Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Mal wieder so eine Zigarre, die schon wieder zu lange in meinem Humidor liegt. Ich hatte mir in den letzten Wochen immer vorgenommen, sie endlich zu probieren, doch offensichtlich entschied ich mich jedes mal anders. Heute ist es dann also soweit! Mit 5x50 handelt es sich hierbei um eine Robusto ohne "Schnickschnack". Das Umblatt stammt aus Ecuador, der Rest aus Nicaragua. Die Verarbeitung ist makellos das Deckblatt hat für mich keine sichtbaren Schwächen. Der Zigarrenring sticht ins Auge - jedenfalls ist es bei mir so, dass ich nicht sonderlich viele Zigarren mit blauem Ring im Humidor habe. Über das Logo kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Es hebt sich vom Standard ab, wirkt bei mir aber nicht richtig. Ein Grund deswegen nicht zur Zigarre zu greifen ist das aber nicht. Die Zigarre lässt sich gut durchzünden und produziert danach einen gleichmäßigen Abbrand. Das dabei entstehende Rauchvolumen ist ordentlich! Zeit für die Aromen. Während nach dem Anzünden für einige Züge eine an Karamell erinnernde Süße dominiert, wird diese schnell von holzigen, ledrigen und erdigen Noten eingeholt. Diese drei Aspekte dominieren dann den weiteren verlauf der Zigarre, wobei sich hin und wieder eine deutliche Kaffee-Note hervorhebt. Der Rauch ist cremig, wenn auch zuweilen herb.

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Heute dann mal eine Zigarre, bei der die meisten Aficionados erst einmal zucken. Nicht wegen der Qualität oder des Geschmacks - sondern eben wegen des Preises. Davidoff hat sich seinen prestigeträchtigen Platz an der Spitze der Premium-Zigarren erkämpft und behauptet sich an dieser Stelle. Und wie man so schön sagt: Qualität hat ihren Preis. Abseits kubanischer Zigarren und einige besonderen Exoten sind die Zigarren aus dem Hause Davidoff die teuersten, die sich auf dem markt finden lassen. Nun scheint der deutsche Rauche an sich eine preis-sensitive Marke zu haben: Alles, was über zehn Euro liegt, wird vorsichtig begutachtet und bestenfalls für ganz besondere Anlässe in Betracht gezogen. Dies ist nur meine Beobachtung, sie stützt sich auf ein paar Jahre als Raucher und die Arbeit in einem Laden. Und während man einräumen muss, dass 18 Euro für eine Zigarre tatsächlich eine Menge Geld ist, muss man auf der anderen Seite aber auch fragen, ob dieses Warten auf den richtigen Moment die richtige Herangehensweise ist. Überlasse ist das natürlich jedem selbst, ich muss jedoch festhalten, dass Davidoff seinen Ruf nicht unbegründet hat: Handwerklich sind es Produkte, die in allen Aspekten an der Spitze stehen. Die Grand Cru No. 2 ist mit 5.625x43 im Bereich des Panatella-Formats anzusiedeln (und wird, wenn ich mich nicht ganz irre, auf der Box auch haargenau so beschrieben). Das Deckblatt ist ein Connecticut Shade, alles an dem guten Stück stammt aus der Dom. Rep - und es ist sorgfältig ausgewählt und erstklassig verarbeitet. Einmal angesteckt erhält man einen nadelscharfen Abbrand, den ich in dieser Präzision bei kaum einer anderen Zigarre erlebt habe. Der Rauch hat ein ordentliches Volumen und präsentiert sich - nicht sonderlich verwunderlich bei einer Zigarre mit dieser Herkunft - als weich, seidig und cremig. Nun ist es so, dass Tabaken aus der Dom. Rep immer eine gewisse Form der "Muffigkeit" nachgesagt wird und auch diese glaube ich im Rauchverlauf erkennen zu können. Alles in allem dominieren Aromen, die an Holz, Erde und Leder erinnern. Ob man bereit ist, den geforderten preis auf den Tisch zu legen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe es nicht bedauert.

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Bei Manowar denkt ein Teil von mir an eine Band und summt gleich ein paar Melodien - ein anderer teil weiß aber, dass der Begriff auch ganz andere Bedeutungen hat. Die "Männer des Krieges" wäre zwar eine passende deutsche Übersetzung, aber auch hier ist das wieder so eine Sache - der Begriff wurde im Englischen auch als Name für mehrere Kriegsschiffe verwendet. Was sagt uns das? Manchmal sollte man sich nicht zu sehr über die Bedeutung von Namen den Kopf zerbrechen. Manchmal geht es nur darum, dass sie gut klingen. Und meine Vermutung ist, dass es genau darum ging. Das was hier als Robusto geführt wird, ist eigentlich ein klassiches Toro-Format, nämlich 6x60. Die Ruination verfügt über einen Sungrown-Decker aus Ecuador, einem Umblatt aus Nicaragua und einer Einlage aus Nicaragua und Honduras. Es handelt sich also nicht um einen Puro. Der Zigarrenring wirkt dem Namen angemessen martialisch und hat im Verhältnis zu den Abmessungen der Zigarre die richtige Größe. Optisch ein schönes Teil ohne Fehler, handwerklich also genau das, was man von einer Zigarre erwartet. Und auch haptisch sagen mit die größeren Maße zu - hier ist mein Geschmack also genau getroffen. Nach dem Durchzünden ergibt sich ein gleichmäßiger Abbrand und eine relativ helle Asche, die wiederum gut am Glutende hält. Bei normalem Rauchverhalten ist ein Nachzünden im Grunde nicht nötig. Ein Blick auf die Aromen. Zunächst soll es um den Rauch an sich gehen. Dieser präsentiert sich nicht sonderliche voluminös, hat dafür aber eine schöne, seidige Cremigkeit. Hauptsächlicht bewegt die Ruination sich im Spektrum von Kaffee, Schokolade und Nuss mit einigen Ausreißern in Richtung Leder und Erde. Pfeffer gibt es bestenfalls untergründig und niemals störend. Für mich eine schöne Zigarre, die aber ein bisschen Zeit erfordert.

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Was den Faktor "Hingucker durch Verpackung" angeht, gewinnt die The Leaf-Reihe wohl immer und überall jeden Vergleich. Die Zigarren kommen nicht in Cellophan sondern sind in Tabakblätter eingewickelt. Meines Wissens völlig einzigartig auf unserem Markt und allein schon deswegen ein Grund, zuzugreifen. Bei der Maduro aus dieser Serie handelt es sich um ein Toro-Format in 6x52. Der namensgebende Maduro-Decker stammt aus Nicaragua, das Umblatt aus Honduras und die Einlage vermutlich auch (hierzu habe ich keine Angaben gefunden). Die Verarbeitung ist fehlerfrei und makellos, das Deckblatt leicht ölig. Die Zigarre an sich ist eine echte Schönheit, das Erlebnis beginnt aber schon in dem Moment, an dem man sich ans Auspacken macht. Beim Durchzünden ergaben sich keinerlei Probleme, gleich danach entwickelt sich ein gleichmäßiger Abbrand. Aufgrund des dunklen Deckblatts fällt die helle, weißliche Asche auf, die sich recht gut an der Glut hält. Eine Korrektur des Abbrands oder ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten nicht nötig. Zeit, sich die Aromen genauer anzusehen. Die Maduro beginnt innerhalb der ersten paar Züge mit einer schokoladigen Süße, die sich aber schnell in eine Mischung aus Kaffee, Schoko und Nuss wandelt. Immer wieder tauchen holzige Noten auf, im Hintergrund schwingt ein Hauch Pfeffer mit. Der Rauch selbst hat ein ordentliches Volumen und eine spürbare Cremigkeit. Für mich eine tolle Zigarre, zu der ich immer wieder gerne greife!

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ch mag es ja immer, wenn Aficionados ihren mut zusammennehmen und selbst etwas auf die Beine stellen wollen - die Beispiele der jüngeren Vergangenheit dürften Sascha Prieser (Nordlicht-Zigarren) und Tonio Neugebauer (Skelton) sein. Während Sascha mit seiner Zigarre 2018 antrat, hat Tonio den Sprung 2017 gewagt. Aber auch in 2016 gab es da einen offensichtlich sehr erfolgreichen Anlauf: Philipp Kugler lancierte mit der "Schönen Robusto" eine ganze Zigarrenlinie. Zur intertabac 2018 gab es dann ordentlich Bewegung: neues Design, zwei Deckblätter und weitere Formate. Grund genug, sich die Zigarre einmal aus der Nähe anzusehen. Mittlerweile findet man unter Cigarkings zwei unterschiedliche Deckblätter (Maduro und Sungrown) in jeweils vier Fomaten. Das ist ein ziemlich ordentliches Portfolio. Hier soll es heute um die Robusto im helleren Deckblatt gehen. Die Zigarre kommt in 5x50 daher, der Decker kommt aus Ecuador, das Umblatt ist Betriebsgeheimnis, die Einlage stammt aus Nicaragua. Optisch bekommt man ein schönes und seidiges Deckblatt sowie zwei Ringe, welche das gute Stück zu einem Hingucker im heimischen Humidor machen. Mir jedenfalls hat das Design sehr gefallen. Über die Verarbeitung weiß ich nichts Schlechtes zu berichten. Die Zigarre lässt sich problemlos durchzünden und hält ihre Glut bei normalem Rauchverhalten, sodass ein Nachzünden nicht nötig war. Der Abbrand ist geradelinig und damit genau so, wie er sein soll, auch der Zugwiderstand erscheint mir optimal. Die Asche ist in meinen Augen flockig und hält sich nicht lange am Brandende (meine Tastatur dankt mir gerade wieder etwas Asche... ;) ). Ein Blick auf die Aromen: Der Rauch der Zigarre präsentiert sich angenehm seidig und cremig, pfeffrige Noten tauchen im gesamten Verlauf nicht auf. Für mich überwogen kräftig erdig-holzige Noten mit einem Hauch von Kaffee. Alles in allem eine schöne Mischung, das Rauchvolumen war ordentlich, jedoch sprechen wir hier nicht von einer Nebelkerze. Alles in allem ist es wirklich eine "schöne Robusto". Ich jedenfalls war positiv überrascht und empfehle diese Zigarre gern!

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Manchmal fügen sich die Dinge einfach zusammen: Nachdem man mir in den letzten Jahren von der Aviator-Serie vorgeschwärmt hat, ich aber irgendwie nie die Gelegenheit zum probieren hatte, kam ich am vergangenen Samstag dazu während der langen Rauchernacht in Gronau zuschlagen zu können - und wenige Tage später war Darren dann in Recklinghausen zu einem Tasting und ich konnte die Zigarrenserie (und Darren) noch ein bisschen besser kennen lernen. Heute Jedenfalls sol es um die Envoi gehen. Dabei handelt es sich (nach meinem Dafürhalten) um ein Robusto-Format in 5x50. Das Gros der Zigarre stammt dabei aus der Dom- Rep, lediglich in der Einlage befindet sich auch noch Tabak aus Peru. Wie alle Zigarren der Serie zeichnet sich Kelner verantwortlich für die Produktion der Schönheiten. Optisch sticht diese Zigarre durch den breiten, silbernen Ring im Art Deco hervor. Ebenfalls auffällig ist das wunderschöne Deckblatt, das zuerst seidig ist und dann ins ölige tendiert. Auch haptisch schmeichelt sich die Zigarre wunderbar zwischen die Finger - wobei die fetteren Ringmaße mir bekanntlich zusagen. Was die Verarbeitung angeht, so konnte ich keinerlei Makel erkennen. Die Envoi ließ sich problemlos durchzünden und bestach danach mit einem gleichmäßigen, mitunter nadelscharfen Abbrand. Die Asche hielt sich auffällig lange und gut an der Glut. Ein Nachzünden war bei normalem Rauchverhalten jedenfalls nicht nötig. Schauen wir auf die Aromen. Dem einen oder anderen mag es bekannt sein: Von dieser Zigarre gibt es auch Tasting auf cigarscape und beim oben genannten Tasting kam ich erstmalig in Kontakt damit. Nun habe ich sicherlich nicht ein so feines Gespür, doch auch ich konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Nuancen erkennen. Dominant waren für mich cremige Noten sowie Eindrücke von Nüssen, Schokolade, Toast und Holz. Hier und da gab es fruchtige Noten. Alles in allem eine wirklich angenehme und vielfältige Zigarre.

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Von Oliva haben wohl die meisten Aficionados schon einmal gehört: Die Familie hat sich sprichwörtlich einen Namen gemacht . Wie gut man dort sein Handwerk versteht, erkennt man auch daran, dass die Melanio (als Figurado) 2014 zur besten Zigarre des Jahres gekürt worden ist (Cigar Aficionado). Ich muss gestehen, dass ich lange einen Bogen um diese Zigarre gemacht habe, doch damit ist nun Schluss. Am Wochenende konnte ich bereits einige Exemplare rauchen und so möchte ich jetzt auch etwas dazu sagen. Was wir hier haben ist ein boxpressed Roubusto in 5x52. Der Decker stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und auch die Einlage ist ein Piloto aus Nicaragua. Das Flaggschiff des Hauses Oliva besticht mit wunderschönen, seidigen Deckblättern und einer erstklassigen Verarbeitung. Nun muss man ein Freund von boxpressd sein, ich aber finde, dieses Stück liegt gut zwischen den Fingern. Der doppelte Zigarrenring in braun, rot und gold passt zum Gesamtbild. Die Robusto lässt sich problemlos durchzünden und - normales Rauchverhalten vorausgesetzt - muss nicht nachgezündet werden. Der Abbrand ist gerade und nadelscharf, die Asche hält sich stabil an der Glut. Ein Blick auf die Aromen: Die Melanio präsentiert sich mir in diesem Format als überaus cremige Zigarre. Das Rauchvolumen hätte allerdings gerne noch etwas massiver sein können. Vorherrschend sind für mich Eindrücke aus Nuss, Schokolade, Kaffee und Süße. Es handelt sich um eine bestenfalls mittelkräftige Zigarre, aber das tut dem Gesamtbild überhaupt keinen Abbruch. Die Meisterschaft und die Ansprüche, die in die Melanio geflossen sind, lassen sich sofort erkennen.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Der Zigarrenmarkt ist groß und so geschieht es zwangsläufig, dass man Teile von ihm außer Acht lässt. Bei mir ist das im Bereich der Bundelware so - nicht etwa, weil es schlechte Zigarren wären, sondern vielmehr, weil ich mich schon so kaum vor Zigarren retten kann. Kämen dann noch die Bundles in ihrer vollen Breite dazu, wäre ich wahrscheinlich verloren. Wobei: Ausnahmen bestätigen die Regel, wie die Umnum oder die Fresco von Perdomo beweisen. Jedenfalls habe ich vor einiger Zeit von einem Bekannten eine Reposado erhalten und kam erst heute dazu, sie mir anzustecken. Es handelt sich um einen Robusto in 5x50 mit einem Maduro-Decker aus Mexico, der Rest stammt aus Nicaragua. Die Zigarre lässt sich gut durchzünden, wenngleich sie ein wenig beim Abbrand zickt - aber sie korrigiert sich von selbst, insofern ist das zu verzeihen. Die Asche ist flockig und hält sich keinesfalls lange am Brandende, aber das ist in einem solchen Fall auch kein Maßstab, den ich anlegen würde. Ein Blick auf die Aromen: Es handelt sich um einen einigermaßen süßen und cremigen Rauch, der durchaus etwas mehr Volumen hätte vertragen können. Dominant sind Holz un Pfeffer. Wenig verwunderlich ist diese Zigarre sehr linear. Was soll ich also sagen? Die Reposado Maduro kommt für zwei Euro um die Ecke. Daran gemessen ist es keine schlechte Zigarre, gerade mit einem Maduro-Decker. Für Zwischendurch kann man sie sicher einmal empfehlen :)

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Wenn man nach milden Zigarren sucht, dann kommt man eigentlich nicht auf den Gedanken, sich danach bei Alec Bradley umzusehen. Dennoch gibt es unter den Zigarren aus dieser Schmiede auch einige wirklich leichte Exemplare, was eigentlich nicht verwundert, wenn man über die Spannbreite des Portfolios nachdenkt. Zu den wirklich leichten Stücken aus dem Hause AB gehört die Connecticut, welche (typischerweise) in sieben Formaten daherkommt. Bei der Connecticut handelt es sich um einen Toro in 6x50, der Decker ist ein namensgebender Connecticut aus Ecuador, das Umblatt stammt aus Honduras und die Einlage setzt sich zusammen aus Honduras und Nicaragua. Alles in allem also alte Bekannte. Die Verarbeitung ist so, wie man es bei AB gewohnt ist - nämlich auf einem hohen Level. der Zigarrenring ist wieder einmal ein kleines Kunstwerk. Optisch und haptisch also ein wirklich gutes Stück. Die Connecticut lässt sich problemlos durchzünden und entwickelt danach einen ordentlichen und gerade Abbrand. Mit Ausfällen oder schiefen Ergebnissen hatte ich nicht zu kämpfen und auch ein Nachzünden war nicht nötig. Wie immer also die Qualität, die man gewohnt ist und liebt. Zeit für die Aromen. Es gibt ein paar Aficionados, die von Pfeffer sprechen - den konnte ich beim besten Willen nicht entdecken. Die Connecticut liefert bestenfalls einen hauch davon, aber nicht mehr. Ich frage mich an dieser Stelle dann immer wieder, was die Leute, die einer solchen Zigarre viel Pfeffer andichten erst bei einer Beast schreiben würden - aber das ist wohl ein anderes Thema. Dominant waren dagegen leder, Nuss und Holz, der Rauch hatte neben einer schönen Cremigkeit auch eine angenehme Süße, die mit der Gesamtkomposition harmonierte. Für mich ist die Connecticut eine schön und unkomplizierte Zigarre, die aber auch gerne ein oder zwei Euro günstiger sein könnte - dann wäre sie perfekt.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Tonio Neugebauer gehört zu einem der Aficionados, die sich einen Traum erfüllt haben. Anstatt einfach nur gute Zigarren zu konsumieren, hat er sich dafür entschieden, alles in die Waagschale zu werfen und hat den Sprung gewagt. Er wollte dabei nicht nur eine Zigarre nach seinen Vorstellungen kreieren, sondern auch eine, die erfolgreich am Markt ist. Das ganze liegt jetzt gute zwei Jahre zurück und wenn man bedenkt, dass die Marke immer noch aktiv ist, scheint Tonio wohl ein paar Dinge richtig gemacht zu haben. Heute und hier möchte ich mir die Toro zur Brust nehmen. Mit 6x52 handelt es sich um ein recht herkömmliches Format, das nach meinem Empfinden in den letzten Jahren in unseren breiten immer beliebter geworden ist - wobei die meisten Toros mittlerweile mit einer 54er Ringmaß aufwarten. Die Skelton wird als Zigarre aus Nicaragua geführt, sie setzt sich zusammen aus einem Deckblatt aus Ecuador, einem indonesischen Jalapa als Umblatt und einer Einlage in der die Dom. Rep und Nicaragua zusammenkommen. Haptisch sagen mir die Ringmaße oberhalb von 50 sehr zu, aber auch optisch kann das gute Stück sich sehen kann. Das Deckblatt hat eine kräftige Farbe und stellt sich als feinstrukturiert und makellos vor. Eigentlich auch kein Wunder, denn für die Produktion ist Plasencia verantwortlich. Durchzünden lässt sich die Seklton problemlos und der Abbrand ist geradlinig, wenn auch nicht immer perfekt. Kleinere Ausreißer lassen sich jedoch allein durch vorsichtiges Rauchen korrigieren, ein Nachfeuern tut absolut keine Not. Im Kontrast zum Deckblatt ist die Asche auffällig weißlich und hält bis zu einer Länge von gut zwei Zentimetern problemlos. Zeit für die Aromen. Die Toro wartet zu Beginn, wie die anderen Formate auch, mit einem Pepper-Blast auf, doch dieser ist weder zu stark noch irgendwie unangenehm. Danach entwickeln sich Aromen aus Schokolade, Kaffee und Erde. gerade bei der Toro fällt auf, dass der Rauch sich mit merklicher Creme entwickelt. Das Rauchvolumen ist gefällig, hätte aber gerne noch etwas stärker ausfallen können. Der anfängliche Pfeffer bleibt den gesamten Rauchverlauf über ein Begleiter im Hintergrund. Was bleibt also zu sagen? Tonio hat diese Zigarre unter das Motto "Live your dreams" gestellt - und nach zwei Jahren und einer neuerlichen Verköstigung nach dem anfänglichen Hype kann ich nur sagen: Hut ab! Es ist ihm wirklich gelungen, hier eine Zigarre zu schaffen, die ihre Abnehmer findet und sich gut am Markt etablieren kann. Die Frage ist nur: Wann sehen wir die nächste Kreation?
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Im letzten Jahr fiel mir die Year of the Dog in die Hände - VF versuchte sich damals erstmalig an limitierten Zigarren im Zeichen des Tierkreises. Ich griff damals zu und war nicht sonderlich begeistert. Wer mag kann meinen damaligen Eindruck noch auf cigarworld nachlesen. Kurzum: Ich hatte meine Vorbehalte, als dann in diesem Jahr die Year of the Pig das Licht der Welt erblickte. Aber so wie es sich gehört, habe ich meine Vorbehalte ignoriert und zugegriffen. Immerhin handelt es sich ja um eine ganz andere Zigarre und nicht etwa nur um einen Zigarrenring im anderen Design. Wäre es also möglich, dass mir das gute Stück in diesem Jahr gefallen würde? Die diesjährige Limitada kommt in 5.5x56 und unterscheidet sich damit erkennbar von dem Vorjahresmodell (6x54). Aber nicht nur hier gibt es einen unterschied. Der Hund ist noch in Kisten a 10 verkauft worden, das Schwein kommt nun in Kisten a 16. Vielleicht ein erster Hinweis darauf, dass der Launch in 2018 ziemlich gut lief und den Leuten die Zigarre (ganz im Gegensatz zu mir) geschmeckt hat? Als Deckblatt haben wir Nicaragua, das Umblatt stammt aus der Dom Rep., die Einlage wiederum stammt aus Nicaragua. Klingt für mich als Nica-Fan schon einmal nicht schlecht (und zum Vergleich: Der Hund hatte Nicaragua/Nicaragua/Dom. Rep). Über die Optik kann ich nichts Schlechtes berichten, die Zigarre ist makellos und was die Haptik angeht, so gefallen mir im Moment eben die fetteren Maße. Eine kleine Randnotiz zum Preis, denn hier ist erstaunlicherweise nichts geändert worden: Der Hund kostete im letzten Jahr 12,80 das Stück und auch das Schwein schlägt diesmal mit dem gleichen Preis ins Buch. Die Zigarre braucht nur einen versuch zum Durchzünden, danach marschiert sie mit einem gleichmäßigen und fast nadelscharfen Abbrand auf und behält diesen auch bis an das Ende. Die Asche selbst ist recht hell und tendiert damit ins Weiß, sie ist eher flockig. Zeit für die Aromen. Zu Beginn erfreut die Zigarre mit angenehmer Cremigkeit, die sich dann aber im weiteren Rauchverlauf immer mehr in Wohlgefallen auflöst. Hier und da gibt es leichten Pfeffer aber nichts, was ich als dominant beschreiben würde. Hervorstehend für mich waren erdige Noten, die sich mit Kaffee und Süße mischten. Für mich kein schlechtes Erlebnis und im Vergleich zum Vorjahr das Geld wirklich wert. Was soll ich sagen? Ich habe eine Kiste davon hier liegen... ;)

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Hier also eine Zigarre, die von nicht wenigen Aficionados als "kräftiger" beschrieben wird - und tatsächlich, als ich davon mein erstes Exemplar im vergangenen Sommer rauchte, blieb mir vor allem der deutliche Pepper-Blast in Erinnerung. Einer der Gründe, warum ich einige Monate einen Bogen um diese Zigarre gemacht habe - jedoch ist eine der Grundregeln ja, dass jede Zigarre eine zweite Chance verdient hat. In diesem Fall hat sich die alte Regel für mich bewahrheitet. Mit 5.5x50 bekommt man hier eine Zigarre mit einem Ecuador-Deckblatt, einem Broadleaf-Umblatt aus den USA und einer Einlage aus Honduras und den USA. Optisch sticht diese Zigarre durch den doppelten Ring und das darin verwendete blau/rot hervor. Die Verarbeitung ist so gut, wie man sie aus dem Hause Rocky Patel gewohnt ist (den Riss, den man auf dem Bild möglicherweise sieht, habe ich selbst beim Anschnitt verursacht...). Das gute Stück lässt wunderbar durchzünden und entwickelt danach einen relativ gleichmäßigen Abbrand - Ungereimtheiten, die hier entstehen, lassen sich problemlos mit ein bisschen Muße und ohne Jet-Flame beheben. Die Asche ist von eher flockiger Konsistenz. Schauen wir auf die Aromen: Zu Beginn kommt die Hamlet tatsächlich mit einem merklichen Pepper-Blast um die Ecke, dieser hat sich jedoch nach 5-10 Zügen in Wohlgefallen aufgelöst. Ich möchte nicht bestreiten, dass diese Robusto weiterhin spürbare Kraft hat, vom Pfeffer ist im weiteren verlauf aber nicht viel zu bemerken. Vielmehr kommen cremig-holzige Züge hervor, die von einer angenehmen und niemals aufdringlichen Süße durchwoben sind. Hier und da verstecken sich Anklänge von Leder und Kaffee. Zusammenfassend bin ich ganz froh, der Zigarre eine zweite Chance gegeben zu haben, auch wenn es einige Zeit gedauert hat. Sie hat mir diesmal durchweg gefallen.
Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
In jedem Jahr gibt es zum St. Patrick's Day eine ganz besondere Zigarre aus dem Hause AB: Die Filthy Hooligan Barber Pole. Ein Bi-Color Deckblatt, noch dazu in grün - diese Zigarre ist wie gemacht für den Feiertag und erfreut sich drüben in den Staaten einer großen Beleibtheit. Auch hierzulande wird diese besondere Zigarre Jahr für Jahr beliebter und die meisten Aficionados, die ein bisschen im Thema sind, streichen sich den Termin meist im Kalender an, um sich dann rechtzeitig bevorraten zu können. Während ich im letzten Jahr völlig verpennt habe, mir eine dieser Zigarren zuzulegen (und es dann, als es mir einfiel irgendwie zu spät war), war ich in diesem Jahr schneller und habe mir ein paar Exemplare zur Seite gelegt. Die Frage aber bleibt: Ist diese Zigarre den Hype wert? Was wir hier haben ist eine Zigarre in 6x50. Nach meinem Wissen, werden die Barber Poles in jedem Jahr in diesem Format hergestellt - ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren. Das Deckblatt ist ein Candela aus Nicaragua, das Umblatt stammt aus Ecuador und die Einlage aus Honduras und Panama. Über die Optik dieser Zigarre muss man nicht viel sagen: Sie sticht aus der Masse hervor und dürfte ein Hingucker in jedem Humidor sein. Mit der dazugehörigen Kiste ist das übrigens nicht anders. Über die Verarbeitung kann ich nichts Schlechtes sagen, bei AB hat man mittlerweile genug Erfahrung mit dieser Edition um perfekt abzuliefern. Die Haptik ist so, wie sie sein sollte, das Stück liegt ordentlich zwischen den Fingern. Durchzünden lässt die Zigarre sich ohne Probleme, wenngleich ich zu Beginn ein paar kleine Aussetzer hatte und ich nachhelfen musste, bis der Abbrand gleichmäßig war. Wenn diese Hürde aber einmal überwunden ist, steht dem Rauchvergnügen nichts im Wege. Die Asche ist auffällig hell und einigermaßen fest, hält sich aber nicht sonderlich lang am Brandende. Zu den Aromen. In diesem Jahr wird die Zigarre von einer ganzen menge Aficionados als sehr schokoladig beschrieben. Ich will diese Note nicht absprechen, denn es sind tatsächlich entsprechende Züge vorhanden. Aber von "sehr" kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Hier habe ich ganz andere Zigarren im Hinterkopf, auf welche diese Beschreibung zutrifft. Was man aber hervorheben muss, ist das Rauchvolumen dieser Zigarre, denn das ist wirklich ordentlich. Der Rauch hat die dazugehörige Cremigkeit. Er ist bestimmt von grasig-herbalen Noten, hat eine merkliche Süße und - wie gesagt - hier und da einen Hauch Schokolade. Alles in allem keine schlechte Zigarre, die ich gerne um diese Jahreszeit rauche, dauerhaft brauche ich sie aber nicht im Humidor.

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Das Toro-Format (6.25x54) fällt optisch durch zwei Dinge auf. Einerseits durch das fast tiefschwarze, ölige Maduro-Deckblatt und dann durch die Kappe und das Brandende, die beide bewusst rauer gearbeitet wurden und der Zigarre dadurch einen kantigen Look verleihen. Der Zigarrenring ist ebenfalls recht schlicht, passt aber wunderbar zur Zigarre. Optisch wie auch haptisch ist das gute Stück sehr gefällig und auch hinsichtlich der Verarbeitung kann ich nichts Negatives berichten. Die Vengance lässt sich gut durchzünden und entwickelt in ihrem Verlauf einen bemerkenswert gleichmäßigen Abbrand. Wie immer bei den dunklen Deckblättern sticht die helle, ins Weiße tendierende Asche hervor. Der Zugwiderstand war etwas zu kräftig für mein Gefühl, dennoch entwickelte die Zigarre gleichzeitig ein ordentliches Rauchvolumen. Zeit für die Aromen. Die Vengance beginnt mit deutlichem und schwerem Pfeffer, der sich jedoch innerhalb des ersten Drittels auflöst und Noten aus Kakao, Röstaromen, Kaffee und Schokolade Raum gibt. Diese bleiben den gesamten Rauchverlauf über präsent und machen die Zigarre zu einem angenehme Erlebnis, wenngleich ich mir die schokoladigen Noten noch etwas deutlicher gewünscht hätte. Der Rauch entwickelt eine schmeichelnde Cremigkeit und macht die Zigarre damit zu einem Erlebnis, die man bei der Namensgebung nicht erwarten würde.

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Es gibt so ein paar Traditionen. Eine ist es, dass die Schusters jedes Jahr zur Messe in Dortmund eine EL zu einer ihrer Eigenkreationen auf den markt bringen. Während ich den diesjährigen Wurf zu Casa de Torres bereits recht früh nach der Messe geraucht habe und bekanntlich davon begeistert war, hat es sich es erst jetzt ergeben, die EL zu Maria Mancini zwischen die Finger zu bekommen. Da ich von Zeit zu Zeit mal gerne zu der Linie greife, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch diese Zigarre einmal aus der Nähe zu betrachten. Entscheiden haben sich die Schusters in diesem Jahr für einen Figurado, der in dieser Form (zumindest in meiner Wahrnehmung) selten geworden ist. Mit 6x42 hat man sich für ein recht schlankes Format entschieden (Im Vorjahr war es ein Robusto in 4.5x50). Es handelt sich um einen Puro aus Honduras - nach meinen Informationen auch anders als im Vorjahr, damals sind Tabake aus Nicaragua und Honduras verwendet worden. Das Deckblatt - ein Colorado - ist makellos und angenehm seidig. Den herkömmlichen Ring der Zigarre hat man belassen, den Hinweis auf die EL gibt der darunter, der das Jahr ausweist. Optisch und haptisch ist die Zigarre durch ihr besonderes Format hervorstechend. Durchzünden ließ das gute Stück sich problemlos und der Abbrand verlief danach im gesamten Verlauf gerade, nahezu nadelscharf. Die Asche tendiert ins Graue und ist relativ weich und instabil. Der Zugwiderstand war so, wie ich ihn mir von einer Zigarre wünsche. Zeit für die Aromen. Neben einem ordentlichen Rauchvolumen ist zu vermerken, dass die EL einen überaus cremigen und seidigen Rauch hat. Ganz zu Beginn, vielleicht während der ersten drei bis fünf Züge gibt es leichten Pfeffer, der sich danach aber in Wohlgefallen auflöst. Ab diesem Punkt entwickelt sich die Cremigkeit des Rauches und steigert sich auf ein angenehmes, schmeichelndes Niveau. Geschmacklich dominieren holzige Noten, flankiert von etwas Süße sowie ein wenig Leder und Kaffee. Das Zusammenspiel ist äußert gefällig. Kann ich also eine Empfehlung für diese EL geben? Ich denke schon. Die guten Stücke kommen in 15er Kisten zu einem, wie ich finde, fairen Preis. Also schlagt zu.


