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Length: 15.88Diameter: 2.14 TAM
Vor mir liegt die „Alec Bradley Black Market Esteli Diamond“. Sie ist in „Diamantform“ gepresst und erklärt somit die Namensgebung. Die Diamantform, mit je zwei spitzen und stumpfen Winkeln, soll perfektes Zug- und Abbrandverhalten garantieren. Ich bin erstaunt, wie gut dieses ungewöhnliche Format in der Hand liegt. Eine gute, erfrischende Idee finde ich. Das nicaraguanische, sattbraune Maduro Deckblatt sieht hervorragend aus und ist absolut fehlerfrei sowie sehr ordentlich verarbeitet. Der Stick ist fest gerollt und wiegt schwer in der Hand. Der Kaltgeruch offeriert Holz und Pfeffer. Der Kaltzug bietet Minze und Kräutertee. Die Zigarre startet nach einwandfreier Zündung mit kernigen, holzigen Aromen. Nach und nach kommen wohl dosierte Noten von Pfeffer zum Vorschein. Eine milde, süßliche Würze entwickelt sich. Satter, voluminöser und cremiger Rauch steigt gemächlich auf. Das erste Drittel setzt zusammengefasst auf herbere Aromen und kräftigen Geschmack. Ein sehr gelungener Start! Das zweite Drittel entwickelt schöne Süßholzaromen kombiniert mit herberen Noten von Zeder. Pfeffer zieht sich fast vollkommen zurück. Auch die Würzigkeit schwächt sich deutlich ab. Nun kommen fruchtige Akzente zum Vorschein und sehr feine Nuancen dunkler Schokolade. Das zweite Drittel konzentriert sich im Kern auf Aromen mit süßlicher Ausprägung. Eine tolle Mischung! Das finale Drittel bringt die kernigeren Holznoten verstärkt zurück ins Spiel. Minimale Anklänge von Leder blitzen auf und ergänzen die bisherige Komposition ausgezeichnet. Die Süße lässt insgesamt etwas nach. Eine leichte Bitterkeit kommt auf, die gut in das Gesamtbild passt. Pfeffer und Würzigkeit melden sich ebenfalls bemerkbar, aber nicht zu stark zurück. Wow, die „Alec Bradley Black Market Esteli Diamond“ ist ziemlich komplex und vielfältig. Die Aromenintensität ist für meinen Geschmack perfekt balanciert. Ein wirklich toller, individueller Blend mit hohem Wiedererkennungswert, der sich meiner Ansicht nach eher an erfahrene Aficionados richtet. Abbrand- und Zugwiderstand sind tatsächlich perfekt. Aber ob dies wirklich auf die Diamantform zurückzuführen ist? Die Zigarre brennt jedenfalls kerzengerade ab und bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Der mittelgraue Aschekegel ist äußerst stabil und ansehnlich. Mir haben die gut 70 Minuten mit dieser mittelkräftigen Zigarre außerordentlich gut gefallen. Das haben die Brüder Alec und Bradley wieder einmal sehr gut hinbekommen. Äußerst empfehlenswert!

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
Über diese Zigarre ist sicherlich schon nahezu alles in diesem Forum geschrieben worden. Deshalb beschränke ich mich heute auf das Wesentliche. Mein Exemplar stammt aus dem Kristoff Sampler Maduro (ehemals Best Of The Bold). Der Kaltgeruch verströmt den Duft von frischem Stroh und Gras. Der Kaltzug bietet mir im wesentlichen Eindrücke von Tee. Das ölige, dunkelbraune Deckblatt ist von höchster Qualität. Die Zigarre ist fest gerollt und wie bei Kristoff üblich, etwas größer als die meisten anderen Robustoformate der Konkurrenz. Das gute Stück startet ausdrucksstark würzig und salzig mit leichter Bitterkeit, die sich schnell verflüchtigt. Noten von dunkler Schokolade, wenig Kakao und Kaffee entwickeln sich kraftvoll. Das alles ist eingebettet in cremigen, voluminösen Rauch. Im zweiten Drittel bleibt die Basistextur aus dunkler Schokolade und Kaffee bestehen. Zu keinem Zeitpunkt gewinnt eine der beiden Komponenten die Oberhand. Es bleibt bei einem perfekten Balanceakt. Herbe, würzig-süßliche Noten schmiegen sich harmonisch an die dominanten Aromen. Eine kleine Prise Holz macht sich bemerkbar. Bisher von Pfeffer keine Spur. Zu meiner Freude, bleibt das letzte Drittel dem ausgeglichenen Kampf zwischen dunkler Schokolade und Kaffee treu. Nun kommt ein wenig Pfeffer ins Spiel. Die süßlichen Noten steigern sich und ein minimaler fruchtig-, floraler Einschlag rundet das Gesamtpaket vollendet ab. Mein Exemplar benötigte im Rauchverlauf ein klein wenig Zuwendung. Zur Mitte entwickelte sich leichter Schiefbrand, der jedoch korrigiert werden konnte. Die Zigarre neigte zwischendurch zum ausgehen, konnte aber immer ohne Qualitätsverlust oder besondere Anstrengung gerettet werden. Der dunkelgraue Aschekegel ist fest aber phasenweise leicht porös. Es kommt im Rauchverlauf zweimal zum Aschefall. Der Zugwiderstand ist in Ordnung und die Rauchentwicklung enorm. Geschmacklich ist die mittelkräftige Kristoff Ligero Maduro Robusto mit ihrer Rauchdauer über gut 65 Minuten ein absoluter Volltreffer. Nicht zu süß, nicht zu würzig, von ausgezeichneter Balance, die von der handwerklichen Kunstfertigkeit des Blenders zeugt. Aus meiner Sicht ist die Zigarre für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen gut geeignet. Das PLV ist fair. Sehr empfehlenswert!

Length: 12.70Diameter: 2.18 TAM
Das sattbraune, aus Nicaragua stammende Sungrown Deckblatt der Balmoral Anejo XO Rothschild Masivo sieht zum anbeißen gut aus. Es ist absolut fehlerfrei und perfekt verarbeitet. Das XO in der Namensgebung der Zigarre steht stellvertretend für eine besonders lange Fermentationszeit der verwendeten Tabake. Daher bin ich besonders gespannt auf den Geschmack der mich erwartet. Im Kaltgeruch verströmt die Zigarre Akzente von frischem Heu und leichter Würze. Der Kaltzug offeriert süßen Honig und florale Noten. Direkt nach erfolgreicher Zündung dieses kleinen Brummers erhält man satte, schwere Aromen von Eichenholz, gepaart mit einem Hauch weißen Pfeffer, eingebettet in samtigen, cremigen Rauch. Entfernt entwickeln sich schmackhafte, florale und fruchtige Anklänge, die ich nicht exakt definieren kann. Eine starke Eröffnung! Das zweite Drittel behält Eichenholz, wenn auch leicht abgeschwächt, kontinuierlich bei. Die Cremigkeit legt zu meiner großen Freude deutlich zu. Weit entfernt entwickeln sich schwer zu bestimmende süßliche Anklänge. Für mich am ehesten eine Mischung aus Zimt und Süßholz. Nussige Aromen kommen nun ebenfalls ins Spiel. Eine sehr dezente Würzigkeit vervollständigt die Aromenkomposition des zweiten Drittels. Wow, unfassbar lecker! Auch das letzte Drittel bleibt dem Eichenholz als tragendes Fundament treu. Allerdings schwächt sich dieses Aroma erneut leicht ab. Die ausgeprägte Cremigkeit setzt sich fort. Salzige Süßlichkeit entwickelt sich auf angenehmen Niveau und steigert sich bis zum Ende gut wahrnehmbar. Ein Hauch Erde keimt auf. Nuss ist nur noch minimal vorhanden. Die fruchtigen, floralen Anklänge haben sich verabschiedet und weichen dezentem Pfeffer. Was für ein toller Blend! Sehr komplex sowie äußerst fein und mild in der Intensität. Meisterlich nuanciert und balanciert. Dem Genießer wird einiges an Aufmerksamkeit abverlangt, jedoch ohne zu überfordern. Diese Robusto bietet eine fantastische, gut 55 Minuten andauernde Entdeckungsreise ins Reich der Sinne und ist jeden Cent wert. Auch in technischer Hinsicht ist diese mittelkräftige Zigarre über jeden Zweifel erhaben. Der Abbrand ist perfekt und die Rauchentwicklung ist phänomenal. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Für mich eine der besten Robustos die ich jemals genießen durfte. Wer die Balmoral Anejo XO Rothschild Masivo nicht probiert, verpasst definitiv einen großartigen Smoke!

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Der Hersteller Blackbird Cigar Co. wirbt damit, dass die Crow San Andres Robusto besonders langsam abbrennt. Ich nehme an, dass dies mit der kompakten Konstruktion dieser Zigarre und der dichten Packung des Tabaks zu erklären ist. Mal schauen, ob der Hersteller in diesem Punkt Wort hält. Jedenfalls ist diese Zigarre bretthart und ordentlich gerollt. Das rustikale, mit feinen Äderchen durchzogene San Andres Deckblatt verspricht jedenfalls kräftigen, kernigen Geschmack. Der Kaltgeruch ist ledrig und stallig. Der Kaltzug ist süßlich und blumig. Cut und Zündung bereiten keinerlei Probleme. Der Smoke beginnt mit einer kernigen Prise Pfeffer. Nach wenigen Zügen schwächt sich Pfeffer deutlich ab und kräftige Noten von Kakao und Schokolade drängen in den Vordergrund. Im weiteren Rauchverlauf kommen nussige Akzente zum Vorschein. Leichte, im Rauchverlauf variierende Anklänge von Holz, Erde und Gras finden sich ebenfalls. Grundsätzlich ziehen sich die süßlichen und schokoladigen Aromen gepaart mit würzigen Röstaromen in wechselnder Intensität als Hauptkomponenten durch den gesamten Smoke. Zu Beginn des letzten Drittels gibt es obendrein intensive Aromen von Vanille und etwas Salz. Sehr lecker! Der cremige Rauch hat ein stattliches Volumen. Der Zugwiderstand ist perfekt, obwohl die Zigarre dermaßen fest gerollt ist. Auch der Abbrand ist kerzengerade und sauber. Der sich bildende, hellgraue Aschekegel ist sehr stabil. Erster Aschefall erfolgt nach etwa der Hälfte des Rauchvergnügens. Zum Start ist die Zigarre recht kräftig. Je näher ich dem Ende komme, desto „milder“ wird sie. Unterm Strich ist die Zigarre angenehm mittelkräftig. Einen langsameren Abbrand wie vom Hersteller beworben, kann ich nach der gut 45 minütigen Rauchdauer nicht feststellen. Die Crow San Andres Robusto brennt ähnlich schnell ab, wie andere Zigarren dieses Formats. Sie bietet eine komplexe und gelungene Aromenkomposition mit hoher Intensität. Mir hat es sehr gut gefallen - deutlich besser als die vor wenigen Tagen verkostete Cuco Criollo Robusto aus der Serie von Blackbird. Eine klare Empfehlung meinerseits, es lohnt sich!
Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Die Travelling Man Sumatra Robusto aus dem Hause Hiram & Solomon macht mit ihrem glänzenden, matt seidenem und fehlerfreiem Sumatra Deckblatt aus Ecuador einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Sie ist fest gerollt, hat ein hohes Eigengewicht und liegt gut in der Hand. Sie duftet dezent nach Pfeffer und Gras. Der Kaltzug offenbart florale und süßliche Akzente. Gefällt mir sehr gut und steigert meine Vorfreude auf diesen Smoke. Cut, Röstung und Zündung erfolgen problemlos. Die ersten Züge des ersten Drittels offenbaren leichten Pfeffer, etwas Erde sowie eine minimale, nicht unangenehme Bitterkeit. Pfeffer verschwindet rasch. Der Rauch ist satt und cremig. Eine dezente, florale Süßlichkeit keimt auf. Deutlich wahrnehmbare Aromen von Kaffee entwickeln sich kraftvoll. Im zweiten Drittel verschwindet die leichte Bitterkeit des ersten Drittels vollkommen. Zum Kaffee gesellen sich ausdrucksstarke Aromen von dunklem Kakao und Bitterschokolade. Würzige Akzente sind hintergründig mit von der Partie. Erde verbleibt konstant auf eher schwachem Niveau. Macht Spaß soweit. Leider platzt nun das Deckblatt leicht auf. Dies bleibt jedoch glücklicherweise ohne weitere Folgen. Der Abbrand und das Rauchvolumen lassen keinen Raum zur Klage. Die fast weiße Asche ist stabil, die Zigarre brennt messerscharf und gemütlich ab. Der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack etwas zu hoch. Das finale Drittel setzt die für diese Zigarre prägende Aromenkomposition aus Kaffee, dunklem Kakao und Bitterschokolade konsequent fort. Begleitet werden diese von süßlichen, floralen Anklängen. Erde schwingt noch immer sanft mit und auch Akzente von Gras arbeiten sich empor. Die Intensität der jeweiligen Noten variiert nur minimal. Na ja, für mich unterm Strich ein netter, unkomplizierter Smoke über gut 55 Minuten, der etwas fantasielos ist. Die Aromenintensität ist ordentlich und auch die Vielfalt ist annehmbar, trifft aber meinen Geschmack letztlich nicht wirklich. Tatsächlich bin ich ein wenig enttäuscht angesichts meiner bisherigen Erfahrungen mit Zigarren von Hiram & Solomon. Als Alternative zu dieser milden bis mittelkräftigen Robusto möchte ich gerne allen Genießern die aus meiner Sicht sensationelle „Master Mason Maduro Toro 6x52“ sowie die ebenfalls herausragende „Veiled Prophet Grand Monarch 6x60“ von Hiram & Solomon ans Herz legen. Zwei wirklich starke Zigarren, die mich nachhaltig begeistert haben!

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Eine Zigarrenserie nach verschiedenen Vogelarten zu benennen finde ich ziemlich ausgefallen und sympathisch. Das passt natürlich bestens zum Namen des Herstellers, Blackbird Cigar Co. Ob die Gründer wohl große Vogelliebhaber sind? Ich hatte bereits vor ein paar Monaten das Vergnügen mit der Blackbird Unkind Cubra Gran Toro, die mir sehr gefallen hat. Heute versuche ich es mit der Blackbird Cuco Criollo Robusto. In meinem Humidor wartet noch die Crow San Andres Robusto, auf die ich mich sehr freue. Cuco kommt aus dem spanischen und bedeutet Kuckuck. Die Zigarre ist also nach einem Vogel benannt, der dafür bekannt ist, als Brutschmarotzer sein Unwesen zu treiben, da er seine Eier in fremde Nester ablegt und somit seine Nachkommen nicht selber heranzieht. Ist dieses Verhalten empörenswert oder einfach nur verdammt clever? Jedenfalls kann ich keinen mittelbaren Bezug vom Kuckuck zu der Zigarre an sich herleiten. Vergiss es, denke ich bei mir, fang endlich an zu rauchen! Die kunstvoll gestaltete und recht breite Bauchbinde der Zigarre verdeckt einen großen Teil des makellosen Criollo-Deckblatts brasilianischer Herkunft. Diese Robusto ist kompakt, fest gerollt und hat ein ordentliches Gewicht. Der Kaltgeruch verströmt einen leicht pfeffrigen und minzigen Duft. Der Kaltzug hingegen offenbart Noten von Tee und Früchten. Nach erfolgreicher Zündung gibt die Zigarre zunächst Pfeffer und salzige Würzigkeit frei. Der Auftakt ist sehr kraftvoll und intensiv. Cremiger, satter Rauch steigt auf. Schwere Noten von Holz entwickeln sich kraftvoll und ungestüm. Eine leichte Bitterkeit schwingt im Hintergrund mit. Ich empfinde das erste Drittel als sehr rau und ungehobelt. Es schmeckt nicht schlecht, aber die Zigarre wirkt hier etwas einseitig, als wolle sie ausschließlich rohe, geballte Kraft präsentieren. Das zweite Drittel entwickelt erdige Aromen. Der Smoke wird trockener, fast schon ein wenig staubig. Holz bleibt dominant im Vordergrund. Salz gerät in den Hintergrund. Pfeffer entwickelt ein klareres Profil und wird dominanter. Ich habe leichte Schwierigkeiten mit dem etwas zu hohen Zugwiderstand und muss daher gelegentlich Doppelzüge einlegen. Ansonsten geschieht nicht mehr viel aufregendes in dieser Phase des Smokes. Das finale Drittel setzt das zweite Drittel (leider) ziemlich konsequent fort. Lediglich Salz taucht vermehrt auf. Mit viel gutem Willen kann entfernt noch leichte karamellartige Süße ausgemacht werden. Mich hat die Kuckuckszigarre über die Rauchdauer von rund 50 Minuten nicht überzeugen können. Der Rauchverlauf und die Aromenkomposition ist mir zu eindimensional und bietet nur wenig Abwechslung. Die zu Beginn erwähnte Unkind Cubra Gran Toro ist meiner Meinung nach deutlich besser geraten. Abgesehen von dem etwas zu hohen Zugwiderstand kann aus technischer Sicht bei dieser Robusto ansonsten nichts beanstandet werden. Der hellgraue Aschekegel ist sehr ansehnlich und stabil. Die Rauchentwicklung schwankt gelegentlich durch den zeitweise zu hohen Zugwiderstand. Ich bin gespannt, ob die Crow San Andres Robusto mehr zu bieten hat und werde demnächst berichten.

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
Das brasilianische, dunkelbraune Maduro-Deckblatt der Kristoff GC Signature Robusto sieht fabelhaft aus. Es wirkt rustikal, kräftig und ist einwandfrei verarbeitet. Die Zigarre ist fest gerollt und relativ schwer. Ich habe das gute Stück im empfehlenswerten Kristoff Sampler Maduro (ehemals Best Of The Bold) erworben. Der Kaltgeruch liefert Gras und Heu in Hülle und Fülle. Der Kaltzug hingegen offeriert florale und süße Eindrücke. Macht Lust auf mehr! Cut, Röstung und Zündung erfolgen problemlos. Die Zigarre startet mit ausdrucksstarken Aromen von Kaffee und etwas Holz. Die holzigen Noten entwickeln sich zügig in Richtung Zeder. Das erste Drittel setzt auch cremige, schokoladige Süßlichkeit frei, die rasch an Stärke gewinnt. Die herben und süßlichen Aromen sind perfekt balanciert und äußerst harmonisch abgestimmt. Eine starke Eröffnung! Ich frage mich, ob der weitere Rauchverlauf den famosen Auftakt toppen kann. Ich bin gespannt! Das zweite Drittel gibt verstärkt würzige Geschmacksnoten frei, die sich mit der cremigen Schokolade gekonnt zu einem schmackhaften Bild zusammenfügt. Die Rauchentwicklung ist ausgezeichnet, der Abbrand verläuft sauber, messerscharf gerade und ohne Zwischenfälle. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Zeder ist dauerhaft im Hintergrund wahrnehmbar. Die Schokolade weicht allmählich zugunsten fruchtiger Anklänge die für mein Empfinden hauptsächlich von Zitrusfrüchten herrühren, bleibt aber dezent vorhanden. Ebenso verhält es sich mit Kaffee. Das letzte Drittel behält den roten Faden von Schokolade, Zeder und Kaffee bei. Die Zitrusfrüchte verabschieden sich allmählich. Eine angenehme Portion Erde kommt ins Spiel. Die würzigen Aromen laufen allmählich aus. Das zweite Drittel schafft es das famose Niveau des ersten Drittels zu halten. Im letzten Drittel geht der Zigarre jedoch allmählich die Puste aus. Trotzdem schließt sie ausgezeichnet ab und lässt mich begeistert zurück. Ein äußerst komplexes, gut 55 minütiges Vergnügen, eher geeignet für erfahrene Raucher. Der Blend dieser mittelkräftigen Zigarre ist raffiniert, komplex und herausragend komponiert. Klare Empfehlung meinerseits!

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Dies ist das zweite Exemplar aus meinem Humidor, das ich nun verkostet habe. Die Zigarre ist ordentlich verarbeitet, das Deckblatt ist von guter Qualität. Allerdings ist die Villa Zamorano Reserva Robusto für meinen Geschmack ziemlich weich und nicht sonderlich fest gerollt. Cut, Röstung und Zündung verlaufen problemlos. Die Zigarre startet mit viel Holz, einer guten, mittleren Portion Pfeffer sowie einer leicht bitteren Note. Nach wenigen Minuten des ersten Drittels kommen süßliche Anklänge von Zucker und etwas Schokolade zum Vorschein. Hinzu gesellen sich Toast und Erde in einer angenehmen Dosierung. Ab dem zweiten Drittel dominieren bis zum Ende die süßlichen Aromen. Pfeffer spielt keine große Rolle mehr. Auch Holz, Toast, Erde und Gras schwächen sich merklich ab. Die Zigarre entwickelt satten, cremigen Rauch mit ordentlichem Volumen. Der Abbrand ist in Ordnung. Ich hatte ab der Mitte leichten Schiefbrand, der konstant blieb und nur wenig Einfluss auf den weiteren Rauchverlauf hatte. Der dunkelgraue Aschkegel ist relativ stabil, muss aber dennoch im Auge behalten werden. Diese Villa Zamorano ist ein guter "all day smoke", der ohne große Aufmerksamkeit zu fordern zu jeder Gelegenheit geraucht werden kann. Das PLV geht für mich in Ordnung, obwohl ich die Rauchdauer über nur knapp 40 Minuten als etwas zu kurz empfinde. Eine Zigarre für jedermann, der einen geschmacklich gut aufgestellten und unkomplizierten Smoke bevorzugt.

Length: 15.49Diameter: 2.06 TAM
Der Rezensent „Blue Note“ hat durch seine wirklich schöne und sehr informative Rezension meine Aufmerksamkeit und Neugierde auf diese Zigarre der Serie „Daughters Of The Wind“, aus dem Hause „Casdagli“, gelenkt. Mein Exemplar schlummert zwar erst seit knapp zwei Wochen in meinem Humidor aber ich denke heute ist ein guter Tag um diese zu verkosten. Die Zigarre sieht fantastisch aus und ist perfekt verarbeitet. Ich bin sehr gespannt auf die Einlagemischung, die unter anderem peruanische Tabake enthält. Auch auf das in Costa Rica aus eigenem Anbau gezogene Umblatt bin ich gespannt. Beides Neuland für mich. Ich erhoffe mir im besten Fall die Entdeckung neuer Variationen innerhalb der bekannten Geschmacksnoten. Anschnitt, Röstung und Zündung gehen gut von der Hand. Die Zigarre ist kompakt, relativ schwer im Verhältnis zur Größe und liegt gut in der Hand. Der Kaltgeruch hat etwas von Heu und Stroh. Der Kaltzug offeriert florale Akzente sowie Noten von Tee und Zucker. Das erste Drittel beginnt mit satten Aromen von Holz, die sich in Richtung Zeder entwickeln. Salzige Würze gepaart mit weißem Pfeffer sind ebenfalls sehr präsent. Ein wenig Gras fügt sich entfernt in das Gesamtbild ein. Zum Ende des ersten Drittels arbeiten sich erdige Noten empor. Auch leichte, süßliche, blumige Anklänge machen sich bemerkbar. Die Zigarre ist bisher mittelkräftig, brennt ruhig und sauber ab. Sehr schön! Die Aromen sind kernig, kraftvoll und gut erkennbar. Das zweite Drittel nimmt die süßlichen Anklänge des ersten Drittels, die nun entfernt an Vanille erinnern, bravourös auf. Allerdings bleibt es bei leichten Anklängen, die lediglich die Basis bilden. Würzigkeit und Pfeffer verschwinden gänzlich. Zedernholz ist entschieden auf dem Vormarsch. Auch ledrige Noten sind vorhanden. Es wird insgesamt cremiger. Auch meine ich sehr dezent Schokolade ausmachen zu können. Das finale Drittel dreht noch einmal ordentlich auf. Pfeffer, Zedernholz, Erde und Leder entfalten ein kraftvolles, ausgezeichnet balanciertes Aromenspiel. Angenehme, salzige Würzigkeit fügt sich harmonisch ein. Anklänge von Zitrusfrüchten und Schokolade runden das Spektakel schließlich ab. Stark, diese Zigarre ist äußerst komplex und anspruchsvoll aufgrund der zügigen Wechsel der vielfältigen Aromen. Sie ist kraftvoll und trotzdem äußerst harmonisch und Elegant. Ich wurde nicht enttäuscht und kann nun auch sagen, dass die Einlagemischung und das Umblatt tatsächlich einen erfreulichen Unterschied machen. Überflüssig zu erwähnen, dass die technischen Eigenschaften allesamt überragend sind. Abbrand und Rauchvolumen sind tadellos. Der Zugwiderstand ist perfekt. Die dunkelgraue Asche ist fest und sauber. Die Vielseitigkeit des Smokes ist bemerkenswert. Diese Zigarre ist ein Prachtstück für Genießer und setzt ein großes Ausrufezeichen in Sachen Individualität und Wiedererkennung. Für mich 70 perfekte Minuten mit Wiederholungsgarantie!

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Nun hatte ich den vergangenen Jahren bereits häufiger sehr angenehme Begegnungen mit der „Cain Serie F Double Toro 660“. Es wird also höchste Zeit, ihr ein paar Zeilen zu widmen. Qualität und Verarbeitung dieser Zigarre sind über jeden Zweifel erhaben. Alle Exemplare die ich bisher hatte, bewegten sich stets und permanent auf qualitativ höchstem Niveau. Das dunkelbraune Deckblatt ist wunderschön anzusehen und völlig makellos. Der Kaltgeruch präsentiert stallige, erdige Akzente. Der Kaltzug hingegen bietet süßliche und grasige Noten. Bevor man jedoch diese Zigarre zündet, sollte der Zeitpunkt mit Bedacht gewählt werden. Auch sollte der Magen gut gefüllt sein und überhaupt die eigene körperliche Verfassung mindestens als „gut“ bezeichnet werden können. Die Cain Serie F Double Toro 660 hat es nämlich in sich. Etwas tückisch beginnt sie mittelkräftig bis leicht kräftig und wiegt den Rauchenden in Sicherheit. Im letzten Drittel legt sie jedoch extrem an Stärke zu und kann sensiblen Genießern durchaus den Tag vermiesen. Die verwendeten Ligero-Tabake offenbaren ihre geballte Kraft meistens zum Ende mit voller Wucht. Dies soll niemanden abschrecken, ich warne jedoch davor, diese kräftige Zigarre zu unterschätzen. Natürlich besteht diese Zigarre nicht nur aus roher Stärke. Sie bietet in erster Linie ein schönes, komplexes Aromenspektrum und hierauf kommt es schließlich bei einer Zigarre im Kern an. Genug der Vorrede, fangen wir an! Cut, Röstung und Zündung sind ein Kinderspiel. Die Zigarre startet im ersten Drittel mit einer angenehmen, kräftigen Prise schwarzen Pfeffers. Pfeffer vereinigt sich mit einer gewissen Würzigkeit, die ausgezeichnet zueinander passen. Deutliche Anklänge von Zedernholz kommen zum Vorschein. Eine wirklich nur minimal wahrnehmbare, süßliche Komponente schwingt entfernt mit, die sich allerdings allmählich verstärkt. Bereits jetzt zeigt diese Zigarre eine ordentliche Stärke. Der schwarze Pfeffer und die Würzigkeit hinterlassen zeitweise ein leichtes, anhaltendes Prickeln auf der Zungenspitze. Zu Beginn des zweiten Drittels treten Pfeffer und Würzigkeit in den Hintergrund. Leichte, nussige Aromen kommen zum Vorschein. Die süßliche Komponente des ersten Drittels verstärkt sich und entwickelt sich in Richtung Zuckerrohr. Auch ist wenig Kakao wahrnehmbar. Es fällt mir schwer, den süßen Geschmack eindeutiger zu definieren. Auf jeden Fall schmeckt es mir bisher insgesamt sensationell gut. Erneut legt der Stick an Stärke zu. Das finale Drittel bricht an und eröffnet mit satten, erdigen Aromen. Die süßlichen Variationen werden schön cremig. Das Zedernholz hat wieder einen verstärkten Auftritt. Pfeffer kommt merklich zurück und die Cain Serie F Double Toro 660 entfaltet nun, wie zu Beginn angekündigt, ihre geballte Stärke und schüttet obendrein eine ordentliche Menge Nikotin aus. Besonders faszinierend finde ich an dieser Zigarre das perfekte Zusammenspiel kerniger und süßer Aromen. Die Balance ist perfekt, ein permanenter Ritt auf der Klinge, der zeitweise zu kippen scheint und sich dann doch wieder fängt um stets harmonisch zu bleiben. Auch technisch verdient diese Zigarre höchste Anerkennung. Sie brennt sauber, kerzengerade und ruhig ab. Das Rauchvolumen ist stattlich. Der Zugwiderstand ist ausgezeichnet. Der mittelgraue Aschekegel ist extrem fest. Es kam im 80 minütigen Rauchverlauf zweimal zum Aschefall. Ich verneige mich tief vor diesem großartigen Smoke und ja, ich spreche eine deutliche Liebeserklärung aus. Für Einsteiger möchte ich aufgrund der Stärke keine Empfehlung aussprechen. Der erfahrene Zigarrenliebhaber, welcher dieser Zigarre bisher keine Beachtung geschenkt hat, verpasst definitiv etwas. Dieser Smoke grenzt sich mit seiner Komposition erfreulich ab und bereichert das eigene Repertoire ungemein. Unbedingt probieren!

Length: 15.24Diameter: 2.22 TAM
Die Ashton VSG Wizard ist keine Schönheit. Das dunkelbraune Deckblatt ist grob und mit vielen Adern durchzogen. Außerdem weist das Deckblatt viele kleinere Risse und Verletzungen auf. Die Zigarre ist fest gerollt und liegt angenehm schwer in der Hand. Der Kaltgeruch offeriert Noten von Zuckerwatte und Heu. Der Kaltzug hingegen bietet grasige und ausgeprägte süßliche Akzente. Cut, Röstung und Zündung erfolgen völlig problemlos. Das erste Drittel beginnt nussig gepaart mit ein wenig Pfeffer. Süßliche malzige und torfige Aromen entwickeln sich. Honig erkämpft sich im Verlauf des ersten Drittels die Hoheit. Das zweite Drittel setzt die süßliche Basiskomposition fort. Ein Hauch Schokolade ist erkennbar. Die süßlichen Einschläge rühren von den floralen, grasigen Noten her, die in Richtung Veilchen gehen. Auch sind leichte Anklänge von Karamell wahrnehmbar. Malz und Torf verschwinden gänzlich. Zum Ende des zweiten Drittels platzt das Deckblatt knapp über der Bauchbinde leicht auf. Dies hat jedoch nahezu keinen negativen Einfluss auf den weiteren Rauchverlauf. Das finale Drittel bietet moderate holzige und erdige Aromen. Eine Prise Pfeffer kommt hinzu, die süßlichen, floralen Komponenten lassen deutlich nach. Rauchvolumen und Abbrand sind weitestgehend in Ordnung. Es hätte für mich durchaus etwas mehr Dampf sein dürfen. Ich hatte einmal minimalen Schiefbrand, der sich selbstständig korrigierte. Die Asche ist fest und hellgrau. Die Ashton VSG Wizard bietet ein wahrlich breites Aromenspektrum. Die Aromenintensität empfinde ich jedoch als relativ schwach und etwas kraftlos. Es ist deutlich erkennbar, dass diese Zigarre bemüht ist, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Offensichtlich gelingt dies auch, wenn man den langjährigen Erfolg dieser Serie bedenkt. Für mich eine gutmütige, unkomplizierte und durchaus schmackhafte Zigarre mit einer Rauchdauer über gut 60 Minuten, die allerdings keine Wiederholung wert ist. Den Preis für diese mittelkräftige Zigarre halte ich für zu hoch angesetzt.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Die satt-braune La Flor Dominicana Double Ligero DL-654 ist ausgezeichnet verarbeitet. Der Kalteruch offenbart stallige Akzente und Heu. Der Kaltzug bringt süßliche und blumige Anklänge zum Vorschein. Anschnitt, Röstung und Zündung gehen problemlos von statten. Die Zigarre eröffnet im ersten Drittel mit starkem Kaffee und einer ausgewachsenen Portion Pfeffer. Erdige Noten sind ebenfalls erkennbar. Pfeffer lässt bis zum Ende des ersten Drittels deutlich nach und verschwindet fast gänzlich. Bereits zum Start wird klar, dass der verarbeitete Ligero-Tabak seine naturgegebene Stärke ungehemmt zeigen und ausspielen wird. Der Stick ist wirklich stark und für mein Empfinden mit sehr viel Nikotin ausgestattet. Schwere Kost! Das zweite Drittel bietet holzige Noten und ausgeprägte süßliche Aromen. Der Pfeffer aus dem ersten Drittel weicht zugunsten leicht salziger, würziger Röstaromen. Retronasal entfalten sich florale Akzente. Die Zigarre wird minimal cremig. Das finale Drittel hebt die süßen Aromen verstärkt in den Vordergrund. Eine interessante Kreuzung aus Holz und Lakritze nimmt seinen Platz ein. Die Würzigkeit lässt etwas nach. Der Smoke wird insgesamt trockener. Die Zigarre brennt vollkommen sauber und problemlos über 70 Minuten ab. Der dunkelgraue Aschekegel ist äußerst fest. Es kommt im Rauchverlauf zweimal zum Aschefall. Der Zugwiderstand ist perfekt, die Rauchentwicklung ist voluminös und stattlich. Puh, dieser Stick macht echt „satt“. Nach diesem wirklich ausgezeichneten Genuss habe ich entgegen meinen Gewohnheiten den Drang mich am helllichten Tag aufs Ohr zu hauen. Kennt ihr das Gefühl, wenn man deftige Kost genießt und weil es einfach so verdammt gut schmeckt, über das übliche Sättigungsgefühl hinaus schmaust? So in etwa habe ich mich gefüllt, pappsatt. Das kraftvolle Aromenspiel hat mir sehr gut gefallen. Die Zigarre ist schnörkellos und geradeaus in der Entfaltung der Geschmackskomposition. Das bedeutet nicht, dass sie nicht raffiniert oder gar anspruchslos ist, ganz im Gegenteil. Die Double Ligero DL-654 ist definitiv nichts für jeden beliebigen Tag. Auch ist sie aufgrund ihrer Stärke sicher nicht für Einsteiger geeignet. Erfahrene Raucher die jedoch hin und wieder Lust auf das „volle Brett“ haben, können bedenkenlos zugreifen. Ich werde mir diese Zigarre sicherlich erneut gönnen - irgendwann einmal!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Das Deckblatt meiner Balmoral Anejo XO sieht prima aus, ist allerdings hier und da mit kleinen Rissen und Löchern verletzt. Diese Fehler erwiesen sich glücklicherweise als harmlos und hatten keinen Einfluss auf das Rauchvergnügen. Cut, Röstung und Zündung verlaufen problemlos. Der Zugwiderstand ist allerdings entschieden zu hoch. Ich versuche durch vorsichtiges kneten des Mundstücks die Kanäle weiter zu öffnen. Dies gelingt leider nicht und ich bin gezwungen das gute Stück großzügiger zu cutten. Anschließend ist der Zugwiderstand immerhin befriedigend. Das kann natürlich immer mal passieren, nervt mich aber ehrlich gesagt ungemein. Kommen wir zum wesentlichen, dem Geschmack! Die Zigarre startet mit kräftigen Aromen von Kaffee und Holz. Pfeffer entwickelt sich im Verlauf des ersten Drittels zu einer tragenden Säule der Geschmackskomposition, wird aber nie zu heftig. Holz lässt deutlich nach, Kaffee entwickelt sich kraftvoll. Salzige Süßlichkeit steigt auf, die mir gut gefällt. Bis hierhin sehr kernig und kraftvoll, wirklich prima. Im zweiten Drittel behauptet sich die salzige Süßlichkeit, Pfeffer spielt die zweite Geige. Ein wenig Holz kehrt angenehm zurück und auch erdige Noten sind vorhanden. Zugwiderstand und Rauchentwicklung verbessern sich. Der dunkelgraue Aschekegel ist bis zum ersten Fall kurz vor Beendigung der ersten Hälfte stabil und sauber. Der Abbrand gibt keinen Grund zur Klage. Das letzte Drittel wird noch immer von salziger Süßlichkeit geprägt. Pfeffer bleibt konstant. Kaffee kommt deutlich spürbar zurück. Noten von sehr bitterer Schokolade kommen zum Vorschein. Der Rauch wird cremiger. Die Balmoral Anejo XO ist eine wirklich tolle Zigarre. Die Rauchdauer betrug in meinem Fall runde 60 Minuten. Mir gefällt besonders, dass sie kernig, kräftig ist und über satte, starke Aromen verfügt. Die Komposition wirkt reif und ist gut balanciert. Lediglich die „technischen“ Schwierigkeiten hindern mich eine besonders hohe Wertung zu vergeben. Aufgrund ihrer Stärke und Kraft eignet sie sich meiner Meinung nach nur bedingt für Einsteiger. Ich werde die Anejo XO erneut probieren, denn geschmacklich ist diese Zigarre stark aufgestellt. Auf ein Neues!

Length: 21.59Diameter: 2.38 TAM
Vor Zündung dieser Zigarre hatte ich zugegebenermaßen erheblichen Respekt vor diesem gigantischen Format. Die Pistoff Extremely ist ein echter Trümmer. Das dunkelbraune Deckblatt ist makellos, wunderschön anzusehen und vorbildlich verarbeitet. Sie ist fest gerollt und im Verhältnis zur imposanten Größe wirkt sie relativ leicht. Der Kaltgeruch offenbart angenehme Minze und erdige Akzente. Der Kaltzug tendiert in Richtung süßlichem Honig und Erde. Cut, Röstung und Zündung gehen problemlos von der Hand. Zu Beginn startet die Pistoff Extremely mit würzigen Röstaromen und einer ausgewachsenen Prise schwarzen Pfeffers. Beide Komponenten ziehen sich jedoch rasch zurück und weichen im ersten Drittel zugunsten ausgeprägter süßer Aromen von Kandiszucker sowie nussigen Noten. im zweiten Drittel wird es cremiger. Dunkle Schokolade kommt zum Vorschein. Die süßliche Basisnote bleibt konstant erhalten, allerdings entwickelt sich diese rasch in Richtung Süßholz gepaart mit minimalem Honig. Leichte florale Akzente kommen hinzu, die sich im Verlauf des zweiten Drittels kontinuierlich steigern. Im letzten Drittel ist Süßholz eindeutig dominant, gepaart mit leichten, malzigen Noten. Ein Hauch Zimt und Erde und minimal Leder schmiegen sich harmonisch an die Basistextur. Pfeffer feiert ein gelungenes Comeback zum Schluss. Dieser Blend ist in Gänze fantastisch und strotzt geradezu mit seiner meisterlichen Balance. Ich bin begeistert. Die Zigarre ist zu keinem Zeitpunkt rau oder unverträglich stark. Der hellgraue Aschekegel ist weitgehend stabil, wenn auch ab Ende des zweiten Drittels leicht fransig. Das Rauchvolumen ist ausgezeichnet, der Zugwiderstand perfekt. Der Abbrand ist messerscharf und kerzengerade. Diese Zigarre ist für mich das bisherige Highlight des Jahres. Absoluter Genuss über 115 Minuten auf höchstem Niveau. Das PLV sucht seinesgleichen. Die Pistoff Extremely hat meine Erwartungen weit übertroffen. Erfahrene Raucher aber auch Einsteiger sollten Gefallen an ihr finden und gut zurechtkommen. Unbedingt probieren!

Length: 15.88Diameter: 2.38
Die Montaigne aus dem Hause Tatuaje Trocadero kommt wuchtig daher. Die Zigarre ist sehr fest gerollt und hat ein hohes Eigengewicht. Das hellbraune Deckblatt ist tadellos und gut verarbeitet. Anschnitt, Röstung und Zündung erfolgen problemlos. Die ersten Züge offenbaren kräftige Aromen von Pfeffer, Gras und Moos. Minimale Röstaromen sind ebenfalls wahrnehmbar. Stärkere, erdige Noten machen sich nun breit, Pfeffer zieht sich zurück, bleibt aber mild dosiert erhalten. Die Basistextur aus Gras, Erde, Pfeffer sowie den leichten Röstaromen bleibt in der ersten Hälfte konstant bestehen und zieht sich im Grunde bis zum Finale durch. Die zweite Hälfte der Zigarre spendiert zusätzlich nussige Noten. Auch ein wenig Holz, Zimt und minimale fruchtige Anklänge sind erkennbar. Die Montaigne ist eine unaufgeregte, vollmundige, eher milde Zigarre die zum entspannen einlädt. Der Blend ist fein balanciert und die Aromenintensität moderat. Sie produziert ein ordentliches Rauchvolumen und brennt absolut kerzengerade und sauber ab. Der hellgraue Aschekegel ist stabil und gut kontrollierbar. Der Zugwiderstand ist nahezu optimal, vielleicht aber für manch einen eine Winzigkeit zu hoch. Ein sehr entspannter, angenehmer Smoke über gut 75 Minuten, der mit seiner milden aber durchaus präsenten Geschmacksstruktur zu überzeugen weiß. Das PLV ist ausgezeichnet. Von mir eine klare Empfehlung!


