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Ziemlich unspektakulärer Ersteindruck. Das Dosendesign, der Kaltduft, das Erscheinungsbild des Tabaks, alles eher langweilig. Und tatsächlich setzt sich dieser Eindruck auch in der Pfeife zunächst fort. Odyssey wirkt nicht so komplex oder vielschichtig wie manch anderer Blend von G. L. Pease. Aber genau das scheint auch der Punkt zu sein. Hier geht es weniger um Komplexität, sondern um Geradlinigkeit. Der Tabak ist ziemlich direkt mit gerade noch genug Tiefe, um beim Rauchen nicht langweilig zu werden. Der Latakia übernimmt zwar klar die Führung, bleibt aber nie zu dominant. Er wird gut durch die Orientals und Virginia abgefedert. Im Geschmack zeigt sich eine schöne Würze. Für meinen Geschmack mit einem Hauch Pfefferschärfe, begleitet von subtiler Süße und weichen, dunklen Noten des Latakias. Ein ruhiger, durchdachter Blend mit Charakter und einem schönen Spannungsfeld zwischen Schwere und subtiler Feinheit. Grundsolider Tabak, gibt aber für meinen Geschmack Bessere.

Ein weiterer Geniestreich von G.L. Pease. Beim Öffnen der Dose steigt mir ein intensiver, angenehm süßer Duft in die Nase. Erinnert an edlen Weihrauch, dazu Noten von altem Leder, feuchtem Wald und einer warmen, erdigen Tiefe. Die Aromen spiegeln sich im Rauch wunderbar wieder. Was mich wirklich überrascht ist die für einen englischen Blend ungewöhnlich ausgeprägte Süße. Die Süße harmoniert für meinen Geschmack perfekt mit der Würze und Rauchigkeit. Ich war bereits auf der Suche nach einem englischen Blend mit ausgeprägter Süße. Der Rauch ist cremig, fast ölig. Der Abbrand ist schön langsam und unkompliziert, wenn man herausgefunden hat wie man den Plug schneidet (ich nutze ein Cuttermesser). Für mich ein großartiges Gegenstück zum Gaslight. Beide außergewöhnlich gut, aber unterschiedlich genug, um sich gut zu ergänzen. Durch die Plug-Darreichungsform bringt Spark Plug außerdem hervorragendes Reifungspotenzial mit. Ich bin überzeugt, dass er mit ein paar Jahren Lagerung noch an Tiefe und Eleganz gewinnen wird und noch interessanter wird.

Aus der Dose kommt ein angenehm blumig, süßer Duft, der sich auch beim Rauchen zeigt. Sehr gut verarbeitet, brennt sauber und gleichmäßig, auffällig helle Asche. Durch die milden floralen Noten eine schöne Abwechslung zu typischen Latakiablends. Nicht ganz mein Ding, aber ab und zu bietet er eine willkommene Alternative. Besonders spannend für alle die Latakia mal in einer etwas feineren Variante erleben möchten. Vermutlich hohes Reifepotenzial.

Beim Öffnen der Dose typischer Latakiageruch, leicht süßlich, rauchig, ein bisschen feuchte Erde. Nicht schlecht, aber auch nichts besonders aufregendes. Der Tabak kommt als fester Plug, also muss man ein bisschen schnibbeln, bis man ihn rauchfertig hat. Wenn man den Dreh aber raus hat, brennt er schön langsam und gleichmäßig. Ich brauch meistens ein paar Relights mehr als gewohnt. Geschmacklich ist Gaslight dann genau mein Ding. Latakia steht im Vordergrund, aber überhaupt nicht eindimensional. Stattdessen entwickelt sich da eine richtig schöne Tiefe aus verschiedenen Aromen. So eine Mischung aus Teer, Leder und im weiteren Rauchverlauf zuhnehmend was dunkel fruchtig/beeriges, das mich an Brombeeren erinnert, aber ohne Säure und mit nur minimaler Süße, die mal da ist und mal nicht. Eher herb, fast schon ein bisschen rau, aber auf eine gute Art. Dazu kommt diese ölige, dichte Note, die dem Ganzen etwas Erdiges und fast Geheimnisvolles gibt. Irgendwie wirkt der Tabak wie gemacht für ruhige Abende, ein bisschen düster, komplex, mit Charakter, fordert die gesamte Aufmerksamkeit. Obwohl er ziemlich kräftig rüberkommt, ist er angenehm zu rauchen. Kein Kratzen, kein Beißen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er mit ein paar Jahren Lagerung noch besser wird. Werde mir definitiv ein paar Plugs zur Seite legen, weil ich glaube, dass da noch richtig was geht. Alles in allem ist Gaslight für mich einer der spannendsten Tabake, die ich bisher geraucht habe. Kein Tabak für den schnellen Smoke zwischendurch, sondern eher was zum Zurücklehnen, Genießen und Nachdenken.

Der English Dark ist für mich ein ziemlich besonderer Blend. Grob geschnitten, extrem weich und samtig in der Hand. Das Stopfen geht damit spielend leicht von der Hand. Beim Kaltgeruch nehme ich eine süßliche, milchige Note wahr, die stark an Milchschokolade erinnert. Für meine Nase ist da auch etwas Kondensmilch mit drin. Eine Mischung die ich als sehr angenehm und gemütlich empfinde. Beim Rauchen schmecke ich vor allem diese cremig-süße Milchkomponente, die von Anfang an deutlich im Vordergrund steht. Die Schoko-Note ist für meinen Geschmack zu Beginn nur ganz leicht vorhanden, wird aber im Verlauf des Rauchens merklich stärker und runder. Der Latakia ist vorhanden, aber sehr zurückhaltend eingesetzt. Ich nehme ihn eher als unterstützendes Element wahr. Er bringt eine feine Rauchigkeit ein, die sich gut mit der Schokoladennote verbindet, ohne dabei den Blend zu dominieren. Ich kann mir vorstellen, dass mir als Latakialiebhaber etwas mehr Latakia mehr gefallen hätte. Trotzdem finde ich den Tabak insgesamt sehr ausgewogen, rund und angenehm zu rauchen. Für meinen persönlichen Geschmack ist er nichts für jeden Tag, aber definitiv eine interessante Abwechslung. Und durch die hochwertige Verarbeitung und das besondere Geschmacksprofil auf jeden Fall eine Bereicherung im Tabakregal.

War lange Zeit mein Favorit Englischtabak, bevor ich die komplexeren Blends von G.L. Pease für mich entdeckt habe. Dennoch bleibt Squadron Leader ein ausgesprochen ausgewogener, vor allem sanfter und weicher Smoke. Ein harmonischer, runder Engländer mit dezentem Latakia. Unaufdringlich, aber charaktervoll



