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Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Nun denn… das ist ein Stick ganz nach meinem Geschmack! Kräftig, eigenständig, wuchtig, nicht ohne Strenge und ohne falsche Bescheidenheit in der Aromatik. Der Reihe nach: Äußerlich ist der Wickel nicht gerade eine Augenweide. Das Deckblatt ist dunkel, kräftig geädert, dick und geradezu speckig, dabei aber sehr fleckig und nicht gerade bombenfest gerollt. Der Gedanke an womöglich ungenügende Fermentation stellte sich aber glücklicherweise als unbegründet heraus. Der Abbrand ist etwas wellig, was aber bei einem solchen Deckblatt nicht nur kein Problem sondern geradezu zu erwarten ist. Die Raucheigenschaften sind ansonsten AB-typisch sehr gut, vor allem das reichliche Rauchvolumen erfreut. Kaltzug und -Duft sind von Heu und Gras dominiert, ansonsten recht unauffällig. Einmal entfacht (was durchaus etwas Zeit in Anspruch nimmt) startet der Smoke noch verhältnismäßig dezent mit süßem Espresso, etwas Zedernholz und Toastnoten. Die Süße nimmt aber glücklicherweise schnell ab und der Smoke zeigt sein wahres Gesichtet mit sehr kräftigen Röstaromen, dunkel gerösteten Espressobohnen, ungesüßtem Kakaopulver, Leder, auch etwas Pfeffer und - wiederum - gerösteten Haselnüssen. Im Verlauf kommen interessante Noten von Allspice, Muskat, vielleicht Tonkabohne und Zimt dazu, weiterhin dominieren aber die kräftigen Röst- und Toastaromen. Die Madurosüße stellt sich auch wieder ein, bleibt aber dezent und kommt lediglich unterstützend und gut eingebunden daher, was mir umso besser gefällt, als mir gerade im Moment penetrant süße Maduro-Decker, die die Zigarre dominieren, ein Greuel sind. Im letzten Drittel hatte ich kurz die Befürchtung, der Smoke könnte nun verflachen und unangenehm werden, aber die Zigarre fängt sich schnell wieder und zeigt nun starke Würze und durchaus Schärfe, kräftige Räucheraromen, Bacon und Leder, das Nikotin ist deutlich spürbar. Man sollte sich von der Kombination Alec Bradley und Honduras nicht täuschen lassen, der Stick ist sehr potent, kräftig und durchaus fordernd, er erinnert sogar an die herberen Sticks aus Nicaragua, man denke etwa an Tatuaje oder die kräftigen Oliva-Serien. Mir hat der Smoke so gut gefallen, dass ich ihn buchstäblich bis zum letzten Zentimeter geraucht habe, allerdings ist ganz am Ende wirklich Vorsicht und Zurückhaltung geboten. In toto ganz sicher keine Zigarre für Einsteiger oder Aficionados cremiger DomRep-Smokes aber ein spannendes, kräftiges und eigenständiges Raucherlebnis für erfahrene Freunde kräftiger Aromen, die vor Stärke und mächtigen Röstaromen nicht zurückschrecken. Der Name ist gut gewählt und der Preis geht völlig in Ordnung. 9/10

Length: 17.78Diameter: 1.51 TAM
Einmal aus dem Seidenpapier entpackt (was völlig problemlos abging) kommt eine sehr schön verarbeitete Lancero in der diesem Format eigenen Eleganz zum Vorschein. Das Deckblatt wirkt sehr stumpf und trocken, duftet aber ansprechend nach Tabakwürze und süßlichem Heu. Nach dem Anzünden startet der Smoke mit Würze und Schokolade und dem Aroma von Golden Raisins. Die Zigarren von Christian Eiroa, die ich bis jetzt geraucht habe, waren aromatisch durchaus ansprechend, aber auch von einer gewissen Trockenheit geprägt und nicht sehr cremig und harmonisch in der Textur. Dieser Smoke ist anfangs ähnlich, die im Verlauf vorherrschende Aromatik ist geprägt von verschiedenen Holznoten, unterlegt mit Kaffee und dezenter Süße. Ab dem zweiten Drittel wird die Zigarre aber richtig gut, wird weicher und harmonischer, die anfängliche Trockenheit nimmt ab und bis zum Ende dieses knapp 80-minütigen Smokes stellt sich eine harmonische Melange aus Karamell, Nougat, weiter viel Holz, floralen Tönen, Vanille, Leder und Trockenfrüchten ein. Die Verarbeitung ist außergewöhnlich. Der Zug ist fast perfekt, das Rauchvolumen großzügig und der Abbrand rasiermesserscharf von Anfang bis Ende. Es versteht sich von selbst, dass dieses Format ein aufmerksames und bedächtiges Rauchen mit einer gewissen Zurückhaltung und gleichmäßigen Zügen erfordert, dann aber erlebt man einen sehr schönes Raucherlebnis mit einer angenehm vanillig-schokoladigen Raumnote und besten Raucheigenschaften. Ohne Frage die beste Eiroa-Zigarre für mich bis jetzt. Allein die perfekte Verarbeitung rechtfertigt den aufgerufenen Preis, einen perfekteren Abbrand habe ich selten erlebt. 9/10

Length: 13.02Diameter: 2.06 TAM
Ich habe diese Zigarre an zwei aufeinanderfolgenden Abenden neben der Tempus Natural Robusto aus dem selben Hause geraucht und schon bei letztgenannter Zigarre geschrieben, dass mit beide Zigarren ausgesprochen gut gefallen haben. Dieser Smoke scheint mir minimal kräftiger als die Tempus. Es ist ein schönes Perfecto-Format, fest gerollt, schwer und seriös, mit schönem Kaltduft nach Mokka und Heu. Die Verarbeitung dieses anspruchsvollen Formats ist erstklassig, Abbrand, Zug und Rauchoutput geben keinen Anlass zu Beanstandungen. Geschmacklich ist der Stick cremig und sehr harmonisch mit Aromen von Kaffee, (nicht zu süßen) Trockenfrüchten wie Datteln oder Aprikosen und Gewürznoten wie Piment oder Tonka und später etwas Holz und Leder. Gleichzeitig hat der Smoke einen - moderaten - Twang von leichter Säure und minimaler Schärfe und Würze, die das Interesse hochhalten und dem Smoke Balance geben. Mir hat die Tempus etwas besser gefallen, aber auch dieser Stick war erstklassig. 8,5/10

Length: 16.51Diameter: 2.06 TAM
Ein Geschenk von einem Freund, das meine neu gewonnene Zuneigung für Zigarren von Rocky Patel weiter vertieft. Die Zigarre ist sehr gut verarbeitet und glänzt zwar nicht mit übermäßiger Komplexität, bietet aber eine einfach extrem gut schmeckende Melange von Kakao, Mokka, Toastnoten und vanillelastigen Backaromen. Der Rauch ist cremig und süffig, mit einem langen Finish und ohne Schärfe oder Bitterkeit. Die eingeschränkte Verfügbarkeit ist nach alledem natürlich bedauerlich. 8/10

Length: 10.16Diameter: 1.91 TAM
Die Zigarre ist wie mehrfach beschrieben wirklich sehr schön verarbeitet, das Deckblatt makellos. Ebenfalls wie avisiert sind auch die Raucheigenschaften für eine so kleine Zigarre ausgezeichnet. Und klein ist sie in der Tat, es mag an der Boxpressung liegen, aber die Vitola wirkt winzig und deutlich kleiner als Petit Robustos anderer Häuser. Aromatisch ist der Stick dagegen nicht mein Fall. Wie bei anderen Smokes des Hauses beginnt auch dieser für mich sehr trocken und trotz durchaus gegebener Stärke seltsam flach. Zwar sind die beschriebenen Noten von Kaffee und dunkler Schokolade durchaus wahrnehmbar, allerdings überlagert bei meinem Exemplar die sehr trockene Holznote alles andere, was sich auch über den gesamten - kurzen - Smoke nicht ändert. Ein insgesamt mäßiger Smoke, der auch für die seltenen Gelegenheiten, bei denen ich zu so kleinen Formaten greife, keine Wiederholung rechtfertigt, zumal der Stick trotz der schönen Verarbeitung für das Gebotene wirklich deutlich zu teuer ist. Ich spare mir die Aufzählung von Konkurrentinnen, die für das Geld mehr bieten, sie sind Legion. 6,5/10

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Gefühlt schon dutzendfach habe ich hier geschrieben, dass die Zigarren von Alec Bradley nicht zu meinen Favoriten zählen und vielfach eher belanglose Raucherlebnisse geboten haben, wenn auch manche Zigarren sehr gut waren (zuletzt etwa die Sanctum Toro). Der - echte - Genuss meiner letzten beiden Testexemplare, nämlich dieses Smokes und der (jedenfalls hier nicht mehr erhältlichen) Mundial Punta Lanza No. 5 bringt mich dazu, meine Meinung nachhaltig zu ändern und meinen Irrtum einzugestehen. Beide Zigarren waren hervorragend. Insbesondere dieser für das Gebotene vergleichsweise günstige Smoke war ausgezeichnet und hat mir viel Freude bereitet. Die Zigarre wirkt von Anfang an sehr wertig. Sie ist schön fest und absolut uniform gerollt und bereits der Kaltduft ist bemerkenswert. Der Stick duftet außergewöhnlich intensiv nach einer Mischung aus Heu, Gras und Milchschokolade, die ich selten so intensiv und ansprechend erlebt habe, der Kaltzug ist von süßlichem Gras geprägt. Die Verarbeitung erweist sich während des gesamten Smokes als erstklassig. Die Zigarre brennt ohne jede Korrektur schnurgerade, der Zugwiderstand ist sehr gut und das Rauchvolumen üppig und auch geschmacklich bietet die Zigarre viel. Ein cremiger Smoke mit viel Schokolade, nussigen und harmonisch süßen Erdaromen ohne jede Aufdringlichkeit und später zunehmenden Kaffee— und Röstnoten. Ich würde die Stärke als ziemlich genau medium einordnen, dabei ist sie aber auch für mich als Freund nicaraguanischer Schwergewichte stets interessant und hat genug Body um sich auch neben einem dazu genossenen potenten Bourbon (Legent mit 47 Volumenprozent) zu behaupten, die Kombination ist m.E. sogar ausgesprochen empfehlenswert und entlockt dem Smoke holzige und würzige Noten, die das Interesse hochhalten. Erwähnenswert ist noch die wirklich sehr schöne Raumnote. Ich habe nochmal nachgesehen und festgestellt, dass ich diese Zigarre im September 2020 für 7,30 EUR gekauft habe. Auch für die mittlerweile aufgerufenen 8,80 EUR scheint mir dies aber ein Smoke mit einem der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse, an die ich mich erinnern kann, zumal mir diese Robusto über gut 80 Minuten Spass gemacht hat. Uneingeschränkt empfehlenswert. 9/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
In Fortsetzung meiner Rocky Patel-Achterbahnfahrt mal wieder ein zwar nicht schlechter, aber auch nicht viel besser als mittelmäßiger Smoke. Die Zigarre ist ordentlich verarbeitet, aber - wie mir bei Smokes dieses Herstellers nicht unbekannt - nicht gerade prall gefüllt und gerade am Fuß unangenehm weich gerollt. Hartnäckiger Schiefbrand stört zudem den Genuss. Die Zigarre schmeckt nicht schlecht und wartet mit durchaus schönen Aromen von Kaffee, Zeder und Leder auf, ist aber im Verlauf - gerade in einem Format wie diesem - ohne jede Entwicklung und einfach nicht interessant genug, um den Raucher mit Interesse bei der Stange zu halten. Vor diesem Hintergrund scheint auch der Preis zu hoch. Nichts für mich. 6/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Diese Zigarre hat aufgrund einer unfreiwilligen längeren Rauchpause vier Jahre im Humidor verbracht und ich bin nicht sicher, ob es daran liegt, dass ich endlich auf eine Alec Bradley-Zigarre gestoßen bin, die mich wirklich überzeugt hat. Die Zigarre ist tadellos verarbeitet, fest gerollt und zeigt im Rauchverlauf beste Brand- und Zugeigenschaften. Nach einem (auch von der Stärke her) etwas verhaltenen ersten Drittel, das zwar recht angenehm war, mich aber nicht wirklich vom Hocker gerissen hat, wird der Stick im zweiten Drittel viel besser und offenbart eine fulminante Süße, nussige und cremige Aromen. Die Zigarre ist zu diesem Zeitpunkt etwa mittelstark. Im letzten Drittel bestimmen weiter cremige, zusehends auch erdige und ledrige Töne das Bild. Ich würde die Zigarre eher für tagsüber wählen, nach einem guten Abendessen fehlt ihr vermutlich etwas Body. Trotzdem ein gelungener und stimmiger Smoke. 8,5/10

Length: 16.51Diameter: 2.06 TAM
Ein toller Smoke. Die Verarbeitung ist absolut erstklassig und bereits der Kaltgeruch nach Stall und Heu weckt Vorfreude. Geschmacklich bietet dieser Smoke zunächst vor allem eines: Holz. Viel, viel Zedernholz. Dann aber öffnet sich das Aroma und der Smoke besticht durch eine tolle Mischung von süßer Erde, Honig, mehr Holz, Kakao und floralen Tönen. Der Rauch ist sehr mild und cremig, gleichzeitig aber sehr geschmacksintensiv und frei von jeder Schärfe oder Bitterkeit. Gegen Ende wird der Smoke etwas herber, Aromen von Malz und Leder übernehmen das Ruder, wobei die stimmige Harmonie bleibt und die Zigarre bis zum Nub einfach ein Genuss ist. Die Stärke ist recht dezent, dennoch hinterlässt der Smoke ein Gefühl der Sättigung und Zufriedenheit. Uneingeschränkt empfehlenswert. 9/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Die Zigarren von Oscar Valladares haben mich bis jetzt noch immer überzeugt und die The Oscar gehört zu meinen Favoriten. Auch dieses zuletzt gerauchte Exemplar war wieder hervorragend. Die makellosen, öligen und gleichmäßigen Deckblätter, die regelmäßig nach dem Entfernen des schützenden Tabakblatts zum Vorschein kommen, sind stets aufs neue eine Augenweide. Wie bei den zuvor genossenen Exemplaren waren die Raucheigenschaften auch bei dieser Zigarre beispielhaft, der Zug ist perfekt mit leichtem Widerstand, das Rauchvolumen üppig und der Abbrand macht keinerlei Probleme. Geschmacklich bietet der Smoke viel Holz, Nussaromen und Schokoladennoten, denen eine leichte Süße von bittermandelartigen Anklängen unterliegt. Der Smoke ist cremig und weich und das Finish ist lang und satt. Ab dem letzten Drittel wird der Smoke dann zusehend würzig, kräuterige Noten, Piment, mehr Holz und etwas an Wacholder erinnernde Noten machen den Smoke sehr interessant. Die Stärke liegt konstant etwa im mittleren Bereich. Eine ausgezeichnete Zigarre, ihre Geld wert und jederzeit zu empfehlen. 8,5/10

Length: 17.81Diameter: 1.51 TAM
Eine schöne Zigarre, wie eigentlich alle Carlos Toraños aus dieser Serie. Sie ist fest und gleichmäßig gerollt, zieht gut und produziert eine anständige Menge Rauch. Der Brand ist gutmütig und verzeiht auch längere Ablagen ohne auszugehen. Der Stick bietet einen unkomplizierten Smoke, der vor allem im ersten Drittel überzeugt und schöne Aromen von Kaffee, gerösteten Nüssen und dunkler Schokolade bietet. Etwas störend allein ist eine leicht metallische Note, die vereinzelt den eigentlich schönen Smoke stört. Dennoch nicht schlecht. 7,5/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Eine wunderbare Zigarre. Nach dem Auspacken zeigt sich ein perfekt verarbeitetes Deckblatt mit sehr dezenter Äderung und ohne sichtbare Nahtstellen. Der Stick duftet nach Holz und leicht nach Gras. Angezündet startet der Smoke absolut fulminant mit leichter Süße, Noten von Nüssen, Erde, etwas Milchschokolade und Toast. Die Aromatik erinnert an Kuba und gehört mit zum Besten, was ich in letzter Zeit geraucht habe. Nach dem ersten Drittel fällt der Smoke dann etwas ab, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Der Smoke wird etwas kräftiger und tendiert weiter in Richtung Erde und Leder, ohne dass er unharmonisch würde, dunkles Karamell und leicht herbale Noten ergänzen das Bild stimmig. Die Raucheigenschaften bieten absolut keinen Grund für Beanstandungen. Insgesamt eine absolute Kandidatin für eine Anschaffung in größeren Mengen, wäre sie verfügbar. 9/10

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Eine meine favorisierten Zigarren aus Honduras, auf die immer Verlass ist. Sie ist zuverlässig gut verarbeitet, sehr fest gerollt und mit dem dunklen, mit seinen kräftigen Adern etwas derb erscheinenden Wrapper schön anzusehen. Auch wenn das Rauchvolumen nicht an die Fabrikschlote der Branche wie Drew Estate, Padron oder EPC heranreicht, ist es doch im grünen Bereich. Aromatisch bietet der Smoke viel Schokolade, Kaffee und cremige Würze mit Anklängen an Tonkabohne und Zimt. Die Maduro-Süße ist dabei harmonisch und angenehm, es handelt sich bei dieser Zigarre aber keineswegs um eine Zuckerbombe. Im Verlauf kommen leicht pfeffrige und nussige Aromen in den Vordergrund, später etwas Molasse, Erde und leicht ledrige Töne, die auch an Süßholz erinnern. Obwohl der Rauch cremig und vollmundig ist, kommt dieser Smoke eher über die Eleganz und Stimmigkeit des Blends als über die Opulenz der Textur, was mir in diesem Fall sehr gut gefällt. Der Smoke ist sowohl was Stärke als auch den Body angeht m.E. ziemlich genau in der Mitte der Skala einzuordnen. Da ich mich dank der Datenschutzgrundverordnung ja viel sicherer fühlen, aber nicht auf die Homepage von Carlos Torano zugreifen kann, ist für mich nicht klar, ob und welche der Linien des Hauses nach der Übernahme durch General Cigar (die ja aber bereits einige Jahre zurück liegt) dem Rotstift zum Opfer fallen werden oder schon gefallen sind. Nicht nur um diese, sondern um sämtliche Exodus 1959-Serien wäre es in der Tat schade. 8,5/10

Length: 14.92Diameter: 2.14 TAM
Ein enttäuschender Smoke, den ich in der Mitte des zweiten Drittels ablegen musste. Ich habe diese Zigarre bei einem lokalen Dorfhändler bei meinem ersten Besuch dort erstanden und will nicht ausschließen, dass gewisse Lagerprobleme einen Einfluss auf das Raucherlebnis hatten. Allerdings machte dessen begehbarer Humidor einen guten Eindruck und sowohl optischer und haptischer Zustand wie auch das Rauchverhalten der Zigarre schienen völlig in Ordnung. Alles andere als in Ordnung war allerdings die persistierende und dominante Bitternote, die die in Anlagen vorhandenen angenehmen Aromen völlig unterminierte. Meinem Mitraucher ging es ähnlich, auch wenn dieser beschrieb, dass die Bitterkeit nach dem ersten Drittel zwar nicht verschwand, aber doch immerhin etwas abnahm. Ich werde meine weiteren Exemplare liegen lassen und womöglich ein Exemplar hier bestellen, um Lagerprobleme als Ursache auszuschließen. Nachtrag: Der – in diesem Fall wirkliche – Genuss einer weiteren Kinix IK hat das oben Vermutete in der Tat bestätigt. Die ungewöhnliche Bitterkeit meines ersten Exemplars war ganz offensichtlich Lagerproblemen geschuldet. Diese Zigarre war um Welten besser und wies keinerlei Bitterkeit oder Schärfe auf. Die Verarbeitung war – wie beim ersten Exemplar – erstklassig und machte keinerlei Probleme, der Zug war mit leichtem Widerstand für mich fast ideal und der Abbrand langsam und gleichmäßig. Geschmacklich bietet der Smoke sehr schöne holzige und nussige Aromen, Kaffee und eine leicht würzige Süße. Die Aromatik nimmt bis zur Zunahme etwas kräftigerer Röstaromen im letzten Drittel keine größeren Wendungen, was man aber ob der angenehmen Harmonie und cremigen Textur des Smokes auch nicht vermisst. Eine wirklich schöne Zigarre, die ihr Geld wert ist und auch mir wieder nachhaltig vor Augen führt, was Mängel bei Transport oder Lagerung auch bei erstklassigen Zigarren anrichten können.

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Obwohl Rocky Patel ja ein sympathischer Kerl zu sein scheint und sein Einsatz gegen die sinnlosen Regulierungen der FDA und für die Rechte amerikanischer Zigarrenraucher ihn ehrt, bin ich mit seinen Zigarren (mit Ausnahmen) nur selten warm geworden. Dies liegt mit Sicherheit zu einem großen Teil daran, dass ich sein gigantisches Portfolio nicht mal ansatzweise überschaue und bislang die Mühe gescheut habe, zu recherchieren, wer für ihn wo woraus welche Zigarren herstellt. Dazu kommt, dass mir seine Sticks oftmals für das Gebotene recht sportlich bepreist schienen und mich in ihrer bisweilen etwas großspurig erscheinenden Aufmachung nicht sehr ansprechen. Bei all diesem Dünkel ist mir natürlich aber auch klar, dass sein Haus auch hervorragende Zigarren blendet. Diese mir von einem Freund angebotene Zigarre nun könnte mich durchaus dazu verleiten, mich in Zukunft doch etwas näher mit dieser Marke zu beschäftigen. Der Stick ist sehr schön gearbeitet, das kräftig- mittelbraune Deckblatt hat bei merklicher Äderung einen seidig-öligen Glanz und duftet ansprechend nach Schokolade und Leder. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt und die Banderole zwar vier Nummern zu groß, aber schön designed und willig beim Ablösen. Nach der problemlosen Brandnahme sah ich mich dann unerwartet einer überwältigenden Pfefferattacke ausgesetzt, die wohl zum heftigsten gehört, was ich je erlebt habe. Nach zwei Zügen ist dieser Spuk allerdings schnell wieder vorbei und zum Vorschein kommt ein wirklich sehr schöner, ausgewogener, mittelkräftiger Smoke mit einer Vielzahl interessanter Aromen und stimmigem Blend. Der Rauch ist cremig, dicht und ölig und weist nach den ersten Zügen nur noch eine sehr dezente Schärfe auf, die eher an Ingwer als an Pfeffer erinnert. Dominierend sind Aromen von dunkler Schokolade, Zedernholz, Gras und Kaffee mit leicht würzigen Anklängen von Five-Spice. Die durchaus präsente Süße ist nicht überfordernd und harmoniert gut mit den leichten Noten von dezent säuerlichen Früchten. Im späteren Verlauf gehen Noten von Karamell langsam in kräftigere Aromen von Holz und Leder über, wobei der Blend auch hier stimmig und etwa mittelstark bleibt. Erst ganz gegen Ende kündigen dann bittere Noten den Abgesang an. Die Raucheigenschaften sind während der gesamten Rauchdauer sehr gut, der Zug hat den richtigen Widerstand und der Rauchoutput ist voluminös. Insgesamt eine sehr gute Zigarre mit einem angemessenen Preis, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. 8,5/10


