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Bugatti Monte Carlo Robusto
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Length: 12.70Diameter: 1.98 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Obwohl ich die Zigarren mit dem Markennamen Bugatti schon länger auf dem Schirm habe und besonders deswegen ausprobieren wollte, weil bisher Abe Flores Pate für diese stand und mir aus dessen Schmiede sowohl die Blends seiner eigenen Marken als auch die, die er für und mit dem ultraentspannten André Farkas und dessen Marke Viaje geblendet hat, sehr zugesagt haben, ist dies nun die allererste Bugatti, die ich probiere – und, wenn ich richtig informiert bin, die erste, die eben nicht in Collaboration mit Abe, sondern in der Kelner Boutique Factory entstanden sind. Lange Rede, kurzer Sinn bzw. gar keiner – widmen wir uns der Robusto. Die Bugatti Monte Carlo wirkt sehr wertig, man könnte sagen, sie ist sorgfältig gedreht, nicht zu fest und vollgepackt, aber eben auch nicht zu lose. Auf Druck gibt sie ein wenig – nur ein wenig – nach, gerade mal genug. Sie wirkt gleichmäßig mit einigen, doch recht prominenten Blattadern, gerade genug, um nicht mehr ganz fein, aber eben noch nicht „rustikal“ zu wirken. Das sienabraune/tonerdenfarbene Deckblatt wirkt etwas stumpf, fühlt sich angenehm rau an und verströmt einen interessanten, kräftigen Eigengeruch. Der Farbe entsprechend tatsächlich nach Tonerde, (Nadel-)Holz, mit einer ordentlichen Portion Tabakschärfe (wobei die Robusto in diesem Fall auch straight from the Cellophanpapier geraucht und bewertet wurde!). Am Fuß kommt etwas nasses Heu hinzu. Der Anschnitt läuft problemlos, was bei der Elastizität der Monte Carlo zu erwarten war. Der Kaltzug dann verspricht zu der Erde und den holzigen und Tabak- Noten noch eine Idee von Nüssen. Da sie am Brandende etwas lose wirkt, habe ich sie einer weichen (wie die Amis es so schön nennen: Mushroom-) Flamme entfacht – die kleine Bugatti saugt, sie will wohl dringend geraucht werden. Gerne, möchte man ihr antworten. Vielleicht habe ich das sogar leise in den Raum gemurmelt. Vielleicht. Die Robusto startet verhalten süßlich, mit cremigem, mitteldichten Rauch. Sehr angenehm, ein bisschen wie ein Latte Macchiatto mit Karamellsirup. Von der am Decker zu riechenden Tabakschärfe keine Spur. Im Verlauf des ersten Drittels (wobei ich der Überzeugung bin, dass man diese Aufteilung in Drittel bei Zigarren langsam mal als veraltet betrachten und ein neues Bewertungssystem einführen sollte) spielen sich holzige und erdige Noten in den Vordergrund, wobei sie dezent bleiben und die Süße nicht überdecken. An der Nase ist ein Hauch weißer Pfeffer zu erahnen, ein bisschen wie der Geruch, wenn man ihn gerade gemahlen hat, zusammen mit einer nussigen Note, etwas wie Cashew-Mus. Die Asche hat ein sehr schönes, fein anmutendes, gleichmäßiges, helles Grau und hält stabil weit über zwei Centimeter. Im zweiten Drittel treten die Aromen von Erde erstmal in den Hintergrund, der Rauch bleibt cremig mit süßlichen Noten von Holz, Nüssen (ein bisschen „marzipanig“) und reifendem Tabak. Sehr „herbstlich“, wie ich tatsächlich die Davidoffs gerne beschreibe. Der Pfeffer ist jetzt völlig verschwunden. Jetzt zeigt die Monte Carlo auch ihr Höchstmaß an Stärke – und die ist wie der Körper mild+. Zu Beginn des letzten Drittels kommt die Erde zurück, dezent, aber spürbar, löst das Marzipanartige ab. Wie bei der Davidoff Nicaragua verabschiedet sie sich mit einer Melange aus nassem Laub und Erde; jedoch ist das letzte Drittel trockener als die Robusto es zuvor war, was einen doch dazu veranlasst, etwas häufiger an dem dazu genossenen Getränk (Café Crema) zu nippen als zuvor, wo man dieses fast vergessen hatte. Der Raumduft bleibt sehr nussig, hat ein bisschen was von Spekulatius. Abgesehen von dem kurzen Ausrutscher in marzipanartige Aromen und der zugleich übertriebenen und nicht sonderlich stilsicher gestalteten Banderole hat mir persönlich dieses Raucherlebnis extrem gut gefallen. Die Monte Carlo passt hervorragend zu Kaffee, aber sicherlich auch zu einem leichten, süffigen Lowland oder Speyside Whisky oder einem Rum wie dem Botucal Reserva Exclusiva. Die Bugatti Monte Carlo Robusto ist ein sehr angenehmer, milder und dennoch abwechslungsreicher Smoke für knapp anderthalb Stunden mit einem beispielhaften Abbrandverhalten, der dank des grandiosen PLVs einige der momentan angesagten IT-Zigarren in ihre Schranken verweist.



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Centaur Cigars Achilles Toro
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Length: 13.97Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Centaur Cigars Hero Series Achilles ist eine sehr kurze "Toro" mit ihren 5.5 Inch. Das passt zwar noch so gerade in die Pi-mal-Daumen-Maße der Vitola; ich finde es aber durchaus bemerkenswert in Anbetracht der Information, dass die Toro an sich das Lieblingsformat des Herrn Forst sein soll. Die „Toro“ – oder zumindest mein Exemplar – präsentiert sich mit einem fleckigen, in unterschiedlichen hellen Brauntönen marmorierten Deckblatt (mit wenigen dunklen, fast schwarzen Sprenklern), das sich ungleichmäßig „fest“ anfühlt, doch relativ glatt (also eben nicht rau) und doch einige prominente Blattadern aufweist. Dabei ist es in meinen Augen ein sehr schönes „rustikales“ Deckblatt. Der Decker hinterlässt ein öliges Gefühl auf den Fingerspitzen; dabei gibt die „Toro“ auf Druck nicht nach, obwohl sie nicht zu fest und vollgepackt gedreht wirkt. Der Decker wirkt „trocken“, irgendwie papierern, ein bisschen wie bei den Epic oder Kristoff Cigarren. Dazu finde ich die beiden Banderolen sehr gelungen; sie sind dezent zurückhaltend und „modern edel“ designt mit einer ebenso dezenten Kontrastfarbe zum Deckblatt; auffällig, aber nicht zu auffällig, nicht zu groß und nicht zu aufdringlich. Die Achilles ist definitiv eye candy – für mich. Der Kaltduft ist leicht, mit etwas Leder, Tabak und eine Idee floraler Noten, am Brandende Tabakschärfe; alles dezent und lässt einen milden Smoke erwarten. Auch der Anschnitt läuft problemlos, doch dann wartet die „Toro“ mit dem ersten Minuspunkt auf: Der Zugwiderstand ist einen Ticken zu lose, dazu wirkt der Tabak am Mundende lose und "fusselig" – und das wird sich leider bis zum Ablegen der Cigarre durch den kompletten Rauchverlauf ziehen. Der Kaltzug der „Toro“ ist sehr mild und etwas nichtssagend, man erahnt leicht grasig-holzige Noten und dazu dezent metallisch/mineralische Erd-Noten im Nachgang, ähnlich auch hier der Epic/Kristoff Cigarren. Einmal entfacht – die Brandannahme war problemlos – beginnt die Centaur Cigars Hero Series Achilles „Toro“ mild-süßlich, nach wenigen Zügen stellen sich helle, minzig-herbale Noten in den Vordergrund. Der Rauch hinterlässt ein herbes Mundgefühl, nicht unangenehm, ein bisschen wie nach einem kleinen Schluck trockenen Weißweins. Dazu kommt leicht schwarzer Pfeffer an der Nase, der aber erstmal sehr zurückhaltend ist. Der Gesamteindruck zu Beginn ist in meinen Augen erstmal sehr gefällig an der Grenze zu "einlullend". Einen Zentimeter ins erste Drittel geraucht dominieren holzig-grasige Noten und eine karamellisierte Röstnote, leicht mandelig. Sie ist bis hierhin dezent und schmackhaft, mittelkräftig plus und medium-bodied. Allerdings wirkt die brutale Pfeffernote an der Nase etwas off. Dabei brennt die Achilles sehr gleichmäßig und zügig mit schöner, gleichmäßig hellgrauer, fast weißer, fester Asche und einem relativ hohen Rauchvolumen ab. Der Rauch ist eine Idee cremig mit einem angenehmen Raumduft nach schwelender Weißeiche. Im 2. Drittel bleiben frisch herbale und Röstnoten im Vordergrund, Holz und Leder runden das Geschmackserlebnis auf der Zunge ab. Wie schon im Kaltzug erahnt, hat sie einen langen Abgang mit sehr präsenten Noten mineralischer Erde. Doch leider geht damit bei der Achilles unpassend viel Pfeffer an der Nase einher. Eigentlich habe ich überhaupt nichts gegen starke Pfefferaromen bei Zigarren, nur hier wirkt diese zunehmend unpassend und anstrengend, weil sie nicht so richtig zu den anderen Aromen passen will. Ab der Mitte der „Toro“ kommen interessante Noten hinzu, Kräutertee und Bacon, doch der Eindruck bleibt, dass zwar alle Zutaten für einen großartigen Smoke dabei sind, die Abstimmung aber total off ist. Der Raumduft ändert sich langsam ins trocken-ledrige und ab exakt der Hälfte der „Toro“ hinterlässt der Rauch ein sehr trockenes Mundgefühl. Creme ist aus. Im letzten Drittel ist der Fokus auf der Röstsüße mit etwas Heu im Nachgang. An der Nase bleibt vordergründig Pfeffer, dahinter hat sich die Bacon-Note in den Duft von Schwarzwälder Schinken gewandelt. Die letzten Züge erinnern an Schinken auf zu lange getoastetem Bauernbrot, dazu ein After Eight - alles unter einer dicken Schicht frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer. Fazit nach ganz knappen anderthalb Stunden Smoke: Die „Toro“ (oder mein Exemplar) macht im Gesamten geschmacklich einen schwer zugänglichen Eindruck. Die einzelnen Aromen für sich sind toll, aber die Balance stimmt überhaupt nicht und gestaltet das Raucherlebnis sehr weird und verwirrend. Dennoch aromatisch spannend genug, um mal zu gucken, wie die kleine Toro sich mit ein paar Monaten Ruhe im Humidor entwickelt - wobei da natürlich auch die Frage nach der Intention des Herstellers steht. Das Gegenargument ist der Preis. Randnotiz: der Blend liest sich ziemlich exakt so wie der der Bespoke Traditional Line.



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Alec Bradley Black Market Esteli Torpedo
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Length: 15.88Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Alec Bradley Black Market Esteli Torpedo wirkt sehr schön, präzise und gleichmäßig konstruiert, trotz des imposanten Formats liegt sie gut und „ausgewogen“ in der Hand. Hat man das fette Stück herrlich hässlichen Papiers einmal entfernt, kann man ein rustikales, leicht rauhes, braun marmoriertes Deckblatt bewundern und sich an einem interessanten, süßlichen Kaltgeruch laben. Trotz des von mir bevorzugten schrägen Anschnitts mit einem Doppelklingen-Cutter hat die Torpedo dem Format geschuldet einen etwas zu festen Zug. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, nachzuschneiden, mich dann aber dagegen entschieden. Zum Glück. Denn die Alec Bradley Black Market Esteli Torpedo überrascht mit einem guten Brandverhalten. Sie brennt gleichmäßig, jedoch etwas schnell ab; so raucht sie sich trotz des imposanten Formats in 1,5 Stunden ohne Nachbessern mit fester, sehr schön gleichmäßig hellgrauer Asche. Gemessen an der originalen ABBM, die mir immer irgendwie zu harsch war/ist, ist die ABBM Esteli erstaunlich mild und gezügelt und überrascht den Raucher mit süßlich-nussigen und würzigen Aromen sowie einem Raumduft, der stark an gebrannte Mandeln erinnert. Bei cremigem, dichtem Rauch wird die Torpedo im Rauchverlauf zunehmend würzig, holzig, ledrig, ohne jedoch diese spezielle, eigenartige und sehr vordergründige Süße zu verlieren. Dabei hinterlässt das Deckblatt süße und florale Noten auf der Lippe. Sobald man dann an der kleinen (ebenfalls hart hässlichen) Banderole angekommen ist, die den Mittelpunkt der Torpedo markiert, zeigt sie ihre volle Stärke. Sie ist mittelkräftig+ mit vollem Körper und kräftigen, aber nicht wirklich raffinierten Aromen. Die letzten Züge – sie lässt sich unangestrengt bis auf die letzten 2 Zentimeter rauchen – sind erdig, floral und prickeln angenehm auf der Zunge; die süßlich-floralen Noten auf der Lippe bleiben ebenfalls bis zum letzten Zug. Alles in allem ist die Alec Bradley Black Market Esteli um Längen ausgewogener, reifer und angenehmer als der Blend der originalen ABBM. Davon muss ich mir wohl beizeiten ein paar Exemplare der verschiedenen Vitolas in den Humidor legen, in meinen Augen stimmt das PLV.



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Flores y Rodriguez MADURO Cabinet Seleccion Genios

Length: 15.24Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Toro ist fest und gleichmäßig gerollt; der schwarzbraune Decker ist rustikal und weist rötlich-braune Spots auf. Auch frage ich mich bei so dunklen, fast schwarzen und leicht papieren wirkenden Deckern immer, ob die eingefärbt wurden oder dergleichen, um diese Farbe zu erhalten, denn, ich zitiere Robert Caldwell, „tobacco is never black“. Sie liegt gut in der Hand, fühlt sich irgendwie rauh an, hinterlässt aber ein öliges Gefühl auf den Fingerspitzen. Kalt duftet sie würzig-schokoladig und etwas stallig, sehr dezent süß und macht so richtig Vorfreude aufs Anzünden. Anschnitt und Anzünden funktionieren dann auch problemlos; der süßliche, aber auch erstaunlich feinwürzig-tabakige Kaltzug zeigt schon, dass der Zugwiderstand optimal ist. Die Asche ist ein schöner Konterpart zu dem fast schwarzen Decker, schneeweiß mit dezenter grauer Marmorierung und wie oft bei Abe Flores, relativ lose; sie bröselt nicht, fällt aber nach knapp einem Zentimeter, woran man sich auch gewöhnen kann, das bleibt den kompletten Rauchverlauf so und „verunkompliziert“ das Raucherlebnis. Nach dem Anzünden sind die ersten Züge der Flores y Rodriguez Maduro Cabinet Sellecion Toro pfeffrig, aber mild; dann, nach einem knappen Zentimeter, justieren sich die Aromen. Sie zeigen Schokolade mit einer feinen Würze, etwas Leder und viel Tannenharz. Der Rauch hat ein angenehmes Volumen, ist süßlich und cremig. Ich möchte nicht von einem Rauchverlauf sprechen, die bereits genannten Aromen geben sich angenehm die Klinke in die Hand. Erstaunlich "mediterran" würzig für eine Dom.-Rep. Puro. Dabei ist die Toro mild bis mittelkräftig, aromatisch mit vollem Körper. Toll.



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11/18 Stick 2

Length: 15.24Diameter: 2.14 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auf der Hausmesse bei Bendens erhalten. Die CLE Connecticut ist eine wirklich gute Zigarre mit einem meines Erachtens sensationellen PLV. Wie schon die Corona ist sie mild, cremig, fruchtig, süß und wird im Rauchverlauf zunehmend fruchtiger. Der Clou bei der 11/18 ist, dass sie durch die Veränderung im Ringmaß dazu sehr feine holzig-ledrige Aromen entwickelt, die im letzten Drittel mit der Fruchtsüße und -Säure zu einer Geschmacksmelange kumulieren, die an Erdbeeren mit grünem Pfeffer erinnert. Dabei bleibt sie cremig und zurückhaltend. An der Konstruktion, am Abbrandverhalten und an der Haptik gibt es nichts zu bemängeln, auch der Zugwiderstand ist angenehm, auch wenn er sich natürlich mit den unterschiedlichen Durchmessern ändert. Die 11/18 ist leider in ihrer Aufmachung mit dieser seltsam orange-silbernen Banderole echt unattraktiv…



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RoMa Craft Tobac CroMagnon Aquitaine Anthropology (Grand Corona)

Length: 14.61Diameter: 1.83 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Vor einer Woche in einem Sampler gewonnen und gestern als erste aus diesem geraucht. Die CroMagnon Aquitaine Anthropology (eine Gran Corona, die den Namen „Menschenkunde“ trägt… finde ich fast noch amüsanter, als die Vitola Toro als „Schädel“ zu bezeichnen und die fette Robusto „Early Modern Human“ zu nennen… sie ist nicht einfach steinzeitlich, sondern oft auch ein kleines Bisschen morbid, die Mythologie, in der Skip und Martin sich mit ihren Zigarren bewegen, was ja auch an den Kisten zu sehen ist) liegt gut in der Hand. Sie wirkt sehr fein, keineswegs primal rustic strong. Sie ist sehr fest, gibt auf Druck nicht nach und wirkt sehr stramm gewickelt, so wie man es von RoMa Craft gewohnt ist. Das Habano-Deckblatt hat ein sehr schönes rotstichiges Braun, das sich auch in der Banderole wiederfindet, wirkt satt ölig und riecht nach nassem, schwelenden Heu und – vor allem – Leder. Der Kaltzug bestätigt diesen ersten Eindruck. Anschnitt und Flammannahme sind problemlos. Die ersten zwei, drei Züge hauen einem Pfeffer um die Ohren und sagen schonmal an, wo die Reise nikotinmäßig hingehen wird. Der Pfeffer tritt jedoch schnell in den Hintergrund (ohne jemals zu verschwinden, um sich im letzten Drittel wieder vorzumogeln). Man merkt sofort, wie gut die Gran Corona konstruiert ist, bei (bis zur Hälfte) konstantem Abbrand und mit einem angenehmen Rauchvolumen zeigt sie von Beginn an (anders als die beiden anderen in Deutschland erhältlichen Vitolas dieser Serie) ihre Stärke (ohne overpowered zu sein!) und ihren vollen Körper. Assoziation des ersten Drittels: Ein Barbecue-Fest auf einem Reiterhof bei leichtem Nebel. Die Asche ist schön graumelliert und fest, fällt in ca. 3cm „chunks“ wie von selbst. Im 2. Drittel spielt sich eine cremige, fruchtige Süße in den Vordergrund, mit karamellisierten Nüssen und – ja, Popcorn! Der Nebel ist verzogen und wir scheinen von dem Barbecue-Fest aus einen kleinen Spaziergang auf die benachbarte Kirmes zu machen… Grillfeuer mit Leder, frische Ballen feuchten Heus, kandierte Äpfel und Popcorn umspielen die Nase. Im letzten Drittel geht der Spaziergang weiter, durch einen Nadelholzwald, an der Nase Bourbon Whiskey (ausgebrannte Weißeiche?) mit Zimt und Pfeffer (erinnert mich stark an den FEW Grain Bourbon). Ab der Hälfte brennt sie nicht mehr so gerade ab, brauchte ein paar Nachbesserungen. Trotz des geringen Formates habe ich etwas über anderthalb Stunden mit der Gran Corona zugebracht und war wie weggetreten – ich dachte, ich würde wissen, was auf mich zukommt, da ich die Mode 5 und die Cranium der Serie bereits einige Male geraucht habe und Zigarren unter einem 50er Ringmaß gegenüber so meine Vorbehalte habe. Aber die Anthropology habe ich genossen, bis die Fingerspitzen brannten. Literally, am Schluss landete ein Nub von einem Zentimeter im Aschenbecher. Ich muss die Aquitaine Anthropology erneut probieren, aber soweit ist sie schonmal mein Favorit aus dieser Serie.



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Balmoral Anejo XO Gordito

Length: 10.16Diameter: 2.18 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Tolles Format, gut verarbeitet. Wunderschön anzusehender Decker. Die Banderolen sind gut abgestimmt und sehr schön zurückhaltend designt. Toller, süßlich-holziger Kaltgeruch. Dem Ringmaß wegen hab ich sie angebohrt und erstmal fast eine Stunde den Kaltzug genossen. Das ist mir bisher auch noch nicht passiert; alleine der Kaltzug hinterlässt schon einen wunderbaren süßlichen Eindruck auf der Zunge. Flammannahme problemlos. Über den kompletten, fast 2-stündigen Rauchverlauf (allerdings rauche ich auch extrem langsam) verwöhnt die Gordito einen mit sehr cremigem Rauch und Noten von frisch gemahlenem Kaffee und trockener, herber Bitterschokolade. Dazu kommt eine Melange diverser gerösteter Nüsse und dunkler Beeren. Etwas Laub auf nassem Waldboden lässt sich dahinter erahnen. Tannenharz mit Honig an der Nase. Ein bisschen wie ein Picknick im Kottenforst. Kein Pfeffer, null Schärfe. Die Balmoral Anejo XO Gordito wirkt wirklich sehr gereift und "erwachsen". Leider brennt sie wohl dem Format geschuldet sehr wellig ab und die Asche ist mit ihrem sehr dunklen Grau, tlw. Schwarz, zwar fest, aber nicht sonderlich schön. Bei einem so leckeren Smoke kann man da aber durchaus drüber hinwegsehen.



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Sendero 5er

Length: 15.24Diameter: 2.22 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Zwei auf der Hausmesse erstanden und relativ direkt testen müssen, auf dem Big Smoke in Köln dann noch mal nachgelegt. Die Toro Gordo ist ein herrlicher, mild bis mittelkräftiger Smoke mit dichtem, cremigen Rauch und hellen, süßen Aromen von weißer Schokolade und cremigem Karamell. Zum 2. Drittel hin mischen sich Zug um Zug Aromen von Erdnüssen und einer Idee Salz dazu. Langsam kann man (grünen?) Pfeffer erahnen. Das letzte Drittel verwöhnt einem dann mit prominenten Leder und Pfeffer, dahinter lässt sich noch immer die cremige Süße erahnen. Zug und Abbrand sind nahezu perfekt, die schön graumellierte Asche bis zu 5cm stabil. Ein wirklich guter Smoke, der trotz langsamen Rauchens und des großen Formates nach erstaunlich kurzen 1,5h vorbei ist. PLV bleibt jedoch fragwürdig.



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Don Pepin Flor de las Antillas MADURO Toro

Length: 15.24Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Tolles, ovales boxpressed Format, schönes, dunkelbraunes Deckblatt, gut abgestimmte, überbordende Banderolen. Haptik, Optik und Kaltgeruch sind einzigartig. Die Flammannahme ist problemlos. Über die ganze Länge (gute 2h Rauchgenuss) ein mittelkräftiger, entspannter Smoke mit fester, schneeweißer Asche und nicht zu viel, aber cremigem Rauch. Wundervolle Aromen. Die Toro beginnt mit kräftiger, dunkler Bitterschokolade mit etwas weißem Pfeffer, im zweiten Drittel gesellt sich eine feine Würze hinzu, zusammen mit schwelendem, nassem Zedernholz und nassen Laub. Das letzte Drittel überrascht dann mit trockeneren, süßen und leicht salzigen Aromen, dominant bleibt am Schluss Leder. Toller, süßlich-würziger Raumduft. Herrlich. Direkt eine ganze Kiste geordert.



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Plasencia Reserva Organica Robusto

Length: 12.07Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Schönes Format, die etwas kürzere, dicke Robusto. Sieht auch toll aus, die angenehm "gehobenen" weiß-goldenen Banderolen sind ein schöner Kontrast zu dem hellen, fleckigen, rustikalen, braunen Deckblatt - allerdings hat man es hier stark übertrieben mit der Gestaltung; mit den drei z.T. doch sehr fetten Banderolen hat man das Gefühl, nur 25% der eigentlichen Zigarre zu sehen. Sie wirkt wertig und gleichmäßig, verströmt einen angenehmen Duft. Der Abbrand ist makellos, die graumellierte Asche hält fest. Die Plasencia Reserva Original Robusto raucht sich angenehm, sie ist mild und stark (sirupartig) süßlich, der wahsinnig cremige Rauch transportiert gezügelte Aromen von Erdnuss, frisch gemahlenem Kaffee, etwas Honig und Milchschokolade. Wird im Rauchverlauf holziger und würziger; im letzten Drittel ist sie dann mild++. Schöne Zigarre für den Start in den Tag oder zum nachmittäglichen Kaffee. PLV ist mehr als angemessen.



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Corona Stick 2

Length: 14.61Diameter: 1.83 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Mild, cremig, fruchtig, süß. Im Rauchverlauf kommt eine erfrischende (Frucht)Säure hinzu. Raucht sich angenehm bei sehr gutem Abbrand und schöner, fester Asche (hält bis 10cm!). Einziges Manko: mit der Banderole sieht die Corona aus wie eine platinblondierte Tanorektikerin.



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Perdomo Patriarch Corojo Torpedo

Length: 16.51Diameter: 2.14 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auf der Hausmesse bekommen. Die Perdomo Patriarch Corojo ist ein mittelkräftiger Smoke mit angenehmen, süßen Aromen von Milchschokolade und Nüssen. Im Hintergrund findet sich etwas Salz und Pfeffer. Der Pfeffer wird im Rauchverlauf stärker, ohne die cremige Süße zu überlagern. Das letzte Drittel wird dann sehr trocken mit feinwürzig-ledrigen und holzigen Noten und viel weißem Pfeffer an der Nase. Memo an mich: öfter rauchen und auch mal andere Zigarren aus dem unüberschaubaren Sortiment von Perdomo probieren.



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Rocky Patel Vintage Connecticut 1999 Robusto

Length: 13.97Diameter: 1.98 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Senfgelbes, feinadriges, "seidiges" Deckblatt. Sieht gut und sehr appetitlich aus. Die Robusto ist wie für Rocky Patel üblich sehr gut konstruiert. Kaltgeruch und Kaltzug sind recht unauffällig, leicht stallig. Sie startet auch sehr angenehm, leicht, leichter, am leichtesten, mit einem Hauch Süße und etwas weißem Pfeffer. Erinnert ein bisschen an leicht angebrannten Toast mit Himbeer-Konfitüre mit einem etwas zu dünnen, aber frisch aufgebrühten Filterkaffee. Der Abbrand ist beispielhaft, schön konstant und langsam bei schön hellgrauer, aber leider flakiger Asche und cremigem, ja buttrigem Rauch. Nach 2cm fragt man sich langsam, ob noch was kommt in Sachen Aromen, es ist alles noch sehr flach. Interessant, aber eindimensional. Mit dem zweiten Drittel wenden sich die Aromen ins Trockene, Holz, Heu und Toast dominieren. Dazu spielt sich der Pfeffer in den Vordergrund, wenn auch dieser in weiter Ferne liegt. Die Vintage 1999 Connecticut ist schon sehr mild und leicht und scheint auch keinerlei Ambitionen zu haben, da was dran zu ändern. Im letzten Drittel kommt die Süße zurück, mit etwas Leder und einer Prise Pfeffer. Dabei bleibt sie trocken, der Rauch ist leider nicht mehr so cremig und buttrig wie zu Beginn. Die Robusto ist ein angenehmes, leichtes Raucherlebnis für ca. eine Stunde und 15 Minuten, ein netter erster Smoke des Tages. Aber eben auch nicht mehr, so wirklich in Erinnerung bleibt sie dann doch nicht.



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Nicarao Classico Anno VI Robusto

Length: 12.70Diameter: 2.06 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Gut konstruierte, feste, kleine Robusto von AJ Fernandez. Das kaffeebraune Deckblatt zeigt nur wenige, dünne Blattadern und fühlt sich angenehm seidig an. Sie riecht kalt schon stark nach Kaffee- und Kakaobohnen. Die beiden Banderolen sind sehr schlicht, doch durch die reduzierte Gestaltung wirken sie wertig und edel. Gecuttet hat die Robusto ein recht leichten Zug. Leichte Flammannahme. Die Nicarao Classico beginnt mit Pfeffer, der nach wenigen Zügen in den Hintergrund tritt und die Bühne freimacht für die erwarteten Aromen von Kaffee-und Kakaobohnen. Die Robusto produziert trotz des geringen Rauchwiderstandes nur wenig cremig-süßlichen Rauch und lässt sich sehr langsam rauchen. Das tut der Zigarre auch gut, denn so entwickelt sie im 2. Drittel sehr feine und angenehme, zunehmend süßlich-holzige (Tannenholz?) Aromen. Ab der Hälfte kommen Aromen von Hülsenfrüchten (besonders Erdnüsse) und ein Hauch Leder hinzu. Die Aromen von Kaffee und Kakao treten in den Hintergrund, wo sie mit dem Pfeffer bleiben. Hier ist bei meinem Exemplar das Deckblatt an einer Stelle aufgeplatzt, was dem sonst makellosen Abbrand keinen Abbruch getan hat. Die schön graumellierte Asche ist fest und fällt in 2cm "Chunks" - nur an der Stelle, an der das Deckblatt riss, wurde sie kurzzeitig flakig. Im letzten Drittel wird sie "trockener", es kommen feinwürzige Aromen hinzu, die auf die letzten paar cm noch einen interessanten Konterpart in Form leichter Noten von Ahornsirup bekommen. Geraucht, bis die Fingerspitzen brannten. Die Classico Anno VI ist keine Flavor Bomb, sie ist sehr fein und zurückgekommen, aber wahnsinnig gut komponiert und linear, ohne langweilig zu sein. Komplex und gediegen. Sie ist gut konstruiert und brennt hervorragend ab, wodurch sie im Gewand eines entspannten Smokes daherkommt - doch sie möchte Aufmerksamkeit, das Aromenspiel ist doch subtil. Die mittelkräftige Robusto ist definitiv mehr als nur ein angenehmer Alltags-Smoke, bei dem PLV ist sie aber hoch im Rennen dafür, dass für mich zu werden.



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Flores y Rodriguez Connecticut Valley Reserve Broadleaf Azul Toro
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Length: 15.24Diameter: 2.14 Fabrication Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nach der ersten Connecticut Valley Reserve, der Maduro-Variante mit den roten Banderolen von vor ein paar Jahren, war ich doch in freudiger Erwartung. Mit dem ersten verköstigten Exemplar kam dann aber die Ernüchterung. Sie ist durchaus sehr wertig verarbeitet, sie wirkt sehr fest und gleichmäßig gerollt; der Decker ist schön ölig to the touch und verströmt einen wunderschön milden, süßholzigen Duft. Die Flammannahme ist wie der Anschnitt problemlos. Nach einem sehr nussigen, tabakigen und süßen Kaltzug beginnt die Flores y Rodriguez Connecticut Valley Reserve Azul Toro nach Entfachen erstaunlich mild, was jetzt nicht zwingend schlecht ist. Doch leider kommt in Sachen Aromen dann erstmal nichts außer eines großen Fragezeichens. Und dann entwickeln sich nur kaum wahrnehmbare Aromen. Man kann Ansätze und Ideen von Pfeffer, frisch aufgetoastetem Weißbrot, Zeder und einer sirupartigen Süße erahnen, aber über das Erahnen kommt man im kompletten Rauchverlauf einfach nicht hinaus. Über allem liegt vom ersten bis letzten Zug etwas Papierartiges und der Geruch frisch gespitzter Bleistifte. Schade. Technisch stimmt bei dieser Zigarre alles, aber irgendwie hätte ich lieber eine kostengünstigere Zicke, die viel Aufmerksamkeit erfordert, einen dafür aber mit einer abwechslungsreichen und interessanten Aromenfülle belohnt. EDIT 08.09.2017: Das 2. verköstigte Exemplar war viel interessanter. Die Toro begann mild-holzig und entwickelte sich zu einer milden Sommerzigarre mit leichten Aromen von Kokosmilch und Minze. Dennoch leider noch immer zu flach und beliebig, zu wenig raffiniert, als dass das Raucherlebnis den Premium-Plus Preis rechtfertigen würde.



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