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Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Zigarre war Teil des A.J. Fernandez Sampler Premium Robusto Freshpack, den ich grundsätzlich empfehlen kann, da er eine breite und gute Auswahl an AJF Robustos bietet, die damit auch günstiger zu haben sind als einzeln. Die Enclave ist eine schöne mittelbraune Zigarre, mit einer interessant gestalteten Bauchbinde die zum Namen und zur Story passt und wie fast immer bei dieser Marke noch einen zweiten schmaleren Ring beinhaltet. Deckblatt macht Appettit, ist gut verarbeitet, lässt sich sauber cutten, alles perfekt. Im Kaltgeruch bereits würzige Anklänge mit Holz, Erde und Leder. Im Kaltzug Holz und Stroh. Angebrannt startet Sie pfefferig und zeigt, dass Power in ihr steckt. Die Optik würde hier dazu verleiten, die Zigarre zum Nachmittagskäffchen auszuwählen. Davon rate ich ab. Mann sollte vorher durchaus was richtiges im Magen haben. Sie liefert von den ersten Zügen sehr würzige Röstaromen mit Holz, Erde, etwas Leder. Nach einiger Zeit legt sich die Schärfe etwas und sie wird hamonischer, cremiger und bringt zwischendurch auch sanfte Nusstöne und Zimtnoten zum Vorschein. Hat man erstmal die Hälfte überschritten legt Sie aber wieder an Würze zu, die vormals leicht salzigen Erdnüsse werden zur kräftigen Walnuss und die Cappuccino-Noten aus der etwas milderen Zwischenphase steigern sich zum Espresso. Zum Grande Finale kommt auch noch eine schokoladige Zartbitternote auf die Bühne. Der Smoke hat Abwechslung zu bieten und ist insgesamt von der kräftigeren und würzigeren Sorte. Technisch war auch alles perfekt. Note 9/10 und natürlich Empfehlung.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Condega S ist ordentlich fest gerollt, hat ein gleichmäßiges, leicht samtiges und mittelbraunes Deckblatt. Kaltgeruch nach Waldboden, etwas Leder und Stroh. Kaltzug nach dunklem Holz, leicht floral. Das Aroma liefert sehr dunkle Noten nach Erde, Moos, Kräutern, Eichenholz und auch eine fruchtige Komponente von reifen Kirschen und Heidelbeeren. Aus dem Rauch konnte meine Frau eine Pfirsichnote deutlich erkennen. Etwa nach dem 1. Drittel rundet Walnuss das Aromenspektrum ab, welchem es durchaus an Komplexität nicht mangelt. Jedoch lässt der Smoke jegliche Cremigkeit vermissen und verursacht ein sehr trockenes Mundgefühl. Ohne den Whisky als Begleiter wäre ich nicht weit gekommen. Technisch hielt sich meine Zufriedenheit auch in Grenzen. Sie ging 3 x aus und Schiefbrand war auch ein ständiger Begleiter trotz ausführlichem und gründlichem Antoasten. Ich denke der Zigarre tut eine etwas längere Lagerzeit von mehreren Monaten gut, Note 8/10 Nachtrag am 14.06.2023: Letztes Exemplar heute geraucht, 2 Jahre Lagerzeit haben den Abbrand verbessert, kein Schiefbrand und kein Ausgehen mehr, inzwischen auch etwas Cremigkeit, aber dennoch relativ trocken.

Length: 13.97Diameter: 2.14
Meine Bewertung bezieht sich auf die Short Robusto als Teil des A.J. Fernandez Sampler Premium Robusto Freshpack 5er. Da diese hier aber einzeln nicht verfügbar ist, hänge ich meinen Kommentar an die Doblo Robusto an. Die bei A. J. Fernandez immer sehr kunstvoll gestaltete Bauchbinde und den bei diesem Modell noch zusätzlichen 2. Ring muss man gleich zu Beginn schon entfernen, da die Short Robusto mit einem Maß von 4 x 48 doch recht kurz ist. Das Deckblatt ist relativ dünn und an einer Stelle leicht gerissen, cut gelingt trotzdem ohne Probleme an der Kappe zu hinterlassen. Die Zigarre ist eher leichter gerollt bzw. gepresst. Im Kaltgeruch Zedernholz gepaart mit leichtem Walnuss-Aroma. Kaltzug Holz mit Heu. Das Aroma startet mit einem kräftigen Pfefferblast, der in den ersten Zügen die Sinne noch etwas betäubt und erst nach und nach Röstaromen mit Holz und Nuss freigibt. Der Pfeffer geht dann erfreulicherweise soweit zurück, dass er die weiteren Aromen nicht mehr überdeckt, bleibt aber den ganzen Smoke über präsent vorhanden. Die Zigarre erweist sich dadurch als bedeutend würziger und kräftiger als dem äußeren Anschein nach vermutet. Im weiteren Verlauf tauchen feine Lederaromen mit etwas Heu und minimal fruchtigem, leicht süsslichem Anklang auf. Ab der Hälfte entwickeln sich die anfänglichen Erdnussaromen zur einer kräftigen Walnuss und das Erdaroma kämpft sich auch an die Front. Sehr leichtes Zugverhalten und viel Rauch und ein relativ schneller Abbrand lassen den Smoke leider viel zu schnell zum Ende kommen. In den bei Cigarworld etwas größeren Varianten scheint der Pfeffer nicht ganz stark zu sein, was dem Aromenspiel nicht schadet. Insgesamt ein überraschender und interessanter Smoke, der Spaß gemacht hat und zu dem sich aufgrund des leicht trockenen Mundgefühls daher einen Rum oder Kentucky Straight Bourbon als Begleitgetränk empfiehlt. Note 8,5/10 und Empfehlung, wenn´s mal etwas pfefferiger sein darf.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Die Sons of Anarchy ist optisch definitiv ein Hingucker. Sehr gut verarbeitet, kräfitges Deckblatt und feste Rollung, dennoch angenehmer Zugwiderstand und genügend Rauchvolumen. Abbrand gleichmäßig und Aschefall relativ fest. Technisch daher einwandfrei. Bezüglich des Aromas bietet sich beim Kaltgeruch ein erdiges und lederiges Aroma, also etwa so wie Bikerstiefel nach einer langen Ausfahrt riechen ;-). Im Kaltzug eine Mischung aus Erde und dunklem Holz. Angetoastet offenbart sich bereits sehr schnell wo die Reise hingeht. Leicht röstige Toastraromen mit Kaffee und vor allem Schokolade! Der Stick erweist sich schon nach wenigen Zügen als reine Schokobombe mit etwas Cappuccino-Einschlag. Sehr cremig und maximal mittelkräftig. Insofern würde ich sagen sie ist dann doch eher die Variante für die Biker-Ladies und nicht unbedingt für die harten Kerle auf den schweren Maschinen. Mit anderem Label würde ich die Zigarre daher als durchaus gelungen ansehen, wenn es auch an der Komplexität etwas mangelt. Aber sie erweist sich als angenehmer und runder Smoke. Den Sons or Anarchy dürfte das Teil aber etwas zu mild und unspektakulär ausfallen. Von daher als Begleitgetränk eher zum Nachmittagskäffchen geignet und weniger mit Bier und Whisky. Note 8/10

Length: 15.24Diameter: 2.06
Die Prieto ist wie alle CLE Zigarren erstklassig verarbeitet. Man sieht, dass hier nur die besten Connecticut Broadleafs als Deckblätter verwendet werden. Da es sich hierbei um eines der teuersten Deckblätter handelt, muss man mit einem entsprechenden Preis rechnen. Die Papierverpackung scheint dem ein oder anderen etwas billig vorzukommen, erweist sich aber aufgrund des eben genannten als sehr sinnvoll. Im Kaltgeruch kräftiges Aroma nach feuchter Erde mit ledrigem Anklang. Im Kaltzug süßlich erdig und der Pfeffer winkt auch schon entgegen. Nach dem Antoasten, was bei dem recht schmalen boxed pressed Format recht flott vonstatten geht, erweist sich die Pfefferankündigung vom Kaltzug als gar nicht so prägnant, sondern läßt von Beginn an Raum für das süßlich erdige Basisaroma dieser Zigarre. Im weiteren Verlauf wird der Smoke durch würzige Toastaromen ergänzt. So geht es dann auch mehr oder weniger linear, mit stets gleichmäßigem Abbrand und stabiler Asche, dahin - leider viel zu schnell, da die Boxpressung die Zigarre halt doch sehr flach hält. Auch wenn die Maßangaben eine Toro vorgaukeln, entspricht die Rauchdauer doch eher einer Robusto. Trotzdem ich ein CLE Fan bin, kann die Prieto in punkto Komplexität mit den anderen Serien nicht ganz mithalten. Insofern konnte sie meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, was nicht heißen soll, dass es sich hier nicht um eine erstklassige Zigarre handelt und ich sie trotzdem empfehlen kann. Note 8/10

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Die Casa Magna ist mit Ihrem coloradobraunen, speckig-ölig glänzenden Deckblatt und einer sehr edel und klassisch gestalteten Bauchbinde definitiv ein optisches Prachtstück. So stellt man sich eine Zigarre vor! Im Kaltgeruch Leder und Schinken, im Kaltzug süßliches Holz. Sie ist fest gerollt, hat ein ordentliches Gewicht, der Cut gelingt perfekt und hinterlässt keine Brösel. Das kräftige Deckblatt gibt hier keinen Anlass für irgendwelche technischen Probleme, außer vielleicht minimale Schiefbrandtendenzen, was sich durch regelmäßiges Drehen selbstständig ausgleichen lässt (sollte man eigentlich bei jeder Zigarre machen). Im Aroma gleich zu Beginn süßliche, gewürzartige Röstaromen. Mitunter erscheinen sogar leicht säuerlichen Fruchtaromen. Im weiteren Verlauf Noten von salzigen Nüssen, Kaffee mit Bitterschokolade. Ab der Hälfte etwas mehr erdig-holzig-heuig, so dass man sie, obwohl eine nicuaraguanische Puro, auch locker als Kubanerin durchgehen lassen könnte. Da zeigen sich die kubanischen Wurzeln der Familien Quesada und Plasencia. Die Zigarre hat mich absolut begeistert und bei der Länge von knapp 14 cm müsste man sie eigentlich als Robusto Londres oder Grande bezeichnen. Definitv bekommt man für den inzwischen auf 5,90 € gestiegenen Preis ein erstklassiges Raucherlebnis. Als Begleitgetränk sollte etwas kräftiges gewählt werden, etwa ein gehaltvoller Rotwein, Rum oder Whisky. Note 9/10 Nachtrag 21.08.2025 Die Zigarre wird mit einer Einlagerung von mindestens 1 Jahr noch komplexer und besser. Auch der Abbrand ist absolut perfekt. Gehört mittlerweile zu meinen Top 5 Zigarren und das Rating kann ich getrost auf 9,3 erhöhen.

Length: 14.61Diameter: 2.06 TAM
Wie von der Marke gewohnt optisch einwandfreie Zigarre mit schöner Bauchbinde und Stoffring am Brandende. Gut verarbeitetes, kräftiges und dunkles Deckblatt. Weist eine feste Rollung auf und liegt vergleichsweise schwer in der Hand, was bestätigt, dass hier ordentlich Einlage enthalten ist. Im Kaltgeruch erdig-holzig, im Kaltzug vorwiegend holzig. Nach dem Antoasten startet sie bereits süßlich-würzig mit ordentlich Pfeffer, der jedoch schon bald kräftigen Robusta-Kaffee freigibt. Trotz der Grundsüsse immer wieder Noten von Bitterschokolade, begleitet von Ledernoten. Sie hat einen etwas festeren Zug bei mittlerem Rauchvolumen. Asche hält lang genug und fällt fest. Im Verlauf steigert sich das Kaffeearoma zu einem kräftigen Espresso und sie legt insgesamt an Power nochmal zu. Sie ist insgesamt nicht ganz so komplex und feinsinnig wie die Mi Amor, dafür etwas kräftiger und intensiver in ihren Basisnoten. Technisch einwandfrei und für den Preis von 6,50 € gibts hier nix zu meckern. Empfehlung für jeden der etwas mehr Biss mag. Trinkempfehlungen: Kräftiger Rotwein, Rum, rauchiger Whisky. Note 8,5/10

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Die Diesel Unlimited soll mit ihrem groben Deckblatt und dem einfachen Zigarrenring am Brandende mit der mittelalterlichen Schrift einen rustikalen und spartanischen Eindruck erwecken. Das soll so sein und bietet daher schon rein optisch auch eine gewisse Abwechslung zu den eleganten Schönheiten anderer Serien. Ob das im Aroma ebenso sein wird, wird sich gleich herausstellen. Der intensive Eindruck beim Kaltgeruch nach Pferdestall, gepaart aus Pferdemist und Sattelleder passt hier jedenfalls gut ins gedankliche Bild einer historischen Umgebung. Im Aroma bietet die Zigarre eine Kombination aus kräftigen Röstaromen, Holznoten nach Eiche sowie im weiteren Verlauf Milchschokolade und Kaffee. Trotz der kräftigen Rollung erfordert sie wenig Zugwiderstand und liefert eine ordentliche Menge cremiges Rauchvolumen. Abbrand gleichmäßig und Asche hält lange. Da sie unkompliziert zu rauchen ist und wenig Aufmerksamkeit erfordert, kann ich mir die Zigarre sehr gut in gemütlicher Runde am Lagerfeuer vorstellen, daneben steht ein Kasten Bier. Note 8,5/10.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Cigarworld-Beschreibung triffts eigentlich ziemlich perfekt. Insofern erübrigt sich hier ein langer Kommentar. Perfekt verarbeitete Zigarre mit einem Namen und einer Bauchbinde, die eben auffallen - was sie ja auch sollen und was auch ob der Qualität absolut berechtigt ist. Superleckerer Smoke: erdiges Basisaroma mit ordentlich kräftiger Note nach Robusta-Kaffee und Zartbitter-Schokolade. Leichte Süße und würziges Toastaroma. Definitiv zukünftig regelmäßig in meinem Humi vorzufinden. Note 9/10.

Length: 17.78Diameter: 2.06 TAM
Die sehr schön gestaltete Bauchbinde und das samtigbraune Deckblatt erwecken den Eindruck, hier einen besonderen Genuß vorzufinden, was sich bezogen auf das Aroma durchaus bestätigt. Sie hat ein vielschichtiges Aromenspektrum von Erde, Zedernholz, ledrig-nussig, Zimt und Kaffee, das sich in wechselnden Nuancen und Kombinationen über einen rund 90 minütigen, angenehm leichten aber eben trotzdem aromatischen Smoke hinzieht und einen zufriedenenen Eindruck hinterlässt. Sie macht Spaß an einem sonnigen Nachmittag zum Kaffee, überfordert trotz ihrer Länge aber nicht, da sie immer im milden bis mittelkräftigen Bereich bleibt. Leider ist der Abbrand nicht immer ganz gleichmäßig und die Asche fällt sehr bröselig und in kürzeren Abständen. Insgesamt aber ein sehr abwechslungsreiches Rauchvergnügen, dass ich gerne wiederhole. Note 8,8/10.

Length: 15.56Diameter: 1.83 TAM
Top verarbeitete Zigarre, technisch einwandfrei. Recht abwechlungsreiches Aroma mit erdig-pfefferigem Start und im weiteren Verkauf komplexes Aromenspiel aus Kaffee-Schoko Tönen und Nussaromen, würzig toastig und insgesamt angenehme Süße. Gleichmäßiger Abbrand und fester Aschefall. Note 8,5/10

Length: 17.78Diameter: 2.06 TAM
Optisch sehr attraktive Zigarre mit einem mittelbraunen, samtenen Deckblatt. Die aufwändig gestaltete große Bauchbinde sowie der Ring am Brandende verleihen der Zigarre ein hochwertiges und edles Aussehen. Einmal an der Nase entlang gezogen macht der Stick schon ordentlich Appetit durch seine in die Geruchswindungen aufsteigenden erdigen Schokoaromen. Angetoastet ersteinmal ein kurzer pfefferiger Start. Doch sehr schnell entfalten sich lecker würzige Toastaromen, die sich im Verlauf mit einer schokoladigen Cappuccino-Note in ein abwechslungsreiches Aromenspiel begeben. Sehr cremige Zigarre mit gelegentlichen Vanille-Noten. Abbrand über die komplette Länge gleichmäßig, Asche hält lange und fällt fest. Das Toro Format mit Überlänge liefert einen extrem leckeren, über 90 minütigen komplexen Smoke. Wäre toll, wenn Cigarword das Modell weiter im Angebot führen würde. Note 9/10

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
Trotz dessen dass ich diese Marke bisher nicht auf dem Schirm hatte und die Bepreisung im gehobenen Segment liegt, hat mich die Beschreibung angesprochen, da es sich hier um einen genetisch unveränderten "Urtabak" handelt, wo auch immer dieser noch zu finden war ;-). Die Toro macht äußerlich einen wertigen Eindruck, nicht zuletzt durch eine schlichte, aber stilvoll gestaltete Bauchbinde. Das dünnadrige Deckblatt hat eine leicht grünliche Färbung, die den "Ur-Charakter" dieses Tabaks optisch widerspiegelt. Der Kaltgeruch riecht schon recht intensiv nach moosigem, frischem Waldboden. Nach einem sauberen Anschnitt zeigt sich sich dieser Eindruck auch im Kaltzug und erweitert mein Bild um einen Regenguss, dem der Waldboden ausgesetzt war. Nach dem Anbrennen bestätigt sich nach einer kurz aufflammenden Note von weißem Pfeffer der florale Grundton dieser Zigarre. Innerhalb des ersten Drittels finden sich Aromen von Grünem Tee und Kornblumenblüten, ja sogar eine feine Zitruskompente läßt sich erkennen. Im mittleren Teil weckt das Aroma Assoziationen an an einen mit Schokopulver bedeckten Cappuccino und findet im letzten Drittel wieder zu den floralen Noten zurück, die aber durchgehend durch eine enorme Cremigkeit getragen werden. Das Rauchvolumen und der Zugwiederstand sind perfekt und trotz der eher leichten Rollung hält die Asche stabil. Ich bin sehr positiv überrascht und behaupte hier hat der Blender einen sehr guten Job gemacht. Die Zigarre ist eher mild, aber dennoch komplex und insgesamt perfekt und harmonisch ausbalanciert. Auch wenn ich Zigarrenpreise jenseits der 20 €-Marke immer für etwas fragwürdig halte, ist dieser in diesem Fall durchaus angemessen, wenn man bedenkt, dass die Laura Chavin Virginy sich locker mit einigen teureren Habanos messen kann. Note 9/10 und klare Empfehlung!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Wie alle Rocky Patel Zigarren sehr gut verarbeitete, stabil aber nicht sehr fest gerollte Zigarre, schönes hellbraunes Deckblatt mit stallig, heuigem Kaltgeruch. Anschnitt und Anbrand einwandfrei. Im Aroma lässt sich sofort der starke Hondurasanteil erkennen. Geht eher die holzige, stallige (ledrig-erdige) Richtung, aber nicht so intensiv dass es unangenehm wäre. Leicht bis mittelkräftig, cremig und eine gewissen Grundsüße. Insgesamt hat sie mich aber nicht so begeistert wie ihre Schwester The Edge Nicaraqua, die zu meinen Lieblingszigarren gehört. Mir ist diese hier dann doch etwas zu eintönig und wenn ich es holzig stallig mag, nehme ich lieber die wesentlich günstigere Marca Fina Honduras. Gute Zigarre - ohne Frage, aber nichts was ich öfter haben muss. Note 7,5/10

Length: 14.99Diameter: 1.98 TAM
Ich war gespannt auf diese Zigarre, die ich optisch nicht unbedingt sofort als Maduro eingestuft hätte. Lag erst 3 Wochen im Humidor und nachdem ich die Tage zuvor mehrere leckere Maduros geraucht hatte, war ich nun doch auf diese gespannt. Äußerlich gut verarbeitet weist sie nicht den madurotypischen dunkelbraunen Farbton auf, sondern geht eher in eine schlammbraune, olivgrüne Richtung. Sie ist fest gerollt mit einigen harten Stellen, so dass ich sie erst einmal in den Fingern etwas gerollt und gedrückt habe um die Rauchkanäle freizusetzen und einen eventuell möglichen zu schwachen Rauchvolumen entgegen zu wirken. Kaltgeruch und Kaltzug ledrig, grasig mit ersten Assoziationen an einen Tannenwald. Cut und Anbrand einwandfrei. Die ersten Züge liefern erstmal eine kräftige Prise grünen Pfeffer, wirkt etwas unausgereift und betäubt schon ordentlich die Geschmacksknospen. Danach gesellt sich sehr eintöniges grasiges Lederaroma dazu was weitere Assoziationen an einen alten ausgelatschten Schuh aufkommen lässt, den vor Monaten jemand im Wald liegen lassen hat. Erste Überlegungen sie abzulegen kommen auf. Na wer wird schon gleich aufgeben! Tatsächlich beruhigt sich die Schärfe nach dem 1. Drittel etwas und lässt unvermutet weitere Aromen hervortreten. Ein röstiges Walnussaroma unterlegt mit einer leichten Süße kommt zum Vorschein. Der Geschmack des Kaffees den ich dazu trinke fügt sich plötzlich harmonisch mit der Zigarre zusammen. Holzige Töne vervollständigen das Geschmacksprofil und zusammen mit der grünen, einfach aber passend gehaltenen Bauchbinde erweckt sich bei mir der Eindruck beim Rauchen dieser Zigarre eigentlich auf einer gemütlichen Holzbank am Rande eines Tannenwaldes sitzen zu müssen mit Blick auf eine mit diffusem Nebel überzogene Lichtung auf der die Rehe grasen. Genug des philosophischen! Alles in allem hat mich die Zigarre trotz des schwierigen Anfangs durchaus positiv überrascht. Sie wird nicht unbedingt zur Dauerbelegschaft in meinem Humidor gehören, aber als gelegentliches Kontrastprogramm zu den klassischen Maduros kann man sie dem etwas erfahrenerem Aficionado durchaus ans Herz legen. Abbrand nicht perfekt, aber einigermaßen gleichmäßig, Asche hält auch einige Zeit fest. Für den Preis von 4,10 € daher eine klare Empfehlung!


