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Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Die Candy Cane ist eine super verarbeitete Barber Pole. Liegt gut in der Hand und ist ordentlich eye candy, mit den beiden groben, fehlerfreien gleichmäßigen Deckblättern. Einzig das Araparica ist leider etwas „stumpf“. Sie ist gefühlt gleichmäßig gerollt und gleichmäßig boxpressed, haptisch super – das einzige, was der Optik einen Abbruch tut, ist die fette grüne Bauchbinde mit dem VIAJE-Schriftzug. Mir hätte da die clownige dünne Bauchbinde mit dem Schriftzug Candy Cane völlig gereicht. Die Deckblätter stehen am Brandende etwas über. Nur den überstehenden „Rest“ angezündet und die Candy Cane brennt – gute Brandannahme. Die ersten Züge sind wie der Kaltzug erstaunlich mild und etwas nichtssagend, dabei überrascht sie mit üppigem, dichtem, weißen und cremigen Rauch. Doch ein cm im 1. Drittel und die Süße schlägt einem ins Gesicht. 1. Gedanke: ja, das ist eine Zuckerstange! Verpackung und Aufmachung sind also nicht nur ein Marketinggag. Sie „schmeckt“ angenehm, kaum (nur hintergründig ein wenig) Pfeffer, keine Schärfe. Der Raumduft ist süßlich und angenehm. Der erste Verdacht, dass der Stick in erster Linie ein Partygag ist, löst sich in Rauch auf. Die Candy Cane ist unanstrengend, will kaum Aufmerksamkeit, raucht sich angenehm, mit heller, marmorierter, fester Asche bei kreisrundem („kreiseckigem“, da boxpressed) Abbrand. Im 2. Drittel tritt die Süße leicht in den Hintergrund und gibt den Blick auf nussige und Röst- (karamellisierte?) Aromen frei. Eine weitere Note gesellt sich dazu, ich kann sie nicht deuten. Im letzten Drittel kommt die Süße wieder nach vorne, mit Holz und der mir noch immer undeutbaren Note. Die Note erinnert mich an die Balmoral Anejo (Araparica?). Jetzt neigt sie immer wieder mal zu Schiefbrand, korrigiert sich aber von selbst. Fazit: Knapp zwei Stunden mildes Vergnügen süßlichster Natur, die lohnend, aber nicht kostengünstig investiert waren. Absoluter Wermutstropfen: als ich gerade die Bauchbinde entfernt hatte, ca. 4cm vor Schluss und nach knapp zwei Stunden voller angenehmer Aromen wird der Stick plötzlich von einem auf den anderen Zug ungenießbar. Das ist mir noch nie passiert – ich muss der Candy Cane eine zweite Chance geben!

Length: 15.24Diameter: 2.22 TAM
Zwei auf der Hausmesse erstanden und relativ direkt testen müssen, auf dem Big Smoke in Köln dann noch mal nachgelegt. Die Toro Gordo ist ein herrlicher, mild bis mittelkräftiger Smoke mit dichtem, cremigen Rauch und hellen, süßen Aromen von weißer Schokolade und cremigem Karamell. Zum 2. Drittel hin mischen sich Zug um Zug Aromen von Erdnüssen und einer Idee Salz dazu. Langsam kann man (grünen?) Pfeffer erahnen. Das letzte Drittel verwöhnt einem dann mit prominenten Leder und Pfeffer, dahinter lässt sich noch immer die cremige Süße erahnen. Zug und Abbrand sind nahezu perfekt, die schön graumellierte Asche bis zu 5cm stabil. Ein wirklich guter Smoke, der trotz langsamen Rauchens und des großen Formates nach erstaunlich kurzen 1,5h vorbei ist. PLV bleibt jedoch fragwürdig.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Zigarren des Herrn Caldwell überzeugen (locken) allesamt mit einer sehr interessanten, hippen Aufmachung. Die Optik und Haptik sind tadellos, die Banderolen erfrischend anders gestaltet ohne dabei zu poppig oder aufdringlich, "drüber" zu sein. Das schürt Erwartungen. Auch riecht die The King Is Dead sehr interessant, etwas Zedernholz lässt sich erahnen und, ganz puristisch, Tabak. Der Kaltzug der Torpedo ist dann erstaunlich mild und nichtssagend. Sehr leicht entzündet, startet die Torpedo sehr mild und "mild to medium bodied" bei viel zu festem Zug. Mehrfach nachgecuttet zieht sie dann ordentlich mit geringer Rauchentwicklung bei recht zügigem aber immerhin kerzengeradem Abbrand. Man kann so gerade Holz, geröstete Nüsse und "Lakritzsüße" erahnen. Dabei bleibt es. Schade, da man mir sagte, dies sei aus dem hierzulande bisher erhältlichen Blends von Robert Caldwell der mit dem ausgewogensten Aromenspiel. Die Caldwell The King Is Dead Torpedo ist solide, aber unspektakulär. Zu dem brannte sie unerwartet schnell ab. Knapp 45min bei dem Format? Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich. Alles in allem: Für den Preis leider ein No Go. Why did the hipster burn his lips? Because he smoked the cigar before it was cool. EDIT: im zweiten Versuch eine ganz andere Erfahrung gemacht. Das zweite Exemplar war fest und gut gerollt, viel besseren Zugwiderstand und Abbrand. Nahezu perfekt. Dabei entwickelten sich die Aromen ganz anders. Beginnend mit einer milden Schärfe wurde sie nach dem ersten Zentimeter fruchtig-cremig mit trockenem geröstetem Karamell. Im Verlauf zeigten sich immer deutlicher frisch und süßlich Nussaromen. Gegen Ende - was etwas gewöhnungsbedürftig war - starke Aromen frischer Kokosnuss. Nach 1,5 Stunden zufrieden abgelegt.

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Die Shellback ist eine un verkennbare Camacho. Sehr direkt und "tabakig". Die Präsentation ist "fett", modern - und durch das Giftgrün ein wenig abschreckend; als meine Partnerin die Toro sah, fragte sie unverblümt, ob das eine Warnung sein soll. Eine Warnung vor dem Mittelmaß vielleicht... "The bold standard" halt. Nix Neues, nix Besonderes, aber eben auch nicht schlecht. Mein Exemplar war sehr leicht gerollt und dementsprechend etwas... nun ja, sagen wir "anspruchsvoll" zu rauchen. Starkes Rauchvolumen, oft Schiefbrand, häufiges Nachfeuern und bröselige Asche überall begleiteten das Raucherlebnis. Zu dem Preis wird das ein einmaliges Erlebnis bleiben...

Length: 10.48Diameter: 1.98 TAM
Die kleine, feine Hedon Navarre Eclatant kommt sehr edel daher. Sie ist schön verpackt in schlicht, aber edel designten Banderolen, das Deckblatt hat einen schönen, gleichmäßigen, leicht rotstichigen Umbraton, ohne Flecken oder Sprenkler. Das Deckblatt fühlt sich seidig an, es glänzt leicht ölig, im Sonnenlicht wirkt sie etwas rötlicher noch. Nur wenige Blattadern sind zu sehen, eine einzige wirklich prominente, aber feine Blattader ziert den Decker. Sie wirkt gut und wertig konstruiert, liegt gut in der Hand. Sie ist sehr gleichmäßig rund und relativ fest gewickelt, vollgepackt, möchte man sagen, gibt auf Druck aber auch ordentlich nach, hat „a good amount of give". Der Kaltduft ist sehr erdig, ledrig und tabakig, am Brandende etwas mineralisch. Sie hat etwas Eigenes im Geruch, ein bisschen wie der Nachgeschmack von erkaltetem Kaffee, etwas Anis. „Wie Butter“ lässt die Short Robusto sich an der doch recht flachen Kappe mit dem Doppelklingencutter anschneiden. Der Kaltzug zeigt einen perfekten Zugwiderstand und man schmeckt direkt Erde und Leder, dazu kommt auf der Zunge die Sensation von minzigen und mineralischen (prickelnden) Noten. Die Brandannahme gestaltete sich ein bisschen schwierig. Angezündet startet sie direkt voll durch mit viel Leder und Erde, dazu frische minzige Töne, wie frische Minzblätter. Die Aromen der kleinen und harmlos wirkenden Eclatant sind direkt voll da und weit dunkler und schwerer, als man erwartet hätte. Dabei zeigt sie jedoch keinerlei Schärfe, Pfefferaromen sind so gut wie gar nicht vorhanden. Toll, direkt, komplex und eigen. Die Minznote verschwindet leider nach wenigen Zügen und ja, da ist plötzlich Lakritz. Erst zu erahnen, ich habe mich eine Zeitlang gefragt, was ich da schmecke, bevor ich es raushatte, aber dann sehr kräftig. Langsam spielen sich im Hintergrund Anklänge von Waldbeeren- und Schwarzkirsch-Konfitüre hinzu, ohne zu bleiben, man entdeckt sie immer mal wieder. Doch irgendwie fehlt die Süße – also, sie fehlt mir nicht, es ist nur keine vorhanden und das ist auch gut so. Denn Leder und Erde sind prominent und durchgängig im Vordergrund, dahinter erlebt man eher ein Wechselspiel der Aromen als einen klaren Rauchverlauf. Sie wird eher dunkler und schwerer, zu Beginn des zweiten Drittels erinnert sie kaum noch an Konfitüre, sondern viel mehr an einen schweren Rotwein. An einen schweren Rotwein aus Ex-Bourbon-Fässern. Jetzt zeigt sie ihren kräftigen, gehaltvollen Körper bei einem mittelkräftigen Smoke. Die Short Robusto entwickelt nicht zuviel, aber sehr cremigen Rauch bei einem eigenwilligen, lange im Mundraum verweilenden Geschmack. Die Aromen sind sperrig, aber gut komponiert. Auch die frischen Minzblätter kommen hin und wieder durch, hin und wieder Zimt und Anis. Sehr abwechslungsreich bei einem Rauchverlauf, den ich als „dunkler werdend“ bezeichnen möchte. Toll. Dass die Hedon Navarre Eclatant überhaupt keine pfeffrigen Aromen hat, ist klasse, ebenso, dass sie keinerlei Süße aufweist. Sie ist sehr eigenständig im Geruch und Geschmack. Auch das Abbrandverhalten ist super, zwar ein bisschen wellig, aber sie glimmt langsam. Sie möchte gemächlich und mit sehr kurzen, dezenten Zügen geraucht werden. Eine sehr eigenständige Cigarre mit schöner, graumellierter, relativ fester Asche mit gleichbleibend mitteldichtem Rauch, aromatisch meines Erachtens nicht zu vergleichen mit anderen Cigarren. Doch dann, kurz nach dem Mittelpunkt, war bei meinem Exemplar leider der Wurm drin. Knapp 30 Minuten Genuss mit Schwärmen und Schwelgen und plötzlich ist da nur noch Schief- und Tunnelbrand, dazu kam ein Hang zum Ausgehen. Die Aromen nahmen ebenfalls eine Wendung ins unangenehme, die Erde und die mineralische Note gingen ins säuerliche und trockene. Dazu wurde die Short Robusto erst grasig, dann stallig. Wie Dung. Lakritz wurde zu Amoniak, der Raumduft wurde wirklich unangenehm. Schade. Die erste Hälfte der Short Robusto hat wirklich Spaß gemacht, aber die zweite Hälfte... ich hoffe nicht, dass diese geschmacklich das "Terroir" der Region Navarre perfekt symbolisieren soll. In Anbetracht des aufgerufenen Preises für das gebotene kleine Raucherlebnis gehe ich davon aus, dass mein Exemplar ein Montagsmodell war. Das in der ersten Hälfte gebotene Aromenspiel in Kombination mit dem X-Faktor, dem Gefühl, noch nie eine vergleichbare Zigarre geraucht zu haben, wird mich wahrscheinlich dennoch irgendwann einmal zum Widerholungstäter werden lassen.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Nach der ersten Connecticut Valley Reserve, der Maduro-Variante mit den roten Banderolen von vor ein paar Jahren, war ich doch in freudiger Erwartung. Mit dem ersten verköstigten Exemplar kam dann aber die Ernüchterung. Sie ist durchaus sehr wertig verarbeitet, sie wirkt sehr fest und gleichmäßig gerollt; der Decker ist schön ölig to the touch und verströmt einen wunderschön milden, süßholzigen Duft. Die Flammannahme ist wie der Anschnitt problemlos. Nach einem sehr nussigen, tabakigen und süßen Kaltzug beginnt die Flores y Rodriguez Connecticut Valley Reserve Azul Toro nach Entfachen erstaunlich mild, was jetzt nicht zwingend schlecht ist. Doch leider kommt in Sachen Aromen dann erstmal nichts außer eines großen Fragezeichens. Und dann entwickeln sich nur kaum wahrnehmbare Aromen. Man kann Ansätze und Ideen von Pfeffer, frisch aufgetoastetem Weißbrot, Zeder und einer sirupartigen Süße erahnen, aber über das Erahnen kommt man im kompletten Rauchverlauf einfach nicht hinaus. Über allem liegt vom ersten bis letzten Zug etwas Papierartiges und der Geruch frisch gespitzter Bleistifte. Schade. Technisch stimmt bei dieser Zigarre alles, aber irgendwie hätte ich lieber eine kostengünstigere Zicke, die viel Aufmerksamkeit erfordert, einen dafür aber mit einer abwechslungsreichen und interessanten Aromenfülle belohnt. EDIT 08.09.2017: Das 2. verköstigte Exemplar war viel interessanter. Die Toro begann mild-holzig und entwickelte sich zu einer milden Sommerzigarre mit leichten Aromen von Kokosmilch und Minze. Dennoch leider noch immer zu flach und beliebig, zu wenig raffiniert, als dass das Raucherlebnis den Premium-Plus Preis rechtfertigen würde.

Length: 17.78Diameter: 2.46 TAM
Optik und Haptik sind... Gut. 2 bis 2-. Wo die anderen Formate aus der Reihe mittelkräftig bis stark mit einem schönen Körper zurückgenommener Würze und Pfeffer daherkommen ist die Colossal eher leicht. Sie hat etwas salziges, geröstetes... Noten von frisch gebratenem Steak. Zu dem Firestone Double IPA war es ein Smoke, den ich als "okay" labeln würde, das zitronig-hopfige des Bieres hat ganz gut gepasst.... Aber die Aromen waren doch recht flach, dazu kam, dass der Prügel bei konstantem Schiefbrand dauerhaft zum Ausgehen neigte, auch nach Degasation (bei ca. 1/2 der Zigarre).

Length: 16.51Diameter: 2.14 TAM
Äh, ja. Ne. Eher so die typische Poser-Zigarre. Sieht super aus, ist großartig aufgemacht mit der Zedernholz-Verpackung und der überbordenden Banderole - in Sachen Aufmachung ist Gurkha ja weit vorne. Das hat man dann auch bezahlt. Sie ist schon sehr gut konstruiert, liegt schön in der Hand und produziert ordentlich dichten Rauch, aber die Heritage Toro ist sehr mild und aromatisch einfach nur sehr flach. Mit sehr großem Interpretationsspielraum und leichter Demenz könnte man ein "kubanisches Aroma" empfinden (man lese: behaupten), aber wie das die Top 20 des Jahres 2016 laut Cigar Journal werden konnte ist mir schleierhaft. Das Wort "Mogelpackung" kommt mir eher in den Sinn.

Length: 11.43Diameter: 2.22 TAM
Optik und Haptik gut. Relativ weich, wirkt aber wertig. Das bezieht sich auf das Deckblatt, die pink-goldene Banderole ist Augenkrebs pur. Flammannahme ist gut. Der Abbrand ist sehr schwierig, die Fat Robusto neigt zu Schiefbrand und bei nur kurzer Nichtbeachtung zum Ausgehen. Die vordergründigen Aromen sind Holz, Erde, etwas Pfeffer. Alles in allem nichts besonderes.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Medium-bodied und mittelkräftig. Kaltzug leicht holzig und ledern, entsprechend dem Kaltgeruch. Leichte Flammannahme, startet verhalten mit Tabak und einer leichten Ledernote. Zwei Züge - und aus. So zickig blieb sie leider, es kam noch Eifersucht dazu. Kreuz-, Quer- und Schiefbrand, neigt zum Ausgehen, sobald sie unbeachtet bleibt. Die Asche ist wunderschön weiß, aber locker und bröselig as fuck. Dabei sind die Aromen ehrlich, aber zurückhaltend. Ab dem 2. Drittel geröstete Kaffee- und Kakaobohnen zu dem Leder. Sie hat was trocken- erdiges. Sehr präsent ist immer: Tabak. Im letzten Drittel spielen sich vor allem Erde und Leder in den Vordergrund. Es kommt eine "Röstsüße" mit Muskat hinzu, kurz danach wird sie bitter. Schade. Interessant ist sie, die Aromen versprechen viel, aber dieses Exemplar war sehr schwer zu rauchen. Der Preis lässt mich auch echt hadern, ob ich ihr noch eine Chance geben will... Wer durch die Exclusivos, der 2015er Collaboration Serie oder der Holiday Blend von Viaje angefixt ist - bleibe bei diesen.


