Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 18.10Diameter: 2.14 TAM
Das satt braune, mexikanische San Andres Deckblatt der Don Julio ist von guter Qualität und ordentlich verarbeitet. Umblatt und Einlage für diese Zigarre kommen aus der Dominikanischen Republik. Der Kaltgeruch ist leicht stallig und erdig. Der Kaltzug erinnert an eine frische Kräutermischung und wenig Heu. Die Don Julio ist gest gerollt und dicht mit Tabak gepackt. Die Zigarre startet unmittelbar nach erfolgreicher Zündung mit viel Kaffee und dunkler, leicht cremiger Schokolade. Sehr leichte Würzigkeit und wirklich nur ein Hauch Pfeffer schwingen im Hintergrund mit. Stark, ich habe selten ein derart intensives Kaffeearoma zum Auftakt erlebt. Das erste Drittel konzentriert sich fast vollkommen auf Kaffee und Schokolade. Im weiteren Verlauf kommt wenig trockenes Holz auf. Allmählich entwickelt sich kräftiges Haselnussaroma, dass sich sehr harmonisch zur dunklen Schokolade und dem nun leicht in der Intensität nachlassenden Kaffee gesellt. Leichte, nicht unangenehme Bitterkeit begleitet das zweite Drittel. Die würzigen und holzigen Noten kommen nun besser zum Vorschein. Salz tritt verstärkt in den Vordergrund. Dunkle Schokolade wird milder. Das zweite Drittel verschreibt sich einer vollmundigen Mischung würziger Aromen. Im letzten Drittel kann eine leichte Verstärkung des ohnehin nur moderat vorhandenen Pfeffers verzeichnet werden. Dunkle Schokolade legt wieder zu und nimmt ein wenig süßlichere Züge an. Kaffee verbleibt auf ordentlichem Niveau. Nussaromen melden sich nun verstärkt zurück. Holz gewinnt nun weiter an Intensität. Minimale Anklänge von Toast und sehr zarte grasige Akzente vervollständigen abschließend das Aromenspektrum. Die Zigarre produziert einen nahezu weißen, sehr glatten und festen Aschekegel, der im Rauchverlauf zusehends dunkler wird. Es entsteht leichter, unproblematischer Schiefbrand im zweiten Drittel, der sich durch leichtes nachfeuern korrigieren lässt. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Rauchentwicklung ist ordentlich, hätte aber durchaus üppiger ausfallen dürfen. Die Don Julio bietet einen recht gradlinigen, mittelkräftigen Smoke über rund 75 Minuten mit überschaubarer Aromenvielfalt, die allerdings phasenweise mit sehr üppiger Intensität daherkommt. Die Zigarre ist im Grunde wirklich gut, allerdings hatte ich mir für den aufgerufenen Preis ein wenig mehr erhofft. Für meinen Geschmack etwas zu einseitig. Daher lediglich eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Length: 12.70Diameter: 2.22 TAM
Die Lagos dieser Serie hat mir bei der Verkostung vor gut 2 Monaten recht gut gefallen. Neben dem guten Geschmack dieser Zigarre war ich seinerzeit besonders vom starken PLV beeindruckt. Nun bin ich auf die Robusto XL gespannt. Das dunkelbraune, leicht ölige Deckblatt ist von sehr ordentlicher Qualität und gut verarbeitet. Die Zigarre ist fest gerollt, jedoch stellenweise leicht unterfüttert. Der Kaltgeruch ist leicht erdig, ein klein wenig holzig und etwas süßlich. Der Kaltzug liefert Eindrücke von trockenem Holz sowie eine leicht säuerliche Fruchtigkeit. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Zigarre mit leichten Erdaromen und einem seltsamen, leicht seifigen Unterton, der so gar nicht ins Geschehen passen will. Eine sehr leichte Prise Pfeffer ergänzt die Startformation. Wie sich herausstellen wird, bleibt Pfeffer während des gesamten Smokes unaufdringlich im Hintergrund erhalten. Leichte Cremigkeit stellt sich ein. Der seifige Unterton schwindet glücklicherweise nach ein paar Minuten und stattdessen entwickelt sich eine moderate holzige Würzigkeit. Im weiteren Verlauf bauen sich zarte Aromen von schwarzem Filterkaffee auf. Auch dezente Holzaromen sind mit von der Partie. Etwa zur Halbzeit werden die Erdaromen irgendwie leicht „muffig“, nicht sonderlich angenehm. Zusätzlich kommen leicht metallische Noten ins Spiel, die das bisherige Aromenprofil fast ersticken. Es gelingt der Zigarre jedoch sich hiervon zu Beginn des letzten Drittels weitestgehend zu befreien. Zarte süßlich-grasige Akzente, begleitet von leichter Bitterkeit, schließen das durchwachsene Raucherlebnis ab. Der Zugwiderstand ist für meinen Geschmack etwas zu hoch gewesen, die Rauchentwicklung war insgesamt eher verhalten. Der Abbrand hingegen war absolut einwandfrei. Der stabile, hellgraue Aschekegel war jederzeit gut kontrollierbar und sauber. Die Robusto XL zieht im direkten Vergleich zur Lagos meiner Auffassung nach eindeutig den Kürzeren. Die Lagos bietet einen deutlich ausgewogeneren und reichhaltigeren Blend. Die Robusto XL wirkte auf mich über die gut 60 minütige Rauchdauer insgesamt schlapp und ausgezehrt. Vielleicht hatte ich nur Pech mit meinem Exemplar. Die Robusto XL konnte mich heute jedenfalls leider nicht überzeugen.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Das hellbraune, leicht ölige sowie recht dicke mexikanische Sungrown Deckblatt der „Caldwell Eastern Standard Sungrown Magnum“ wird von ein paar dickeren Adern durchzogen und wirkt rustikal. Trotzdem ist die Qualität des Deckers sehr gut und die Verarbeitung tadellos. Das Umblatt stammt aus Ecuador, die Einlage ist eine Mischung aus Tabaken der Dominikanischen Republik und Mexiko. Eine interessante Zusammenstellung. Das Format wiegt schwer und liegt satt in der Hand. Die Zigarre ist sehr fest gerollt. Der klassische Zigarrenring passt gut zum gesamten Erscheinungsbild. Ich habe keine Ahnung wer der hier abgebildete, ältere Herr sein soll - aber irgendwie erinnert er mich spontan an Karl Marx. Das praktische Pigtail am Kopf der Zigarre macht den klassischen Anschnitt, je nach individueller Vorliebe, überflüssig und kann einfach abgeknipst werden. Der Kaltgeruch bietet staubige Erde, moderates Holz und wenig Heu. Der Kaltzug hat etwas von Eichenholz und einem Hauch floraler Süße. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Magnum überraschend schokoladig und leicht süßlich, gemeinsam mit angenehmer Würze. Nach wenigen Minuten kommt Zedernholz ins Spiel, leichte Lederaromen melden sich ebenfalls. Der Smoke ist leicht cremig. Zum Ende des ersten Drittels nehme ich erstmalig eine Prise schwarzen Pfeffers wahr. Ein schöner Auftakt mit mittlerer Aromenintensität. Das zweite Drittel setzt das erste Drittel ziemlich konsequent fort, wobei sich Zedernholz leicht verstärkt und die Würze ein wenig intensiver wird. Ein bisschen Erde schleicht sich zeitweise ins Geschehen. Retronasal kann ich schöne grasige Einschläge ausmachen. Ab der Mitte gibt es zeitweise gut ausgeprägte und kernige Aromen überreifer Nuss. Das finale Drittel setzt wiederum das zweite Drittel weitestgehend vor. Gras und Erde rücken minimal verstärkt in den Vordergrund. Eine leichte, kaum wahrnehmbare und unterschwellige Bitternote begleitet den Abschluss dieser Zigarre. Mir hat dieser eher milde Smoke geschmacklich gut gefallen, obwohl ich es gerne ein wenig intensiver gehabt hätte. Der Abbrand ist gerade und völlig unproblematisch. Allerdings ist der helle Aschekegel sehr instabil und verlangt nach einem wachsamen Auge. Der Zugwiderstand ist bei meinem Exemplar zu hoch und die Rauchentwicklung eher mittelmäßig. Erst im letzten Drittel verbessern sich Zugwiderstand und Rauchentwicklung leicht. Ich hatte 80 solide und unterhaltsame Minuten, die ich jedoch nicht unbedingt wiederholen muss. Die Zigarre ist durchaus für Einsteiger geeignet und auch Fortgeschrittene, die einen unkomplizierten, aufgeräumten Smoke für zwischendurch schätzen. Unterm Strich, ein bodenständiges, ehrliches, geschmacklich angenehmes und aus meiner Sicht leicht überteuertes Raucherlebnis.

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Ich habe zugegebenermaßen so meine Probleme mit den Zigarren aus dem Hause Davidoff. Zuletzt machte ich beispielsweise im vergangenen Dezember eher durchwachsene Erfahrungen mit der „Yamasa Piramides“. Sicher, die Zigarren von Davidoff sind an sich stets von allerbester Qualität und die Konstruktion der Sticks sucht seinesgleichen. Trotzdem steht das PLV meiner Auffassung nach oftmals in keinem Verhältnis zum Gebotenen. Dementsprechend skeptisch, jedoch trotzdem mit großer Vorfreude, wage ich mich heute an die „Winston Churchill The Late Hour“ im Toro-Format. Besonders gespannt bin ich auf das Ergebnis der zusätzlichen Tabakreifung für 6 Monate in Single Malt Whiskyfässern. Die Zigarre ist eine wirklich beeindruckende und sehr edle Erscheinung. Das dunkelbraune, leicht ölige Deckblatt ist eine absolute Augenweide. Ausgezeichnet verarbeitet und nahezu makellos, wird dieses von einem schmucken, perfekt passenden Zigarrenring geziert, der durch das vortreffliche Design und eine gelungene Farbwahl aus Schwarz und Gold zusätzlich hohe Wertigkeit suggeriert. Lediglich ein paar kleinere Venen durchziehen den Decker. Die Zigarre ist fest, gleichmäßig gerollt und verfügt über ein ordentliches Eigengewicht. Der Kaltgeruch gibt vorwiegend erdige, leicht holzige Noten und ein wenig Heu frei. Der Kaltzug ist blumig, leicht süßlich und ein wenig pfeffrig. Nach ausgiebiger Röstung und problemloser Zündung startet die Toro mit schön cremigen, süßlichen, schokoladigen Noten sowie einem erdigen Unterton. Feines Zedernholz entwickelt rasch Profil. Eine angenehme, leicht säuerliche Fruchtigkeit kommt auf. Entfernt entwickelt sich eine interessante malzige Würzigkeit, die von ein wenig dunklem Pfeffer und etwas Salz flankiert wird. Zum Ende des ersten Drittels entstehen wunderbar herbe Nussaromen. Wow, bereits das erste Drittel ist beeindruckend vielfältig und geschmacklich intensiv. Im zweiten Drittel vereinen sich die süßlichen, schokoladigen Aromen zusammen mit der malzigen Würzigkeit, dem Pfeffer und dem Salz zu einer wohlschmeckenden, intensiven Melange. Die säuerliche Fruchtigkeit löst sich vollständig auf. Zedernholz verbleibt präsent auf hohem Niveau. Erde schwächt sich deutlich ab. Allmählich entwickelt sich zusätzlich dunkler Kaffee von angenehmer Stärke. Der mittelgraue, stabile und saubere Aschekegel fällt erstmalig etwa zur Hälfte des Smokes. Das letzte Drittel wird insgesamt kerniger und entwickelt mehr Kraft. Die würzigen Aromen überflügeln die Süßen Aromen, die allerdings trotzdem gut wahrnehmbar existent bleiben. Dunkler Pfeffer entwickelt mehr Charakter und Intensität. Zedernholz hält sich erfreulicherweise auf hohem Niveau, wird jedoch etwas trockener. Erdaromen finden wieder verstärkt den Weg zurück in das Aromenrad. Kaffee hält sich wacker. Leider lassen die nussigen Noten etwas nach, dafür ist weit entfernt noch etwas Leder erkennbar. Ein Hauch Frucht bäumt sich nochmals auf. Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind allesamt vorbildlich. Die Rauchentwicklung ist stark, der Abbrand unkompliziert, gerade und messerscharf. Der Zugwiderstand könnte nicht besser sein. Das Aushängeschild dieser Toro ist für mich der sehr eigenständige, intensive Geschmack der würzig-süßen Melange, die sich durch den kompletten Rauchverlauf mit wechselnder Ausprägung zieht. Ich nehme an, hier zeigt sich das lohnende Ergebnis der zusätzlichen Reifung in Whiskyfässern. Die Zigarre ist schön vollmundig und beschert einen langen Abgang. Mich hat sie durchaus gefordert, aber nicht überfordert. Ein mittelkräftiger Rauchgenuss auf hohem Niveau über gut 80 Minuten. Davidoff liefert mit dieser Toro ausgezeichnete Arbeit ab. Trotzdem empfinde ich den Preis als deutlich zu hoch gegriffen. Für Fans der Marke sicherlich ein Pflichtkauf. Für mich ein einmaliges Erlebnis, das ich in sehr guter Erinnerung behalten werde.

Length: 16.51Diameter: 2.30 TAM
Diese eher milde, mit einer breiten Aromenvielfalt von mittlerer Intensität ausgestattete Zigarre weiß durchaus zu gefallen. Die Puro aus Nicaragua startet mit ordentlichen Aromen von Nuss. Hinzu gesellt sich etwas Holz, ein wenig cremige Schokolade und etwas Kakao. Nach wenigen Minuten entwickelt schmackhafte Vanille ein schönes Profil und vereint sich mit leichten, fruchtigen Anklängen. Das zweite Drittel bringt Kaffee mit moderater Ausprägung ins Spiel. Zusätzlich entwickeln sich angenehme erdige Akzente. Jetzt, allerdings nur sehr schwach ausgeprägt, kommen Noten von Zimt, Nelke und etwas Salz hinzu. Klingt wild, aber diese Aromen fügen sich allesamt sehr harmonisch in die Basistextur ein und ergeben ein stimmiges Bild. Im letzten Drittel erweitert sich Vanille um eine gewisse pudrige Süßlichkeit. Ein leicht mineralisch-metallischer Unterton macht sich in der Mundhöhle breit. Nelke bleibt auf konstantem Niveau. Nuss und Holz gewinnen hingegen an Intensität. Erst jetzt entstehen angenehme Aromen von Pfeffer. Ganz zum Schluss kommt ein für mich eher befremdlicher, seifiger Geschmack auf, der allerdings nur kurze Zeit überdauert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fundament dieser Zigarre im wesentlichen auf Nuss, Holz, Vanille und floraler Fruchtigkeit aufbaut, die von den zuvor beschriebenen Noten gut balanciert begleitet werden. Die Zigarre ist gleichmäßig und steinhart gerollt. Der Kaltgeruch erinnert an Stall und Heu. Der Kaltzug bietet Eukalyptus, Minze und Gras. Die Qualität des Deckblatts ist ausgesprochen gut. Der Zugwiderstand ist optimal, jedoch könnte das Rauchvolumen für meinen Geschmack durchaus üppiger sein. Mein Exemplar erzeugte einen minimalen Schiefbrand, der jedoch keine Korrektur benötigte und nicht weiter störend war. Der mittelgraue Aschekegel ist extrem fest und sauber. Die Plasencia Alma del Campo Madrono im Gordo-Format war leider nicht ganz mein Fall, da es mir ein wenig an Kraft und Intensität fehlte. Liebhaber eher milder Zigarren gepaart mit einem breiten Aromenspektrum von mittlerer Intensität, finden sicherlich gefallen an ihr. Etwas enttäuscht war ich von der im Verhältnis zum mächtigen Format zu kurz geratenen Rauchdauer. Ich habe mir wirklich Zeit gelassen und gemächlich geraucht. Leider war das Vergnügen bereits nach 75 Minuten vorbei. Bei kritischer Betrachtung ist der aufgerufene Preis für das Gebotene zu hoch. In meinem Fall droht keine Wiederholung.

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Eine Premiere, meine erste Puro aus Brasilien! Das matte, sattbraune Deckblatt der „Selection 2015 Belisco“ ist eher von der gröberen, rustikalen Sorte. Einige dicke Adern durchziehen den Decker der im Kaltgeruch reichlich süße Minze und interessanterweise Salzgebäck im Angebot hat. Der Stick ist extrem fest gerollt und im Verhältnis zur Größe recht schwer, was auf eine hohe Tabakdichte schließen lässt. Röstung und Zündung nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch als gewöhnlich. Sobald die Zigarre brennt, wird man unmittelbar von ungeheurer cremiger, floraler Süße regelrecht erschlagen. Dazu gesellen sich intensive Erdaromen und eine ausdrucksstarke Kräutermischung. Eine moderate Dosis Leder komplettiert den intensiven Auftakt, der jedoch nach wenigen Minuten deutlich auf „normales“ Niveau abflacht. Die überbordende Süße lässt merklich nach. Die zweite Hälfte wird von ausgeprägten grasigen, moosigen Noten und kernigem Zedernholz dominiert. Ein kleiner Schuss Kaffee rundet die zweite Halbzeit ab. Der gesamte Rauchverlauf bietet keine Spur von Pfeffer oder gar Schärfe. Über weite Strecken ist diese Zigarre seltsam pudrig-süß und recht trocken. Sehr ungewöhnlich und neu für mich. Technisch zeigt sich die Selection 2015 Belisco von ihrer weniger guten Seite. Der Zugwiderstand variiert immer wieder während des gesamten Smokes und ist unterm Strich tendenziell zu hoch. Im ersten Drittel entsteht leichter Schiefbrand, den ich nicht korrigieren und konnte und der sich bis zum Ende hartnäckig hielt. Auch das Rauchvolumen schwankt stark zwischen mittelmäßig und sehr gut. Überhaupt verlangt diese kleine Diva nach viel Beachtung. Zieht man nicht häufig genug an ihr, droht sie zu auszugehen. Am hellgrauen Aschekegel gibt es nichts zu beanstanden – standhaft und sauber. Geschmacklich ist diese milde Zigarre mit einer Rauchdauer über rund 55 Minuten durchaus interessant. Liebhaber milder, süßer Zigarren dürften ihre helle Freude haben, wenn da nicht diese technischen Schwierigkeiten wären. Aufgrund der beschriebenen Mängel kann ich lediglich eine stark eingeschränkte Empfehlung aussprechen. Dies auch nur, weil der Blend sehr mundet und gefällt. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech mit meinem Exemplar.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Der kräftige Kaltgeruch nach Erde, Leder und etwas Torf lässt hoffen, dass ein vollmundiges, kräftiges Raucherlebnis vor einem liegt. Der Kaltzug gibt extreme süßliche und blumige Eindrücke sowie abermals Erde frei. Das schokoladenbraune, leicht ölige Deckblatt ist von ausgezeichneter Qualität und offensichtlich gut verarbeitet. Die „Dunbarton Muestra de Saka Exclusivo“ ist fest gerollt und verfügt über ein hohes Eigengewicht. Nach erfolgreicher Zündung werde ich zunächst von ausgeprägten Nussaromen und schmackhafter dunkler Schokolade begrüßt. Ein Schuss Erde reiht sich auf mittlerem Niveau in die Startformation ein. Weit entfernt sind florale, leicht fruchtige Akzente wahrnehmbar. Retronasal prägt sich die florale Fruchtigkeit aus. Der Smoke ist ordentlich cremig und wirkt angenehm zäh und schwer. Zum Ende des ersten Drittels ergänzen wenig Holz und ein Hauch Pfeffer den gelungenen Auftakt. Die Aromenintensität ist ziemlich ausgeprägt. Trotzdem ist die Zigarre bis hierhin recht mild. Das zweite Drittel schwächt Schokolade ab, schiebt erdige Komponenten in den Vordergrund und die florale Fruchtigkeit legt minimal an Intensität zu. Holz entpuppt sich mehr und mehr als Zeder und verleiht der Zigarre in Kombination mit den übrigen Aromen eine gewisse Finesse und Eleganz. Leichte Noten von Gras kommen auf, Pfeffer schaltet einen Gang rauf, jedoch ohne zu überziehen und stagniert bei eher moderater Intensität. Der Smoke gewinnt allmählich an Stärke. Das letzte Drittel gehört eindeutig ausgeprägten Erdaromen, unterstützt von Zeder und Pfeffer. Die florale Fruchtigkeit zieht sich zurück. Die Zigarre wird trockener und insgesamt etwas stärker. Der Stick brennt gerade ab und bildet einen hellgrauen, festen und sauberen Aschekegel. Der Zugwiderstand ist für mich etwas zu hoch. Die Rauchentwicklung ist gut. 70 unterhaltsame Minuten die mich jedoch nicht vom Hocker gehauen haben. Das erste Drittel war für mich das Beste. Der aufgerufene Preis ist für mich eindeutig zu hoch angesetzt. Sicherlich insgesamt eine sehr gute Zigarre, die bestimmt vielen ausgesprochen gut gefallen wird. Mir fehlte jedoch das gewisse Etwas, welches ich mir beim Kauf erhofft hatte. Die komplexe Zigarre eignet sich durchaus für ein breites Publikum. In meinem Fall droht jedoch keine Wiederholungsgefahr.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Nachdem ich bereits mit der Robusto Sun Grown aus dieser Serie recht gute Erfahrungen gemacht habe, wage ich mich heute an die groß geratene „Perdomo Reserve 10th Anniversary Super Toro (Box-Pressed Sun Grown)“. Eine beeindruckende Erscheinung von zumindest optisch ordentlicher Qualität. Das mittelbraune Deckblatt meines Exemplars ist etwas gröber als üblich ausgefallen. Eine ziemlich dicke Ader prägt den optischen Eindruck. Ich hoffe, diese wirkt sich nicht negativ auf den Rauchgenuss aus, denn dicke Adern hemmen leider oftmals eine optimale Aromenentwicklung. Diese boxpressed ist äußerst kompakt, fest gerollt und wiegt schwer in der Hand. Wie alle übrigen Zigarren dieser Serie handelt es sich ebenfalls um eine Puro aus Nicaragua. Das gute Stück startet nach problemloser Zündung mit erstaunlich viel Pfeffer, der sich im ersten Drittel auch durchgehend hält. Die Basisnote wird von mittelkräftigen erdigen und grasigen Noten bestimmt. Wenige süße Akzente vervollständigten das Bild des ersten Drittels. Das zweite Drittel beginnt mit verstärkten cremigen, süßen Noten Karamell und Schokolade. Anklänge von Zimt und leichtem Holz entwickeln sich ebenfalls gemächlich. Pfeffer lässt leicht nach, ebenso Erde und Gras. Ein minimaler Anflug von Kaffee tritt auf. Zu Beginn des finalen Drittels wird die Zigarre ziemlich weich und brennt leicht schief ab. Der hellgraue Aschekegel ist bis hierhin stabil, jedoch leicht fransig, was gelegentlich zu ungewollten, leichten Ascheflug führt. Der Zugwiderstand ist insgesamt etwas zu hoch. Die Rauchentwicklung ist gut. Holz und Erde dominieren nun. Süße, Gras und Kaffee spielen nur noch am Rande eine kleine Rolle. Pfeffer schwächt sich erneut ab, ist aber noch immer präsent. Zu guter letzt, droht Tunnelbrand, der sich jedoch nicht voll entwickelt. Schade, im direkten, geschmacklichen Vergleich zieht die Super Toro gegenüber der Robusto klar den kürzeren. Die Robusto bietet eine intensivere, abwechslungsreichere und harmonischere Aromenkomposition. Die floralen Aromen der Robusto fehlen der Super Toro leider gänzlich. Diese mittelkräftige Sun Grown konnte mich über die Rauchdauer von 70 Minuten nicht wirklich überzeugen. Sie hebt sich nicht von der Konkurrenz ab. Im Gegenteil, viele andere Sun Grown Zigarren bieten meiner Meinung nach deutlich mehr. Zum Beispiel die „Balmoral Anejo XO Nicaragua Rothschild Masivo“, oder die „Padilla Finest Hour SUNGROWN Double Toro“ möchte ich in diesem Zusammenhang lobend erwähnen. Diese Sun Grown Zigarren haben zumindest mir wesentlich besser gefallen. Ob die dicke Ader maßgeblichen Anteil an diesem ernüchternden Raucherlebnis gehabt hat? Who knows...

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Das hellbraune Sungrown Deckblatt aus Ecuador ist nahezu vollständig von der kunstvollen, sehr geschmackvollen Bauchbinde verdeckt. Löst man dieses, findet man einen zusätzlichen kleinen, dezenten Zigarrenring. Zu lesen steht hier der Name des für diese Zigarre verantwortlichen, Oscar Valladares sowie der Name der Serie, der „Ciseron“ lautet. Elmer Ciseron Bautista, ist der Name eines Künstlers aus Honduras, mit dem Oscar Valladares befreundet ist. Daher die kunstvolle, große Bauchbinde. Gefällt mir gut, ist mal was anderes. Das Deckblatt der „Oscar Valladares Ciseron Toro“ an sich sieht eigentlich ganz gut aus, zeigt jedoch hier und da ein paar kleinere Löcher und Fehler. Die Zigarre ist fest gerollt und hat ein auffallend geringes Eigengewicht. Der Kaltgeruch vermittelt grasige und stallige Eindrücke. Der Kaltzug bietet Minze und Schokolade. Die Zigarre startet angenehm süß mit Nuss und Kakao. Gras kommt rasch und gut wahrnehmbar hinzu. Holz entwickelt im ersten Drittel angenehme Stärke und Präsenz. Die Zigarre ist extrem vollmundig und cremig. Die Rauchentwicklung ist enorm. Die süßen Aromen überwiegen im zweiten Drittel eindeutig. Hat entfernt etwas von kandierten Nüssen und Schokolade. Ein kleiner Schuss Kaffee kommt zum Vorschein. Holz und Gras schwächen sich ab. Das Finale behält die Struktur des zweiten Drittels weitestgehend bei und variiert lediglich geringfügig. Zu keinem Zeitpunkt entwickelt die Zigarre Schärfe. Abbrand und Zugwiderstand sind perfekt. Die mittelgraue Asche ist stabil und sauber. Bereits nach 55 Minuten ist der Smoke beendet. Die Zigarre ist ganz bestimmt kein Komplexitätswunder wird aber jedem gut gefallen, der süße, milde und geschmacklich weiche, vollmundige Zigarren mag. Mir hat es durchaus gefallen. Allerdings empfinde ich das gute Stück als zu hochpreisig eingestuft. Ein Preis von maximal 9 € halte ich eher für gerechtfertigt. Für mich deshalb keine Wiederholung wert.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Eine Zigarrenserie nach verschiedenen Vogelarten zu benennen finde ich ziemlich ausgefallen und sympathisch. Das passt natürlich bestens zum Namen des Herstellers, Blackbird Cigar Co. Ob die Gründer wohl große Vogelliebhaber sind? Ich hatte bereits vor ein paar Monaten das Vergnügen mit der Blackbird Unkind Cubra Gran Toro, die mir sehr gefallen hat. Heute versuche ich es mit der Blackbird Cuco Criollo Robusto. In meinem Humidor wartet noch die Crow San Andres Robusto, auf die ich mich sehr freue. Cuco kommt aus dem spanischen und bedeutet Kuckuck. Die Zigarre ist also nach einem Vogel benannt, der dafür bekannt ist, als Brutschmarotzer sein Unwesen zu treiben, da er seine Eier in fremde Nester ablegt und somit seine Nachkommen nicht selber heranzieht. Ist dieses Verhalten empörenswert oder einfach nur verdammt clever? Jedenfalls kann ich keinen mittelbaren Bezug vom Kuckuck zu der Zigarre an sich herleiten. Vergiss es, denke ich bei mir, fang endlich an zu rauchen! Die kunstvoll gestaltete und recht breite Bauchbinde der Zigarre verdeckt einen großen Teil des makellosen Criollo-Deckblatts brasilianischer Herkunft. Diese Robusto ist kompakt, fest gerollt und hat ein ordentliches Gewicht. Der Kaltgeruch verströmt einen leicht pfeffrigen und minzigen Duft. Der Kaltzug hingegen offenbart Noten von Tee und Früchten. Nach erfolgreicher Zündung gibt die Zigarre zunächst Pfeffer und salzige Würzigkeit frei. Der Auftakt ist sehr kraftvoll und intensiv. Cremiger, satter Rauch steigt auf. Schwere Noten von Holz entwickeln sich kraftvoll und ungestüm. Eine leichte Bitterkeit schwingt im Hintergrund mit. Ich empfinde das erste Drittel als sehr rau und ungehobelt. Es schmeckt nicht schlecht, aber die Zigarre wirkt hier etwas einseitig, als wolle sie ausschließlich rohe, geballte Kraft präsentieren. Das zweite Drittel entwickelt erdige Aromen. Der Smoke wird trockener, fast schon ein wenig staubig. Holz bleibt dominant im Vordergrund. Salz gerät in den Hintergrund. Pfeffer entwickelt ein klareres Profil und wird dominanter. Ich habe leichte Schwierigkeiten mit dem etwas zu hohen Zugwiderstand und muss daher gelegentlich Doppelzüge einlegen. Ansonsten geschieht nicht mehr viel aufregendes in dieser Phase des Smokes. Das finale Drittel setzt das zweite Drittel (leider) ziemlich konsequent fort. Lediglich Salz taucht vermehrt auf. Mit viel gutem Willen kann entfernt noch leichte karamellartige Süße ausgemacht werden. Mich hat die Kuckuckszigarre über die Rauchdauer von rund 50 Minuten nicht überzeugen können. Der Rauchverlauf und die Aromenkomposition ist mir zu eindimensional und bietet nur wenig Abwechslung. Die zu Beginn erwähnte Unkind Cubra Gran Toro ist meiner Meinung nach deutlich besser geraten. Abgesehen von dem etwas zu hohen Zugwiderstand kann aus technischer Sicht bei dieser Robusto ansonsten nichts beanstandet werden. Der hellgraue Aschekegel ist sehr ansehnlich und stabil. Die Rauchentwicklung schwankt gelegentlich durch den zeitweise zu hohen Zugwiderstand. Ich bin gespannt, ob die Crow San Andres Robusto mehr zu bieten hat und werde demnächst berichten.

Length: 15.24Diameter: 2.22 TAM
Die Ashton VSG Wizard ist keine Schönheit. Das dunkelbraune Deckblatt ist grob und mit vielen Adern durchzogen. Außerdem weist das Deckblatt viele kleinere Risse und Verletzungen auf. Die Zigarre ist fest gerollt und liegt angenehm schwer in der Hand. Der Kaltgeruch offeriert Noten von Zuckerwatte und Heu. Der Kaltzug hingegen bietet grasige und ausgeprägte süßliche Akzente. Cut, Röstung und Zündung erfolgen völlig problemlos. Das erste Drittel beginnt nussig gepaart mit ein wenig Pfeffer. Süßliche malzige und torfige Aromen entwickeln sich. Honig erkämpft sich im Verlauf des ersten Drittels die Hoheit. Das zweite Drittel setzt die süßliche Basiskomposition fort. Ein Hauch Schokolade ist erkennbar. Die süßlichen Einschläge rühren von den floralen, grasigen Noten her, die in Richtung Veilchen gehen. Auch sind leichte Anklänge von Karamell wahrnehmbar. Malz und Torf verschwinden gänzlich. Zum Ende des zweiten Drittels platzt das Deckblatt knapp über der Bauchbinde leicht auf. Dies hat jedoch nahezu keinen negativen Einfluss auf den weiteren Rauchverlauf. Das finale Drittel bietet moderate holzige und erdige Aromen. Eine Prise Pfeffer kommt hinzu, die süßlichen, floralen Komponenten lassen deutlich nach. Rauchvolumen und Abbrand sind weitestgehend in Ordnung. Es hätte für mich durchaus etwas mehr Dampf sein dürfen. Ich hatte einmal minimalen Schiefbrand, der sich selbstständig korrigierte. Die Asche ist fest und hellgrau. Die Ashton VSG Wizard bietet ein wahrlich breites Aromenspektrum. Die Aromenintensität empfinde ich jedoch als relativ schwach und etwas kraftlos. Es ist deutlich erkennbar, dass diese Zigarre bemüht ist, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Offensichtlich gelingt dies auch, wenn man den langjährigen Erfolg dieser Serie bedenkt. Für mich eine gutmütige, unkomplizierte und durchaus schmackhafte Zigarre mit einer Rauchdauer über gut 60 Minuten, die allerdings keine Wiederholung wert ist. Den Preis für diese mittelkräftige Zigarre halte ich für zu hoch angesetzt.

Length: 13.97Diameter: 1.67
Die Caranitos ist etwas schroff und ungestüm, sowohl äußerlich als auch innerlich. Herbe Bitternoten und Erde prägen den Rauchverlauf. Seichte, grasige und süßliche Akzente blitzen zeitweise auf. Weitere Noten sind für mich kaum auszumachen. Produziert ordentlich viel Dampf, der Zugwiderstand ist sehr gering. Die Zigarre brennt rasant und sauber ab. Nach 20 Minuten ist meine Begegnung mit der Canaritos beendet. Leider nicht mein Geschmack. Geeignet für diejenigen, die solide Quickies zum niedrigen Preis ohne bleibende und dauerhafte Folgen suchen.

Length: 13.02Diameter: 2.14 TAM
Mit der KINIX IK und der KINIX MANIK hatte ich bereits das Vergnügen und ich muss sagen, dass mir die hier verkostete CABAN bisher am besten gefällt. Sie ist optisch und oberflächlich betrachtet einwandfrei und sehr schön anzusehen mit ihrem dunkelbraunen, seidig schimmernden Deckblatt. Diese Zigarre ist mittelkräftig und startet mit viel Würze und Pfeffer. Der Pfefferanteil zieht sich im Rauchverlauf rasch zurück. Die Würzigkeit bleibt im angenehmen Maße vorhanden. Aromen von Holz, Erde und wenig Leder reihen sich gut abgestimmt in die Geschmackskomposition ein. Auch süßliche, malzige Noten blitzen auf und sind permanent in wechselnder Ausprägung im Hintergrund gut wahrnehmbar. Die kräftige, holzige Komponente steigert sich bis zum Ende fast kontinuierlich und variiert im geschmacklichen Sinne deutlich. Mir gefällt‘s! Abzüge gibt es für mein Exemplar in der B-Note. Das Abbrand- und Zugverhalten schwankt stark im Rauchverlauf. Sie neigt zum ausgehen und einmal entwickelt sich fast Tunnelbrand. Beides war nur mit viel Aufmerksamkeit abwendbar und machte diesen Smoke über weite Strecken anstrengend. Die Rauchentwicklung ist sehr gut, die dunkelgraue Asche relativ stabil und sauber. Die Rauchdauer liegt bei gut 60 Minuten. Wenn die technischen Schwierigkeiten nicht gewesen wären, hätte ich diese geschmacklich interessante Zigarre durchaus empfohlen. Vielleicht hatte ich auch nur etwas Pech mit meinem Exemplar...

Length: 12.07Diameter: 1.98 TAM
Die Zigarre macht einen qualitativ relativ vernünftigen Eindruck, wenn auch in meinem Fall das Deckblatt scheckig ist und ein paar Unregelmäßigkeiten aufweist. Unmittelbar nach Zündung gibt es etwas Pfeffer sowie eine ordentliche Portion Holz und Erde. Im weiteren Verlauf kommt etwas Leder hinzu. Eine angenehme pfeffrige Grundnote bleibt konstant vorhanden. Die Zigarre legt im Rauchverlauf an Würzigkeit zu und auch leichte, grasige sowie florale Akzente kommen hinzu. Holz und Erde treten zusehends in den Hintergrund. Alles ist recht harmonisch abgestimmt, wirkt unverkrampft und entspannt. Der Zugwiderstand ist gut. Die MANIK produziert ordentlich Rauch, brennt sauber ab und benötigt keine übermäßige Zuwendung. Eine gutmütige, eher milde Zigarre, die zu jeder Tageszeit genießbar ist. Ich hatte angenehme 45 Minuten finde aber, dass diese Zigarre im Verhältnis zum gebotenen überteuert ist. Sie sticht im Vergleich zum Wettbewerb nicht besonders hervor und wird in meinem Fall keine bleibende Erinnerung sein.

Length: 14.92Diameter: 2.14 TAM
Eine edle Erscheinung ist die KINIX IK allemal. Das sehr saubere, hellbraune und perfekt verarbeitete Deckblatt kleidet die Honduranerin ausgesprochen gut. Anschnitt und Zündung sind ein Kinderspiel. Nach wenigen Zügen entfalten sich grasige und für mich grenzwertige Bitternoten. Der Zugwiderstand ist relativ hoch, die Rauchentwicklung eher durchschnittlich. Ein weiterer Cut um den Zugwiderstand zu verbessern hilft leider nur wenig. Allmählich bildet sich ein hellgrauer, stabiler Aschekegel. Die Bitterkeit lässt im zweiten Dittel nach und weicht zugunsten holziger Geschmacksnoten. Eine leichte, angenehme Schärfe gesellt sich ebenfalls hinzu. Retronasal lassen sich dezente florale und fruchtige Akzente entdecken. Bis zum Ende gibt es nahezu keine geschmackliche Variation, alles sehr gradlinig. Der gesamten Aromenkomposition fehlt es aus meiner Sicht ein wenig an Kraft und Ausdrucksstärke. Mir ist diese Zigarre zu leicht, zu mild im Geschmack und insgesamt einfach zu flach. Meine 60 Minuten mit der KINIX IK werden schnell vergessen sein. In diesem Fall von mir keine Empfehlung.


