Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
Harter Tobak und nichts für Zartbesaitete. Wenn man sich aber mal durch das pfeffrige erste Drittel durchgekämpft hat, erwartet einen eine cremige Melange aus Zedernholz, Kaffebohnen und einem Leder-Erde Mix. Der Nikotingehalt bleibt durch die Bank hoch und sorgt für ein ordentliches Sättigungsgefühl. Die Verarbeitung und Raucheigenschaften sind AJ typisch auf einem erstklassigen Niveau. Von daher ergibt sich für mich auch ein Top PLV. Rauchdauer min 90min, eher 120! Gerne wieder!

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
RomaCraft ist ja bekannt für ihre kräftigen Blends. Auch die neue Intemperance Volstead VO 1920 Roy Olmstead ist dunkel, kräftig und (Spoiler) sehr gut. Hinter dem ellenlangen Namen verbirgt sich das Belicoso-Format der Serie. Auf dieses Format stehe ich ja total. Also, Feuer dran und was folgt ist eine cremige Würze mit schwarzem Pfeffer, viel Erde, Röstaromen und grüner Paprika. Klingt komisch, schmeckt aber genial. 4/5

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Schon letztes Jahr bin ich auf die Zigarren von Foundation aufmerksam geworden. Neben der Charter Oak und der extrem dunklen Tabernacle gibt es noch die, mit dem unaussprechlichen Namen, übersetzt The Wise Man. Eine Nicaragua Puro aus Corojo und Criollo Tabaken geblendet, hier im Robusto plus Format. Auch wenn es nicht immer unbedingt für die Qualität einer Zigarre spricht, aber die Banderolen von Foundation Cigars finde ich immer sehr ansprechend. Das Papier ist dick und hochwertig bedruckt. Die Zigarre selbst ist fest und voll in ein pickeliges Colorado-Madurofarbenes Deckblatt gerollte und gibt auf Druck kaum nach. Der Anschnitt ist sauber und offenbart einen angenehm festen Zugwiderstand. Auf Grund der vollen Einlage braucht die Zigarre zu Beginn gut Feuer. Die ersten Züge sind erwartungsgemäß erdig und pfeffrig; der Corojo lässt grüßen. Im 1/3 bleibt die Ziarre dann würzig-erdig und durch eine cremige Süße wunderbar ausbalanciert. Retronasal mit einer angenehmen Pfefferwürze. Leider ist die volle Rollung im ersten Drittel etwas hinderlich, denn die Zigarre braucht einen regelmäßigen Zug, sonst geht sie aus. Auch das dicke Deckblatt brennt nicht so gut ab. Ab dem 2/3 brennt die Robusto besser ab, dafür fällt die Asche permanent in flakes ab. Vorsicht ist geboten. Geschmacklich schiebt sich Schokolade in den Vordergrund, als Basis liefert die Güegüense weiterhin cremig, erdig und feinwürzig ab. Das 3/3 ist von den Raucheigenschaften wieder schwieriger, zu zeigt das Deckblatt unter der entfernten Banderole einen größeren Schaden und rollt sich zum Ende im weiter ab. Nach 105 Minuten Rauchdauer ist für mich frühzeitig schon Schluss, was aber auf Grund der enormen Sättigung zu verschmerzen ist. Weiter hätte ich wohl nicht durchgehalten. Fazit: Ja, was bleibt? Die Güegüense Robusto eine vortrefflich präsentierte Zigarre, leider einige Schwächen in den Raucheigenschaften aufweist. Das Aromenprofil ist den verwendeten Tabaksorten entsprechend kräftig und mir stellenweise zu stark. Fans kräftig geblendeter Zigarren werden hier eher auf ihr Kosten kommen. Achso, Kosten… Ja, 11,60 € finde ich für das Gebotene leider ein bisschen zu teuer. Da finde ich ähnliche Geschmacksprofile für weniger Geld bei den bekannten Tabacaleras aus Nicaragua.

Length: 13.97Diameter: 2.06
Als Fan von AJ’s Zigarren, habe ich lange mit seiner neuen Kreation geliebäugelt, nur der mit 15 Euro zu hoch angesetzte Preis hat mich davon abgehalten. Jetzt konnte ich die neuen New World Dorado endlich probieren. Von der New World Serie bekannt, kommt auch die Dorado Robusto im boxpressed Format. Die wertigen Banderolen sind ebenfalls im Stile der New World Serie gehalten. Auffällig ist die leichte Unterfütterung der Zigarre und so fühlt sie sich eher weich gerollt an. Der Anschnitt gelingt sauber und offenbart einen Kaltzug, der direkt sehr würzig ist. Zur Brandannahme benötigt die Robusto dann etwas mehr Feuer. Die ersten Züge sind dann eine Fortführung des Kaltzuges und sehr würzig und auch etwas scharf. Zum Glück verfliegt die Schärfe nach ein paar Zentimetern, nur die Würze bleibt im Rauchverlauf konstant. Ansonsten sind die Aromen der Dorado recht holzig und mit etwas mineralischer Erde unterleget. Der Rauch wechselt zwischen cremigen und ledrig-trocknen Passagen. Ab der Hälfte wir die Zigarre dann deutlich kräftiger, mit mehr Röstaromen und einer unterschwelligen Süße. Der Zugwiderstand ist bei einem straight cut durch das boxpressed Format etwas zu leicht, dafür hat die Robusto durchgehend ein ordentliches Rauchvolumen. Die Asche ist bei meinem Exemplar schön kompakt, fällt aber zu den Dritteln ohne Vorwarnung. Also Vorsicht! Außerdem ist die Zigarre mir bei der Hälfte plötzlich erloschen. Ein erneutes Entzünden hatte zwar keinen Nachteil für den Geschmack, aber komisch ist dieses Verhalten schon. Die Rauchdauer lag insgesamt bei 90 Minuten, was ich für ein Robusto Format in Ordnung finde. Fazit: Auch diese neue Kreation von AJ hat mir gut gefallen. Man schmeckt den hochwertigen und gut gereiften Tabak und die Zigarre hat in ihrer Aromatik einen hohen Widererkennungswert. So von der Grundstilistik hätte ich sie aber eher in Richtung der zuletzt erschienen Enclave Connecticut verortet, wobei die schon deutlich milder ist. Ein Wermutstropfen bleibt der (zu) hohe Preis. Für 15 Euro ist da zu wenig Dorado, oder anders gesagt: gut gereiften und hochwertigen Tabak findet man für weniger Geld auch bei den anderen Serien von AJ. Insbesondere dank der Aged Selection von CW.

Length: 17.15Diameter: 1.94 TAM
Die Ashton Symmetry Churchill beeindruckt auf den ersten Blick durch ihr elegantes, boxpressed 49x7 Format. Die Aufmachung der Zigarre ist sowieso recht ansprechend, mit der Doppelbanderole im Retro-Look um diese Kakaobraune Deckblatt. Der Anschnitt war etwas uneben, da die Zigarre recht voll gerollt ist, aber erfreulicherweise ist der Zugwiderstand ist dann sehr geschmeidig. So freut man sich doch auf das Raucherlebnis. Das 1/3 dieser Rauchreise startet mit einem wunderbar cremigen Rauch, der geschmacklich viel Zedernholz, sanfte Vanille und eine dezente Corojo-Würze bietet. Dieses ausgewogene Spiel der Aromen verspricht ein sanftes und erfüllendes Raucherlebnis. Im 2/3 dieser Zigarre ergibt sich eine subtile Veränderung des Geschmacksprofil. Die Vanille rückt mehr in den Hintergrund, während Aromen von gesalzenen Nüssen stärker in den Vordergrund treten. Durch die Würze hat sich die Zigarre schon im Bereich des mittelkräftigen eingependelt und findet nun eine angenehme Tiefe und Komplexität. Bedauerlicherweise gab es gelegentliche Herausforderungen mit dem Abbrand und die Zigarre benötigte zuweilen Unterstützung, um gleichmäßig zu brennen. Im Finale dieser fast 2 Stunden andauernden Reise dreht die Symmetry nochmal richtig auf und die Würze geht nun schon sehr Richtung Schwarzen Pfeffer. Fazit: Zunächst noch getäuscht durch das schlanke Format und den cremigen Rauch, dreht die Zigarre ich Rauchverlauf ordentlich auf. Besonders gegen Ende hin wurde sie mir doch ein bisschen zu kräftig. Hier sollte man vorher eine gute Grundlage geschaffen haben. Aber nach einem opulenten Weihnachtsessen, schön vor dem Kamin und ein oder zwei Gläser Cognac oder Whisky, da sehe ich die Ashton Symmetry. An dem Abend kann man auch den sportlichen Preis ausblenden. Wert ist sie den allemal.

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Skelton Live Ur Dreams Toro Lange ist die Skelton Live your Dreams nun schon auf dem Markt, nach einigen Empfehlungen habe ich mir mal das Toro Format vorgenommen. Die Optik der Zigarre sieht schon mal vielversprechend aus. Schönes, glattes, leicht speckiges Maduro Deckblatt, welches von zwei passenden Banderolen verziert ist. Die Seidenbanderole am Fuß sitzt recht fest und hat diesem eine leichten boxpressed Form gegeben. Im Kaltgeruch finde ich vor allem Kaffeebohnen und Kakaopulver. Im Hintergrund etwas dunkles Holz. Der Anschnitt gelingt sauber, offenbart aber einen ziemlich fester Kaltzug. Da kommt leider nicht viel raus und auch im Rauchverlauf bleibt das Rauchvolumen lediglich medium und der Widerstand streng. Im 1/3 zeigt diese Maduro einen cremig-schokoladig-holzwürzig Charakter, der von Beginn an, an mittelkräftig kratzt. Das 2/3 wird von einem Schiefbrand eingeleitet. Um den zu beheben lege ich die kompakte Asche ab. Die Zigarre bleibt in ihrer Aromatik weiterhin hoch und etwas Pfefferwürze gesellt sich hinzu. Leider bleiben die Raucheigenschaften geprägt von einem strengen Zugwiderstand und Tunnelbränden. Das lässt die Zigarre für mich ab der Hälfte ungenießbar werden und beende den smoke nach einer Stunde etwas unzufrieden. Die recht hohe Beliebtheit und guten Rezensionen hier lassen mich darauf schließen ein Montagsmodell erwischt zu haben.

Length: 14.61Diameter: 2.22 TAM
Die La Esposa ist auch so eine Zigarre, die lange auf meiner Wunschliste stand, aber scheinbar seit Jahren schon ausverkauft ist. Vor kurzem tauchten dann plötzlich nochmal ein paar Kisten im Online Shop von CW. Da ich bisher noch nichts von DAG probiert hatte, habe ich erstmal ein Exemplar zum Probieren bestellt. Da dieses Format mittlerweile wieder ausverkauft ist, bleibt es wohl auch nur bei diesem Exemplar und ein etwaiger Kistenkauf fällt damit so oder so raus. Man sieht der Zigarre auch an, dass sie gut abgehangen ist, denn die goldene Banderole ist gut vermackt. Optisch ist die La Esposa mit dem 56er Ringmaß und etwas länger als 5 Inch schon eine stattliche Erscheinung. Das coloradofarbene Rosado Deckblatt ist ebenmäßiges und verströmt einen würzig-nussigen Kaltgeruch. Das fette Pigtail gibt ihr den letzten Schliff und fällt beim Anschneiden satt in den Aschenbecher. Auch wenn die Zigarre recht vollgepackt und fest gerollt ist, hat sie einen angenehm schweren Kaltzug. Hier zeigt sie sich zunächst noch verhalten, nach etwas Leder und Salz. Nach ordentlich Feuer startet die Zigarre nicht unlecker, aber etwas diffus was die Aromen betrifft. Im 1/3 kristallisiert sich dann mehr Paranuss und Mandel heraus. Der satte Rauch ist recht salzig aber auch unterschwellig süß nach Marzipan. Selbst retronasal finde ich keinen Pfeffer. Maximal eine dezente Schärfe. Den sich einstellenden Schiefbrand schiebe ich hier noch auf den leichten Windzug, wobei die Asche glücklicherweise kompakt ansteht und im Übergang ins 2/3 abgelegt werden kann. Danach wird die Zigarre wieder etwas diffus und mehrere Züge sind nötig um ihr genügend Rauch zu entlocken. Der ist aber weiterhin als cremig zu bezeichnen. Nach und nach baut die La Esposa ihre Kraft auf und auch die Aromen werden von Leder und mineralische Erde bestimmt. So wirkt das Drittel insgesamt schwerer und auch der Abbrand benötigt gelegentliche Hilfe. Die Asche steht auch in diesem Drittel weiterhin kompakt an. Im 3/3 dominiert der schwere Ligero Tabak mit viel dunkler Erde und Holz. Im Gesamteindruck bleibt sie weiterhin recht salzig und anfänglich Süße ist einem mehr fleißigen Grundton gewichen. Auch der Abbrand wird immer schwerfälliger und die Zigarre neigt zum Erlöschen. Auf Höhe der Banderole entwickelte sich dann auch noch ein Schwelbrand und es wurde mir zu scharf auf der Zunge. Aber nach 120 min Rauchdauer ist für mich die Sättigung auch ausreichend. Fazit: Für eine Zigarre aus der Dom. Rep. schon extrem kräftig. Zum Teil auch etwas zu kräftig, so dass die Aromen manchmal nicht klar zur Geltung kommen können. Auch der schwierige Abbrand störte mich mitunter. Dennoch schön, so eine seltene und berüchtigte Zigarre mal probieren zu dürfen, aber ich bin jetzt auch nicht traurig, dass ich keine komplette Kiste mehr davon bekomme.

Length: 17.78Diameter: 1.91 TAM
Puhh, ich habe es geahnt und musste es trotzdem ausprobieren: Kann ein größeres Format, das schokoladig-crèmige Profil der DM2 noch besser transportieren als die ohnehin schon gute Petit Corona? Zumal die Churchill auch noch 10 Cent günstiger kommt! Aber von vorne. Die Zigarre erreicht mich in einem ziemlich vergilbten Cellophan und liegt demnach schon etwas länger in der Kiste. Nach dem Entpacken zeigt sich eine wunderschöne Churchill, mit Madurofarbenen Deckblatt das nur eine prominente Blattader ziert. Die kleine Banderole ist hochwertig verarbeitet, verschwimmt aber fast mit dem Deckblatt. Sowohl im Kaltgeruch, als auch im Kaltzug zeigt die Zigarre ihre schokoladige Seite. Etwas Würze ist auch zu erahnen. So startet dann auch das 1/3, welches bereits medium-aromatisch ausgeprägt und nur sehr langsam abbrennt. Im 2/3 nimmt sich vor allem die cremige Komponente mehr zurück und macht einer holzigen Würze Platz. Retronasal merke ich schon deutlich den Pfeffer, aber alles wirkt noch sehr harmonisch. Leider häufen sich ab der Mitte die Abbrandprobleme. Die Zigarre neigt zum Schiefbrand und Erlöschen, wodurch das Rauchvolumen immer dünner wird. Zum 3/3 fängt die Zigarre sich wieder und die Crème hat ihr Comeback. Diese hohe Aromatik kommt nicht von ungefähr und so merke ich doch mittlerweile deutlich das Nikotin. Als sich die nächsten Abbrandschwierigkeiten entwickeln, lasse ich es gut sein. 120 Minuten Rauchdauer sind für eine Churchill auch durchaus akzeptabel. Bei dem günstigen Preis von 6,80€ ergibt sich ein ausgezeichnetes Preis-Genuss-Verhältnis… Wenn man mit der Kraft der Zigarre klarkommt und sich nicht von den Abbrandproblemen abschrecken lässt. Ich glaube, ich bleibe bei der Petit Corona.

Length: 15.24Diameter: 1.91 TAM
Die Puro Especial Short Churchill von AJ steht schon länger auf meiner whishlist und nach der eher milden Pinolero brauchte ich nochmal was Kräftiges. Das extrem dicke madurofarbene Deckblatt, das einen ordentlichen Zahn aufweist, verheißt schonmal Gutes. Auf Druck gibt sie etwas nach, hat jedoch an einigen Stellen eine etwas festere Konsistenz. Die Feuerrote Banderole im AJ-Stil kontrastiert das robuste Deckblatt wunderbar. Im Kaltgeruch duftet die Zigarre schon wunderbar nach Mandeln, Kakao und Erde. Der Anschnitt ist sauber, der Zugwiderstand angenehm und zeigt auch hier den dunklen Charakter der Zigarre, mit dunklem Holz und etwas Chili. Trotz des schmaleren Durchmessers braucht der der schwere Tabak etwas mehr Feuer bis er brennt, erlöscht dafür im folgenden Rauchgenuss zu keiner Zeit. Im 1/3 der Zigarre dominiert dann auch die Erde auf, begleitet von würzigen Röstaromen und retronasal ordentlich schwarzen Pfeffer. Der Rauch ist dabei voluminös und cremig, was das Geschmackserlebnis noch angenehmer macht. Im 2/3 setzt sich die kräftige Erdigkeit fort, jedoch wandeln sich die Röstaromen in eine dunkle Schokoladennote um. Es sind auch leichte Noten von Mandeln und Chili vorhanden. Der Pfeffer ist merklich milder geworden, bleibt aber dennoch kräftig und würzig. Der Abbrand wird etwas wellig, die Asche hält jedoch kompakt zusammen. Der Zahn auf dem Deckblatt hinterlässt kleine Unebenheiten auf der grauen Asche. Im 3/3 der Zigarre nimmt die Intensität des Pfeffers weiter ab, während die würzige Cremigkeit bestehen bleibt. Die Zigarre bleibt aber weiterhin kräftig und entwickelt gegen Ende eine ledrigere und nussigere Note. Es sind Aromen von Mandeln, Pekannüssen und Cashews wahrnehmbar. Die Rauchdauer beträgt etwa 80 Minuten. Fazit: Durchweg mittelkräftig bis kräftig ist die Puro Especial Short Churchill eine Zigarre mit komplexen Aromen und einer beeindruckenden Entwicklung während des Rauchverlaufs. Obwohl einige harte Stellen und ein welliger Abbrand auftreten können, bietet sie dennoch ein lohnenswertes Geschmackserlebnis für erfahrene Zigarrenliebhaber. Den Preis empfinde ich als angemessen. Wie bei AJ’s Produkten gewöhnt, kommt hier wirklich guter Tabak zum Einsatz und das schmeckt man auch, wie ich finde. Immer wieder ein Erlebnis. Zum Glück hat der Mann ein ordentliches Portfolio geschaffen.

Length: 14.61Diameter: 2.18 TAM
Ich habe neulich so einen Verriss über diesen Perdomo Torpedo geschrieben, den ich mit diesem Review in ein anderes Licht rücken möchte. Ich habe damals angenommen, dass die katastrophal schlechten Raucheigenschaften (vor allem im Abbrand und der Asche) an der Perdomo Schmiede liegen. Das möchte ich auch weiterhin nicht komplett ausschließen, aber durch den „Genuss“ dieser Paradiso habe ich auch noch eine weitere Vermutung, woran es liegen könnte. Ich kenne die Paradiso im Robusto Format und habe sie als eher herb-kräftige Maduro in Erinnerung, die vor allem mit Röst- und Schokoladenaromen spielt. Die Raucheigenschaften waren immer super und dem geforderten Preis entsprechend. Bei dieser hier verkosteten Papayago war eigentlich alles ins Gegenteil verkehrt, die Raucheigenschaften schlecht und aromatisch war neben garstigen Pfeffer und Holztönen nicht wirklich was zu erschmecken. Vor allem mit der verdammt flockigen Asche und dem ständigen Erlöschen erinnert sie mich direkt an die seinerzeit verkostete Perdomo. Und siehe da, auch diese Paradiso gehörte zu dem Geschenk des Kollegen. Gekauft und empfohlen in der Cigar World. Ich will nicht anmaßend sein, aber funktioniert euer Humidor noch richtig? Werden die Laubrollen bei euch noch ordentlich gelagert? Stand die Tür mal wieder zu lange auf? Ich weiß es nicht. System hat es jetzt nach der Paradiso schon. Der letzte Versuch, das letzte Geschenk wird auf jeden Fall jetzt erstmal eine längere Zeit bei mir im Humidor akklimatisieren.

Length: 13.97Diameter: 1.98 TAM
Die hatte mich beim Auspacken schon angelacht. Normalerweise lass ich Rocky’s Zigarren gern noch ein paar Wochen liegen, aber diese lag ja fertig gerollt schon 2 Jahre. Also ready to enjoy! Schöne Aufmachung mit den drei Banderolen, boxpressed Format und ein madurofarbenes Deckblatt, ja fast schon Oscuro. Riecht lecker nach leicht verbranntem Karamell, Nougat und dunkler Erde. Auspacken, Anschnitt und Flammenannahme funktionieren sauber und ohne Probleme. Hui, die ersten Züge sind schonmal kräftig, würzig. Weniger Süße als erwartet, dafür ordentlich Erde und Pfeffer. Der zunächst lose Zugwiderstand hat sich unter Feuer relativiert und so produziert die Sixty ordentlich Rauch. Recht cremiger Rauch und in Kombination mit dem schwarzen Pfeffer schmeckt das edel und schon so gewollt. Ich weiß auch nicht wieso ich von Rocky einen mild-süßlichen Blend erwartet hatte. Die Erfahrung zeigt ja eigentlich anderes. Die hellgrau melierte Asche ist kompakt, fällt aber in kurzen Chunks recht früh ab. Die Zigarre an sich will lieber heiß geraucht werden. Dann entfalten sich die Aromen besser, der Rauch ist dichter und die Zigarre geht nicht plötzlich aus. In der Mitte bekommt die Sixty einen fruchtig-süßen Touch nach Limetten, bleibt ihrer kräftigen Würze aber treu. Gegen Ende kommt dann tatsächlich das verbrannte Karamell zum Vorschein und die Zigarre nimmt sich auch in der Kraft ein Stückchen zurück. Rauchdauer liegt ziemlich genau bei 90min. Insgesamt recht unterhaltsam, aber bei einem Stückpreis von 19,20 bleibt es für mich bei diesem Exemplar. Da finden Liebhaber kräftiger Zigarren schon was für die Hälfte oder ein Drittel des Preises. Und es bleibt dabei: Die Quarter Century ist weiterhin mein Favorit unter Rockys Zigarren.

Length: 15.24Diameter: 2.30 TAM
[4/6/22] Ich war neulich nochmal auf der Suche nach einer kräftigen Zigarre. Diese Mortal Coil hat mir mein Local Dealer dann empfohlen und man, was eine schwere Zigarre. Aber von vorne: Anders als hier angegeben kommt diese Toro im 50er, wenn nicht sogar im 48er RM. Dadurch wirkt sie zunächst eher elegant und unscheinbar, auch die große Banderole versteckt einen großen Teil der Toro. Hat man die Zigarre dann mal in der Hand, vollzieht sie einen ziemlichen Wandel. Voll und schwer liegt sie in der Hand, das dunkle Broadleaf Deckblatt sieht einfach nur herrlich aus und ergibt mit der Banderole ein schönen ersten optischen Eindruck. Am Fuß sieht man auch schön die farblich changierenden Einlagen/Umblatt/Deckblatt. Anschnitt funktionierte tadellos, nur Feuer will die Mortal Coil zu beginn reichlich haben. Die ersten Züge sind dann vom Rauchvolumen auch noch sehr verhalten, dafür kommen aber so herrlich süße-cremige Aromen, dass man zunächst denkt: "Das wird ein milder smoke!?" Falsch gedacht, nach etwa einem halben Zentimeter dreht die Zigarre auf. Der Rauch wird opulenter, der Pfeffer kickt und auf geht die wilde Reise. Ja, schwer ist die Mortal Coil. Im Gewicht, in den Aromen und der Nikotingehalt ist auch nicht zu unterschätzen. Basisaromen sind Erde, Röstaromen und Holz. Schwarzer Pfeffer ist immer mit dabei, aber auch eine herrliche Süße, die das Ganze gut abzufangen weiß. Mal Nougatartig, mal Karamellig, mal Russisches Brot. Ich hab sie im ersten Anlauf nicht komplett geschafft, was zum einen an der Rauchdauer aber auch an den Umständen lag. Also für diese Mortal Coil braucht man locker 120min, so voll gepackt ist die, aber man braucht auch die Muße sich mit so einer kräftigen Zigarre einzulassen. Wird nicht meine letzte gewesen sein. Die möchte ich auf jeden Fall mal komplett erkunden. Freunde kräftiger, komplexer Zigarren sei die Mortal Coil ans Herz gelegt. Den Preis finde ich mehr als korrekt. [12/8/22] Hoch die Hände, Wochenende! In Wuppi brütet immer noch die Hitze, aber auf dem Balkon lässt es sich so langsam aushalten. Schon seit gestern voll Bock auf Wein gehabt. Lecker Von Winning's Drache aus 2021. Fette Steinfrüchte und Blattpfirsich. Schön fruchtig und mit ordentlich Zug. Pfälzer Riesling einfach Beste. Dazu eine CAO Mortal Coil. Wir hatten schon mal das Vergnügen. Damals hatte sie mich in die Knie gezwungen. Die Finger konnte ich nicht davonlassen, als ich sie neulich bei Local Dealer wiedergesehen habe. Feiner Kaltgeruch von kräftigem Nougat. Im Kaltzug finde ich süßes Kakaopulver. Starkes Erstes Drittel. Die ersten Züge noch süß und cremig, dann gibt’s einen richtigen Pfeffer Blast auf die Zunge. Der hält aber zum Glück nicht lange an. Dann kommen geröstete Mandeln und die Zigarre wird karamellig süß; und doch kräftig. Dunkle, Mineralstoffe reiche Erde gibt den Grundton. Dabei schon fast metallisch. Die hat auf jeden Fall noch Lagerungspotenzial. Super Zugwiderstand und brennt dabei sehr ruhig und gleichmäßig ab. Die kann man lange liegen lassen ohne, dass sie ausgeht. Die Asche habe ich aber früh angeklopft. Zur Mitte hin zieht sie ordentlich an. Vieeellll dunkle Erde. Das Süße ist kaum noch zu erahnen. Und wäre der cremige Rauch nicht, würde der schwarze Pfeffer schon zu stark sein. Retronasal kann man sich dann das My zu viel abholen. Schnupftabak Fans wird es gefallen. Etwas dunkle Schokolade und Röstarmen finden sich im Hintergrund. Trotz der Kraft ein schönes Balancing. Jetzt musste ich mir für die letzten Minuten doch noch was Süßes dazu holen, denn die schlanke Toro qualmt immer noch. Der 15-jährige Flor de Cana passt da perfekt. Fängt den Pfeffer gut ab und kann trotz der ‚nur‘ 40 Vol-% neben der Zigarre bestehen. Auch die findet zum Ende hin nochmal ihre Ausgangsüße wieder. Karamell, Nougat und Kakaopulver triumphieren über die schwere Erde und den schwarzen Pfeffer. Und so schließt sich der Kreis nach guten 100 Minuten wieder. Fazit: Starkes Teil. Nach dem zweiten Drittel war ich schon kurz davor aufzugeben. Da kam der Rum gut gelegen. Wirklich toller kraftvoller Blend mit Connecticut Broadleaf Deckblatt. Nichts für nebenbei oder auf leeren Magen, aber dann weiß diese handwerklich gut gemachte Toro wirklich zu überzeugen. Die 10,50€ sind mehr als gerechtfertigt und von daher wird das bestimmt auch nicht meine letzte Mortal Coil gewesen sein.

Length: 12.70Diameter: 1.75 TAM
Short Story: Schmeckt genauso kräftig, kernig wie sie aussieht.... Long Story: Was ein ungewöhnliches Format! Sowas sieht man eher selten. Und was ein dickes, ledriges Deckblatt. Colorado-Madurofarben, mit deutlichen Adern und Nähten. Die Zigarre kommt bereits angeschnitten und so kann direkt losgepafft werden. Aromatisch sehr kräftige und kernige Aromen. Zu Beginn dominieren Holz und Pfeffer. Der bleibt den kompletten Rauchverlauf über vor allem retronasal erhalten. Mit öffnendem Durchmesser wird die Zigarre dezent weicher. Aufgebrühter Kaffee und Backkakao gesellen sich zu den Holz- und Pfefferaromen. Der Rauch ist durchweg voluminös und trotz mehrmonatiger Lagerung eher trocken. Auf den Lippen spürt man deutlich Nikotin. Durch das Format lässt sich die Zigarre gut im Mund behalten und man hat die Hände frei zum Arbeiten. Da die Zigarre nicht ausgeht und auch sonst keine großartige Nachhilfe beim Abbrand hat, eignet sie sich vorzüglich als Baustellen- oder Gartenarbeitszigarre.

Length: 13.97Diameter: 2.14 TAM
Formschöne Zigarre mit einer hochwertigen Banderole, die anders als hier angegeben NICHT boxpressed ist, sondern Redondo. Das Deckblatt ist glatt, leicht ölig und mit feinen Nähten und Adern. Ein sauberer Anschnitt und ein Ticken zu leichter Zug. Im Kaltgeruch noch relativ verhalten, zeigt sich bereits im Kaltzug kräftige Erd- und Pfefferaromen. Braucht ein bisschen mehr Feuer bis sie richtig anspringt, brennt aber dann ohne einmal aus zu gehen runter. Der Abbrand ist bis auf zwei kleine Schiefbrände schnurgerade und hinterlässt eine feste hellgrau gemaserte Asche. Die Zigarre startet mit einer kräftigen Peffernote, die nach ein paar Züge abschwächt, retronasal aber durchgehend vorhanden bleibt. Die Aromen der San Lotano H. Requiem sind wie zu erwarten kräftig und deftig, aber sehr harmonisch komponiert. Ich denke das Aging wird dazu auch beigetragen haben. Als Basis finden sich Erde und Zedernholz, die im Ersten Drittel vor allem von Gewürzen flankiert werden. Pfeffer, Safran und deutlich Anis. Der Rauch ist ledrig und stellenweise auch dezent cremig, könnte aber vom Volumen reichhaltiger sein. Ab der Hälfte wird die Zigarre nochmal schwerer und eine leckere Note von dunkler Schokolade gibt dem Ganzen eine leicht süßliche Note. Leider habe ich auch beider dieser San Lotano im Übergang zum letzten Drittel bzw. in der Nähe der Banderole eine feste Stelle. Der Rauch wird ungenießbar scharf und es entsteht ein Tunnelbrand in diesem Bereich. Zeit die Zigarre abzulegen. Es sind bis hier hin auch schon 75 Minuten vergangen. Fazit: Eine weitere sättigende Vertreterin aus der San Lotano Reihe. Die Beschreibung von CW als kräftige und doch harmonische Zigarre kann ich folgen. Geschmacklich gefällt mir die ‚normale‘ Oval besser, da sie noch ein Ticken süffiger ist. Aber ich frag mich echt, was die San Lotanos für ein Problem mit dem Abbrand im letzten Drittel haben, oder ist das gewollt!?

Length: 12.70Diameter: 1.91 TAM
Boxingdate war März 2018. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich schonmal eine Robaina Famosos, die aber leider null zog. Nachdem ich die Zigarre geöffnet hatte, zeigte sich eine ungewöhnliche Tabakfaltung im letzten Drittel. Naja, kubanische Zigarrenqualität halt. It's a gamble! Diese hier war Top: Gut gelagert und gereift, sowie sauber gerollt und ohne feste oder lose Stellen, hatte sie einen perfekten Zugwiderstand. Bei dieser Zigarre handelt es sich sowohl im Abbrand, als auch in der Rauchentwicklung und in den Aromen um eine schwere Zigarre. Es dominieren kräftige Aromen von dunkler, mineralischer Erde und retronasal durchweg pfeffrig. Der Rauch ist ledrig/cremig und in Zwischennoten finden sich Nuss, Toast und Zedernholz. Leider ging sie mir im Rauchverlauf dreimal aus, was die Aromen jedoch zum Glück nicht nachträglich beeinflusste. Die Rauchdauer lag bei guten 70 Minuten. Also ich muss sagen: Wenn man ein gut gerolltes und ausreichend gelagertes Exemplar erwischt, ist die Famosos schon eine beeindruckende Zigarre. Nicht nur kräftig, sondern auch geschmacklich sehr eigenständig. Im Preis-Leistung-Vergleich würde ich jedoch weiterhin zu meiner geliebten D No.4 greifen, die ich persönlich auch als ein Ticken weniger kräftig empfinde. Aber das ist Geschmackssache! … Wobei es bei der „Wahl“ einer kubanischen Zigarre im Moment weniger auf die persönliche Favorisierung ankommt, sondern eher auf die Verfügbarkeit. Selbst der Drachenhort war leer geräubert und seit 3 Monaten nicht mehr beliefert worden…


