er war für meinen Geschmack schlichtweg zu grell - ist es bei der Nicaragua anders. Sicher, das Blau ist recht ungewohnt und auch einzigartig im heimischen Humdior, doch mir gefällt es. Der Rest der Zigarre kommt optisch und haptisch in der Qualität, die man von CAO Cigars und Rick Rodriguez gewohnt ist. Wovon ich bei dem jetzt verköstigten Exemplar nicht so begeistert war, war der Zug. Ich weiß aber von vorherigen Exemplaren, dass es viel besser geht, insofern dürfte das hier eine Sonntagszigarre gewesen sein. Nicht falsch verstehen: Der Zug war nicht unterirdisch, aber er war für meinen Geschmack viel zu schwergängig. Auf der anderen Seite glänzte auch diese Zigarre mit etwas, was mir schon die Male davor sehr positiv aufgefallen ist, nämlich der Asche. Die hält sich ohne Schwierigkeiten zwei bis drei Zentimeter, bevor es zum ersten Fall kommt. Eine ruhige Hand dürfte noch bessere Ergebnisse erzielen. Nach dem Durchzünden zeigt sich ein schöner, geradliniger Abbrand. Nicht unbedingt nadelscharf, aber durchaus so, dass man zufrieden damit sein kann. Hinsichtlich der Aromen hält die Granada das, was die Bauchbinde verspricht, nämlich kräftige Noten aus Leder und Erde, die mich sofort an Nicargua erinnern. Das alles wird von deutlichem Pfeffer begleitet, niemals jedoch störend, sondern eher angenehm und prickelnd im Nachgang. Trotz des Pfeffers gelingt es der Zigarre einen cremigen Rauch bei annehmbarem Rauchvolumen zu gestalten. Im zweiten Drittel gibt es Anklänge von Nuss zusammen mit wohldosierten Röstaromen, es ist durchaus möglich, einen Hauch von Frucht zu schmecken. Alles in allem eine tolle Zigarre. Ich freue mich darauf, sie endlich bei den Händlern erblicken zu können.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
An wem kommt man auf der Intertabac nicht vorbei? natürlich an Andre Riehl von Vegas de Santiago. Am Samstag lief ich ihm förmlich in die Arme - und zusammen mit Jörg Maiwald und Max Morgenroth verbrachten wir eine an genehme Zeit am Stand von Vegas de Santiago. Bei dieser Gelegenheit ließ Andre uns die D8 Robusto in Bicolor testen. Ich bin ein echter Fan mehrfarbiger Deckblätter, ist es doch gar nicht so einfach, solche Ergebnisse zu liefern. Mit der D8 hatte ich bereits im kleinen Format zu tun und sie war mir in guter Erinnerung geblieben. Was wir hier haben ist eine klassische Robusto in 5x50, die Tabake stammen aus Ecuador, Dom. Rep und Costa Rica. Damit haben die Zigarren von Vegas de Santaigo schon ein Alleinstellungsmerkmal, denn so viele Zigarren mit Tabak aus Costa Rica findet man bekanntlich nicht. Optisch ist die Zigarre wegen des Deckblatts eine Schönheit, auch handwerklich kann sie überzeugen. Ob einem der doppelte Zigarrenring gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Kaltzug war jedenfalls problemlos und schon dabei deutete sich an, dass in der Zigarre einiges an Wucht steckt - was wohl am Double Ligero liegt. Das muss man mögen und ich empfehle, im Vorfeld den Magen gut zu füllen. Durchzünden ließ sich die Zigarre problemlos und trotz des Bicolor-Deckblatts war der Abbrand bemerkenswert gleichmäßig. Ich habe ihn jedenfalls schon bei anderen Zigarren dieser Machart schlimmer erlebt. Was einen auf Seite der Aromen erwartet, kann man vor allem unter drei Noten zusammenfassen: Kaffee, Schokolade und Nuss, wobei das erste Arome für mich am dominantesten war. Der Rauch bleibt weitestgehend cremig, entwickelt aber im Verlauf eine merklich schwere und Wucht. Süße und Pfeffer sind vorhanden und halten sich etwa in der Waage, ab dem zweiten Drittel lassen sich auch Leder und Erde schmecken, wenngleich niemals wirklich dominant. Mir hat diese Zigarre gefallen, wenngleich ich meinem eigenen Rat hätte folgen und mir vorher den Magen vollschlagen sollen. Macht nichts, geschmeckt hat sie trotzdem!

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Ich bin ein Fans von einigermaßen ausgefallenen Formaten: Perfectos und Figurados etwa. Meiner Meinung nach gehört eben etwas mehr Handwerkskunst dazu, diese Formate herzustellen, als bei einem Robusto oder einem Toro. Kein Wunder also, dass ich zur Maestro griff, als ich die Gelegenheit dazu hatte. Was wir hier haben, ist ein wunderschöner Figurado in 6x60. Die Tabake stammen allesamt aus Nicaragua (was diese Zigarre damit zu einem Puro macht), das Deckblatt ist ein Oscuro. Haptisch und optisch ist diese Zigarre ein Genuss. Ob einem der überaus bunte Zigarrenring zusagt, ist wirklich rein subjektives Befinden. Einigen ist er zu knallig und bunt, andere finden ihn genau richtig. Eines ist jedoch sicher: Er sticht ins Auge und erfüllt damit seine Funktion. Interessanter- und bemerkenswerterweise zeigt diese Zigarre einen überaus gleichmäßigen und geradlinigen Abbrand, wenn sie einmal ordentlich durchgezündet ist. Das ist eine Eigenschaft, mit der nicht alle Zigarren in diesen Formaten glänzen können. Der Rauch ist voll und voluminös, will sagen: Ein paar Tische weiter merkt man durchaus, dass jemand Zigarre raucht. Hinsichtlich der Aromen stechen v.a. kräftige, mit Nicaragua verbundene Noten hervor: Kafffe, Schokolade, Leder und Erde. Pfeffer und Creme halten sich den Rauchverlauf über eigentlich in der Waage. Hinter der Zigarre steckt spürbare Wucht in Form von Nikotin - wer zugreift, sollte vorher eine ordentliche Grundlage im Magen haben.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
RoMa Craft Tobac erfreut sich in den USA bekanntlich einer ziemlich großen Beliebtheit, und auch bei uns haben die Zigarren dank des unermüdlichen Einsatzes von Schustercigars Bünde einige Fans gefunden. Auch in mir: Ich mag die Zigarren aus dem Hause RoMa Craft sehr (mit einer Ausnahme) und letztlich fiel mir auf, dass ich noch nicht zu ihnen geschrieben hatte. Das will ich einmal nachholen. Meine Wahl fiel dabei auf die Aquitaine. Interessanterweise meine erste Berührung mit RoMa Craft, irgendwann in 2016, wenn ich mich recht erinnere. Der Zigarre gelang damals eine Punktlandung bei mir und sie ist bis heute positiv in meinem Gedächtnis geblieben. Und da man ja sagt, dass es der erste Eindruck ist, der zählt, ist es nur fair, das auch festzuhalten. Die Aquitaine gelten gemeinhin als "kräftig" und "voll", doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen. Vielleicht ist es nicht die beste Idee, sie auf nüchternen Magen rauchen zu wollen, aber das gilt wohl für fast jede Zigarre ;). Ich jedenfalls hatte 2016 (als ich noch viel weniger rauchte) keine Probleme mit ihr und noch weniger habe ich es heute. Die Mode 5 ist ein Short Perfecto in 5x50. Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass ich dieses Format sehr schätze, ich glaube einfach, es gehört viel mehr handwerkliches Können dazu, eine solche Zigarre zu rollen als eines der Standardformate. Andererseits: Was weiß ich auch schon? Die verwendete Tabake stammen aus Ecuador und Nicaragua, das Deckblatt ist, wie auch das Bild eindeutig beweist, ölig. Optisch und haptisch gefallen mir diese Zigarren sehr, auch wegen des doppelten Zigarrenrings. Ein nettes Gimmick übrigens, das meines Wissens alle Zigarren aus dem Hause RoMa Craft haben. Nach dem Durchzünden entwickelt sich ein gleichmäßiger und geradliniger Abbrand. Die Asche ist gest und kompakt, die Gefahr, Asche in der Gegend zu verteilen damit minimiert. Wie bei diesen Formaten üblich, erscheint die Zigarre die ersten Züge über schwergängig, was jedoch dem Format geschuldet ist. Sobald der volle Durchsatz erreicht ist, gibt es nichts zu klagen. Hinsichtlich der Aromen ist die Aquitaine vielfältiger, als man zunüchst annehmen mag. Dominant sind für mich Noten aus Pfeffer, leder und Erde. Damit ist die Zigarre kantig und kräftig, eben genau so, wie man es sich bei Tabak aus Nicaragua eigentlich wünscht. Spannend ist, dass der Rauch dennoch eine angenehme Cremigkeit besitzt. Das Rauchvolumen ist in Ordnung, man nebelt sich mit diesem Format jedenfalls nicht ein. Alles in allem eine schöne Zigarre zu einem überaus fairen Preis. Skip Martin: Keep up the good work!

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Die Wolfertz GmbH hat vor einiger Zeit mit ihrer ersten Eigenmarke aufgetrumpft, der Barrio Viejo. Thorsten Wolfertz konnte hier sein Fachwissen und seine Liebe zur Zigarre einbringen und hat ein wirklich rauchwürdiges Stück Zigarre geschaffen. Nach einer mehr als ausgedehnten Sommerpause lege ich ab heute wieder mit regelmäßigen Zigarrentastings los - und die Barrio Viejo soll die erste Zigarre sein, der ich mich annehme. Mit dem "Alten Viertel" - wenn man den Namen Barrio Viejo übersetzt, gelangt man etwa zu dieser Übersetzung - marschiert Wolfertz deutlich erkennbar in dem seit einigen Jahren merklichen Trend der günstigen Longfiller mit, die derartig gut produziert sind, dass sie den Vergleich zum "Premium"-Segment nicht scheuen müssen. Ich schätze, dass es kein Zufall ist, dass zwei recht erfolgreiche Marken, die ähnliches schaffen, auch von Wolfertz vertrieben werden (Condega Cigars und Umnum, beide von Gesinta). Aber schauen wir uns die Zigarre einmal im Detail an. Die Half Corona ist mit 3.5x44 eine Zigarre für die kurze Entspannung mit etwa 30 Minuten Rauchdauer (+/-) genau passend für die Mittagspause. Die Einlage setzt sich zusammen aus Tabaken aus Nicaragua und Honduras, das Umblatt stammt aus Honduras, das Deckblatt aus Nicaragua. Wo genau Wolfertz seine Eigenmarke produzieren lässt, ist bisweilen ein Geheimnis, andererseits gibt es ja auch nicht so viele kleine Tabakleras in Danli (Honduras) ;) Die Barrio Viejo besticht für mich gerade im Spektrum von Erde und Leder, immer wieder mit einigen grasigen Einschlägen, wenn auch nicht so deutlich, wie andere sie beschreiben. Der Rauch hat eine spürbare Cremigkeit ohne dabei zu leicht zu wirken. Der Abbrand ist geradlinig, die Asche hingegen hält sich bei diesem kleinen Format nicht sonderlich lange. Bedenkt man bei dieser Zigarre noch ihren überaus fairen Preis, dann bekommt man hier wirklich etwas fürs Geld geboten. Sicher, das Geschmacksprofil ist etwas rauer und kantiger, andererseits dürfte man das von den anderen Marken, die Wolfertz vertreibt, gewohnt sein :)

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Hier also eine Zigarre, die von nicht wenigen Aficionados als "kräftiger" beschrieben wird - und tatsächlich, als ich davon mein erstes Exemplar im vergangenen Sommer rauchte, blieb mir vor allem der deutliche Pepper-Blast in Erinnerung. Einer der Gründe, warum ich einige Monate einen Bogen um diese Zigarre gemacht habe - jedoch ist eine der Grundregeln ja, dass jede Zigarre eine zweite Chance verdient hat. In diesem Fall hat sich die alte Regel für mich bewahrheitet. Mit 5.5x50 bekommt man hier eine Zigarre mit einem Ecuador-Deckblatt, einem Broadleaf-Umblatt aus den USA und einer Einlage aus Honduras und den USA. Optisch sticht diese Zigarre durch den doppelten Ring und das darin verwendete blau/rot hervor. Die Verarbeitung ist so gut, wie man sie aus dem Hause Rocky Patel gewohnt ist (den Riss, den man auf dem Bild möglicherweise sieht, habe ich selbst beim Anschnitt verursacht...). Das gute Stück lässt wunderbar durchzünden und entwickelt danach einen relativ gleichmäßigen Abbrand - Ungereimtheiten, die hier entstehen, lassen sich problemlos mit ein bisschen Muße und ohne Jet-Flame beheben. Die Asche ist von eher flockiger Konsistenz. Schauen wir auf die Aromen: Zu Beginn kommt die Hamlet tatsächlich mit einem merklichen Pepper-Blast um die Ecke, dieser hat sich jedoch nach 5-10 Zügen in Wohlgefallen aufgelöst. Ich möchte nicht bestreiten, dass diese Robusto weiterhin spürbare Kraft hat, vom Pfeffer ist im weiteren verlauf aber nicht viel zu bemerken. Vielmehr kommen cremig-holzige Züge hervor, die von einer angenehmen und niemals aufdringlichen Süße durchwoben sind. Hier und da verstecken sich Anklänge von Leder und Kaffee. Zusammenfassend bin ich ganz froh, der Zigarre eine zweite Chance gegeben zu haben, auch wenn es einige Zeit gedauert hat. Sie hat mir diesmal durchweg gefallen.

Length: 14.61Diameter: 2.14 TAM
La Flor Dominicana Ligero - L-400 LFD ist eine der Schmieden, die man kaum erklären muss: Die meisten Aficionados haben von ihr gehört, eine ganze Menge hatten schon eine solche Zigarre zwischen den Fingern. Daher will ich mich heute gar nicht lange in einer Einleitung verlieren. Bei der LFD Ligero soll es sich um eine der stärkeren Linien handeln, welche die Manufaktur im Angebot hat. Ist ja auch nahe liegend, immerhin spielt der Name ja schon auf eben jenen Tabak an. Aber ist dem wirklich so? Die L-400 besticht mit einem makellosen, leicht öligen Deckblatt. Die Abmessungen machen die Zigarre schon recht wuchtig, jedenfalls merkt man, dass man bei 5.75x54 deutlich etwas zwischen den Fingern hat. Der Zigarrenring ist, verglichen mit den Kunstwerken, die man anderswo findet, eher schlicht - aber das ist tatsächlich nur eine Anmerkung, keine Kritik. Über die Zeiten, in denen ich mich vom Design habe blenden lassen, bin ich lange hinweg, aber es soll ja genug Leute geben, die auch "style over substance" rauchen - nun, diese Aficionados werden sich hier wahrscheinlich nicht freuen. Wie ich schon sagte: An der Verarbeitung dieser Zigarre kann ich nichts Schlechtes finden - und dies zeigt sich auch ganz deutlich, wenn man sie dem feuer übergeben hat, denn der Abbrand ist ziemlich geradlinig und dadurch bemerkenswert. Eine Korrektur war im gesamten verlauf nicht notwendig und ich möchte anmerken, dass ich derartiges sonst eher selten erlebe. Hinzu kommt, dass die auffallend weiße Asche sich lange am Brandende hält, weit über die zwei Zentimeter hinweg. Schauen wir uns die Aromen und die viel beschworene Stärke an. Zuerst ein paar Worte zur Stärke: Ich bin anfänglich vor dieser Zigarre gewarnt worden. Sie wurde mir als eine beschrieben, die nur nach einer ordentlichen Grundlage geraucht werden sollte. Jetzt, wo ich sie hinter mir habe muss ich sagen, dass ich zu einer anderen Einschätzung komme. ich will der L-400 nicht verkennen, dass sie spürbar Kraft hat, aber die Socken sollte sie eigentlich niemandem ausziehen. Gut, vielleicht bin ich als Vielraucher auch keine echte Referenz. Hinsichtlich der Aromen habe ich diese LFD als eine von nussigen und ledrigen Tönen dominierte Zigarre erlebt, hin und wieder vob einem Hauch Erde durchsetzt. Manchmal springt der Pfeffer empor, aber niemals störend. Das Rauchvolumen ist angemessen, der Rauch entwickelt Cremigkeit.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Schustercigars Bünde machen wirklich großartiges Zeug. Was Innovation ist, hat man in diesem familiengeführten Unternehmen verstanden - und mit Annemarie Schuster gibt es dann auch jemanden, der diese Ideen erstklassig umsetzen kann. Der Beweis für diese Behauptung ist für mich die Iron Shirt. Es handelt sich um eine Zigarre, die ehrlich, kantig und einzigartig daherkommt - aber darauf lassen Name, Aufmachung und Botschaft ja schon schließen. Hier ist eine ganze Menge Mata Fina verarbeitet worden - und dieser Tabak ist es, welcher der Iron Shirt ihren einzigartigen Charakter verleiht. Wer hier eine leichte Zigarre erwartet, hat daneben gegeriffen. Für, alle, die es gerne einmal kräftiger und außergewöhnlich mögen, ist die Iron Shirt genau das, was sie ausprobieren sollten. Wir haben eine Zigarre die optisch und haptisch zu gefallen weiß und deren würzige Aromen vom Anfang bis zum Ende bestechen können. Ich für meinen Teil mag die Iron Shirt sehr! Gerüchten zu Folge sollte man besser schnell zuschlagen, wenn man eine probieren will. Der Taback reicht wohl für etwa 800 Kisten, danach dürfte es das mit dieser Zigarre gewesen sein. Schlagt also zu!

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Heute beginne ich meinen Abend mit dieser Zigarre. Erneut musste ich feststellen, das CAO so viele Zigarren auf dem Markt hat, dass ich es gar nicht schaffe, hinterher zu kommen. Die Consigliere jedenfalls war mir bis zur Intertabac völlig unbekannt und wie immer freut es mich, diesen Horizont nun erweitern zu können. Ich bin ein großer Freund nicaraguanischer Zigarren und im Hinblick auf die Herkunft dieser Zigarre scheint mein einigermaßen blinder Griff in den Humidor am heutigen Abend ganz richtig gewesen zu sein. Schon im Kaltergruch und Trockenzug fand ich genau die Noten, die Nicaragua so schmackhaft für mich machen - und nach dem Anzünden der Zigarre zeigte sich, dass die Consigliere auch liefern kann, was sie verspricht. Ich bekam eine Zigarre mit kräftigen, erdigen Noten, nikotinstark, aber gleichzeitig nicht zu unangenehm. Die Consigliere ist in meinen Augen keine sonderlich rauchstarke Zigarre, aber nicht immer hat man Bedraf an einer sprichwörtlichen Nebelkerze. Die Verarbeitung überzeugte, das PLV ist in meinen Augen wirklich gut. Wer noch nicht die Gelegenheit hatte, sollte einmal zuschlagen.


