Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Die EC XVIII Short Perfecto war meine erste RoMa Craft. Wenn auch meines Erachtens kein zwingend typischer Vertretet der RoMa Craft Zigarren doch ein ganz netter Smoke zum Frühstückskaffee - ist mir leider neben dem starken Death Wish Coffee leider ein bisschen untergegangen; ein angenehmes Rauchvergnügen war es allemal. PLV ist ok.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Wow. Einfach nur: WOW! EDIT: nach ein paar weiteren Exemplaren sowie einer Lancero und einer Toro der Serie muss ich meine Meinung leider nach unten korrigieren. Die erste verkostete Super Ligero scheint hier das Montagsprodukt gewesen zu sein, die anderen waren weit pfeffriger. Aromatisch durchaus noch immer interessant, allerdings leider bei wenig konstanter Qualität. Häufiger Schief- und Tunnelbrand, ein Hang zum Erlöschen. Schade.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Sehr angenehme, eher milde Zigarre. Eine karamellige Süße steht die ganze Rauchdauer über im Vordergrund. Der Raumduft ist einer der angenehmsten, den ich bisher bei einer Zigarre wahrgenommen habe.

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Die Centaur Cigars Hero Series Achilles ist eine sehr kurze "Toro" mit ihren 5.5 Inch. Das passt zwar noch so gerade in die Pi-mal-Daumen-Maße der Vitola; ich finde es aber durchaus bemerkenswert in Anbetracht der Information, dass die Toro an sich das Lieblingsformat des Herrn Forst sein soll. Die „Toro“ – oder zumindest mein Exemplar – präsentiert sich mit einem fleckigen, in unterschiedlichen hellen Brauntönen marmorierten Deckblatt (mit wenigen dunklen, fast schwarzen Sprenklern), das sich ungleichmäßig „fest“ anfühlt, doch relativ glatt (also eben nicht rau) und doch einige prominente Blattadern aufweist. Dabei ist es in meinen Augen ein sehr schönes „rustikales“ Deckblatt. Der Decker hinterlässt ein öliges Gefühl auf den Fingerspitzen; dabei gibt die „Toro“ auf Druck nicht nach, obwohl sie nicht zu fest und vollgepackt gedreht wirkt. Der Decker wirkt „trocken“, irgendwie papierern, ein bisschen wie bei den Epic oder Kristoff Cigarren. Dazu finde ich die beiden Banderolen sehr gelungen; sie sind dezent zurückhaltend und „modern edel“ designt mit einer ebenso dezenten Kontrastfarbe zum Deckblatt; auffällig, aber nicht zu auffällig, nicht zu groß und nicht zu aufdringlich. Die Achilles ist definitiv eye candy – für mich. Der Kaltduft ist leicht, mit etwas Leder, Tabak und eine Idee floraler Noten, am Brandende Tabakschärfe; alles dezent und lässt einen milden Smoke erwarten. Auch der Anschnitt läuft problemlos, doch dann wartet die „Toro“ mit dem ersten Minuspunkt auf: Der Zugwiderstand ist einen Ticken zu lose, dazu wirkt der Tabak am Mundende lose und "fusselig" – und das wird sich leider bis zum Ablegen der Cigarre durch den kompletten Rauchverlauf ziehen. Der Kaltzug der „Toro“ ist sehr mild und etwas nichtssagend, man erahnt leicht grasig-holzige Noten und dazu dezent metallisch/mineralische Erd-Noten im Nachgang, ähnlich auch hier der Epic/Kristoff Cigarren. Einmal entfacht – die Brandannahme war problemlos – beginnt die Centaur Cigars Hero Series Achilles „Toro“ mild-süßlich, nach wenigen Zügen stellen sich helle, minzig-herbale Noten in den Vordergrund. Der Rauch hinterlässt ein herbes Mundgefühl, nicht unangenehm, ein bisschen wie nach einem kleinen Schluck trockenen Weißweins. Dazu kommt leicht schwarzer Pfeffer an der Nase, der aber erstmal sehr zurückhaltend ist. Der Gesamteindruck zu Beginn ist in meinen Augen erstmal sehr gefällig an der Grenze zu "einlullend". Einen Zentimeter ins erste Drittel geraucht dominieren holzig-grasige Noten und eine karamellisierte Röstnote, leicht mandelig. Sie ist bis hierhin dezent und schmackhaft, mittelkräftig plus und medium-bodied. Allerdings wirkt die brutale Pfeffernote an der Nase etwas off. Dabei brennt die Achilles sehr gleichmäßig und zügig mit schöner, gleichmäßig hellgrauer, fast weißer, fester Asche und einem relativ hohen Rauchvolumen ab. Der Rauch ist eine Idee cremig mit einem angenehmen Raumduft nach schwelender Weißeiche. Im 2. Drittel bleiben frisch herbale und Röstnoten im Vordergrund, Holz und Leder runden das Geschmackserlebnis auf der Zunge ab. Wie schon im Kaltzug erahnt, hat sie einen langen Abgang mit sehr präsenten Noten mineralischer Erde. Doch leider geht damit bei der Achilles unpassend viel Pfeffer an der Nase einher. Eigentlich habe ich überhaupt nichts gegen starke Pfefferaromen bei Zigarren, nur hier wirkt diese zunehmend unpassend und anstrengend, weil sie nicht so richtig zu den anderen Aromen passen will. Ab der Mitte der „Toro“ kommen interessante Noten hinzu, Kräutertee und Bacon, doch der Eindruck bleibt, dass zwar alle Zutaten für einen großartigen Smoke dabei sind, die Abstimmung aber total off ist. Der Raumduft ändert sich langsam ins trocken-ledrige und ab exakt der Hälfte der „Toro“ hinterlässt der Rauch ein sehr trockenes Mundgefühl. Creme ist aus. Im letzten Drittel ist der Fokus auf der Röstsüße mit etwas Heu im Nachgang. An der Nase bleibt vordergründig Pfeffer, dahinter hat sich die Bacon-Note in den Duft von Schwarzwälder Schinken gewandelt. Die letzten Züge erinnern an Schinken auf zu lange getoastetem Bauernbrot, dazu ein After Eight - alles unter einer dicken Schicht frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer. Fazit nach ganz knappen anderthalb Stunden Smoke: Die „Toro“ (oder mein Exemplar) macht im Gesamten geschmacklich einen schwer zugänglichen Eindruck. Die einzelnen Aromen für sich sind toll, aber die Balance stimmt überhaupt nicht und gestaltet das Raucherlebnis sehr weird und verwirrend. Dennoch aromatisch spannend genug, um mal zu gucken, wie die kleine Toro sich mit ein paar Monaten Ruhe im Humidor entwickelt - wobei da natürlich auch die Frage nach der Intention des Herstellers steht. Das Gegenargument ist der Preis. Randnotiz: der Blend liest sich ziemlich exakt so wie der der Bespoke Traditional Line.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Die Camacho Liberty Series EL von 2016 in dem typischen 11/18 Format mit der Nummer 3667 von 20000 war eine der Premium-Preziosen, die meine Schwester mir zum Geburtstag hat zukommen lassen. Ich habe 2 Monate auf den richtigen Moment gewartet, diese Cigarre auszuprobieren. Gestern war es dann soweit. Alleine die Präsentation der Liberty Series ist sensationell; die Banderole ist zwar sehr patriotisch, aber schlicht und schön gestaltet. Der schwarz lackierte Einzel-"Sarg" mit der Herstellungsnummer und dass die Cigarre in diesem nochmal in Seidenpapier eingeschlagen ist, macht schon das Auspacken zum Erlebnis. Dann kriegt man – zumindest war das bei meinem Exemplar so – den ersten Dämpfer; denn die 11/18 ist fest, aber auffällig krumm gewickelt. Ich meine nicht das 11/18 Format, die Cigarre hat neben dem obligatorischen „Bauch“ eine Kurve. Das Deckblatt hat ein schönes, gleichmäßiges Braun und nur wenige, aber prominente Venen – durch die Kurve in der Cigarre wirkt das aber leider etwas ungekonnt. Allerdings nur optisch, haptisch – sagen wir mal „blind befühlt“ – wirkt sie sehr wertig. Sie scheint nicht allzu fest gerollt, doch elastisch, sie gibt nach, aber in dem richtigen Maß. Das Deckblatt fühlt sich leicht rau an und hinterlässt an den Fingerspitzen im Rauchverlauf zunehmend ein „fettiges“ Gefühl. Die EL 16 wirkt gut, fest und präzise gerollt, die Kurve in der 11/18, die ich so bei den Cigarren von Christian Eiroa, der dieses Format entwickelt und, wie ich finde, perfektioniert hat, bisher nicht gesehen habe, wundert mich zwar, sie tut dem Rauchvergnügen und dem Abbrandverhalten aber keinen Abbruch. Kalt riecht die Figurado stark nach Tabak, Stall, Leder und Gewürze; die Kraft scheint sich bereits riechen zu lassen. Nach problemlosen Cut bestätigt der Kaltzug den Eindruck des Kaltgeruchts, jedoch mit dem Fokus auf Tabak, Gewürzen und Leder, mit etwas Süßlichem dahinter. Der Zugwiderstand ist etwas lose, aber noch im Bereich des „Normalen“. Diese Premiumzigarre möchte langsam und bedacht geraucht werden. Nach der etwas schüchternen Flammannahme ist dann auch das Abbrandverhalten so, wie man es sich von einer Zigarre wünscht: gleichmäßig und kreisrund. Nur im Mittelteil, bei dem breiteren Ringmaß, da wurde der Abbrand bei meinem Exemplar leicht wellig, jedoch nicht so stark, dass ich von Schiefbrand oder anderen Abbrandproblemen sprechen möchte. Die Camacho Liberty Series LE 2016 raucht sich gemütlich und angenehm mit schön ebenmäßiger, stahlgrauer und fester Asche bei einem immensen Rauchvolumen. Ich hatte den Prügel kaum an, da stand schon starker, dichter Nebel im ganzen Raum. Sie sagt einem auch direkt, wo es langgeht; beginnt mittelkräftig mit einem vollen, kräftigen Körper, der mit Zug Eins voll da ist. A powerhouse of flavor, hier darf Camacho draufstehen! Geschmacklich startet sie feinwürzig ledrig mit cremigem Rauch, der an Tannenharz erinnert. Das Würzig-Holzige kommt nach wenigen Zügen in den Vordergrund, Leder und Karamellisierter Zucker sind prominent im Hintergrund. Toll, rund, gut komponiert – so darf es bleiben! Dazu kommt Salz auf den Lippen und die Würznote, die man schon im Kaltzug erahnen durfte, an der Nase. Die Figurado wird mit zunehmendem Ringmaß "herbstlicher" mit Noten von nassem Waldboden, nassem Laub und schwelendem, nassen Tannenholz. Es kommen leichte Noten von Rosmarin und Thymian durch. Alles in allem weckt sie Lagerfeuer-Assoziationen. Im 2. Drittel kommt eine frische Note hinzu, diese ist jedoch mehr ein Gefühl, eine Idee, als ein Geschmack. Bisher hat sie nicht an Stärke zugelegt, aber der Körper ist jetzt definitiv voll++. Bei Erreichen des vollen Ringmaßes stehen die Würze und das Herbstliche im Vordergrund, sehr präsent. Dazu entwickelt sie jetzt auch – gemessen an der Kraft der vorhergenannten Aromen – dezente Pfefferaromen und eine Note, die an frisch gebackenes Graubrot erinnert. Leder bleibt konstant im Geschmack, mit wechselnder Intensität. Bei abnehmendem Ringmaß steigert sich die Stärke der Figurado auf stark+ und im Hintergrund kommt eine süßlich-nussige Note auf, ohne die Würze zu stören. Das Salz an den Lippen geht mit zunehmender "Fettigkeit" des Deckers leider verloren. Auch hat man im letzten Drittel eine scharfe, fast beißende Ledernote an der Nase, die nicht unangenehm ist, aber ein wenig verwirrt; sozusagen der zweite kleine Dämpfer in diesem Raucherlebnis. Fazit: Die Camacho Liberty Series Limited Edition 2016 11/18 Figurado ist ein wahnsinnig guter, großartig präsentierter Smoke für ca. 90min. Läge sie preislich bei 9-10€, dann wäre sie sicher ein Stammgast in meinem Humidor.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Startet unerwartet mild mit viel Leder und einer milden (Röst-)Süße. Brennt toll ab. Wird im Rauchverlauf zunehmend zimtig mit starken, am Schluss leider überwiegenden, grasigen Noten, flacht geschmacklich auch zunehmend ab. Kann leider nicht halten, was das 1. Drittel verspricht. Mittelkräftig+.

Length: 15.24Diameter: 1.59 TAM
Konstruktion und Abbrandverhalten der LE16 sind tadellos, sie hat einen schönen, holzig-stalligen Kaltgeruch. Die Gran Corona produziert dichten und anfangs cremigen Rauch. Zug ist relativ fest, doch die Flammannahme top. Schon bei den ersten Zügen zeigt sie, wo es langgeht. Sie startet mit sehr kräftigen, dunklen und trockenen Aromen von Holz, Espresso und etwas Chili. Starke Röstnoten. Erinnert zu Beginn an die großartige Liga Privada T52 von Drew Estate. Doch das legt sich schnell, die Chili- und Röstnoten prügeln sich schon in den ersten Zentimetern in den Vordergrund und bleiben da. Im Rauchverlauf bleibt die Gran Corona linear mit wenig bis gar keiner Abwechslung. Hinterlässt ein trockenes Mundgefühl und den Nachgeschmack von nassem Leder auf Pferderücken. Wird zunehmend stechend pfeffrig an der Nase. Rauchdauer knapp 90min.

Length: 13.97Diameter: 1.83 TAM
Die Pegador hat ein schönes Erscheinungsbild, auch ohne Banderole. Schön marmorierter Sun Grown Decker, mit prominenten, doch dünnen Äderchen. Das boxpressed Format steht ihr. Kalt riecht sie schön ledrig-süßlich. Der Kaltzug des sehr leicht in der Hand liegenden Wickels bestätigt diesen Eindruck. Nach dem Entfachen war mein erster Gedanke: ist das echt eine Dominikanerin? Die ersten Züge werden dominiert von Erde und interessanten mineralischen Untertönen, ich würde sie schon als mittelkräftig einschätzen. Erde und die mineralischen Töne verschwinden nach wenigen Zügen ganz, Leder und eine starke Süße drängen sich in den Vordergrund. Die Corona bleibt über den gesamten Rauchverlauf mittelkräftig, das ist dann aber auch alles, was konstant bleibt. Obwohl sie mir gut konstruiert scheint, neigt sie zum Ausgehen, der Zug wird dementsprechend auch immer schwerer. Es schleichen sich dann ab der Hälfte auch viele "Fehlnoten" ein, weswegen mich dieser kleine Stick, der leider nicht halten kann, was Erscheinung und Kaltzug versprechen, verwirrt zurückgelassen hat und alles andere als pleased.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Joah... Haptisch und optisch in Ordnung. Die Aufmachung ist relativ uninteressant, dieser "Verpackung" in immer breiteren, bunteren, auffälligeren, "moderneren" und brutalen Banderolen für die "junge Generation an Rauchern" hängt irgendwie auch immer die Assoziation "minderwertige Tankstellenzigarre" an. Dementgegen raucht sich die Toro+ gut und unkompliziert. Sie kommt mittelkräftig rüber, auch wenn man bei dem Slogan "anything but gentle" eher Stärke und Nikotinpower am Rande zur Nikotinvergiftung befürchtet. Doch statt dessen ist sie flach und aromatisch unauffällig - also auch nicht subtil oder fein abgestimmt, einfach nur wenig interessant. Sie tut einem nichts und ist nicht unangenehm, dennoch flach, dabei im Rauchverlauf zunehmend scharf und bitter. Ein bisschen Gewürze, ein bisschen süßlich, ansonsten... Tabak. Brauche ich nicht wieder.

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Senfgelbes, feinadriges, "seidiges" Deckblatt. Sieht gut und sehr appetitlich aus. Die Robusto ist wie für Rocky Patel üblich sehr gut konstruiert. Kaltgeruch und Kaltzug sind recht unauffällig, leicht stallig. Sie startet auch sehr angenehm, leicht, leichter, am leichtesten, mit einem Hauch Süße und etwas weißem Pfeffer. Erinnert ein bisschen an leicht angebrannten Toast mit Himbeer-Konfitüre mit einem etwas zu dünnen, aber frisch aufgebrühten Filterkaffee. Der Abbrand ist beispielhaft, schön konstant und langsam bei schön hellgrauer, aber leider flakiger Asche und cremigem, ja buttrigem Rauch. Nach 2cm fragt man sich langsam, ob noch was kommt in Sachen Aromen, es ist alles noch sehr flach. Interessant, aber eindimensional. Mit dem zweiten Drittel wenden sich die Aromen ins Trockene, Holz, Heu und Toast dominieren. Dazu spielt sich der Pfeffer in den Vordergrund, wenn auch dieser in weiter Ferne liegt. Die Vintage 1999 Connecticut ist schon sehr mild und leicht und scheint auch keinerlei Ambitionen zu haben, da was dran zu ändern. Im letzten Drittel kommt die Süße zurück, mit etwas Leder und einer Prise Pfeffer. Dabei bleibt sie trocken, der Rauch ist leider nicht mehr so cremig und buttrig wie zu Beginn. Die Robusto ist ein angenehmes, leichtes Raucherlebnis für ca. eine Stunde und 15 Minuten, ein netter erster Smoke des Tages. Aber eben auch nicht mehr, so wirklich in Erinnerung bleibt sie dann doch nicht.

Length: 12.90Diameter: 1.59 TAM
Die Präsentation macht ordentlich was her. Gefällt mir, die kleine Corona im Zedernholz - welches sich sehr leicht entfernen lässt. Hat man dann die nackte Coronita in der Hand, geht die Freude gleich weiter. Sie ist gut verarbeitet, wirkt sehr wertig mit dem samtenen, gleichmäßig hellbraunen (und leicht rotstichigen) Deckblatt, das herrlich nach Leder und Zedernholz duftet. Das Deckblatt hat ein, zwei prominente Blattadern, die Coronita ist leicht boxpressed. Sie lässt sich relativ leicht entfachen, verströmt sofort einen angenehmen erdig-ledrigen Raumduft. Die ersten Züge transportieren viel Pfeffer, doch der verschwindet schnell im Hintergrund. Leder und Erde dominieren den ca. einstündigen Smoke, dazu vermittelt sie Reife durch Anklänge von Fruchtsüße und einer feinen Würze. Die Coronita ist mittelkräftig mit sehr vollem Körper. Bis zur Hälfte ist es eine tolle Zigarre zum 2. Kaffee des Tages oder einem erfrischenden Glas Wasser zwischendurch - wenn man sich nicht an dem doch sehr starken Zugwiderstand und der geringen Rauchentwicklung stört. Die 2. Hälfte flacht dann leider extrem ab; die Coronita wird stärker und die Stärke überdeckt leider die feinwürzigen Aromen, sie neigt zum Ausgehen, will aber langsam geraucht werden. Man schmeckt nur noch Erde und Tabak, die Coronita ist, freundlich ausgedrückt: ein "ehrlicher Smoke". Im letzten Drittel wird sie dann leider auch leicht bitter mit viel zu hohem Zugwiderstand. Zu fest gedreht...

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Eigenwillig und sehr verwirrend. Das Deckblatt hat einen irgendwie unnatürlich wirkenden, durchschimmernden Grünstich. Der Kaltgeruch ist angenehm stallig, Leder, Erde, Heu, dazu etwas Kaffee. Im Hintergrund jedoch ist etwas muffiges. Anschnitt ist problematisch; bei jeder 2. platzt das Deckblatt (samt Umblatt!) beim anschneiden auf. Einmal entfacht, bietet sie in sehr cremigen Rauch die erwarteten Aromen hinter einer Wand aus Gras. Zug um Zug drängt sich eine artifizielle Süße in den Vordergrund. Eigentlich kein schlechter Smoke, aber der artifiziellen, chemischen Süße wegen nichts für mich.

Length: 12.07Diameter: 2.38 TAM
Die kurze, dicke Belicoso ist ein optisch recht lustiges Format! Das - in Kombination mit der Erinnerung an das wirklich wahnsinnig gute Aromenspiel der Joya Black - war auch mein Kaufsargument. Der Kaltgeruch der Belicoso hat mich dann aber ein bisschen hadern lassen bereits - rieche ich da Sojasoße? Naja, probieren wir es mal aus. Angeschnitten, Kaltzug getestet - ja, ich habe den Geschmack von Soja-Soße auf den Lippen. Spannend, aber seltsam. Nach dem Anzünden ist dann die Kraft der Zigarre sofort da, die Aromen werden auch mit dem Holzhammer auf die Zunge geprügelt, damit sie neben der Stärke durchkommen. Dann bleiben diese im Rauchverlauf auch alle "vorne", sie erinnert mich an die RoMa Craft CroMagnon Aquitaine Mode 5, mit eben diesem Off-Aroma von Sojasoße... doch keinesfalls so raffiniert. Interessant, relativ kräftig, doch zu wenig abwechslungsreich... dann lieber die Mode 5 oder die Joya Black.

Die Liga Privada No. 9 ist in meinen persönlichen Top Ten ungeschlagene Nummer 1 - einzig mit dem Belicoso-Format werde ich in diesem Fall nicht wirklich warm. Wie die anderen Formate bietet die Belicoso ein Feuerwerk dunkler, sirupsüßer und feinwürziger Aromen bei beachtlicher Stärke. Die Corona Doble, Toro und Robusto habe ich immer als "handwerklich perfekt" empfunden. Die Belicoso hat da Anschlussprobleme. Die bisher verköstigten Exemplare hatten durch die Bank weg ein ziemlich verwurstetes Mundende; das Deckblatt löste sich und das Mundende fühlt sich lose an, als wäre zu wenig Tabak drin. Tabak ist dann auch das, was man im letzten Drittel häufig im Mundraum findet; das Mundende ist einfach zu weich und zu lose. Schade.


