Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 13.97Diameter: 2.06 TAM
Die Zigarre lag jetzt bestimmt ein dreiviertel Jahr im Humidor; an das Boxingdate kann ich mich schon nicht mehr erinnern. Gestern Abend war es dann soweit und dank dem Wetterchen im Moment kann man ja auch wieder länger draußen sitzen. Zur Zigarre: Die Äußerliche Verarbeitung war für kubanische Verhältnisse gut bis sehr gut, mit einem kleinen Loch im Deckblatt, was aber nicht weiter gestört hat. Sehr gleichmäßig gerollt, war der Zugwiderstand nach dem zweiten Cut angenehm. Das ist ja immer die größte Sorge: Golfball durch Gartenschlau. Hier war es zum Glück nicht so. Und auch das Abbrandverhalten war vortrefflich: Kein Schiefbrand, Tunnelbrand oder ähnliches zu vermelden. Im Übergang von zweiten ins letzte Drittel ging sie mal aus, aber da hatte ich mich grad hart verquatscht. Nicht weiter schlimm, denn ohne geschmackliche Einbuße ließ sie sich wieder entzünden und bis hinter die Banderole rauchen. Das Rauchvolumen hätte mir ein bisschen üppiger ausfallen dürfen, aber mit Doppelpuffs ging es dann klar. Jetzt zum Geschmack: Irgendwie habe ich eine Royal Corona erwartet, nur im Belicoso Format. Diese hat mir seinerzeit mit ihrem stallig-animalischen Geschmack und krass fruchtigen Spitzen unglaublich gut gefallen. Die Belicoso Fino weist da eher ein klassisch-derberes Profil a lá Partagas auf: Ein extrem satter, ledriger Grundton. In den Übergängen kommt die typisch kubanische Mineralität auf, die in den darauf folgenden Zügen sehr toastig wird. Am meisten verwundert hat mich das komplette Ausbleiben irgendwelcher Fruchtaromen, auf die ich irgendwie gehofft und gewartet hatte; dafür war insgesamt ein sehr nussiges Geruchs- und Geschmacksprofil vorhanden, was ich eher von Zigarren mit Connecticut Deckblättern her kenne. Hat sich hier aber auch sehr gut eingefügt. Der Rauch war mir hin und wieder ein bisschen zu kratzig. Aber verzeihbar, denn dafür ist er durchweg sehr cremig. Fazit: Erst die Royal Corona und nun diese Belicosos Fino! Bolivar ist für mich immer ein Highlight! Daher immer wieder gerne, selbst bei dem doch stattlichen Preis von 1320c. Dafür kann diese Zigarre was, was anderen (nicht Kubanerinnen) fehlt: Es ist so ein bisschen wie, wenn man seinen Lieblingssong hört und dann das erste Mal auch mit Bass. Gleiches Lied, aber wesentlich satterer Klang. Klar handelt es sich bei dieser Zigarre um eine kräftige Vertreterin gerollter Tabakblätter, aber ihr fällt es leicht dies zu verpacken und so merkt man es meinem Empfinden nach erst in der Sättigung bzw. im Nachgeschmack. Eine gute Mahlzeit vorher ist definitiv zu empfehlen.

Length: 13.02Diameter: 1.98 TAM
Ganz schön dunkles Deckblatt, fast schon Maduro. Schön gewickelt, mit einer etwas dickeren Blattader am Ende. Ließ sich super cutten, Kalzgeruch und -zug holzig. Aber das wichtigste zuerst: Sehr guter Zugwiderstand. Ist ja bei (frischen) Kubanischen Zigarren nicht immer so erfreulich. Feuer nimmt sie gut an, aber dann gehts los: Tabaköl auf den Lippen, kaum Mineralik. Dafür viel Holz und hin und wieder ein bisschen was an Leder. Hab mich schon gefragt ob das wirklich ne Kubanerin ist, bis in der Mitte ein Tunnelbrand die ungewissheit klärte. Najaa was solls. Ließ sich retten und qualmt daher immer noch, aber ne wiederholung schließe ich erstmal aus. Jap junge Marke, junge Zigarre, junger Tabak. Lieber 3-4€ mehr ausgeben und in ne D4,5 oder RASS oder Royal Coronas investieren.

Length: 11.43Diameter: 1.91 TAM
Nach dem doch sehr milden Smoke gestern brauch ich heut mal was Kräftiges. AJ Fernandez ist da immer eine sichere Bank: Last Call und dazu ein Glas schweren Roten. Dank dem mit dem Deckblatt verschlossenen Fuß, gehts direkt ab den ersten Zügen richtig zur Sache. Dunkle, schwere Erde, trockenes Holz und wohldosierter Pfeffer bestimmen das erste Drittel. Anfänglich bedarf es Doppelpuffs um genügend Rauch zu entlocken, spätestens ab der Hälfe genügen normale Züge. Nach dem ersten Aschefall wird die Zigarre schön süffig, schwer und leicht süßlich wie ein alter Bourbon. Der Geruch lässt mein Landei Herz höherschlagen: Das is erstklassiger Kuhweidenflavour! Das letzte Drittel wird durch ein Lakritz Peak eingeläutet. Die Aromen werden nochmals schwerer, der Pfeffer kommt retronasal zurück und langsam wird die Zigarre scharf. Kuba lässt grüßen! Jetzt wünsche ich mir tatsächlich eher ein Pint Bier dazu, als den Rotwein. Wobei die Kombination durch die leicht säuerliche Fruchtigkeit auch was hat. Fazit: Toller abwechslungsreicher Rauchverlauf, in einer grundständig kräftigen Aromatik. Für 680c werde ich es definitiv wieder tun. Tipp: Die gibts auch als Maduro.

Length: 10.16Diameter: 1.75 TAM
Sauber verarbeitet, recht voll und fest in ein dickes Deckblatt gerollte, wirkt sie dann doch nicht klein. Cut und Anfeuern waren easy. Der Kaltgeruch und -zug sind erdig und würzig, die Zugfestigkeit angenehm schwer. Das erste Drittel startet mit leichter Erde und fruchtigkeit von Sauerkirsche. Im Zweiten Drittel vergeht die Frucht und die sehr markante Würze vom Corojo Tabak nimmt den Platz neben dem Erdigen Grundton ein. Insgesamt lohnt es sich die Zigarre langsam zu rauchen. Hierbei entwickelt sich eine leckere mineralisch-nussige Aromatik, die an kubanische Zigarren erinnert. Ein unschöner Nebeneffekt tritt leider auch ein wenn man nicht aufpasst: die Zigarre geht leider aus. Wiederbefeuern funktioniert zwar aber durch das heiße Anrauchen, wird sie ein bisschen matschig. Im letzten Drittel wirds nochmal richtig kräftig: Erde und schwere Lederaromen. Fazit: Anfänglich wirkte die Half Corona sehr klein. Was für zwischendurch, aber weit gefehlt: Mit etwa einer Stunde abwechslungsreicher Rauchzeit, vergesse ich den Wunsch nach einem größeren Format! Wirklich tolles Teil. Hiervon wird bestimmt eine von den schönen 5er Blechkistchen bei mir einziehen.

Length: 12.07Diameter: 2.06 TAM
Ich hab jetzt schon einige Robustos der Plasencia Reserva 1898 geraucht und sie ist mittlerweile meine Lieblingszigarre wenns eine kräftige Nicaragua Puro sein soll. Das Deckblatt kommt recht rustikal im Colorado-Maduro-Ton und einzig die etwas lieblos anmutende Banderole lässt auf eine Zigarre unter 7 Euro vermuten. Durch die tadellose Verarbeitung und Konstruktion lässt sich die Robusto in 60-80min einfach nur genießen, d.h. kein nenneswerter Schief-, oder Tunnelbrand, oder plötzliches Ausgehen.Rauchvolumen und Zugwiderstand sind bei meinen verrauchten Exemplaren immer gut gewesen. Geschmacklich gibts einen archetypischen Nicaragua Smoke, der je nach Exemplar zwischen schokoladig-holzigen Aromen oder erdig-pfeffrigen changiert. Im Verlauf durchaus linear, was nicht immer schlecht ist und sich zum Ende hin in der Intensität steigert. In der Stärke würde ich sie als mittelkräftig bis durchaus stark einordnen und eine Mahlzeit vorher ist schon zu empfehlen. FAZIT: Die Plasencia Reserva 1898 Robusto hat mich vom ersten Mal als ich sie geraucht habe, bis zum letzten Exemplar überzeugt. Kräftig, direkt und unkompliziert zu rauchen. Daher eine absolute Kaufempfehlung für Fans von kräftigen Zigarren aus Nicaragua. Zum reduzierten Preis von unter 5 Euro einfach unschlagbar!

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Ohje, dass war nichts. Musste die Zigarre nach einem Würgen durchs erste Drittel weglegen. Unglaublich scharf, bitter und pfeffrig vom ersten Zug weg. Das relativierte sich ein wenig nach dem ersten cm, aber der weitere Verlauf hat nicht dazu angeregt, mich länger mit dieser Zigarre zu beschäftigen. Ob das an zu frischen Tabak oder dem Tunnelbrand zwischen dem ersten und zweiten Drittel gelegen hat, kann und will ich nicht wissen. Dafür gibts in diesem Preissegment einfach zu viele bessere Alternativen. Nicht nochmal! Keine Kaufempfehlung!

Length: 11.75Diameter: 1.31 TAF
Knüppelhart gerollter, rustikaler kleiner Stick. Konstruktion & Verarbeitung auf Fuente gewöhntem Top Niveau. Trotz der schmalen Gestalt weiß die kleine zu qualmen wie ne Große. Selbst bei den, dem Durchmesser nötigen kleinen Zügen, eine ordentliche Rauchentwicklung. Sehr komprimierte Maduro-Essenz aus Kaffeebohnen, Erde, rosa Pfeffer und Honigsüße. Lecker, aber PLV ist schon im kritischen Bereich. Ich würds wieder tun, aber ich werde erst noch weiter Fuente Modelle probieren wollen.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Wie immer bei Rocky's Zigarren kommt die Jubiläumszigarre der Edge-Serie in einer schönen Aufmachung. Sprich: großartiges Format, gleichmäßige Rollung und wertige Banderolen. Nach einem sauberen Anschnitt zeigt sich der Kaltzug herbal und leicht würzig. Nach dem Entzünden gibt es erst einmal einen gehörigen Pepperblast. Dieser flacht aber nach ein paar Zügen ab und ab da wird die Zigarre wunderbar cremig, nussig und holzig. Das Rauchvolumen ist ordentlich, der Abbrand sauber und die Asche stabil. Etwa bei der Hälfte entsteht ein dicker Tunnel- und Schwelbrand. Ich musste ein hartes Stück Tabak entfernen und die Zigarre neu entzünden. Die "Operation" hat die Zigarre überstanden und es ging mit Röstaromen und Erde weiter. Leider verlor der Rauch seine Cremigkeit und wurde mehr ledrig. Trotzdem eine super Geschmackskomposition. Nach 140 Minuten Rauchdauer war Schluss. Die 20th Anniversary hat mir definitiv besser gefallen als die normale Edge-Serie. Dennoch war die Unterbrechung bei der Hälfte der Zigarre echt unangenehm und für über 15 € inakzeptabel. Lasse ich diesen Ausrutscher außen vor, dann 3,5/5.

Length: 12.70Diameter: 2.14
Die Tatuaje ME II Robusto kommt im harten Boxpressed-Style und gibt auf Druck kaum nach. Das madurofarbene Deckblatt wirkt etwas trocken und die fette Blattader erscheint auf dem ansonsten recht glatten Deckblatt genauso gewollt. Der Anschnitt funktioniert problemlos und offenbart einen lockeren und etwas verhaltenen Kaltzug. Spätestens bei der Flammenannahme wird klar, dass die Zigarre auf keinen Fall unterfüttert ist, denn die Robusto braucht ordentlich Feuer zum Starten. Das 1/3 startet zunächst mit Pfeffer im Mundraum und retronasal mit etwas Schärfe. Der Rauch ist trocken, ohne dabei kratzig zu sein. Ich schmecke vorwiegend Tabak, Erde und Leder. Im 2/3 wird die Zigarre süffiger und schwerer. Sie schmeckt nach gut gereiftem Tabak à la AJ Fernandez. So langsam kommt auch eine gewisse Cremigkeit dazu. Das 3/3 wird nochmal schwerer, dafür leider weniger süffig. Es dominieren Tabak, dunkle Erde, Röstaromen und retronasal schön schwarzer Pfeffer. Sehr klassisch für Nicaragua. Die Raucheigenschaften waren tadellos. Lediglich die Rauchdauer von 75 Minuten war mir für eine Robusto etwas knapp. Dennoch finde ich die ME II Robusto mit 10 € noch fair bepreist, denn sowohl der Tabak als auch die Raucheigenschaften sind von hoher Qualität. 5/5

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Zunächst einmal zeigt die Zigarre zum Geburtstag der Marke eine wunderschöne Präsentation. Sehr edel mit dem Zedernholz und der goldverzierten Banderole um das madurofarbene Deckblatt. Einmal entzündet erwartete mich ein gehöriger Pepper Blast, geschwängert mit schwer erdigem und holzigem Grundton. Überraschend stark für eine Puro aus der Dom. Republik. Leider stellen sich alsbald katastrophale Raucheigenschaften mit schiefem Abbrand, Tunnelbrand und mehrmaligen Erlöschen ein. Ab der Hälfte dann dementsprechend nur noch bitter und scharf. Für jeden Fan der Marke und Kistenkäufer hoffe ich, dass es sich bei meinem Exemplar um ein Montagsmodell handelt. Für den Preis jedenfalls ein Totalausfall.

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Die Padilla 88th Anniversario Robusto präsentiert sich in einem ansprechenden boxpressed Format, welches durch eine opulente Banderole ergänzt wird. Das Colorado-Madurofarbene Deckblatt ist glatt und nur schwach durch Adern und Nähte gezeichnet. Der Anschnitt gelingt sauber und offenbart einen typisch losen Kaltzug, wie es für boxpressed Zigarren typisch ist. Bereits im Kaltgeschmack ist eine gewisse Würze und Holznote wahrnehmbar. Das 1/3 beginnt etwas unharmonisch und kräftig mit starken pfeffrigen und holzigen Noten. Der Zug ist etwas fester unter Feuer, und die Asche steht das erste Drittel kompakt an. Im 2/3 bleibt die Zigarre kräftig, wobei Röstaromen und Würze dominieren. Der Pfeffergeschmack reduziert sich glücklicherweise und ist nur noch retronasal wahrnehmbar.. Ab der Hälfte gesellt sich eine angenehme Nougatsüße hinzu, die den kräftigen Charakter charmant abfedert. Die Robusto wird zunehmend cremiger. So mag ich das! Im 3/3 ist die Robusto nur noch mittelkräftig. Der Geschmack ist nun erdig, ledrig und dezent nussig. Eine pfeffrige Würze verbleibt am Gaumen. Die Rauchdauer betrug 100 Minuten. Fazit: Die Padilla 88th Anniversario Robusto ist erneut eine großartige Zigarre aus dem Hause Padilla. Ich habe bereits einige andere Serien probieren können und sie haben mir bisher immer gefallen. Dank der Produktion bei A.J. Fernandez weist die Anniversario die gleiche hochkarätige Rauchqualität auf wie die anderen Serien von Padilla. Die Anniversario würde ich als die kräftigste Padilla-Serie einschätzen.

Length: 17.78Diameter: 1.94 TAM
Zunächst fällt mir die schöne und wertige Doppelbanderole dieser Churchill ins Auge. Wie vom Hersteller gewohnt sind diese im Stile der Renaissance gehalten und lenken durch ihren Detailreichtum vom eher unschönen und fleckigen Deckblatt ab. Die Verarbeitung der Zigarre ist hingegen wieder gut und so gelingt ein sauberer Anschnitt. Im Kaltgeruch und Kaltzug präsentiert sich die Pasion sehr erdig und schon dezent pfeffrig. Nach einer sauberen Brandannahme geht es dann auch direkt gut pfeffrig los. Der Zugwiderstand ist angenehm fest und liefert ein zufriedenstellendes Rauchvolumen. Die Aromen der Zigarre bleiben kernig und recht linear, mit kräftiger Erde, Röstaromen und Leder, haben aber immer wieder einen schönen Twist mal nussig mal dezent fruchtig. Der Pfeffer wird zwar erträglicher aber verschwindet nie ganz. Zum Glück ist der Rauch schön cremig. Bisher klingt das alles recht vielversprechend, aber leider schleicht sich ab der Hälfte ein hartnäckiger Schiefbrand ein, der in einem nicht zu behebenden Schwellbrand endet und die Zigarre unrauchbar macht. Gut, nach 120 min Rauchdauer bin ich auch mehr als gesättigt. Fazit: Auch diese Serie der La Aroma del Caribe weiß mich nicht endgültig zu überzeugen. Irgendwie sind die mir immer zu kratzig und unrund. Zumal ich den Preis von 11 Euro auch für ziemlich übertrieben halte.

Length: 13.97Diameter: 1.83 TAM
Aus dieser Serie kenne ich bereits die anderen Formate, die ich alle als recht lecker, aber ein bisschen teuer für das Gebotene empfand. Nun hatte ich mal die Chance den vermeintlichen Preis-Leistungs-Sieger der Serie zu probieren. Wobei ich dem gelben Cellophan nicht den Eindruck bekomme, dass diese Zigarre in der heavy rotation von CW ist. Die Verarbeitung finde, wie bei den anderen Formaten auch, ziemlich schön. Das coloradofarbene Deckblatt harmoniert wunderbar mit den beiden Banderolen. Die sitzen aber knalleng auf der Zigarre, also Finger weg. Der Anschnitt gelingt sauber und offenbart einen angenehmen Zugwiderstand. Der Kaltzug ist wie gewohnt ziemlich holzig-würzig und ledrig. Unter Feuer zeigt auch dieses Format der Fiat Lux Serie durchgehend kräftige Aromen von Leder, Holz und Röstaromen. Zwischendurch wird das Ganze mal durch etwas Fruchtigem, mal durch etwas Florales aufgelockert. Leider ist mein Exemplar im Rauchverlauf 4-mal angegangen, was den Aromen nicht unbedingt geschadet hat, aber leider sehr nervig zu rauchen war. Die Rauchdauer betrug 100 Minuten. Fazit: Ja, bei der Insight passt für mich der Preis zur gebotenen Aromen-Palette. Wer auf mittelkräftige bis kräftige Zigarren steht findet hier wirklich den Preis-Leistungs-Sieger der Serie.

Length: 16.51Diameter: 2.54 TAM
Dieses fette Double Toro Format der Ringmaster No. 6 hat mich ehrlich gesagt lange abgeschreckt. Ich genieße zwar hin und wieder gerne eine Zigarre im Sixty Format, aber dafür brauche ich mindestens 2 Stunden Zeit und Muße. Die 64x6.25 dieses Bolzen werden die 2 Stunden Rauchdauer locker sprengen. Das Auftreten der Ringmaster ist den geforderten 16,20€ mehr als gerecht. Zwei hochwertige Banderolen zieren das kräftige Colorado-madurofarbene Deckblatt. Das hat leider an einer Stelle ein größeres Loch, was aber keinen Einfluss auf den späteren Rauchverlauf nimmt. Der Anschnitt dieses Großformates gestaltet sich etwas bröselig und mit dem 64er RM gar nicht mal einfach. Der Napf bleibt die ganze Zeit etwas fusselig. Natürlich braucht die Zigarre ordentlich Feuer. Hier eignet sich ein double oder triple flame. Die Flammenannahme ist daher recht schwergängig, die Zigarre entwickelt zunächst sehr wenig rauch und neigt sofort zu einem Schiefbrand. Äh, ja! Keiner hat gesagt, dass es ein einfacher smoke wird. Ist der holprige Start erstmal überwunden, zeigt der Rauch sich im 1/4 dann ziemlich cremig und weich. Das Zedernholzaroma wird hin und wieder durch eine Zitrusfrucht aufgelockert. Nach diesem recht einladenden Viertel wird die Zigarre deutlich ledriger und schwerer. Trotz der geschmacklichen Kehrtwende bleibt die Ringmaster weiterhin sehr ausbalanciert und auch nicht zu stark. Auch haben sich der Abbrand und das Rauchvolumen wieder gefangen. Der produzierte Rauch ist dicht und leidlich cremig. Auch die Asche steht fest und kompakt an. Das eine Mal abgelegen wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn in der Mitte steht ein fester Kern Asche. Im 3/4 wird es mineralischer. Nicht nur mit dunkler Erde, sondern auch deutlich Salz. Hier sind wird nun eindeutig in Nicaragua angekommen, so ledrig und erdig hätte ich es zu Beginn nicht erwartet. Der Rauch wird schwer und etwas Pfefferwürze kitzelt am Rachen. Leider läuft der Abbrand nicht mehr ganz so leicht füßig. Im 4/4 weis die Zigarre sich nochmal zu steigern und wird nochmal gehaltvoller. Nicht unbedingt kräftiger, aber die Aromen werden dunkler und schwerer. Tief dunkle, schwere Erde, fettes Leder, kräftige Röstaromen und immer wieder blitzt die Zitrusfrucht vom Anfang auf. Nach 3,5 Stunden Rauchdauer bin ich durch. Die Zigarre zwar noch lange nicht, aber die Sättigung ist bei dem Format einfach enorm. Auf jeden Fall eine Zigarre, die Eindruck hinterlassen hat und beweist, warum Ernie unter den Großformat-Liebhabern so in aller Munde ist. Genial, aber nicht Anfängertauglich, sorry.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Die Pyranos Nicaragua Robusto ist eine mittelkräftige bis kräftige Puro aus Nicaragua und erinnert mich an die 1898 Serie aus der Plasencia Schmiede, sowohl was die Optik als auch was die Aromen betrifft. Die Zigarre bietet über den Rauchverlauf von etwa 80 min durchweg kräftige Erde, Holz, Leder und Röstaromen. Retronasal finde ich durchweg schwarzen Pfeffer. Trotz ihrer hohen Aromatik und der durch das Nikotin getragenen Stärke, empfinde ich die Pyranos als sehr harmonisch in dieser archetypischen Nicaragua Komposition. Etwas, das ich bei dem Pendant von Plasencia in den letzten Chargen vermisse. Vor allem mit dem reduzierten Preis mausert sich diese Robusto aus der Schuster Schmiede als echte Alternative. Achso, die Raucheigenschaften waren, bis auf einen erst spät auftretenden Schiefbrand, sehr überzeugend.


