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Dan Tobacco Salty Dogs 50g Pouch
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Einleitung: Salty Dogs (traditioneller englischer Begriff für Seeleute) ist ein klassischer Plug-Tabak aus dem Hause Dan Tobacco, angelehnt an die Tradition der sogenannten „Navy Plugs“, die einst auf langen Seereisen als haltbare Rationen dienten. Die Mischung aus Virginia und Périque wird mit etwas Rum verfeinert und dicht gepreßt - eine Darreichungsform, die handwerkliche Geduld und Sorgfalt beim Zuschneiden verlangt. Optik & Schnitt: Der Plug zeigt sich dunkelbraun bis mahagonifarben, fest und ölhaltig. Helle Virginia-Streifen schimmern leicht durch. Das Zuschneiden erfordert ein scharfes Messer; wer sich Zeit und Muße nimmt, wird mit gleichmäßigen Cubes belohnt. Kaltaroma: Im kalten Zustand vernimmt man Noten von Trockenfrüchten, Honig, etwas Brotkruste und eine dezente, süßliche Rumnote. Der Geruch wirkt rund und harmonisch, weder künstlich noch aufdringlich. Rauchverlauf: Anfang: Milde, natürliche Süße der Virginias, begleitet von feinen, würzigen Périque-Anklängen. Mittelteil: Mehr Tiefe und Würze, Anklänge von Feige, dunkler Frucht und Melasse treten hervor. Salmiaklakritznoten blitzen auf. Ende: Die Süße tritt zurück, erdigere, leicht herbe Töne bleiben. Der Rum klingt sanft nach, nie dominant. Abbrand & Technik: Der Tabak raucht sich kühl, brennt gleichmäßig und sauber, wenn er etwas angetrocknet wurde. Er verlangt Aufmerksamkeit, belohnt aber mit beständiger Glut und ohne übermäßige Feuchtigkeit. Raumnote: Angenehm mild, leicht süßlich und unaufdringlich. In Gesellschaft dezent genug, um nicht störend zu wirken. Vergleich & Einordnung: Salty Dogs ist von den Grundtabaken vergleichbar mit klassischen VaPer-Blends wie Dunhill‘s Deluxe Navy Rolls oder Bell‘s Three Nuns. Der Rumzusatz verleiht ihm Individualität, ohne das natürliche Tabakprofil zu überdecken. Fazit: Ein ausgewogener Plug mit ehrlichem VaPer-Charakter und subtiler Aromatisierung. Handwerklich sorgfältig, geschmacklich verläßlich, besonders für Genießer, die klassische Tabaktradition mit etwas maritimer Färbung schätzen.



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Wellauer's Pfeifentabak English Blend 200g Dose
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Wellauer English Blend Historischer Rahmen Wellauer steht für eine traditionsbewusste Linie von Pfeifentabaken mit Wurzeln in Mitteleuropa. Die English Blend führt dieses Erbe mit einer klassisch gehaltenen Rezeptur fort. Zusammensetzung Die Mischung basiert auf Virginias und einer präsenten Portion syrischen Latakias, ergänzt durch Orienttabake und eine kleine Beimischung Perique. Manche Chargen weisen zudem erdige Burley-Anklänge auf. Duft & Geschmack In der Dose zeigt sich ein rauchig-ledriger Ton, begleitet von süßlichen Noten der Virginias. Beim Rauchen entfaltet sich ein ausgewogenes Bild: Latakia dominiert mit kühlem Rauch und würziger Tiefe, Virginias steuern Süße bei, Orient und Perique setzen leichte Akzente. Brennverhalten Die Mischung brennt ruhig und gleichmäßig, erfordert gelegentliches Nachfeuern, empfiehlt sich aber durch ein kühles und stressfreies Rauchverhalten. Einordnung Wellauer English Blend ist eine ehrliche, solide Vertreterin der englischen Schule: weniger komplex als Premium-Mischungen, aber verlässlich, angenehm im Körper und preislich attraktiv. Ideal für Raucher, die eine unprätentiöse, latakia-betonte Alltagsmischung suchen.



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Charatan Pfeifentabak No. 10 Mixture (50g Dose)

Einleitung Frederick Charatan gründete 1863 in London eine Werkstatt, zuerst für Meerschaumpfeifen, später für Bruyère-Pfeifen, und baute sich einen Ruf als Haus edler Rauchgeräte und Rauchwaren auf. Zeitweilig wurde Charatan eine noch höhere Qualität als Dunhill zugesprochen. Bis 1960 blieb das Geschäft in Familienhand. Später wurde Charatan Teil des Erzrivalen Dunhill Tobacco of London, einer Marke unter British American Tobacco. Als Dunhill 2017 aus dem Pfeifen- und Tabakmarkt ausstieg ????, erwarb Tor Imports Ltd. die Marke Charatan und subsummierte sie unter House of Edgeworth. Die vorliegend zu besprechende, in der Schweiz erworbene Mischung Charatan No 10 wurde nach meinem Kenntnisstand bewußt als Ersatz resp. Nachbildung (Replik) von Dunhill’s London Mixture geschaffen, um die Lücke zu füllen, die durch das Ende der Dunhill-Produktreihe entstanden war. Laut Auskunft bei Urs Portmann ließ Tor Imports die Mischung in Zusammenarbeit mit britischen Pfeifenclubs wiederholt testen, um eine möglichst exakte Annäherung an das Original zu erreichen. Optik & Schnitt Charatan No 10 zeigt den typischen Ribbon-Cut, den man von einer London Mixture erwartet: mehrere Virginia-Varianten, orientalische Blattanteile und natürlich Latakia, in mittelfeiner bis mittlerer Schnittgröße. Die Farbvarianten reichen von hellen Gold- und Bernsteintönen über rötlich-braunen Orient bis zu dunkelbraun bis schwarzen Latakia-Schattierungen. Die Homogenität ist gut, die Feuchtigkeit ist praxisgerecht. Kaltaroma Der Kaltgeruch ruft Erinnerungen an die alte Dunhill London Mixture wach: Honig- und Heunoten der Virginias, würzig-kräuteriger, leicht lederiger Orient und eine harzig-rauchige Unterlage durch Latakia. Tendenziell riecht Charatan No 10 m.E. etwas süßlicher als Dunhill‘s London Mixture aus Murray- oder Orlik-Produktion, was sowohl an unterschiedlichem Blattgut, als auch am Casing liegen kann. Ich meine, mich erinnern zu können, daß die Original Dunhill-Rezeptur auch etwas süßlicher und weicher duftete als die folgenden Auftrags-Mischungen; bin mir aber bezüglich einer Erinnerung an Raucherlebnisse aus den frühen 1980er Jahren nicht sicher. Entsprechende Konfabulationen anderer Autoren betrachte ich deshalb immer mit er Skepsis ????. Rauchverlauf Anfang Die ersten Züge sind eher mild – Virginia tritt vor mit süßlich-brotigen Getreide- und frischen, hellen Heunoten, gefolgt von leichter orientalisch-würziger Schärfe; Latakia deutet sich im Gegensatz zu älteren Chargen Dunhill‘s London Mixture nur an. Mittelteil Hier arbeitet Charatan No 10 auf die klassische Dunhill London Mixture zu: das Zusammenspiel von würzig-floralem Orient und Latakia wird präsenter, Virginia bleibt süßlich unterstützend, Holz- und Lederanklänge treten auf. Ende Abschließend wird der Rauch etwas trockener, der süßliche Virginiageschmack schwindet; Orient und Latakia bleiben präsent, mit Dominanz des Orients. Der Abgang erinnert an das Aroma alter Londoner Clubs. Abbrand & Technik Die Mischung zündet gut, brennt gleichmäßig mit geringem Nachzündebedarf ab, besonders bei moderatem Zugverhalten. In großen Pfeifen entfaltet sie ihre Stärken – Wärmeentwicklung und Überhitzung werden bei gemäßigtem Tempo gut vermieden. Raumnote Charatan No 10 bietet eine kultivierte Raumnote: geräuchertes Holz, Leder, Kräuter und eine mittlere Rauchigkeit, die den Raum füllt, ohne ihn zu dominieren. Für den gewiegten Genießer in adäquater sozialer Umgebungen ist sie angenehm – ein Duft, der Charakter zeigt, aber nicht aufdringlich ist. Die holde Dämlichkeit hingegen goutiert den Duft eher nicht ????. Vergleich & Einordnung Charatan No 10 steht in direkter Linie mit Dunhill’s London Mixture als bewußte Replik. In meiner Einschätzung kommt der Tabak der alten Dunhill London Mixture sehr nahe – nicht exakt identisch, aber nah genug, um das Verlangen nach dem eingestellten Original zu stillen. Gleichwohl gibt es Unterschiede: Der Virginia-Anteil und seine Süße erscheinen mir anfänglich stärker – das berühmte Gleichgewicht des Originals verschiebt sich leicht im Verlauf. Wenn man die alten Charakteristika von Dunhill’s London Mixture mit Charatan No 10 vergleicht, kann man sagen: Charatan No 10 bietet vom Gesamteindruck heute eine beeindruckende Nähe zum jungen bis mittelgereiften Zustand der alten Dunhill London Mixtures (Murray, Orlik). Die Mischung bringt viele der Merkmale: Virginiasüße, orientalische Würze, Latakia-Rauchigkeit in nahezu perfekter Balance. Die „letzte Reife“, wie sie uralte Chargen original Dunhill‘s London Mixture nach Jahrzehnten erreichen, bleibt jedoch eine besondere Domäne. Diese Reife zeichnet sich durch gedämpftere Kanten des Aromaspektrums, tiefere, dunklere Holztöne, uniformere Süße und einen symphonisch verschmolzenen Gesamteindruck aus, der oft erst durch Lagerung und über viele Jahre bis Jahrzehnte entsteht. Charatan No 10 ist insofern ein „Prä-Reifungsprofil“, das dem Original in Jugend- und Mittelphase sehr nahe kommt. Wer also den Geschmack von Dunhill London Mixture in seiner damaligen Blüte erleben möchte, wird mit Charatan No 10 sicherlich gut bedient; wer die Patina jahrzehntelanger Lagerung sucht, muß auf alte Dosen zurückgreifen oder hoffen, daß Charatan No 10 selbst noch viele Jahre „reifen“ darf. Fazit Charatan No 10 ist eine ehrwürdige und respektvolle Reinkarnation einer alten Legende: Dunhill’s London Mixture. Die Marke House of Edgeworth Charatan mit neuem Eigentümer Tor Imports hat mit Hilfe von Enthusiasten und Pfeifenclubs einen Blend geschaffen, der das Erbe bewahrt. Für den Genießer, der Stil, Geschichte und ausgewogene Mischung schätzt, ist der Tabak eine Empfehlung — als täglicher Begleiter ebenso wie als Erinnerung an jene Ära, in der man englischen Tabak nicht nur konsumierte, sondern seinen Genuß kultivierte.



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HU Tobacco African Line Tigray 100g Dose

HU Tobacco – Tigray Introduction & Historical Resonance In presenting Tigray, HU Tobacco extends to the discerning smoker a composition that is at once a tribute to the grand tradition of the English mixture and a subtle innovation within it. The very appellation calls forth memories of ancient caravans and sea-borne argosies, wherein the commerce of Africa and the Levant mingled spices, silks, and the fragrant leaf into a single stream of civilisation. Thus, before the bowl is even kindled, one is reminded that tobacco, like history itself, is a tale of exchange, of encounter, of the ceaseless interplay between distant soils and cultivated taste. Appearance & Cut The aspect of the tobacco is strikingly sombre: the nearly jet-black strands of Cypriot Latakia predominate, like the ink of a learned scribe upon parchment, relieved by the golden glimmer of Virginia and the paler threads of Orientals interspersed throughout. The cut, being narrow and elongated, is of that convenient order which yields both to the hand of the novice and to the practiced method of the connoisseur, ensuring a uniform combustion and sparing the smoker any needless vexation. Cold Aroma Upon the first inhalation of its unlit fragrance, the Tigray discloses a complex yet harmonious register. There is the resinous gravity of Latakia—woody, smoky, faintly reminiscent of cathedral incense and the ancient hearth—tempered by the herbal, almost pastoral freshness of the Orientals, at times suggesting wild thyme upon sun-scorched hills. The Virginias lend a brightness, with citrus-like sparkle and a dusky fruitiness akin to dried figs or currants. Beneath all this murmurs the Malawi Burley, discreetly grounding the composition with whispers of nut and cocoa, a reminder that profundity often lurks beneath restraint. The Progression of the Smoke • Opening: Upon ignition, the first impression is of a noble smokiness, as though one were seated before a seasoned oak fire in the drawing-room of a country house, its warmth tinged with leather and aged timber. • Middle: As the bowl advances, a veritable conversation begins amongst the leaves. The Orientals, bright yet decorous, impart a delicate acidity and a floral lilt, faintly suggestive of some fine Yenidje pedigree. The Virginias, never strident, contribute grassy freshness and fruit-laden sweetness. The Burley, meanwhile, provides a sotto voce accompaniment, nutty, earthen, and faintly chocolate-toned, enriching the texture without disturbing its balance. • Closing: Towards the conclusion, the smoke acquires a drier and woodier gravity. The sweetness withdraws, as though the daylight had faded, leaving behind the embers of Latakia and Burley in solemn concord. The aftertaste, long and resonant, is that of a camp-fire in repose, gentle yet enduring. Combustion & Technique The Tigray behaves with exemplary manners. It takes the flame readily, sustains its glow with equanimity, and burns coolly and evenly, requiring no more than the customary attentions of the conscientious smoker. No harshness intrudes, no excess of moisture remains. One might say it is a mixture imbued with the virtues of an English gentleman: reliable, temperate, and dignified. Room Note To those within the chamber, the aroma declares itself with assurance: smoky, woody, unmistakably of the English school. It is not coquettish; it does not seek to ingratiate itself with every sensibility. Rather, it speaks in a cultivated baritone, pleasing to the sympathetic ear, though perhaps formidable to the uninitiated. Comparison & Positioning In order to situate Tigray within the venerable canon, one must invoke the standards of the House of Dunhill. Compared with the London Mixture, Tigray exhibits a darker gravitas, Latakia casting a deeper shadow upon the whole. Set beside the Standard Mixture Medium, it reveals itself as less austere, possessing a more amiable balance between smoke and sweetness. Measured against the celebrated Nightcap, it proves the milder companion: less narcotic, less sombre, yet not devoid of authority. And when placed next to the Early Morning Pipe, it emerges the weightier partner, less suited to the dawn, yet most fitting for the reflective hours of late afternoon or evening. Thus it may be said to occupy that middle ground wherein balance is the watchword: sufficient substance to satisfy the experienced palate, tempered by an elegance that forbids excess. Conclusion HU Tobacco’s Tigray may rightly be esteemed a composition of cultivated poise. Medium in strength, rich in nuance, faithful to tradition, and yet endowed with a character of its own, it exemplifies the principle that harmony is the highest form of refinement. For those who find the London Mixture too decorous, yet the Nightcap overbearing, here is a blend of quiet authority—neither clamorous nor timid, but confident in its measured dignity. One does not so much smoke Tigray as one converses with it; and in that companionship, the thoughtful pipe-man may discern something of the very spirit of the age: sober, reflective, and devoted to the art of balance.



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Kohlhase & Kopp Pfeifentabak Tree Mixture 50g Dose

Introduction The house of Robert Lewis, founded in 1787, belongs to the most venerable tobacconists of London. Its clientele, drawn from the upper echelons of British society, has long bestowed upon it a reputation of refinement and reliability. Among the illustrious names once served, none stands higher than Sir Winston Churchill himself, to whom Robert Lewis supplied cigars of singular quality. Yet the reputation of the house was not built on cigars alone: within the sphere of pipe tobaccos, certain mixtures have achieved a renown almost legendary. Foremost among these stands the Tree Mixture, originally devised for a loyal patron, Colonel Tree, and for many years reserved to his exclusive enjoyment. Only later was this gentleman’s blend released to a broader public, where it quickly attained the esteem befitting its pedigree. Appearance & Cut The tobacco reveals itself in neat ribbons of medium width, the visual impression one of careful composition. Bright and red Virginias shimmer like burnished copper; deep brown and near-black strands attest to Latakia and Cavendish; but above all, the dominant presence of Orientals is manifest in the profusion of lighter golden and olive hues. Already to the eye one perceives the character of a Scottish mixture, wherein Oriental tobaccos,Virginia and Latakia (the holy trinity of the English Blend) form the body and foundation, while Cavendish is deployed in measured proportion to complete the harmony by adding sweetness and volume. Tin Aroma The fragrance rising from the pouch is at once beguiling and dignified. A current of incense-like spice announces the preponderance of Orientals; beneath this lies the darker gravity of Latakia, evoking smouldering wood and leather. The Virginias lend a gentle fruitiness, bright and sweet, while the Cavendish, discreet and soft, rounds the bouquet with a subtle mellowness. It is a noble aroma, neither ostentatious nor diffuse, but integrated into a balanced whole. The Progression in the Bowl The Opening At the first lighting, the Orientals declare themselves with clarity: resinous, aromatic, at once piquant and ethereal. They are supported by the cheerful citric sweetness of Virginia, which lends lightness and approachability. Latakia enters as an undertone only, providing depth without attempting dominance. The Middle Act As the ember matures, the mixture settles into its true character. The Orientals expand, revealing layers of spice, herbs, and faintly floral notes, while the Virginias darken in register, producing tones of dried fruit and toasted bread. The Latakia, still restrained, enriches the middle with a dignified smokiness, while the Cavendish smooths any asperities, ensuring that the whole remains rounded and agreeable. The Closing Towards the end, the Virginias retreat, and the Orientals once more take centre stage, their dryness and resinous strength now more pronounced. Latakia asserts a final gravity, lending the last puffs a sombre dignity. The Cavendish ensures that the close remains civilised rather than harsh. The ashes fall fine and grey, testimony to a steady and efficient burn. Strength & Room Note In strength the mixture inclines to the medium, sufficient to satisfy yet never overwhelming. Its room note is decidedly that of the Scottish-English tradition: smoky and redolent of Orient incense, somewhat austere to the uninitiated, yet to the pipe-man redolent of heritage and authenticity. Conclusion The Tree Mixture of Robert Lewis is not a commonplace English blend, but a true Scottish mixture, built upon a firm Oriental foundation, seasoned with Latakia and sweetened by Virginia, with Cavendish lending its discreet polish. In its ancestry as the private preserve of Colonel Tree and its connection to a house that once served Churchill himself, one perceives both exclusivity and gravitas. This is a tobacco of refinement, never brash, yet capable of great subtlety. It rewards the contemplative smoker with a steady unfolding of character from first flame to final ember. To those who revere the grand tradition of London tobacconists, the Tree Mixture offers not merely a smoke, but a link to history itself — dignified, composed, and enduring. Praise be to the German House of Kopp for preserving this masterpiece of British tobacco craftsmanship.



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"Meermin" Dutch Blend

Einleitung „Meermin“ heißt auf Niederländisch „Meerjungfrau“ und dies ist kein bloßer poetischer Name: die Mischung trägt etwas Geheimnisvolles und zugleich Vertrautes in sich, als rufe sie Bilder von Küste, Nebel und längst vergangener Tabaktradition wach. Tabac Benden bringt mit der Dutch Blend „Meermin“ eine Komposition in den Markt, die sich klar an der alten holländischen Schule der Tabakverarbeitung orientiert — insbesondere an der Art, Golden Cavendish durch Reifung (und nicht durch rasches Dämpfen und/oder starke Aromatisierung) zu veredeln. Der Tabak wird als Mischung verschiedener Virginia- und Burley-Tabake konfektioniert, ergänzt durch etwas Orient und Kentucky. Ziel ist ein Alltagstabak mit ausgewogener Süße und angenehmer Tiefe — kein exzentrisch-dramatischer Lakeland-Blend, sondern ein Tabak mit holländischem Charakter. Optik & Schnitt Der Schnitt ist eine klassische Mixture, weder zu fein noch zu grob. Beim Öffnen der Dose fallen sofort die gleichförmig zerflückten Virginiastreifen auf, gemischt mit dunkleren Fasern von Burley und Kentucky. Farblich überwiegen helle bis mittlere Brauntöne; dunklere Partien unterbrechen das Bild und sorgen für Kontrast. Kaltaroma Aus der Dose steigt eine verlockende Mischung aus Brot- und Backwarenaromen auf , zusätzlich Dörrobst, das insbesondere an Pflaumenerinnert, dazu eine leicht malzige Note mit einer subtilen Süße, die nicht übertrieben wirkt. Hinzu mischen sich grasige Virginias, floraler Orient und ein Hauch von erdigem Burley und ganz wenig rauchigem Kentucky. Alles in allem ein Duftbild, das beruhigt, neugierig macht, ohne Überwältigung. Rauchverlauf Anfang Beim ersten Anzünden zeigt Meermin seinen freundlichen Einstieg: die Virginias bringen helle Süße, begleitet von frischem Dörrobst und leichtem Brotgeruch. Der Burley gibt eine warme, malzige Note, während Kentucky und Orient dezent im Hintergrund mitschwingen — die Aromatisierung ist spürbar, jedoch nicht dominant. Das Rauchbild ist glatt, weich und angenehm. Mittelteil In der Mitte kommt mehr Tiefe hinzu. Die Süße der Virginias bleibt erhalten, gewinnt aber an Körper; Brot und Dörrobst verschmelzen mit einer dunkleren Note des Burley-Kentucky, die eine leicht herbe Malznote einbringt. Die Orientanteile sorgen für einen Hauch Würze und Kräutercharakter, der nie aufdringlich wird, sondern als Schatten mitläuft. Die Mischung zeigt hier ihre Stärke: harmonisch, ruhig, niemals eintönig. Ende Zum Schluß wird der Rauch etwas würziger, dunkler; die Süße läßt langsam nach, Brot und Malz erhalten eine leicht herbe Nuance, und ein trockener Schleier bleibt zurück. Der Abbrand bleibt zuverlässig; eher selten ist ein Nachzünden erforderlich. Die Asche ist hellgrau; Rückstände und Kondensate treten nur beschränkt auf. Stärke & Raumnote Die Stärke liegt im leichten bis mittleren Bereich — spürbar genug, um nicht nebensächlich zu erscheinen, aber auch nicht überfordernd. Der Nikotinreiz ist dezent. Die Raumnote ist angenehm süß mit Brot- und Dörrobstanklängen; für Mitmenschen im selben Raum kaum störend, eher wärmend. In geschlossenen Räumen kann die Süße bemerkbar sein, aber selten aufdringlich. Persönlicher Gesamteindruck Als jemand, der sowohl naturbelassene Virginias als auch komplexere Mischungen schätzt, finde ich Meermin Dutch Blend sehr gelungen — eine interessante Mischung, die oft dort glänzt, wo man etwas zurückhaltenderen Genuß erwartet. Sie ist nicht spektakulär, aber sehr solide: aromatisch, ausgewogen, ideal für ruhige Stunden oder als Begleiter bei Alltag und Gesellschaft. Wer eine Mischung will, die Süße und Würze abwägt, dabei unkompliziert und genußbereit ist, wird mit Meermin zufrieden sein. Ein echter „All-Day-Smoke“ für den Doorrooker ????. Eignung Geeignet für: • Raucher, die einen sanften bis mittelschweren Tabak mit etwas Aromatik und guter Balance möchten. • Pfeifenfreunde, die Brot-, Malz- und Dörrobstöne schätzen. • Raucher, die eine Mischung für jede Gelegenheit suchen, ohne dramatische Effekte. Weniger geeignet für: • Puristen, die naturreine Virginias bevorzugen (ohne Aromatisierung oder süße Akzente). • Puristen der britischen Schule, die Latakia-Dominante oder starke Rauchigkeit erwartet. Fazit Tabac Benden‘s Meermin ist eine charmante Hommage an die holländische Tabak-Tradition, mit angenehmer Süße, malziger Tiefe und der landestypischen Portion Zurückhaltung. Kein Blend, der polarisieren will, sondern einer, der zufriedenstellt — ein Tabak, den man gerne wiederholt genießt und der oft ohne viel Aufwand Freude macht.



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HU Tobacco African Line Fayyum Special Kake 100g Dose

Einleitung Es gibt Mischungen, die nicht nur Tabakblätter vereinen, sondern eine Haltung verkörpern. Fayyum Cake von HU Tobacco ist eine solche Komposition. Wer diese Platten aus dunklen Strängen in den Händen hält, spürt sofort: hier spricht die Erinnerung an jene Epoche, in der Namen wie Sobranie oder Dunhill den Maßstab setzten und britische Mischungen als Inbegriff von Würde und Tiefe galten. Hans Wiedemann, der Blender hinter HU Tobacco, hat sich mit seinem „Fayyum“-Projekt nichts Geringeres vorgenommen, als den Geist dieser alten Schule neu aufleben zu lassen. Dabei geht es nicht um Nostalgie im engeren Sinne, sondern um die Weitergabe einer Tradition in zeitgemäßer Form. Wo heute vielfach künstliche Aromatisierungen dominieren, erhebt der Fayyum Cake den Anspruch, ein reiner, ehrlicher Blend zu sein: dunkel, vielschichtig, von gedrungener Kraft und mit jenem cremigen Fluß, der nur durch Pressung im Cake entsteht. So wird die Pfeife zur Bühne, auf der sich Geschichte ins Jetzt verlängert — und jeder Zug wie ein kurzer Blick in die holzgetäfelten Clubs, die mit schweren Ledersesseln gefüllten Bibliotheken und die rauchigen Londoner Tabakstuben längst vergangener Zeiten wirkt. Optik & Haptik Die aufgerubbelten Stücke des Cakes zeigen ein faszinierendes Farbspiel: tiefschwarze Latakia-Stränge, flankiert von dunkelbraunem Kentucky, schwarzem Cavendish und mittelbraunen Virginias. Das Ganze wirkt wie ein Mosaik aus Nacht und Erde, matt schimmernd und von öliger Konsistenz. Schon das Anfassen verrät: dieser Tabak ist dicht, gehaltvoll, fast fleischig. Kaltgeruch Beim Öffnen erhebt sich ein Duft, der wie ein altes Ritual wirkt: Rauchholz und Lagerfeuer, Teer und Harz, als beträte man die Halle eines englischen Landhauses, in deren Kamin seit Jahrhunderten ein Feuer lodert. Unter dieser rauchigen Wucht liegt ein dunkler, honigsüßer Grundton der Virginias, begleitet von einer erdigen Tiefe, die an Leder, alte Bibliotheksbände und herbstfeuchten Boden erinnert. Schon der erste Atemzug sagt unmiißverständlich: hier tritt keine leichte Mischung an, sondern ein Blend von Gravitas. Rauchverlauf Anfang Der erste Funke entfacht eine unmittelbare Präsenz: Latakia erhebt sich wie eine Orgel, deren Pfeifen voll und tief ertönen. Rauchige Harznoten füllen den Gaumen, die Virginias glimmen darunter wie goldene Glut, sanft süß und fruchtig. Schon hier zeigt sich die Eigenart des Cakes: alles wirkt dichter, verschmolzener, weniger kantig als in einem Ribbon Cut. Mittelteil Im weiteren Verlauf öffnet sich ein Panorama: lederne Stränge, kühle Rauchigkeit, florale Schatten, die fast an getrocknete Kräuter denken lassen. Die Virginias entfalten eine dunkel-weinige Süße, Kentucky steuert herbe, erdige Konturen bei. Die Rauchtextur ist cremig, beinahe ölig, und besitzt eine Gravität, die an lange gereifte Weine erinnert. Jeder Zug trägt Gewicht, ohne plump zu sein, vielmehr wie ein wohlgesetztes Wort in einem alten Buch. Ende Gegen Schluß sammelt sich der Tabak, bündelt seine Stimmen: die Süße tritt zurück, die erdige Würze gewinnt, das Rauchbild wird dunkler, fast herb. Es bleibt ein Nachhall, wie der letzte Klang einer tiefen Glocke — lang, ernst, getragen. Zurück bleibt grauweiße Asche, die würdevoll das Ende markiert. Abbrand & Technik Trotz seiner Wucht zeigt sich der Tabak diszipliniert: er brennt gleichmäßig, verlangt wenig Korrektur und belohnt einen ruhigen Rhythmus mit weicher Cremigkeit. Hektisches Ziehen hingegen läßt ihn herb und scharf werden; Bedächtigkeit ist der Schlüssel — dann zeigt er seine wahre Eleganz. Stärke & Raumnote Der Fayyum Cake liegt im oberen Mittelbereich der Stärke. Er gibt Nikotin in respektabler Menge, jedoch nicht überwältigend, sondern mit Würde. Die Raumnote ist unverkennbar Latakia: Rauchholz, Harz, ferne Lagerfeuer. Für Uneingeweihte mag sie zu herb sein; Kenner aber erkennen darin ein altes Siegel der Echtheit. Persönlicher Eindruck Ich empfinde den Fayyum Special Cake als ein Stück Tabakgeschichte, das in die Gegenwart hineingetragen wurde. Er ist kein alltäglicher Begleiter, kein beiläufiger Rauch für kurze Pausen. Er verlangt Zeit, Sammlung, vielleicht gar ein Glas Port bei einer stillen Stunde am Kamin. Doch wer ihm diese Zeit gibt, der wird reich belohnt: mit Tiefe, Dichte, Komplexität. Es ist, als spräche er eine aristokratische Sprache die man kaum noch hört, und die man doch sogleich versteht (Received Pronunciation), wenn sie wieder erklingt. Fazit Fayyum Cake ist mehr als eine Mischung; er ist ein Bekenntnis. Ein Bekenntnis zum großen Latakia, zu jener dunklen, erhabenen Seite des Pfeifenrauchens, die nicht gefallen, sondern beeindrucken und überzeugen will. Er steht in der Tradition ehrwürdiger britischer Klassiker und zugleich als modernes Werk, das zeigt: es gibt noch Blender, die nicht dem schnellen Gefallen nachjagen, sondern einer Haltung verpflichtet sind. Ein Tabak für Kenner, für geduldige Genießer, für jene, die im Rauch nicht nur Genuß, sondern auch Geschichte suchen.



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Gold Block Pfeifentabak 100 g Dose
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Einleitung In der langen Ahnenreihe britischer Pfeifentabake steht Ogden’s Gold Block als Symbol einer Ära, in der der Rauchgenuß noch zum häuslichen Alltag gehörte – als Ausdruck des guten Durchschnitts, doch in bestem Sinne. Ursprünglich in Liverpool in einer sehenswerten Fabrik gemischt, verkörpert er jenen unaufgeregten, in Deutschland so selten anzutreffenden Common Sense, der Qualität mit Verläßlichkeit statt mit Exotik verbindet. Gold Block war ursprünglich nicht für den Salon oder den Club gedacht, sondern der treue Gefährte des Angestellten, des Lehrers, des Seemanns – ehrbar, mild, von stiller Beständigkeit - mit einem Wort: Middle Class. Insofern ist der spätere Werbespruch: „The Aristocrat of Pipe Tobaccos“ sowohl prätentiös, als auch unzutreffend (aristokratische britische Tabake wären eher die individuell gefertigten My Mixtures aus dem Hause Dunhill). Die heutige Fertigung durch MacBaren in Dänemark hat nach dem Urteil gewiegter Kenner dem Blend zwar eine etwas modernere Handschrift verliehen, doch sein Charakter blieb im Wesentlichen gewahrt: britische Nüchternheit, nun mit einem Hauch skandinavischen Feinschliffs. Optik & Schnitt Der Blick in die Dose verrät seine Herkunft: Goldgelbe und hellbraune Fasern liegen locker verschlungen, der Schnitt ist unregelmäßig, teils fast wollig – ein grober Schnitt, der sich mühelos stopfen lässt. Die Textur atmet Bodenständigkeit: kein polierter Flake, kein exakter Dunhill‘scher Ribbon Cut, sondern das ehrliche Material des täglichen Gebrauchs. Kaltaroma Das Bouquet in der Dose ist warm und freundlich. Ein zarter Duft nach gebackenem Brot, hellem Honig und einem Anklang von Zitronenschale steigt auf. Darunter ruht eine nussige Tiefe, die an Burley erinnert, leicht trocken, fast wie getrocknete Walnüsse. Ein kaum merklicher, karamellisierter Unterton verrät eine zurückhaltende Saucierung, die mehr stützt als überdeckt. Es ist ein Geruch, der nicht betört, sondern einlädt – unprätentiös, gleichwohl verführerisch in seiner Natürlichkeit. Ich würde den Tabak nicht als Aromaten klassifizieren. Rauchverlauf Anfang Beim Entzünden zeigt sich der Gold Block von seiner hellsten Seite: die Virginias erscheinen klar und frisch, mit süßem Heu, hellen Zitrusnoten und der vertrauten Süße sonnengetrockneter Blätter. Der Rauch ist relativ leicht und vermittelt mir eine pastorale Heiterkeit. Mittelteil Nach einigen Minuten entfaltet sich das Rückgrat des Blends – der Burley meldet sich zu Wort. Die Süße tritt etwas zurück, macht einer milden, nussigen, fast getreidigen Wärme Platz. Eine Andeutung von Holz und geröstetem Korn entsteht, die den Rauch voller und reifer erscheinen läßt. Gold Block bleibt dabei stets freundlich, niemals scharf oder schwer. Ende Gegen Ende zeigt sich eine gewisse Trockenheit; die Süße erlischt, und eine leise erdige Note verweilt auf der Zunge. Es ist, als verabschiede sich der Tabak mit einem höflichen Händedruck, ohne lange Nachrede. Der Gesamteindruck ist der einer Mischung, die sich weniger als Dramaturgie in mehreren Akten, denn als Kontinuum versteht: ruhig, gleichmäßig, zuverlässig. Abbrand & Technik Der Schnitt begünstigt einen problemlosen Abbrand. Der Tabak entzündet sich willig, bleibt gleichmäßig in der Glut und verlangt nur selten nach dem Feuerzeug. Doch wie viele helle Virginias verlangt auch Gold Block nach Zurückhaltung – ein zu hastiger oder zu häufiger Zug läßt ihn heiß werden und kann auf der Zunge beißen. Wer ihn bedächtig raucht, wird mit kühlem, feinem Rauch belohnt. Die Asche fällt hellgrau und weich, fast pudrig ohne feuchte Knösel. Raumnote Die Raumnote ist von klassischer britischer Zurückhaltung: freundlich, aber unaufdringlich. Ein leicht süßer Duft nach geröstetem Getreide und hellem Holz erfüllt den Raum, begleitet von einer Spur Honig. Sie verweilt, ohne zu dominieren und wird in der Regel auch in uneingeweihter Gesellschaft toleriert. Vergleich & Einordnung Gold Block steht in jener ehrwürdigen Tradition britischer Virginia/Burley Blends, die eher auf Balance als auf Dramatik setzen. Im Vergleich zu üppigeren, synthetisch aromatisierten Mischungen deutscher und us-amerikanischer Provenienz bleibt er natürlich, ja fast puritanisch. Gegenüber moderneren dänischen Tabaken wirkt er nüchterner, ehrlicher, weniger süß – und doch in seiner Schlichtheit kultiviert. Man könnte ihn den „Tweedanzug“ unter den Tabaken nennen: funktional, angenehm, unprätentiös – aber stets gepflegt. Cavete!: No Tweed or brown in town! Gold Block erinnert etwas an den St. Bruno aus gleichem Hause, aber in milderer Form, mit weniger Würze und mehr Helligkeit, oder an Wills’ Capstan Navy Cut, jedoch ohne dessen malzige Tiefe. Für den anspruchsvollen Pfeifenraucher mag er zu gleichförmig erscheinen; für den bedächtigen Genießer, der sich nach Beständigkeit sehnt, bietet er genau das Richtige: ein ehrliches, mildes, gutmütiges Rauchbild. Fazit Ogden’s Gold Block ist kein blendender Virtuose, sondern ein Gentleman alter Schule – zuverlässig, höflich, angenehm. Seine Süße ist dezent, seine Stärke maßvoll, seine Wirkung beruhigend. In einer Zeit, da viele, insbesondere us-amerikanische Tabakmischungen dramatische Effekte suchen, erinnert Gold Block an das Maßvolle: an den langsamen Spaziergang, an den Nachmittagsrauch im Deck Chair, an das stille Vergnügen des Einfachen und Guten. Wer den alten englischen Geist der Bodenständigkeit sucht – nüchtern, ehrlich, mit goldenem Herzen – wird hier fündig. Persönlich ziehe ich andere Virginia-Tabake vor - was ich aber nicht für allgemein maßgeblich halte.



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Three Monks Rope Cut
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Einleitung Wenn ein deutsches Tabakhaus den Versuch unternimmt, die Aura einer Legende neu zu beleben, ist ihm die gespannte Aufmerksamkeit der Pfeifenfreunde gewiß. Mit Three Monks bietet Tabac Benden,Düsseldorf eine Mischung an, die unübersehbar als Reverenz an das berühmte Three Nuns von Bell’s, England gedacht ist. Es handelt sich dabei nicht um eine schlichte Kopie, sondern um eine ernsthafte Hommage, die die Seele des Klassikers einfängt und zugleich in die Gegenwart überführt. Optik & Schnitt Die Mischung präsentiert sich als Curly Cut in überwiegend mittel- bis dunkelbraunen Farbtönen, durchsetzt mit helleren goldenen und rötlichen Virginia-Strängen. Dunklere Blättchen deuten auf den Anteil an Kentucky und Perique hin. Der Schnitt der Scheiben ist präzise und zeugt von handwerklicher Sorgfalt. Kaltgeruch Bereits beim Öffnen der Dose wird die Struktur des Blends erkennbar: eine warme, leicht honigsüße Virginia-Basis, begleitet von einer erdigen, nussigen Tiefe des Burley und der rauchig-würzigen Herbheit des Kentucky. Der Perique tritt im Hintergrund hinzu, leise pfeffrig und fruchtig, gleichsam ein Schatten, der Spannung verspricht. Rauchbeginn Schon in den ersten Zügen offenbart Three Monks seine Vielschichtigkeit: Die Virginias setzen mit heller Süße ein, während Kentucky sofort eine dunklere, kräftigere Dimension hinzufügt – herb, leicht rauchig, fast lederhaft. Der Burley sorgt für Fülle und Trockenheit, während der Perique mit einer diskreten Würze den Gesamteindruck abrundet. Verlauf in der Mitte Im weiteren Rauchverlauf entfaltet sich eine bemerkenswerte Balance. Die Virginias vertiefen ihre Süße, fast karamellartig. Kentucky bleibt stets präsent und sorgt für eine herzhafte, kernige Grundierung, die der Mischung Ernst und Gewicht verleiht. Burley wirkt stabilisierend, während der Perique mit abwechselnd pfeffrigen und fruchtigen Noten subtile Akzente setzt. Es entsteht ein Bild von Harmonie zwischen Süße und Würze, zwischen hellen und dunklen Tönen. Finale Gegen Ende treten Kentucky und Perique stärker hervor: kräftig, würzig, mit einer Spur Bitterkeit und Trockenfrucht. Die Virginias verlieren etwas von ihrer Leuchtkraft, bleiben aber das tragende Fundament. Der Abbrand ist gleichmäßig und problemlos, die Asche hellgrau, Rückstände sind kaum vorhanden. Stärke & Raumnote Die Stärke ist gehoben, ohne ins Übermäßige zu gehen – ein Tabak, der sowohl befriedigt als auch fordert. Nicotin ist deutlich spürbar. Die Raumnote ist erdig, tabakig und würzig, weniger gefällig für die Umgebung, aber ehrlich und charaktervoll. Fazit Three Monks ist weit mehr als ein deutscher Versuch, ein berühmtes Vorbild zu spiegeln. Er ist eine ernsthafte, eigenständige Interpretation, die in ihrer Struktur der klassischen Three Nuns-Rezeptur – Virginia, Kentucky und Perique – deutlich näher steht als viele andere moderne Mischungen. Wer das Original vermißt, findet hier keine identische Wiedergeburt, wohl aber eine respektvolle Annäherung, die die Qualitäten des Vorbilds in würdiger Weise fortschreibt.



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St. Bruno Flake St. Bruno Ready Rubbed
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Einleitung Kaum ein Tabak ist in der britischen Pfeifengeschichte so tief verwurzelt wie St. Bruno. Er entstand im 19. Jahrhundert in den Werkhallen von Ogden’s in Liverpool – zu einer Zeit, als Tabak noch handwerklich gemischt und mit Stolz in den Handel gebracht wurde. Rasch gewann die Mischung treue Anhänger, nicht zuletzt, weil sie etwas Verbindendes in sich trug: Der Arbeiter nach Schichtende griff ebenso gern zu ihm wie der Banker in der City. Dieses Spannungsfeld aus Bodenständigkeit und kultivierter Raffinesse machte St. Bruno früh zu einem Klassiker. Auch wenn die Produktion im Laufe der Jahrzehnte von Ogden’s über Imperial Tobacco schließlich zu Mac Baren nach Dänemark wanderte, blieb der Kerncharakter erhalten: eine kräftige, ehrliche Tabakbasis aus Virginia und Kentucky, begleitet von einer unverwechselbaren aromatischen Signatur, die den Tabak zugleich schlicht und erhaben erscheinen lässt. Optik und Schnitt In der Ready-Rubbed-Ausführung zeigt sich St. Bruno als gleichmäßig aufgelockerte Mischung, die sofort rauchfertig in der Dose liegt. Die Farbpalette reicht von goldenen bis dunkelbraunen Virginia-Strängen über tiefere, fast schokoladenfarbene Kentucky-Anteile. Schon beim Anblick deutet sich ein Tabak an, der Ernst und Gewicht in sich trägt. Kaltgeruch Kaum hebt man den Deckel, entströmt der Dose ein Bouquet von unverkennbarer Eigenart. Hier vereinen sich süße Virginia-Noten mit einer dunklen, beinahe erdigen Würze, während darüber ein florales Topping schwebt, das an getrocknete Kräuter, Rosenwasser und eine Spur von Bergamotte erinnert. Nicht so schwer wie bei klassischen Lakelands, sondern präzise gesetzt: markant, doch nicht überbordend. Rauchverlauf Anfang Schon beim Anzünden entfaltet sich eine klare Virginia-Süße, hell und leicht fruchtig. Dazu tritt das florale Topping mit einem fast parfümartigen Ton, der an Rosenwasser und Kräuterlikör gemahnt. Der Kentucky hält sich im Hintergrund, doch seine erdige Substanz ist schon spürbar und verleiht dem Einstieg ein Fundament. Mittelteil Im weiteren Verlauf wird der Tabak voller und runder. Die Virginias entwickeln eine honigartige Tiefe, während der Kentucky nun stärker hervortritt: erdig, nussig, gelegentlich lederhaft, er gibt der Mischung Struktur und Gewicht. Das florale Element bleibt präsent, wirkt jetzt jedoch harmonischer eingebunden, beinahe wie ein Faden, der alles zusammenhält. Hier zeigt sich der eigentliche Charakter des St. Bruno – kräftig, eigenwillig, dabei ausgewogen. Ende Zum Schluß hin wird der Rauch würziger und dunkler. Der Kentucky gewinnt an Raum, die Süße tritt zurück, und das florale Topping erscheint wie ein ferner Nachhall, der den letzten Zügen eine nostalgische Färbung gibt. Zurück bleibt eine dichte, grauweiße Asche und das Gefühl, etwas Erdiges, Ursprüngliches geraucht zu haben. Abbrand und Technik Der Abbrand ist gleichmäßig und verläßlich. Ein ruhiger Zug belohnt mit Kühle und Cremigkeit, hastiges Rauchen führt dagegen zu Schärfe. St. Bruno verlangt Gemächlichkeit und Respekt – dann zeigt er sich von seiner besten Seite. Nachzünden ist nur gelegentlich notwendig. Stärke und Raumnote Die Stärke liegt im mittleren Bereich, doch durch den Kentucky besitzt der Tabak eine ernsthafte Präsenz. Die Raumnote ist ausgeprägt: würzig, floral, fast nostalgisch – für Liebhaber ein unverwechselbares Wiedererkennen, für Novizen womöglich eigenwillig oder gar streng. Fazit St. Bruno Ready Rubbed ist kein Tabak der leisen Zwischentöne, sondern ein Charakterstück der britischen Tradition. Er vereint kräftige Virginia-Süße, erdigen Kentucky und ein markantes florales Topping zu einer Mischung von unverwechselbarer Handschrift. Ein Tabak, der zugleich alltagstauglich ist und doch immer etwas Feierliches in sich trägt – ein Klassiker, der Generationen überdauert hat und noch heute eine ganz eigene Stimme im Chor der englischen Mixturen erhebt.



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Samuel Gawith Perfection Mixture 50g

Eine Betrachtung der englischen Mischung „SG Perfection“ im schwulstig-logorrhoischen Stile der bekannten "Pfeifenschwadroneure". Obschon der hier zur Besprechung stehenden Tabakmischung ein Hauch Vanille beigegeben wurde, vermag man sie keinesfalls dem Reiche der aromatisierten Mixturen zuzurechnen. Vielmehr begegnet uns ein Vertreter der englischen Schule von beachtlicher Substanz und Tiefe, zusammengesetzt aus Virginias, Latakia und Orient-Blattwerk – eine Trias, ja eine heilige Dreifaltigkeit, wie sie sich seit jeher bewährt hat. Besondere Erwähnung verdient die Vorbehandlung des Tabaks mittels Dämpfung, wodurch sich eine merklich dunklere, herzhaftere Charakteristik entfaltet. Diese verleiht dem Rauchbild eine gravitätische Fülle, wie man sie sonst eher gestandenen Abendmischungen, beispielweise Dunhill Nightcap, zuschreibt. Die Vanille indes – dezent appliziert – hält sich vornehm im Hintergrund; sie ist im Duftbild allenfalls flüchtig zu erahnen, im Geschmack kaum mehr als eine Ahnung. Ihre Wirkung besteht nicht in süßlicher Überlagerung, sondern in einer sanften Abrundung, einer sämigen Tiefe, die das Rauchvergnügen vervollkommnet, ohne dessen Wesen zu verfälschen. Der Abbrand vollzieht sich zügig, ja beinahe rasch. Selbst bei strammem Stopfen vermag eine großzügige Füllung kaum über die Spanne von einer Stunde hinauszutragen. Indes bleibt die Rauchtemperatur stets moderat, ein Zeichen vortrefflicher Ausgewogenheit von Feuchtigkeit und Schnitt. Im geschmacklichen Gesamtbild dominiert eine feste englische Note, in welcher der Latakia die Hauptrolle spielt, begleitet vom nussig-süßlichen Grundton des Virginia. Der Orient bleibt zumeist im Verborgenen und tritt nur sporadisch, dann aber mit überraschender Eleganz, an die Oberfläche. Vergleiche mit anderen bekannten Mischungen drängen sich dem erfahrenen Connoisseur auf – allen voran mit McClelland’s Frog Morton on the Town. Jener ist zwar süßer, weicher, lieblicher im Ausdruck – was dem feingliedrigen Basma wie auch der typischen Cavendish-Behandlung des Latakia zu danken ist – doch sind die geschmacklichen Parallelen nicht von der Hand zu weisen. Dort, wo Frog Morton seine abgerundete Süße aus Naturblatt und Kunstfertigkeit schöpft, erzielt Perfection eine verwandte Wirkung durch die klug eingesetzte Vanille. Gleichwohl bleibt Perfection stets der kräftigere Geselle, kerniger, mit größerem Nachdruck im Munde. Ob Perfection tatsächlich eine solche ist, sei dahingestellt. Fürwahr – vollkommene Vollkommenheit ist dem Menschenwerk nur selten beschieden. Doch als kraftvolle Abwechslung im Reigen der englischen Latakia-Mischungen darf dieser Tabak mit Fug und Recht empfohlen werden. Wer seine Pfeife ausschließlich solchem Rauchgut weiht, braucht keine Beeinträchtigung durch das zarte Vanillearoma zu fürchten – das Geschmacksbild bleibt rein und englisch, wie es sich geziemt. Allen Verächtern der vorzüglichen Mischung rufen wir zu: de gustibus non est disputandum! Fürwahr!



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Samuel Gawith Skiff Mixture 50g

Einleitung Seit 1792 steht der Name Samuel Gawith für Tabake von klassischer Prägung, gefertigt in Kendal, England nach alten Methoden. Die Skiff Mixture gehört zu den traditionsreicheren Blends des Hauses und wird seit vielen Jahrzehnten nahezu unverändert angeboten. Schon der Name verweist auf eine gewisse Leichtigkeit: ein Skiff ist ein kleines Ruder- oder Segelboot – Sinnbild für ein blendendes, frisches Raucherlebnis, das sich von der Schwere manch englischer Mischungen bewußt absetzt. Optik & Schnitt In der leider nicht mehr vakuumisierten Dose zeigt sich eine bunte Mischung: goldgelbe Virginias, hellbraune Orient-Fasern und tiefschwarze Latakia-Sprenkel in klassischem Ribbon-Cut. Das Tabakbild wirkt klar geordnet, von mittlerer Faserbreite, in der typischen, recht feuchten Beschaffenheit, die für Samuel Gawiths Produktionen charakteristisch und angesichts der nicht dampfdichten Verpackung wohl auch notwendig ist. Kaltaroma Das Dosenaroma ist vielschichtig: Heu und Süße der Virginias, würzig-ätherische Nuancen aus dem Orient, und darüber der rauchige Duft des Latakia. Alles wirkt stimmig, kein Bestandteil drängt sich auf. Die Gesamtwirkung ist frisch und ausgewogen, beinahe an maritime Luft erinnernd. Rauchverlauf Erste Züge Beim Anzünden zeigt sich sofort das Zusammenspiel: Virginias geben helle, süßliche Fruchtigkeit, Orientblätter steuern trockene, würzige Facetten bei, und Latakia legt sich dezent wie ein Schleier darüber – leicht rauchig, doch keineswegs dominierend. Im Mittelteil Die Skiff Mixture bleibt ihrem Charakter treu: aromatisch, ausgewogen, mit klarer Struktur. Der Orient tritt stärker hervor und verleiht eine feine, leicht säuerliche Kräuternote, die an Zedernholz und getrocknete Kräuter erinnert. Latakia bleibt stets nur Begleiter, nie Alleinherrscher. Das Ganze wirkt balanciert, unangestrengt, dabei vielschichtig genug, um nicht zu ermüden. Zum Ende hin Gegen Ende gewinnt die Mischung an Körper, ohne an Eleganz zu verlieren. Die Süße tritt etwas zurück, die würzigen und rauchigen Noten verdichten sich. Der Abbrand ist zuverlässig, gleichmäßig, mit heller Asche und nur gelegentlich notwendigem Nachzünden. Wirkung & Raumduft Die Stärke liegt im mittleren Bereich: genügend Präsenz für einen befriedigenden Rauch, ohne den Raucher zu überfordern. Nikotin bleibt maßvoll. Die Raumnote ist typisch englisch – würzig, leicht rauchig, von Nichtrauchern jedoch nicht immer als angenehm empfunden. Persönlicher Gesamteindruck Skiff Mixture ist ein klassischer Vertreter der englischen Schule – jedoch in einer lichteren, transparenteren Form als manch schwerer Blend. Sie bietet eine nuancenreiche Balance von Virginia-Süße, Orient-Würze und feiner Latakia-Kühle. Der Orient führt dabei leicht, der Latakia tritt eher zurück. Für wen geeignet: • Liebhaber englischer Mischungen, die eine elegante, leichtere Alternative suchen. • Genießer, die Wert auf orientbetonte Balance legen und keine dominanten Latakia-Akkorde wünschen. Für wen weniger: • Freunde kräftiger, schwerer „Latakia-Bomben“. • Raucher, die aromatische Süße oder auffällige Toppings bevorzugen. Fazit Skiff Mixture ist kein Blend für den dramatischen Auftritt, sondern für den kultivierten Segeltörn: getragen von Wind und Wellen, würzig und klar, stets im Gleichgewicht. Persönlich favorisiere ich den ähnlich zusammengesetzten Squadron Leader aus dem gleichen Hause, bei dem der Akzent stärker auf dem von mir hochgeschätzten Latakiaanteil liegt.



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Samuel Gawith Balkan Flake 50g
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Rezension Samuel Gawith – Balkan Flake Der Tabak präsentiert sich als dunkler, feuchter Flake von handwerklich solider Machart. Nach kurzem Antrocknen lässt er sich gut stopfen und brennt bei ruhigem Zugverhalten gleichmäßig ab. Geschmacklich steht Latakia eindeutig im Vordergrund: rauchig, lederhaft, mit Anklängen von Holz und Erde. Die Virginias bilden eine dezente, leicht süßliche Grundlage, treten aber nie stark hervor. Wer eine typische „Balkan“-Mischung mit spürbarem Orient-Anteil erwartet, könnte hier enttäuscht sein – das Aromenspektrum bleibt relativ gradlinig und beschränkt sich auf das Zusammenspiel von Latakia und Virginia. Als ehrlicher, unaufgeregter Latakia-Flake ist er jedoch solide und für Liebhaber klarer, rauchiger Noten empfehlenswert.



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Samuel Gawith 1792 Flake Pfeifentabak - 50g

Der Samuel Gawith Cob Flake (außerhalb des UK 1792 Flake) ist ein Tabak, der sich durch seine markante Stärke und komplexe Aromatik auszeichnet. Die Mischung kombiniert reifen Virginia-Tabak mit dunkel geröstetem Burley (Dark Fired Kentucky) und wird mit einem charakteristischen Tonkabohnendressing verfeinert. Das Ergebnis ist ein Tabak, der sowohl in der Intensität als auch in der Komplexität seines Aromenspektrums überzeugt.  Optik und Verarbeitung Die Flakes sind dunkelbraun bis fast schwarz und weisen eine dichte, kompakte Struktur auf. Sie sind relativ feucht und benötigen vor dem Rauchen eine ausgiebige Trocknungszeit, um das volle Aroma zu entfalten und eine gleichmäßige Verbrennung zu gewährleisten. Der Flake kann aufgerubbelt, geknickt und gefaltet (mein Favorit) oder in Kuben geschnitten gestopft werden. Das Stopfen sollte mit Bedacht erfolgen, da zu festes Packen ein häufiges Nachfeuern nach sich zieht. Aroma und Geschmack Der Duft aus der Dose ist intensiv und unverwechselbar. Die Tonkabohne verleiht dem Tabak eine süßlich-vanillige Note, die von erdigen und rauchigen Aromen des Dark Fired Kentucky begleitet wird. Beim Anzünden entfaltet sich ein komplexes Geschmacksbild: Zu Beginn dominieren kräftige, erdige und leicht pfeffrige Töne, die sich im Verlauf des Rauchens mit süßlichen und floralen Nuancen verbinden. Die Virginias tragen mit einer milden Süße zur Balance bei, während die Tonkabohnennote subtil im Hintergrund bleibt. Rauchverhalten und Nikotinstärke Der 1792 Flake brennt langsam und kühl ab, wobei gelegentliches Nachfeuern erforderlich sein kann. Die Nikotinstärke ist m.E. hoch, was diesen Tabak besonders für erfahrenere Raucher geeignet macht. Ein zu schnelles Rauchen kann zu einer Überreizung des Gaumens führen, weshalb ein langsames, genußvolles Ziehen zu empfehlen ist. Raumnote Die Raumnote ist kräftig und von der Tonkabohne geprägt. Für Nichtraucher kann sie als sehr intensiv empfunden werden. In geschlossenen Räumen oder in weiblicher Gesellschaft ist daher Vorsicht geboten.  Fazit Der Samuel Gawith 1792 Flake ist ein Tabak für Liebhaber kräftiger, komplexer Mischungen. Seine intensiven Aromen und die hohe Nikotinstärke machen ihn zu einem besonderen Genuss für erfahrene Raucher. Für Einsteiger oder Gelegenheitsraucher könnte er jedoch zu intensiv sein. Wer sich auf die Aromenwelt dieses Tabaks einläßt, wird mit einem einzigartigen, sehr intensiven Raucherlebnis belohnt. Obwohl er in Komposition und Intensität mit Petersons Irish Flake vergleichbar ist, verursachte er mir keinen Brechreiz.



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Kohlhase & Kopp Pfeifentabak Cremon Mixture 50g Dose
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Das Haus Walter Wehde in Altona, dessen Name unter Pfeifenfreunden bis heute mit handwerklicher Präzision und unbestechlichem Urteil in Tabakfragen verbunden bleibt, genoß über Jahrzehnte einen exzellenten Ruf, insbesondere auf dem Gebiet der englischen Mischungen. Die Cremon Mixture, bis 1987 noch unter Wehde selbst geführt und heute bei Kopp in Rellingen produziert, ist ein typisches Beispiel für diese hanseatische Schule: ein Blend aus nichts weiter als Virginia und Latakia – ohne jede Aromatisierung, schnörkellos, klar, preislich zurückhaltend (sic!) und solide. Der Name Cremon verweist auf einen traditionsreichen Stadtteil Hamburgs, eine der ältesten Speicher- und Wohninseln in der historischen Altstadt, die im Mittelalter das Zentrum des hanseatischen Handels bildete. Damit trägt die Mischung nicht nur einen Namen von lokalem Gewicht, sondern auch einen Hinweis auf hanseatische Geradlinigkeit und Kaufmannsehre. Optik & Schnitt Die Mischung zeigt sich in einem klassisch gehaltenen Bild: goldbraune und hellere Virginia-Fasern, dazwischen die tiefschwarzen, leicht ölige Bänder des Latakia. Der Schnitt ist mittlerer Ribbon, sauber gearbeitet, locker, aber nicht unordentlich. Von der Feuchte her ist die Mischung unmittelbar rauchfertig. Kaltaroma Das Aroma der Dose verrät sogleich das Genre: eine angenehme Rauchigkeit des Latakia steigt hervor, dunkel, leicht teerig, aber niemals überwältigend. Darunter liegt eine dezente Süße des Virginia, eher trocken und leicht floral bis heuartig. Die Mischung wirkt im Geruch ernst, puristisch, beinahe streng – ganz im Geiste klassischer englischer Tabake. Rauchverlauf Die ersten Züge Schon beim Anzünden zeigt sich die Direktheit: der Virginia eröffnet mit heller Süße, fein-grasig, von einer zarten, fast honigartigen Grundierung. Der Latakia legt sich darüber wie eine Rauchwolke – nicht in brachialer Dominanz, sondern als kultivierter Gegenpart. Im Mittelteil Die Cremon Mixture entfaltet sich mit bemerkenswerter Gradlinigkeit. Hier wird kein Wechselspiel mit Orient oder Burley geboten, sondern die Zweistimmigkeit von Virginia und Latakia. Der Virginia hält den Ton aufrecht, mal süßlich, mal leicht zitrisch, während der Latakia mit seiner typischen Rauchigkeit Tiefe gibt. Das Aromabild bleibt bewußt reduziert und wirkt gerade darin überzeugend: ein Kontrapunktspiel aus Süße und Rauch. Zum Ende hin Je weiter die Füllung fortschreitet, desto mehr gewinnt die Mischung an Ernst. Die Süße tritt zurück, die Rauchigkeit bleibt klar und konstant. Der Abbrand ist gleichmäßig, zuverlässig, mit kaum nennenswertem Nachzünden. Man merkt, dass dies ein Tabak ist, der auf handwerklicher Erfahrung ruht. Wirkung & Raumduft Die Stärke bleibt im mittleren Bereich. Der Raumduft ist von Latakia geprägt – rauchig, würzig, herb – und besitzt jene streng-nordische Note, die nicht jedermanns Sache ist. Für den Raucher selbst indes markant und erfrischend, für Umstehende mitunter fordernd. Persönlicher Gesamteindruck Die Cremon Mixture ist ein Blend von er Einfachheit. Wie so oft findet sich das Gute im Einfachen. Er verzichtet auf exotische Zutaten, auf süßliche Aromatisierungen oder verspielte Facetten. Stattdessen bietet er die reine Dialektik von Virginia und Latakia – süße Grundierung gegen rauchige Tiefe. Hier zeigt sich die Expertise von Wehde, resp. Kopp: ein Tabak, der sich dem englischen Vorbild verpflichtet weiß, ohne dessen Eleganz durch Überladenes zu verwässern. Daß die Mischung preislich moderat gehalten ist, fügt sich nur stimmig in dieses Bild. Fazit Die Cremon Mixture ist ein Tabak für Puristen. Sie ist kein Blend, der schmeichelt oder überrascht, sondern einer, der durch seine ehrliche, unprätentiöse Klarheit überzeugt. Wer eine traditionelle Virginia-Latakia-Mischung sucht, wird hier fündig – nicht als pompöse Erscheinung, sondern als zuverlässiger Begleiter. Man könnte sagen: eine norddeutsche Antwort auf die englische Schule, sachlich, hanseatisch-nüchtern, von zeitloser Seriosität, vergleichbar mit Trennt‘s Abu Riha vom gleichen Produzenten oder auch Samuel Gawith‘s Commonwealth Mixture. Meines Erachtens ein Tabak, der mehr Beachtung verdient.



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