Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Die Zigarre ist optisch definitiv ein Hingucker und technisch ebenfalls vom Feinsten. Sie ist bombenfest gerollt - hart wie ein Brett. Im Kaltgeruch zeigen sich Noten von Erde, Holz und etwas Leder. Das Anzünden geht recht flott vonstatten, sie startet intensiv mit weißem Pfeffer und Holz. Es kommt dann Erde hinzu, das würzige Pfefferaroma bleibt aber im 1. Viertel dominant, in der Nase sogar recht scharf. Nach einer Weile legt sich die Schärfe etwas, bleibt aber den weiteren Rauchverlauf im Hintergrund präsent, wobei man dann weniger von Schärfe, sondern mehr von Würzigkeit sprechen kann. Langsam wird sie etwas cremiger und legt auch ein paar andere Aromen frei. Nuss, Kaffee und Schokolade kommen nach und nach zutage und machen den Smoke hinten raus interessanter. Ich habe die Zigarre frisch nach dem Kauf im Zigarrengeschäft geraucht, denke aber, dass ihr eine etwas längere Einlagerungszeit (mind. 1 Jahr) gut tut und dadurch evtl. mehr Komplexität und weniger Schärfe ergibt. Für den Moment hat sie mir jedenfalls zu wenig Raucherlebnis geliefert, auch wenn Sie technisch gut funktioniert hat. Die extrem feste Rollung bringt zwar einen etwas höheren Zugwiderstand mit sich, aber das Rauchvolumen ist trotzdem ordentlich und der Abbrand einwandfrei. Für die Leistung ist mir der aktuelle Preis von 12 € einen Touch zu hoch. Note 8,9/10

Length: 13.02Diameter: 1.67 TAM
Diese besondere Zigarrenkreation wurde mir von meiner Stieftochter und ihrem Freund zum Geburtstag geschenkt, die sich mit der Suche nach einem besonderen Geschenk wirklich Mühe gegeben haben. Herzlichen Dank dafür! Bezüglich der Entstehung dieses außergewöhnlichen Projekts verweise ich auf die Cigarworld-Beschreibung. Die Verpackung im Stile der 60er/70er Jahre ist so gestaltet, dass es den Eindruck erweckt es handle sich um eine Schallplatten-Album bzw. eher eine CD-Box mit mehreren Disks. Sie kann von vorne aufgeklappt werden, die vordere Lasche enthält einen Magneten, so dass sie sehr einfach verschließbar ist. Neben den Zigarren findet sich eine ebenso schön gestaltete Karte darin mit Informationen zu den einzelnen Zigarren sowie auf der Rückseite Fotos der beteiligten Zigarren-Ikonen, die dieses Meisterwerk zusammen erschaffen haben. Interessanterweise wurde bei 2 der Zigarren der Name des Deckblatts mit einem Goldstift unkenntlich gemacht. Da war wohl die Marketing-Abteilung von Principle Cigars etwas zu voreilig und hätte beinahe ein Geheimnis verraten ????. Genossen habe ich diese Zigarren während unseres Toskana-Urlaubs allabendlich mit bestem italienischem Rotwein und jede einzelne davon war ein besonderes Erlebnis. Dabei habe ich mich an der auf der Karte abgedruckten Reihenfolge orientiert und ich würde empfehlen diese beizubehalten, da sie mit der Mildesten beginnt und die nachfolgenden Zigarren in gewisser Weise eine Steigerung bzw. eine interessante Abfolge ergeben. Nun zum Inhalt: Jede Zigarre ist mit dem zum "Album“ passenden, etwas Flowerpower anmutendem, Zigarrenring ausgestattet sowie am Fußende mit einem zusätzlichen Ring mit dem Vornamen des verantwortlichen Blenders. 1. Jose „Jochy“ Blanko: Das sandfarbene und äußerst gleichmäßige Connecticut Deckblatt wirkt schon äußerlich wie ein Creme-Pudding: Vorsicht beim Cutten! Diese Deckblätter sind sehr dünn und empfindlich. Der Kaltgeruch liefert floral-heuige Noten mit einem leichten Minze-Einschlag und erinnert an die schönen Kornfelder mit den runden Strohballen, wie sie in der Toskana (konkret in der Region Val D’Dorcia) ringsherum zu finden sind und als Vorlage für die schönsten Kalenderbilder dienen. Nach dem Anbrand startet sie leicht cremig, mit etwas weißem Pfeffer und Heu. Im weiteren Verlauf steigert sich die Cremigkeit mehr und mehr ebenso wie die Süße hin zu einem Latte Macchiato mit gelegentlich leicht mineralisch-salzigen Ausflügen, wie Cashewnüsse. Sie ist recht mild, die Aromen aber trotzdem sehr gut ausgeprägt. 2. Ernesto Perez-Carillo: Der Kaltgeruch liefert hier vielfältige Noten von Zedernholz, Erde und hellem Leder. Aromatisch startet sie mit würzigen Röstaromen Eichenholz, Erde und entwickelt im weiteren Verlauf ein interessantes Wechselspiel zwischen gelegentlich mineralisch-trockenen Kräuternoten und süßlich-cremiger Milchschokolade. 3. Eladio Diaz: Sie überrascht mit einem intensiv ledrig-stalligem Kaltgeruch, aber auch dezenten Schokonoten. Das Aroma ist von Beginn an sehr cremig. Anfangs eher würzig-toastig mit etwas schwarzem Pfeffer, im Verlauf dann übergehend in Cappuccino und Milchschokolade und zum Ende hin kräftiger werden Richtung Espresso und Zartbitterschokolade. 4. Hendrik „Henkie“ Kellner: Kaltgeruch Zedernholz und Heu. Das Aroma zu Beginn weißer Pfeffer, Zedernholz und Heublumen, eingehüllt in cremig-buttrigen Rauch. Diese Cremigkeit steigert sich im Verlauf erheblich und erinnert mich an einen Snickers-Riegel aus Karamell, Erdnüssen und einem Michschokoladenmantel. Eine echte Cremebombe! 5. Manuel „Manolo“ Quesada: Im Kaltgeruch ähnlich wie die Eladio Diaz stallig-ledrig nach Pferdesattel mit leichtem Schokoeinschlag. Angetoastet zu Beginn Gewürze, etwas schwarzer Pfeffer, floral-heuig aber auch manchmal ins röstig-fleischige übergehend, wie ein frisch gegrilltes Rindersteak. Ende des 2. Drittels gibt es dann eine stärkere Veränderung weg vom salzig-würzigen hin in eine etwas süßlichere Richtung aus Holz, Erde und etwas Schokolade. Das 3. Drittel endet ebenfalls sehr cremig! Alle Zigarren sind technisch über jeden Zweifel erhaben. Perfekt verarbeitet, fest gerollt aber mit idealem Zug- und Abbrandverhalten. Jede für sich ist ein Genuss und unterhaltsames Erlebnis. Der Käufer wird sich entscheiden müssen, ob er diese Box als Sammelobjekt mit sicherlich vorhandenem Wertsteigerungspotential behält oder sich dem außergewöhnlichen Genuss hingibt und sich später beim Betrachten des „Albums“ wehmütig an das besondere Erlebnis zurückerinnert. Da die Zigarren sowieso nicht einzeln erhältlich sind, macht eine Einzelbenotung keinen Sinn. Alle liegen sicherlich im Bereich zwischen 92 und 95 Punkten. Von daher gibt es von mir dafür eine Gesamtnote von 94 Punkten und eine glasklare Empfehlung als Geschenk für jeden fortgeschrittenen Aficionado! Die derzeit dafür aufzuwendenden 80 € sind sicherlich gut angelegt.

Hab damit bei einen Teil meiner Acrylpolymer-Befeuchter den Inhalt erneuert, da diese nach mehreren Jahren Nutzung mittlerweile einen etwas muffigen Geruch hatten. Es genügen verhältnismäßig wenige Kügelchen, da diese sich auf ca. 0,7 - 1 cm Umfang ausdehnen durch das destillierte Wasser. Dadurch spart man sich ne Menge Geld für neue Befeuchter. Top, vor allem für den reduzierten Preis.

Length: 15.88Diameter: 2.06 TAM
Die sehr gut verarbeitete und leicht box-gepresste Reserva von La Aroma del Cuba schaut optisch mit dem dunkelbraunen, sehr gleichmäßigen Deckblatt und einer äußerst passenden Bauchbinde, sehr ansprechend aus. Der Kaltgeruch liefert eher dunklere Noten von Erde, Eichenholz und Leder. Angezündet spiegeln sich diese Aromen ebenfalls wieder. Allerdings wird das Aroma dieser Zigarre von einer intensiv würzigen (Gewürz-)note gepaart mit schwarzem Pfeffer dominiert. Im späteren Verlauf sind hin und wieder Espressonoten erkennbar, aber ansonsten weist die Zigarre leider keine Komplexität auf. Die Mischung aus den vorher genannten Aromen verläuft sehr ineinander und großartige Veränderungen gibt es leider nicht. Auch würde ich die Aromatik eher nicht als harmonisch bezeichnen. Für mich ist sie etwas kantig und unrund. Auch wenn hier hochwertige und länger gereifter Tabak zum Einsatz kommt, erscheint mir der Blend irgendwie doch nicht gut zusammengestellt um hier eine echte RESERVA - Qualität zustande zu bringen. Die technischen Eigenschaften waren allerdings nahezu perfekt. Sie ist nicht schlecht, aber von der Marke und für den Preis von 10,90 € hatte ich mehr erwartet. Note 8,5/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Dark Corojo im boxed pressed Toro Format macht mit ihrem dunklen Deckblatt und den beiden schönen Bauchbinden einen sehr edlen Eindruck! Perfekte Verarbeitung trifft auf intensive Aromatik. Im Kaltgeruch Holz, Kaffee und Zartbitterschokolade. Angebrandt startet sie toastig-würzig mit schwarzem Pfeffer, der die anderen Aromen aber nicht überstrahlt. Intensive Noten von Espressobohnen und Zartbitterschokolade ergänzen den erdigen Grundton wunderbar und wechseln sich im Rauchverlauf in unterschiedlicher Ausprägung ab. Gelegentlich Walnussnoten ergänzen das kräftige Aromenspiel. Das ganze eingehüllt in einen leicht cremigen und sättigenden Rauch, der in der Nase weitere Nuancen zutage fördert, diese aber nicht überfordert. Die Zigarre bietet sich nach einem ausgiebigen Essen an zusammen mit einem üppigen Rotwein oder Whisky an. Technisch gibts hier nichts zu meckern, alles vom Feinsten. Feste Rollung, viel Einlage und trotzdem perfektes Zug- und Abbrandverhalten verbunden mit einer festen Asche machen diese Zigarre zu einem perfekten Genuss, der es Wert ist in Ruhe und mit Aufmerksamkeit genossen zu werden. Definitiv etwas für Fortgeschrittene. Der Preis von 9,70 € ist dafür vollkommen angemessen. Note 9,2/10
Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Medio Siglio kann m. E. schon als eigene Linie betrachtet werden, auch wenn sie offiziell der Clasico Serie zugeordnet wird. Optisch jedenfalls ein Leckerbissen. Schönes mittelbraunes Deckblatt mit passenden Bauchbinden dazu. Getestet nach 2 Wochen im Humidor. Der Kaltgeruch sehr lecker nach süßem Kakaopulver, etwas Waldhonig und Heu im Hintergrund. Die ersten paar Züge starten recht toastig-würzig mit einem kleinen Pfefferblast, der aber recht bald verschwindet und im weiteren Rauchverlauf auch nicht mehr auftaucht. Die Würze bleibt, sie wird schnell cremig mit süßlichen Noten von Milch-Schokolade, Karamell und Latte Cappuccino. Diese Mischung bleibt auch im weiteren Verlauf so bestehen und verändert sich nur in Nuancen, d.h. sie ist jetzt nicht die Komplexitätsbombe, sondern eine harmonisch abgestimmte und trotzdem leckere Zigarre. Im letzten Drittel kommt nochmal eine etwas stärker auffallende Veränderung auf. Etwas Erde und der Kaffee entwickelt sich zum kräftigen Espresso. Ein würziges Finale von dem man kaum die Finger lassen kann. Technisch ist die Zigarre auf Premium-Niveau: viel Einlagemenge, feste Rollung, perfektes Zug- und Abbrandverhalten. Die Asche hält sehr lange und fällt fest und hellgrau. Definitiv für alle Gelegenheiten geignet, vor allem wenn man die Aufmerksamkeit eher anderem zuwenden will und einfach einen schmackhaften und technisch einwandfreien Smoke haben möchte, der keine besondere Aufmerksamkeit erfordert. Wird definitiv in mein Standardsortiment aufgenommen. Mit aktuell 6,40 € top PLV, Note 8,9/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Connecticut-Variante der von mir sehr geliebten Enclave-Serie ist wie von AJF gewohnt optisch ein Leckerbissen. Wunderschöne Bauchbinde, schönes ebenmäßiges, cremig wirkendes Deckblatt. Sie hat ein ordentliches Gewicht, ist top verarbeitet und fest gerollt. Der Kaltzug ist ideal. Der Kaltgeruch liefert feine Noten von Heu + hellem Leder. Angefeuert erweist sie sich als mild und cremig und dennoch aromatisch nach Zedernholz, Heu-(blumen) und zu Beginn minimal weißem Pfeffer. Im Verlauf ein Wechselspiel von Latte Macchiato, Nussschokolade und gelegentlich blumigen oder auch mal etwas lederigen Anflügen. Das Ganze eingehüllt in einer angenehmen Süße. Technisch ist der Stick erwartungsgemäß perfekt. Ein milder aber genussreicher, unkomplizierter Smoke für Jedermann und für 9 € preislich für die Leistung angemessen. Note 9,1/10

Length: 13.34Diameter: 1.98 TAM
Schönes stabiles Deckblatt. Gutes Eigengewicht der Zigarre, feste Rollung, perfekte Verarbeitung! Beim Deckblatt hätte ich mir ein eher klassisches Design passend zur langen Historie der Marke gewünscht. Sei´s drum. Im Kaltgeruch dunkle Aromen von Leder und leicht stallig, Erde und Zartbitterschokolade. Aromatisch startet sie ebenfalls sehr erdig, etwas schwarzem Pfeffer und recht toastig-würzig. Die klassische Maduro-Süße kommt zu Beginn ebenfalls intensiv zutage, verschwindet aber temporär im Mittelteil. Im 2. Drittel intensive Espressonoten und Rosinen. Das letzte Drittel ist definitv das Beste und man will einfach nicht aufhören, auch wenns langsam warm an den Fingern wird. Intensiv cremig schokoladig mit Kakao, teilweise Karamell in vollen butterigen Rauchschwaden. Technisch ist die Zigarre auf allerhöchstem Niveau. Viel Einlage, feste Rollung, perfekter Zug und Abbrand, dabei ein recht hohes Rauchvolumen und die Asche hält sehr lange und fällt fest wie ein Betonbrocken hellgrau, fast weiß. Dabei geht der Abbrand sehr gemächlich vonstatten ohne Gefahr des Ausgehens. Und das für verhältnismäßig günstige 8,70 €. Absolute Empfehlung für Freunde der dunklen Aromatik. Note 9,2/10

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Die La Galera Habano Pilones, wie sie im Original heißt, hat eine der schönsten Bauchbinden, die ich je gesehen habe. Sie ist aufwändig gestaltet und verströmt pures Karabikfeeling. Das equadorianische Corojo-Deckblatt ebenfalls eine Augenweide. Der Kaltgeruch verströmt nur milde Holznoten. Nach einem flotten Anbrand startet sie jedoch aromatisch mit weißem Pfeffer, Zedernholz und einer dezenten Grapefruitnote. Sie hat einen leichteren Zug, liefert sehr viel cremigen Rauch und brennt absolut gleichmäßig ab. Die Asche hält lange und fällt relativ fest. Im weiteren Verlauf zeigen sich immer wieder auch florale und leicht kräuterige Noten. Ab der Mitte wird sie noch intensiver und würziger, der Pfeffer zeigt sich ebenfalls wieder. Kaffee und cremige Nuss-Nougatschokolade ergänzen das umfangreiche Aromenspektrum. Während der Smoke am Anfang noch recht mild begann, wird er im letzten Drittel kräftiger und die Aromen nochmal intensiver. Die Zigarre überrascht mit einer tollen Komplexität und Entwicklung. Ein toller und unterhaltsamer Smoke, technisch absolut unkompliziert, der eine deutliche Empfehlung wert ist und zukünftig sicherlich ein Dauergast in meinem Humidor werden wird. Der Preis von 10,50 € für diese Größe ist angemessen. Note 9/10

Length: 11.43Diameter: 1.98 TAM
Die Zigarre bietet mit einem perfekten, seidig weichen Deckblatt und 2 edlen Zigarrenringen eine sehr ansprechende Optik. Der Kaltgeruch duftet lecker süßlich nach Erde, Kakao und etwas Leder. Eine kleine Bohrung reicht für einen ausreichenden Zug. Die Aromatik der Zigarre startet mit einer dezenten Süße und einem anschließenden kurzen Pfefferblast, der aber nach einen Zügen in eine angenehme Würzigkeit übergeht. Im weiteren Verlauf gesellen sich Zartbitterschokolade und Espresso hinzu, gelegentlich taucht Eichenholz und Noten von Trockenfrüchten auf. Die 1. Hälfte ist daher recht komplex, in der 2. Hälfte wird sie cremiger und harmonisch und im letzten Drittel noch etwas erdiger. Ich habe die Zigarre mit 2 verschiedenen Rotweinen getestet: einem sehr trockenen mit höherem Tanningehalt und einem etwas weniger trockenen mit mittlerem Tanningehalt. Während ich von dem trockenen vor der Zigarre noch eine pelzige Zunge bekam, wurde dieser mit der Zigarre angenehm trinkbar und der zweite Wein wirkte schon fast süß. Insofern scheint die Spielerei mit dem PH-Wert bei den Tabaken aufgegangen zu sein. Interessanter Versuch! Technisch ist die Zigarre auf hohem Niveau. Mit nur einem Zug liefert sie ein unglaublich volles Rauchvolumen, brennt gleichmäßig und langsam ab, will aber am Zug gehalten werden. Die Asche hält lange und fällt fest. Zugwiderstand ist perfekt. Für mich ein tolles Erlebnis und daher Note 9,3/10. Der Preis von 15 € ist an der Obergrenze, die wesentlich größere Toro bietet für 1 € mehr ein besseres PLV. Empfehlung für den fortgeschrittenen Aficionado.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Die Zigarre ist optisch ein wirklicher Leckerbissen! Schönes dunkles, kräftiges Deckblatt mit einer wirklich sehr schön gestalteten, größeren Bauchbinde ergibt eine optisch perfekte Zigarre. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Rollung ist recht fest. Der Kaltgeruch liefert würzige Tabaknoten mit Zedernholz. Nach dem Anbrand startet sie zunächst pfefferig-würzig mit einer dezenten Süße von dunklen Trockenfrüchten. Im weiteren Verlauf treten abwechselnde Noten von Zartbitterschokolade und Espresso zutage und sorgen für eine interessante Komplexität, da sich die Intensität und Zusammensetzung der Aromen immer wieder verändert. Ab der Mitte wird sie etwas erdiger und wieder linearer. Technisch ist die Zigarre nahezu perfekt: optimales Zugverhalten und gutes Rauchvolumen, relativ gleichmäßiger Abbrand und feste, gut haltende Asche sorgen für einen unkomplizierten Smoke. Aufgrund der dunkleren Aromatik empfehle ich als Begleitgetränk einen nicht zu trockenen Rotwein, fruchtigen Whisky oder Rum. Der Preis von 9,50 ist für die Leistung akzeptabel. Note 9/10

Length: 12.70Diameter: 2.14 TAM
Diese Zigarre wurde mir in einem luxuriösen Tabakgeschäft in München empfohlen und ist zugleich auch meine erste Drew Estate. Optisch vom Allerfeinsten mit einem ölig-speckig glänzenden, dunklen Deckblatt und einer einfachen, aber passenden Bauchbinde. Sie weist eine feste Rollung auf und lässt sich äußerst sauber cutten. Der Kaltgeruch liefert entsprechend dunkle Aromen nach Waldboden, Sattelleder und dunklen Beeren. Der Kaltzug ist ebenso süßlich, beerig, erdig. Das Antoasten erfordert Geduld, danach brennt sie aber gleichmäßig und relativ langsam ab. MIt etwas längeren Zugpausen aufgrund des parallel laufenden Fussballspiels hielt die Zigarre die komplette Spieldauer durch inkl. Halbzeit, was für eine Robusto verdammt lang ist. Technisch spielt die Zigarre daher in der Top-Liga, aromatisch jedoch leider nicht. Sie startet recht pfefferig mit mineralischen, ja fast metallischen Noten. Im Verlauf kommen dann intensive Noten von feuchtem Waldboden und (zu) dunkel gerösteten Kaffeebohnen dazu, verbunden mit einer zeitweise recht unangenehmen Bitterkeit, wie ich sie nur von zu schnell geröstetem Supermarkt-Kaffee kenne. Gelegentlich schimmert noch etwas Zartbitterschokolade durch. Der Smoke ist nicht wirklich schlecht, aber leider auch nicht wirklich begeisternd. Im letzten Drittel intensiviert sich dieses schon fast saure Bitteraroma noch mehr. Zugegebenermaßen habe ich sie nur aufgrund des (viel zu) hohen Preises (16,70 im August 2023) fertig geraucht. Die Aromatik des allseits präsenten Pfeffers verträgt sich auch mit der phasenweise intensiver auftretenden Süße so gar nicht. Diese hier bei den Tabakblättern angewandete "Stalk-cut Methode" mag zwar eine Neuheit und insofern auch fürs Marketing praktische Idee darstellen, muss aber nicht zwangsweise positive Auswirkungen auf das Aroma haben. Im Gegenteil erscheint mir der Tabak dadurch etwas übersäuert. Bei entsprechender Komplexität und Aromatik wäre daher der Preis noch akzeptabel. Aufgrund des eher bescheidenen Raucherlebnisses jedoch keinesfalls und eine Wiederholung drängt sich mir nicht auf. Note 7,5/10

Length: 12.70Diameter: 2.14 TAM
Optisch sind die Oliva-Zigarren immer auf höchstem Niveau mit schönen Bauchbinden und exzellenten Deckern. Der Kaltgeruch liefert eher noch dezente Zedernholznoten und minimal Leder. Nach dem Anfeuern startet sie jedoch sofort pfefferig mit intensiven Röstnoten. Nach den ersten sehr würzigen Zügen entwickeln sich holzige Noten und sie wird insgesamt cremiger. Im weiteren Verlauf entwickelt sich ein komplexes, aber harmonisches Wechselspiel von Kaffee, Schokolade und Karamell, immer eingebunden in eine intensive Würze und angenehme Süße. Mit zunehmender Rauchdauer wird der Smoke jedoch kräftiger und erdiger. Im letzten Drittel sind die holzigen und cremigen Aromen ziemlich verschwunden und es dominieren kraftvolle dunkle Aromen. Die Stärke steigt hier von 6 auf 7. Der Abbrand war bei meinem Exemplar teilweise etwas schief und musste 2 x korrigiert werden. Die Asche brannte nach dem ersten Fall nur noch wellig ab und hielt nicht sonderlich lang. Insgesamt eine sehr geschmackvolle, intensive Zigarre, die Aufmerksamkeit erfordert und nicht mit nüchternem Magen genossen werden sollte. Preis von 10,90 € eher am oberen Ende. Note 9,2/10

Length: 13.34Diameter: 1.98 TAM
Nach der Befreiung der übergroßen Bauchbinde zeigt sich ein bescheidener schmaler Ring, der dem ausgesprochen schönen und ölig-speckig glänzenden Deckblatt genügend Platz lässt, um bewundert zu werden. Der Kaltgeruch offenbart bereits eine Vorahnung, was den Genießer erwartet: Zartbitterschokolade, dunkles Leder und süßliche Erde winden sich intensiv in die Nasengänge. Die Zigarre hat eine angenehme Schwere, sprich feste Rollung, luftet aber im Kaltzug dennoch sehr gut. Für das Antoasten sollte man sich Zeit lassen, schon weil das Deckblatt sehr stark ist. In den ersten Zügen überwiegen noch pfefferig-toastige Röstaromen, unterlegt mit einer leichten Bitterkeit, welche aber bald nicht mehr zu spüren ist, da kräftige Espresso- und dunkle Schokonoten sich massiv in den Vordergrund drängen. Diese Aromen treten gemeinsam auf mit einer ordentlichen Portion Maduro-Süße. Dabei ist die Stärke der Zigarre nicht zu unterschätzen und nur nach einem üppigen Mahl zu empfehlen. Langeweile kommt definitiv keine auf, da sich immer wieder auch erdige und mineralische Noten mit einem leichten Ledereinschlag zeigen. Die Kräftigkeit des Smokes nimmt im Rauchverlauf noch weiter zu, aber nicht in Form von unangenehmen Pfefferaromen, sondern zum Einen was den Nikotingehalt angeht, aber auch in der Aromenintensität. Als Begleitgetränk empfiehlt sich hier Rum oder Bourbon Whisky. Note 9,1/10

Length: 12.07Diameter: 2.06 TAM
Optisch sehr hochwertig wirkende Zigarre mit 3 schönen Bauchbinden. Der Kaltgeruch lieferte Zedernholz und leicht erdige Noten, der Kaltzug luftet gut und schmeckt nach Süßholz. Nach einem messerscharfen, absolut bröselfreien Cut und recht flottem Anbrand offenbaren sich von Anfang an leckere Aromen nach Milchschokolade und Cappuccino, eingebettet in einen ungemein cremigen und buttrigen Rauch. Die dezente Süße enthält aber auch leicht erdige und röstige Aromen sowie gelegentlich grasig-heuige Aromen, die auch kurzfristig ins Fruchtige abdriften. Insgesamt ein abwechslungsreicher und extrem leckerer Smoke. Die technisch absolut perfekte Zigarre liefert durch ihre feste Rollung trotzdem ein recht langes Raucherlebnis von über 1 Std. Note 9,3/10


